Lobbyisten hinter- treiben Mindestlöhne - Carsten Zinn
Lobbyisten hinter- treiben Mindestlöhne - Carsten Zinn
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Auch die EU-Dienstleistungsrichtlinie erlaubt die Umgehung von deutschen<br />
Arbeitsstandards. Denn für Dienstleister etwa aus Osteuropa<br />
gelten im Zielland – also dort, wo sie ihre Dienstleistung erbringen –<br />
weitgehend die Arbeits- und Sozialbedingungen ihres Herkunftslandes.<br />
Eine Ausnahme gilt lediglich für die Branchen, für die es einen<br />
Mindestlohn nach dem Arbeitnehmerentsende gesetz gibt. Das sind<br />
aber bei weitem nicht alle Branchen.<br />
Deshalb ist es so wichtig, dass Zielländer wie Deutschland einen<br />
gesetzlichen Mindestlohn festlegen, an den alle Unternehmen und<br />
Dienstleister gebunden sind. Nur auf diesem Weg ist zu gewährleisten,<br />
dass alle Beschäftigten – egal aus welchem Land sie kommen –<br />
für gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn bekommen.<br />
Gesetzliche <strong>Mindestlöhne</strong> in Europa 2011<br />
Quelle: WSI-Mindestlohndatenbank<br />
Luxemburg 10,16 €<br />
Frankreich 9,00 €<br />
Irland 8,74 €<br />
Niederlande 8,58 €<br />
Belgien 7,65 €<br />
Großbritannien 6,91 €<br />
Spanien 3,89 €<br />
Malta 3,84 €<br />
Portugal 2,92 €<br />
Gesetzliche <strong>Mindestlöhne</strong> außerhalb der EU<br />
Australien 10,40 €<br />
USA 5,47 €<br />
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