Lobbyisten hinter- treiben Mindestlöhne - Carsten Zinn
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Faire Leiharbeit<br />
Die IG Metall hat eine »Initiative Faire Leiharbeit« gestartet<br />
(www.gleichearbeit-gleichesgeld.de). Damit will die Gewerkschaft<br />
der Bundesregierung vor Augen führen, dass Leiharbeit gesetzlich<br />
reguliert werden muss. »Leiharbeiter sind heute Beschäftigte zweiter<br />
Klasse, denen gleicher Lohn und gleichwertige Arbeitsbedingungen<br />
verweigert werden«, sagte Detlef Wetzel, der 2. Vorsitzende der<br />
IG Metall, zum Start der Initiative Anfang Mai 2010.<br />
Nötig sei es, die im November 2008 verabschiedete EU-Leiharbeitsrichtlinie<br />
in nationales Recht umzusetzen. Diese Richtlinie verlangt<br />
eine festgelegte Höchstüberlassungsdauer für Leiharbeitnehmer/innen,<br />
so dass Leiharbeit tatsächlich nur zur Deckung vorübergehenden<br />
Personalbedarfs und nicht als Dauerzustand erlaubt ist. Ebenso<br />
fordert die EU-Richtlinie gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und<br />
gleiche Arbeitsbedingungen für Leiharbeitskräfte.<br />
Leiharbeit Ein Branchenmindestlohn für die Leiharbeit ist<br />
keine Lösung. Das Gebot der Stunde heißt »gleicher Lohn für gleiche<br />
Arbeit« ab dem ersten Einsatztag – ohne Wenn und Aber! Derzeit<br />
liegen die Löhne von Leiharbeitskräften im Schnitt 30 Prozent unterhalb<br />
der Löhne der Stammbeschäftigten. Das verhindert auch ein<br />
Branchenmindestlohn Leiharbeit nicht, sondern nur Equal Pay!<br />
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