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SICHER UND MORGEN?

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Abwertungswettläufe nicht<br />

ausgeschlossen<br />

Das Wirtschaftswachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer<br />

wird sich 2016 weiter abkühlen. Der<br />

Transformationsprozess der chinesischen Wirtschaft<br />

hin zu einem stärker konsum- und dienstleistungsorientierten<br />

Wachstumsmodell führt dazu, dass Chinas<br />

Wirtschaft in den kommenden Jahren nur noch<br />

um fünf bis sechs, bestenfalls um 6,5 Prozent pro Jahr<br />

wachsen wird. Zwischen 1991 und 2014 lag die jährliche<br />

Wachstumsrate im Durchschnitt bei zehn Prozent.<br />

Das geringere chinesische Wirtschaftswachstum drosselt<br />

die Nachfrage nach Rohstoffen.<br />

Für die rohstoffexportierenden Länder bedeutet dies<br />

nicht nur ein geringeres Exportvolumen, sondern<br />

zusätzlich auch fallende Rohstoffpreise. Damit sind<br />

Einbrüche bei den Exporterlösen verbunden, die das<br />

Wachstum abbremsen. Um dieser negativen Wirtschaftsentwicklung<br />

entgegenzuwirken, werden viele<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer 2016 eine expan-<br />

rungen<br />

dieser Länder abgewertet. Die damit einhergehende<br />

Verbesserung ihrer Exportchancen kann im<br />

Rest der Welt ebenfalls geldpolitische Maßnahmen<br />

zur Abwertung der eigenen Währungen nach sich ziehen,<br />

was einen globalen Abwertungswettlauf auslösen<br />

könnte.<br />

Spekulations- und Kreditblasen werden<br />

größer<br />

Trotz der Leitzinserhöhung in den USA wird die welt-<br />

len-<br />

und Entwicklungsländern führt die expansive<br />

<br />

heimischen Währung zu hohen, zum Teil sogar zwei-<br />

<br />

-<br />

<br />

in die Vermögensmärkte und bewirken dort Preis-<br />

<br />

Spekulationsblasen weiter an. Wann und wo es dazu<br />

kommt, lässt sich jedoch nicht vorhersagen, denn<br />

Finanzmarktentscheidungen sind von zahlreichen<br />

tische<br />

Unterschätzung von Risiken oder die Überzeugung,<br />

schlauer als der Markt zu sein).<br />

<br />

führen zudem zu einem weiteren Anstieg der Verschuldung<br />

von Staaten, Unternehmen und privaten<br />

Haushalten. Parallel zu den Blasen an den Vermögensmärkten<br />

bauen sich somit Kreditblasen auf. Sofern<br />

eine Spekulationsblase platzen sollte, würde dies – so<br />

wie bei der US-Immobilienblase und der Lehman-<br />

Pleite 2008 – auch zu einem Platzen der Kreditblase<br />

<br />

führen.<br />

<br />

in Kombination mit einer globalen Überliquidität<br />

dazu, dass die Volatilität an Aktien-, Devisen-, Wertpapier-<br />

und Edelmetallmärkten weltweit zunehmen<br />

wird.<br />

Auswirkungen auf Europa und Österreich<br />

Die bisher geschilderten Entwicklungen sind allesamt<br />

globaler Natur und betreffen somit auch Europa bzw.<br />

Österreich. Mit Blick auf die Eurozone gibt es ein stabilisierendes<br />

und ein destabilisierendes Element. Der<br />

Umstand, dass die Euro-Zone über eine gemeinsame<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 63

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