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SICHER UND MORGEN?

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ung. Auch der Co-Architekt des Endes des Kalten<br />

täuschung<br />

zum Ausdruck gebracht, als er meinte: „Die<br />

Amerikaner haben ihren Weg aus den Augen verloren.<br />

Jeglicher Versuch eine einseitige, monopolare Weltordnung<br />

schaffen zu wollen, muss als vollständiger Nonsens<br />

bezeichnet werden“.<br />

<br />

die militärische Superiorität der Vereinigten Staaten<br />

von Amerika an, sie kennt aber auch deren strategische<br />

Schwächen, die im Westen hinsichtlich der<br />

eigenen Absichten und Ziel vorherrschen. Russlands<br />

Absicht besteht nun darin, die strategischen Schwächen<br />

des Westens anzusprechen, um zum einen den Überraschungseffekt<br />

zu nutzen und zum anderen die Spielregeln<br />

der internationalen Politik zu verändern. Vor<br />

<br />

wollen, spiegelt sich in der Diskussion über die hybride<br />

Kriegsführung in den westlichen Expertenkreisen<br />

wieder.<br />

Russland und der Westen<br />

<br />

Westen wird vor allem im Baltischen Meer und in der<br />

Schwarzmeerregion deutlich. Zunehmende militärische<br />

Aktivitäten sind in beiden Regionen zu beobachten,<br />

inklusive<br />

• einer deutlich gesteigerten militärischen Übungs-<br />

<br />

Komplexität der Übungen,<br />

• der Einrichtung einer Anti-access/Area-denied-<br />

Zone (A2/AD) im Oblast Kaliningrad sowie auf<br />

der Krim,<br />

• der Installation von Iskander-M-Raketen in diesen<br />

Regionen; diese taktischen Raketensysteme<br />

mit einer Reichweite von 500 km sind in der Lage,<br />

NATO-Länder, wie Polen, die Baltischen Staaten,<br />

Rumänien, die Türkei, aber auch Schweden und<br />

Moldawien zu bedrohen, und<br />

• einer Stationierung von strategischen Langstreckenbombern<br />

vom Typ Tupolew Tu-95 und Tu-<br />

22M3 auf der Halbinsel Krim; die Stationierung<br />

von Langstreckenbombern mit der Fähigkeit zur<br />

nuklearen Bestückung zeigt, dass Russlands die<br />

Bereitschaft und Fähigkeit zur Eskalation maximaler<br />

Intensität hat.<br />

Dieser geopolitische Trend geht auf das Jahr 2008<br />

zurück. Nichtsdestotrotz ist festzuhalten, dass die mili-<br />

kant<br />

zugenommen haben. Sie werden von einer neuen<br />

strategischen Vision sowie von einem ambitionierten<br />

effektiven Modernisierungsprogramm in den russischen<br />

Streitkräften begleitet.<br />

Vor diesem Hintergrund kann davon ausgegangen werden,<br />

dass die diplomatischen wie auch militärischen<br />

Friktionen zwischen Russland und Europa 2016 weiter<br />

bestehen werden. Direkte militärische Konfrontationen<br />

sind jedoch kaum zu erwarten, obwohl menschliches<br />

Versagen in diesem Kontext nicht ausgeschlossen werden<br />

darf. Die Situation in der Ukraine wird nach dem<br />

bekannten Muster weiter gestaltet, etwa durch sporadische<br />

Scharmützel entlang der Demarkationslinie in der<br />

Ostukraine. Die generelle Politik des „Durchwurschtelns“<br />

wird sich auch 2016 nicht ändern.<br />

Russland und die südliche Peripherie<br />

Seit etwa einem Jahr besteht innerhalb der sicherheitspolitischen<br />

Expertenkreise Russlands der Kon-<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 51

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