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FFP-2016-end-dr_FFP_2012_3
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ForschungsForum Paderborn<br />
Quelle: www.pixabay.com<br />
aus den verschiedenen Motiven für Produktionsverlagerungen<br />
an ausländische Standorte ableiten<br />
lassen. Zu diesen Motiven gehören u. a. laut einer<br />
empirischen Untersuchung des bereits benannten<br />
Fraunhofer-Instituts die in Abbildung 5 angeführten<br />
Gründe [2].<br />
Bei der Frage der Rückverlagerung ausländischer<br />
Produktionsstätten an den inländischen Standort<br />
dürften hingegen andere Mindestausprägungen<br />
anderer Standorteigenschaften entscheidungsrelevant<br />
sein. Beispielsweise müssten durch eine<br />
Rückverlagerung bisheriger Auslandsstandorte an<br />
die Heimatproduktionsstätte die zu erwartenden<br />
Fehlerquoten um ein Mindestmaß abgesenkt<br />
werden können, oder es müsste gelingen, die<br />
erforderliche Besetzung von Arbeitsplätzen mit<br />
Fachkräften zu einem bestimmten Mindestprozentsatz<br />
zu verwirklichen, oder es müssten die in<br />
Kauf zu nehmenden Transportkosten in einer<br />
gegebenen Mindesthöhe abgebaut werden<br />
können. Letztendlich ist auch hier wiederum eine<br />
subjektive Entscheidung der Unternehmensleitung<br />
zu treffen. Generell dürften sich auch im Fall<br />
Abb. 6: Motive für Rückverlagerungen an inländische Standorte (in Prozent der rückverlagernden<br />
Unternehmen).<br />
Quelle: [4]<br />
der Rückverlagerung bisheriger Auslandsproduktionsstätten<br />
die Minimalanforderungen aus den<br />
unterschiedlichen Motiven für Kapazitätsrückverlagerungen<br />
ergeben [2]:<br />
Neben den in Abbildung 6 genannten Motiven<br />
existiert noch eine Vielfalt weiterer Anlässe für<br />
Kapazitätsrückverlagerungen von ausländischen<br />
Produktionsstätten, wie beispielsweise ein<br />
sinkendes Lohngefälle zwischen Hoch- und Niedriglohnländern,<br />
eine Erhöhung der Transportkosten<br />
aufgrund steigender Ölpreise und eine<br />
Aufwertung von Währungen in Offshore-Destinationen<br />
[5]. Welche Motive bei den jeweiligen<br />
Standortverlagerungsentscheidungen relevant<br />
sind, muss jedes international agierende Unternehmen<br />
im Einzelfall eruieren. Die aus den<br />
verschiedenen Motiven ableitbaren Mindestanforderungen<br />
an den zu wählenden (inländischen bzw.<br />
ausländischen) Standort muss jeder Industriebetrieb<br />
individuell für sich festlegen.<br />
Ein wesentlicher Vorteil dieser Einzelfallentscheidung<br />
bezüglich der jeweils zu erfüllenden Minimalbedingung<br />
besteht darin, dass die zugehörige<br />
Ausformulierung (Beispiel: Die nächste Autobahnauffahrt<br />
darf nicht weiter als 10 km entfernt sein.)<br />
sehr praxisnah gelingen kann. Insofern geht man<br />
mit dem Einsatz des Checklistenverfahrens insgesamt<br />
nur ein sehr geringes Risiko ein, die tatsächlich<br />
zu beobachtende Realität zu stark zu abstrahieren<br />
– ein Vorwurf, dem sich viele andere<br />
betriebswirtschaftliche Entscheidungsunterstützungsinstrumente<br />
ausgesetzt sehen. Weitere<br />
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Universität Paderborn