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Ein Blick ins Jenseits

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13<br />

manchem Auto während der Fahrt der<br />

Fahrer entrissen wird. Der dahinbrausenden<br />

D-Zug-Lokomotive fehlt plötzlich der<br />

Lokomotivführer. Dort ist die Hobelbank<br />

leer. Hier fehlt der Hausvater, da die Hausmutter.<br />

In einer anderen Familie wird das<br />

schon ältere Kind vermisst. Es ist die Stunde,<br />

wo man mit Recht sagen kann: das<br />

Sehnen der Kinder Gottes ist erfüllt!<br />

Ja, man sucht sie vergebens. Da waren<br />

sie zu Hause, dort haben sie gewohnt,<br />

hier haben sie ihre Hantierungen verrichtet:<br />

nun sind sie nicht mehr da. Vergebens<br />

sucht man sie in der Fremde. Nirgends<br />

tauchen sie mehr auf. Die Wiederkunft<br />

des Herrn Jesus zum Heimholen der<br />

Seinen löst viel mehr aus, als wir alle ahnen.<br />

Da sieht man sie nicht mehr in dem<br />

Betrieb, wo sie schafften. Da stehen sie<br />

niemand mehr im Berufsleben im Wege.<br />

Nun können ihre Plätze von anderen besetzt<br />

werden. Manche glauben, da endlich<br />

ihr Ziel erreicht zu haben, und viele<br />

werden erkennen müssen, dass ihr Sieg<br />

nur Niederlage ist.<br />

Im Dorf siehst du sie nicht mehr, diese<br />

merkwürdigen Leute, Leute, die sich bei<br />

den Festen des Dorfes absetzten. Sie sind<br />

nicht mehr. Nun kann sich jeder hemmungslos,<br />

ohne zur Rede gestellt zu werden,<br />

ohne ermahnt und ermuntert zu werden,<br />

im Vergnügen tummeln. Auch in der<br />

Stadt werden sie nicht mehr gesehen. Die<br />

einen werden kaum vermisst, die andern<br />

vermisst man sehr. In der Verwandtschaft<br />

ist endlich Ruhe eingekehrt. Die, die sich<br />

nicht so anpassen wollten, sind fort. Es ist<br />

scheinbar ein großer Sieg der Welt und ihrer<br />

Gefolgschaft. Doch dieser Sieg steuert<br />

einer großen Niederlage entgegen. In der<br />

Bekanntschaft fragt man sich, wo sind sie<br />

geblieben? Ja, man sucht sie vergebens.<br />

In der Verwandtschaft, in Stadt und Land,<br />

in der Ruhe und im Betrieb, ja, sogar in<br />

der Familie: Sie sind entrückt! Sie sind bei<br />

ihrem Herrn in alle Ewigkeit.<br />

Gott wird jede Träne<br />

abwischen<br />

Da weint die Mutter am Grabe ihres<br />

Kindes. Da weint der Mann über den Verlust<br />

seiner Frau. Da weint und weint die<br />

Frau, weil ihr Mann zur Ewigkeit abgerufen<br />

wurde. Da weint der Bruder, da weint<br />

die Schwester, weil der Weg in der Nachfolge<br />

Jesu oft so schwer ist. Sie machen<br />

so vieles durch. Sie werden nicht verstanden.<br />

Sie weinen bei schweren Wegen, weil<br />

der Herr sie durch harte Wege näher an<br />

sein Herz ziehen möchte. Wie herrlich<br />

klingt doch dann das Wort Gottes: „Gott<br />

wird jede Träne abwischen von ihren Augen“<br />

(Offenbarung 7,17).<br />

Da weinte eine Hanna (1. Sam. 1,7). Sie<br />

weinte wegen ihrer Fruchtlosigkeit. Gott<br />

erhörte ihr Gebet, und sie durfte erfahren:<br />

Die mit Tränen säen, die werden mit<br />

Jubel ernten. Sie wurde in ihrem Weinen<br />

von Menschen nicht verstanden. Selbst<br />

ein Priester Gottes, der Eli, hatte kein Mitempfinden<br />

mit ihr. Gott aber empfand mit<br />

ihr und erhörte sie.<br />

Da weinte ein Hiskia (2. Kön. 20,3). Gott<br />

hatte beschlossen, ihn in die Ewigkeit abzurufen.<br />

Hiskia sollte sterben. Weinend<br />

und flehend wandte er sich zu dem helfenden<br />

Gott. Gott verlängerte sein Leben<br />

um fünfzehn Jahre. Er bekam eine neue<br />

Gnadenzeit. Gott hatte sein Weinen gesehen,<br />

seine tiefe Trauer und seine Demütigung<br />

vor ihm.<br />

Da weinte ein David (Psalm 6,6-8). Er<br />

weint über seinen inneren Zustand. Er<br />

war entgleist. Die Sünde hatte ihn über-

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