Zeitung_nr_43
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Am Dambach<br />
Dambachler – den<br />
Hausnamen gibts<br />
seit Jahrhunderten<br />
in Gutau. Der Florian<br />
Prückl, einer der Söhne<br />
vom Haus, ist einer der<br />
jüngsten Schnapsbrenner<br />
Österreichs und einer der<br />
erfolgreichsten.<br />
Seite 5<br />
Am Mühlbach<br />
Die Einheimischen<br />
wissen es längst –<br />
Hörsching hat<br />
abseits vom Flughafen und<br />
der Bundesstraße 1 ganz<br />
wunderbare Fleckerl. Eines<br />
der schönsten ist am Mühlbach<br />
– beim Gasthaus<br />
Cagitz.<br />
Seite 3<br />
Am Inn<br />
In Obernberg am Inn<br />
schneidert Kerstin<br />
Schmidleithner ganz<br />
wunderbare Kleider nach<br />
historischen Vorbildern.<br />
Solche, bei denen es sogar<br />
notwendig ist, wenn jemand<br />
ein wenig mehr<br />
Fülle mitbringt. Mahlzeit !<br />
Seite 2<br />
Jetzt neu !<br />
KultiWirt für die Maus<br />
www.KultiWirte.at<br />
P.b.b. · 03Z035409S<br />
Verein der KultiWirte, 4020 Linz, Hessenplatz 3<br />
unserbesteSeit’n<br />
Genussvoll.<br />
Als politisch denkender und<br />
handelnder Mensch glaub ich, dass<br />
Genuss gelernt werden muss. Menschen<br />
genussfähig zu machen, das<br />
ist eine der wichtigsten Bildungsund<br />
Erziehungsaufgaben.<br />
Wer lernt Essen und Trinken<br />
zu genießen, den Augenblick zu<br />
schätzen, der liefert sich weniger<br />
leicht einer Sucht aus.<br />
Genussfähigkeit braucht nicht<br />
nur Materialien, nicht nur gute<br />
Rohstoffe, sondern die richtige<br />
Umgebung. Ein richtiger Genießer<br />
macht das in Gesellschaft von<br />
Leuten, die denken wie er.<br />
Wer Genuss erleben kann, wer<br />
sich freuen kann, an dem was jetzt<br />
ist, der ist nicht leicht radikalisierbar.<br />
Wirte sind jene, die all das<br />
mög lich machen: die den Raum<br />
schaffen zum Wohlfühlen.<br />
Drum freue ich mich über die<br />
Kooperation zwischen KultiWirten<br />
und Rotem Kreuz: Die bringt<br />
mehr Genuss – und mehr Sicherheit.<br />
Dr. Walter Aichinger<br />
Präsident des Roten Kreuzes<br />
Oberösterreich<br />
Wirtshauszeitung der OÖ KultiWirte April 2016 Ausgabe <strong>43</strong><br />
Es gibt<br />
wieder<br />
Wunder.<br />
Gratisexemplar<br />
Weyer war einmal ein reicher Ort. – Zu der Zeit, als die<br />
Eisenschmieden und Sensenhämmer einer ganzen Region<br />
ihren Namen gegeben haben: Eisenwurzen.<br />
Heut gibts zwar viel an<br />
neuen Häusern irgendwo<br />
draußen am Ortsrand.<br />
Drinnen am Hauptplatz aber stehen<br />
immer mehr Häuser leer. In<br />
eines der Häuser ist vor ein paar<br />
Jahren ein echtes Wirtshaus<br />
zurückgekehrt. Ein legendäres<br />
Wirtshaus, wie es früher in der<br />
Eisenwurzen viele gegeben hat.<br />
Dort, wo die Fuhrleute und die<br />
fahrenden Händler zugekehrt<br />
sind, die Durchreisenden und<br />
die Dasigen. So ein Treffpunkt<br />
ist das Gasthaus Berger wieder<br />
geworden. Nur wohl deutlich<br />
sauberer als die Wirtshäuser der<br />
guten, alten Zeit.<br />
