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Ein Blick ins Jenseits

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12<br />

Wenn die Eltern es noch so sehr wünschen,<br />

und wenn der Vater den Sohn<br />

fast zwingen will mitzugehen, wenn die<br />

Mutter die Tochter flehentlich anhält, so<br />

ist und bleibt es doch so: nur Freiwillige<br />

gehen mit. Und wenn Verwandte und Bekannte,<br />

Nachbarn und Hausgenossen,<br />

Kameraden und Kameradinnen noch so<br />

sehr um die, die um sie sind, bangen, so<br />

bleibt dennoch das eine bestehen: nur<br />

Freiwillige gehen mit!<br />

Bei der Schar derer, die dem Herrn<br />

Jesus entgegengehen, ist kein Gezwungener.<br />

Zu ihnen gehört auch nicht einer,<br />

der in diese <strong>Ein</strong>samkeit hineingewachsen<br />

wäre, sondern alle müssen die ganz<br />

persönliche Begegnung mit dem Herrn<br />

Jesus gehabt haben. Es ist und bleibt<br />

eben: die Schar der Wiedergeborenen, die<br />

Schar der begnadigten Sünder. Es ist aber<br />

auch die Schar, die um des Namens ihres<br />

Herrn Willen Schmach trug. Ich will dich<br />

nicht fragen beim Lesen dieser Zeilen, ob<br />

du dazu gehörst. Du wirst dir, ohne mein<br />

Hinzutun, schon selbst die Frage vorlegen.<br />

Du wirst sie dir auch selbst beantworten.<br />

Nur e<strong>ins</strong> möchte ich dir sagen:<br />

Tue den entscheidenden Schritt und brich<br />

durch bis zum Ziel. Heute ist noch Gnadenzeit.<br />

Heute kannst du noch zu dem<br />

Herrn Jesus kommen. Noch ist es nicht<br />

zu spät. Aber einmal – und zwar sehr bald<br />

– wird die Zeit kommen:<br />

Da sucht man die Kinder Gottes vergebens!<br />

Wenn die Entrückung der Gläubigen<br />

stattgefunden hat, sind sie nicht mehr da,<br />

sind sie nicht mehr aufzufinden. Die, die<br />

dir lästig wurden, sind nicht mehr. Ihre<br />

Reden, die du nicht mehr hören konntest,<br />

sind verstummt. Ihre Manieren, die dir oft<br />

widerlich waren, schaut dein Auge nicht<br />

mehr. Die, die immer und immer wieder<br />

versuchten, dich unter die Verkündigung<br />

des Evangeliums mitzunehmen, sie lassen<br />

dich in Ruhe. Endlich hast du Frieden<br />

– und doch keinen Frieden! Die dir immer<br />

wieder dasselbe sagten, sind fort. Fort<br />

sind aber auch ihre Gebete, die dir – zugegeben<br />

oder nicht zugegeben – oft sehr<br />

erwünscht waren.<br />

Immer wieder sagten sie dir von ihrem<br />

Heiland und von ihrem Glück. Immer<br />

wieder erzählten sie dir, wie sie es gemacht<br />

haben, dass sie ihren Retter fanden.<br />

Die Stunde der großen Wende ihres<br />

Lebens haben sie oft angedeutet. Teils<br />

unterbrachst du sie bei ihren Reden. Nun<br />

schweigen sie. Du hast Ruhe – und doch<br />

keine Ruhe! Wo sind sie nun, die von der<br />

einen Sache nicht schweigen konnten? Sie<br />

sind droben, und du bist noch hier unten.<br />

Sie sind bei ihrem Herrn und bei denen,<br />

die dem Heiland gehörten. Du bist bei den<br />

Kindern der Welt, zu denen du eigentlich<br />

gar nicht passtest. Du hättest viel besser<br />

zu der anderen Schar gehört. Doch Menschenfurcht<br />

und Überlegung hielten dich<br />

fern. Der Drang zur Sünde war bei dir doch<br />

gar nicht so überwältigend groß. Das Sehnen<br />

nach laufenden Vergnügungen nahm<br />

dich gar nicht so gefangen. Nur die letzte<br />

Schmach zu tragen, das fiel dir zu schwer.<br />

Nun suchst du sie vergebens. Ja:<br />

So wird es einmal sein. Glaube nicht,<br />

dass dies irgendein Märchen sei, ein Gebilde<br />

der Phantasie oder Ähnliches. Nein,<br />

es ist Ernst, bitterer Ernst! Es ist eine Tatsache,<br />

die von Namenschristen nur zu<br />

gern verschwiegen und übergangen wird.<br />

Die auf ihren Herrn Wartenden sind<br />

fort. Sie sind nicht mehr zu finden. Sie stehen<br />

nicht mehr an der Maschine, wo sie<br />

so lange standen. Sie sitzen nicht mehr<br />

an dem gewohnten Tisch. Sie wandern<br />

nicht mehr Tag für Tag denselben Weg.<br />

Denke an die große Tatsache, dass dann

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