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FFP-2016-end-dr_FFP_2012_3

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ForschungsForum Paderborn<br />

Quelle: www.pixabay.com<br />

In- und Ausland die im Vorhinein vom Unternehmen<br />

zu formulierenden K.o.-Kriterien erfüllen.<br />

Diejenigen potenziellen Standorte, die mindestens<br />

ein K.o.-Kriterium nicht erfüllen, werden als<br />

unzulässig kategorisiert und fallen aus den weiteren<br />

Betrachtungen in den Schritten (2) und (3)<br />

heraus.<br />

(2) Aus der Menge der zulässigen Standorte<br />

werden mittels Nutzwertanalyse zwei Teilmengen<br />

gebildet, und zwar je eine Menge vorteilhafter und<br />

unvorteilhafter Standorte. Die Nutzwertanalyse ist<br />

als spezielles Scoring-Modell aufwändiger als die<br />

Anwendung des Checklistenverfahrens, weshalb<br />

sie auch nur für die kleinere Menge der zulässigen<br />

Standorte eingesetzt werden sollte.<br />

(3) Die Menge der zulässigen und vorteilhaften<br />

Standorte kann nun im letzten Schritt einer<br />

aufwändigeren Analyse unterzogen werden. Da es<br />

sich bei der Standortwahl um ein langfristiges<br />

Entscheidungsproblem handelt, bieten sich als<br />

strategische Entscheidungsunterstützungsinstrumente<br />

die dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung<br />

an. Hierzu gehört die in Forschung<br />

und Praxis gleichermaßen beliebte Kapitalwertmethode,<br />

die sich gegenüber den anderen dynamischen<br />

Investitionsrechnungsverfahren durchgesetzt<br />

hat.<br />

Checkliste als rein<br />

qualitatives Bewertungsverfahren<br />

Getrennt nach den beiden Entscheidungsproblemen<br />

„pro und contra Verlagerung an einen ausländischen<br />

Standort“ sowie „pro und contra Rückverlagerung<br />

an den inländischen Standort“ sind Prüflisten<br />

zu formulieren, deren Inhalt aus Standorteigenschaften<br />

(=Standortfaktoren) und ihren von<br />

zulässigen Standorten jeweils zu erfüllenden<br />

Mindestausprägungen besteht. Wird ein möglicher<br />

Standort einer oder mehreren dieser Mini -<br />

malanforderungen nicht gerecht, so ist er automatisch<br />

als unzulässig einzustufen [4].<br />

Für die Überlegung einer Verlagerung inländischer<br />

Produktionskapazitäten an einen ausländischen<br />

Standort können solche Minimalbedingungen<br />

beispielsweise in der mindestens zu erwartenden<br />

Personalkosteneinsparung, in der höchstens in<br />

Kauf zu nehmenden Entfernung von der nächsten<br />

Großstadt oder in der mindestens zu erhaltenden<br />

Subventionshöhe des Ziellandes bestehen.<br />

Welche K.o.-Kriterien letztendlich in die Checkliste<br />

aufgenommen werden sollten, entscheidet ein<br />

Expertengremium des Unternehmens nach individuellen<br />

Gesichtspunkten. Allgemein formuliert<br />

dürften sich die jeweiligen Minimalanforderungen<br />

Abb. 5: Motive für Produktionsverlagerungen an ausländische Standorte (in Prozent<br />

der verlagernden Unternehmen).<br />

Quelle: [4]<br />

Universität Paderborn<br />

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