Mehr auf Seite 8.<br />
Diesmal liegt unserer <strong>Zeitung</strong><br />
die aktuelle KultiWirte-Karte<br />
bei. Schauen Sie sich kleine und<br />
große Wunder an, die es rund<br />
um die KultiWirte gibt: in den<br />
scheinbar versteckten Orten<br />
ebenso, wie im Salzkammergut.<br />
unser beste Seit’n<br />
www.kultiwirte.at
d’Gäst und die Wirt’n<br />
Erst ab<br />
Größe 40<br />
machts<br />
richtig<br />
Sinn.<br />
Kerstin Schmidleithner ist Schneiderin aus Begeisterung.<br />
Spezialisiert hat sie sich auf Korsett- und Kostümschneiderei.<br />
Ein Thema, das einiges mit gutem Essen und Trinken zu tun hat.<br />
Begonnen hat es wahrscheinlich<br />
auf der Burgruine<br />
Prand egg im Mühlviertel.<br />
Dort hat Kerstin sich und ihren<br />
Freunden bei einem Fest den Eintritt<br />
ernäht: Wer in historischer<br />
Gewandung kommt, der erspart<br />
sich den Wegzoll, hat es geheißen.<br />
Und dann haben die Leute zu<br />
fragen begonnen – wo habts denn<br />
ihr das Gewand her ?<br />
So ist das Nähen bald immer<br />
mehr geworden – und die Freude<br />
dran auch. Allerdings sind Kerstins<br />
Favoriten heut Gewänder aus<br />
der Rennaissance, dem Barock<br />
und der Zeit um die Wende zum<br />
19. Jahrhundert. Alles was jünger<br />
ist, gibts ohnehin schon genug,<br />
sagt sie und bei dem was älter ist,<br />
da wissen wir oft genug gar nicht,<br />
wie das Gwand wirklich gearbeitet<br />
worden ist.<br />
Denn alte Originale, die gibts<br />
kaum: „Die Kleider sind immer<br />
wieder aufgetrennt und neu verwendet<br />
worden, weil der Stoff so<br />
teuer war.“<br />
So hilft nur probieren und forschen<br />
und viel lesen: „Je mehr<br />
Kleider ich gemacht hab, umso<br />
mehr lernt man, warum es so war.“<br />
So gibts hinter all den üppigen<br />
Formen oft überraschend praktische<br />
Details. Wenn sich im<br />
Unterbau eines Kleides aus der<br />
Rennaissance ein ganzes<br />
Picknick unterbringen<br />
lässt. Und wenn unter<br />
all den hundert Nähten<br />
eines Kleides alle gerade<br />
sind, bis auf zwei.<br />
Jene, mit denen die<br />
Ärmel eingesetzt werden.<br />
Je nach Art eines Kleides<br />
dauerts ein paar Stunden,<br />
bis es genäht ist oder ein<br />
paar Wochen: „Handnähen<br />
ist oft zwingend<br />
notwendig – du bringst<br />
zwölf Meter Stoff nicht<br />
mehr in die Nähmaschine<br />
rein.“<br />
Es hat nicht lang<br />
gedauert, bis Kerstin<br />
von den Kleidern auch<br />
zu den Korsetten gekommen<br />
ist – die brauchts einfach bei<br />
der his torischen Gewandung.<br />
Und da sind auf einmal<br />
jene Menschen<br />
im Vorteil, die<br />
nicht ganz dürr<br />
sind: „Ein Korsett<br />
erfüllt erst ab Größe<br />
40 seinen Sinn.“<br />
Denn wenn so<br />
ein Kleidungsstück<br />
eine schlanke Taille<br />
machen soll und Fülle be tonen,<br />
dann muss die Fülle erst einmal<br />
da sein.<br />
Dafür lässt so ein Korsett Menschen<br />
auf einmal ganz anders<br />
wirken: Das hängt einmal<br />
mit der Form zusammen –<br />
„vierzehn Zentimeter weniger<br />
Umfang in der Taille<br />
sind eben zu sehen.“<br />
Und dann bringt einen<br />
das Korsett auch zu einer<br />
anderen Haltung –<br />
zu einer aufrechteren.<br />
Selbst das Atmen ist<br />
anders.<br />
So wie sich Kerstin<br />
Schmid leithner viel<br />
Zeit nimmt beim Nähen,<br />
so brauchts auch einiges<br />
an Zeit, bis so ein historisches<br />
Kostüm angelegt ist:<br />
„Eine halbe Stunde<br />
darfs ruhig sein –<br />
wenn man sich<br />
schön anzieht, soll<br />
man sich auch Zeit<br />
nehmen, bis es<br />
schön sitzt.“<br />
So historisch wie<br />
möglich, so praktisch<br />
wie nötig –<br />
das ist die Grundlinie, an die<br />
sie sich bei allen ihren Kleidern<br />
hält. So sind die Unterröcke<br />
wie in alter Zeit<br />
gut zu waschen. Das Kleid<br />
selbst wird nach dem Tragen einfach<br />
ausgelüftet.<br />
Und insgesamt ist Kerstin froh<br />
darüber, dass sie in ihrer Schulzeit<br />
an der HBLA für künstlerische<br />
Ge staltung in Linz so viele unterschiedliche<br />
Fächer gelernt hat.<br />
Vom Ösen einschlagen über<br />
Metallarbeiten bis zum Stoffdruck<br />
– für ein Korsett brauchts<br />
oft alle diese Arbeitsschritte.<br />
Tradition, Tracht, historisches<br />
Gewand – für Kerstin Schmidleithner<br />
ist das alles selbstverständlich.<br />
Natürlich ist sie in Obernberg<br />
bei der Goldhaubengruppe<br />
dabei. Ebenso selbstverständlich<br />
ist für sie aber, dass sie „multikulti“<br />
ist. Oder anders gesagt: Sie<br />
ist als Kind eines VOEST-Monteurs<br />
in Nigeria aufgewachsen.<br />
Ihre beste Freundin ist schwarz<br />
von der Hautfarbe.<br />
Im Camp der VOEST gabs alles<br />
vom Tiroler Gröstl über Ritschert<br />
aus der Steiermark bis zu irischen<br />
und amerikanischen Gerichten.<br />
„Für mich war es normal, wir ham<br />
alles ghabt.“<br />
Im Urlaub in Lagos gabs Meeresfrüchte,<br />
in Bagdad viel Geflügel.<br />
Heut bringt sie etliches an Waldviertler<br />
Kultur ins Innviertel –<br />
Mohnzelten und Nusszelten zum<br />
Beispiel.<br />
Und sie freut sich, wenn bei<br />
KultiWirten beides gelebt wird –<br />
die Tradition, die Hausmannskost<br />
und wenn daneben auch einer<br />
den Blick über den Tellerrand<br />
wagt.<br />
Kerstin Schmidleithner<br />
finden Sie in Obernberg am<br />
Inn – und im Internet unter<br />
www.madame-kokett.at.<br />
Kerstin fertigt nicht nur historische<br />
Kleider an zum Kaufen.<br />
Sie verleiht auch welche –<br />
für Ausstellungen oder zum<br />
An ziehen.<br />
Wirt z’Kraxenberg<br />
Sibylle & Florian Schlöglmann<br />
Kraxenberg 13<br />
4932 Kirchheim<br />
T 0 77 55 / 64 94<br />
info@wirtzkraxenberg.at<br />
www.wirtzkraxenberg.at<br />
RT Mo + Di<br />
2 April 2016
Paradies für<br />
Erdäpfel<br />
In vierter Generation führen Josef und Nicole Cagitz das gleichnamige<br />
Gasthaus in Hörsching. Bekannt ist der Cagitz für seine<br />
Fischküche – und für die Erdäpfel, die hier in den Schotterböden<br />
der Traunauen wunderbar wachsen.<br />
Als Rezept vom Gasthaus<br />
Cagitz haben wir Ihnen eines<br />
mitgebracht, das von der Zubereitung<br />
recht einfach ist –<br />
ein Gericht, das trotzdem nicht<br />
alltäglich ist.<br />
Ein eiserner Fischer steht an<br />
der Brücke über den Mühlbach<br />
in Hörsching. Josef<br />
Cagitz senior hat ihn vor ein paar<br />
Jahren geschenkt bekommen –<br />
zu seinem Sechziger. Ein gutes<br />
Symbol fürs Wirtshaus: Immerhin<br />
gibts hier seit gut achtzig Jahren<br />
eine Fischpartie – traditionell um<br />
den Josefitag, den 19. März.<br />
Außerdem ein Zeichen dafür,<br />
was dieses Gasthaus so besonders<br />
macht: „Das haben nicht wir<br />
allein aufgebaut, es ist in Gene<br />
den Tisch – von September bis<br />
April. Damit der Karpfen ja nicht<br />
zu fett wird.<br />
Und die Erdäpfel dazu – zum<br />
Beispiel vom Buschmüller, die<br />
wachsen rund um Hörsching<br />
besonders gut: Die Böden sind<br />
schottrig und doch nicht zu<br />
trocken.<br />
Und wie gut die sind, das ist<br />
beim Cagitz das ganze Jahr über<br />
zu schmecken: Von den Rösterdäpfeln<br />
beim Rindfleisch über<br />
den Radi-Erdäpfelsalat bis zum<br />
Beef Tartar mit gebackenem<br />
Eidotter<br />
Zutaten<br />
÷ ÷ 400 g Rindslungenbraten<br />
÷1 ÷ Schalotte<br />
÷ ÷ Kapern, Essiggurkerl,<br />
Paprikapulver<br />
÷1 ÷ TL Ketchup<br />
÷12 ÷ g Estragonsenf<br />
÷1 ÷ Spritzer Tabascosauce<br />
÷ ÷ Petersilie, Salz, Pfeffer<br />
÷ ÷ 2 g Sardellenpaste<br />
Zubereitung<br />
Fleisch fein faschieren,<br />
Schalotte, Kapern und Essiggurkerl<br />
fein hacken.<br />
Alle Zutaten beigeben, gut<br />
vermengen und zu Laibchen<br />
formen. Pro Portion je ein Eidotter<br />
in Bröseln wenden und<br />
in heißem Fett kurz aus backen,<br />
auf die Laibchen setzen.<br />
rationen gereift.“ Lang gereift sind<br />
auch die Beziehungen zu den Lieferanten,<br />
von denen viele in der<br />
Nähe liegen. Viel Gemüse kommt<br />
vom Neulingerhof in Hörsching,<br />
Spargel vom Stöttinger in Rufling,<br />
die Fische von der Fischerei<br />
Taschner in Weißkirchen.<br />
Die Fischpartie im März, die war<br />
früher auch der Ausklang für die<br />
Fischsaison: Früher kam Karpfen<br />
nur in der kühleren Jahreszeit auf<br />
Erdapfel, der den gebackenen<br />
Karpfen begleitet.<br />
Beim Cagitz ist bei jedem<br />
Wetter gut sein: Wenns kühl ist<br />
drin in den gemütlichen holzvertäfelten<br />
Stuben. Und wenns<br />
schön ist, draußen im Gastgarten<br />
oder auf der Terrasse überm Mühlbach.<br />
Jetzt im Frühling ists hier<br />
besonders schön – wenn die Sonne<br />
überm Wasser blitzt und die Bäume<br />
noch viel Licht durch lassen.<br />
Gasthaus Cagitz<br />
Nicole & Josef Cagitz<br />
Mühlbachstraße 91<br />
4063 Hörsching<br />
T 0 72 21 / 722 94 F DW 4<br />
gasthaus@cagitz.at<br />
www.cagitz.at<br />
RT Mo ab 14 Uhr + Di<br />
unser beste Seit’n www.kultiwirte.at 3
Zaungastkönig oder<br />
Genuss-Specht?<br />
Jetzt bewerben auf<br />
www.kultiwirte.at!<br />
77<br />
KultiWirte-<br />
Genuss-Spechte<br />
sind unterwegs!<br />
Genussvoll, Regional, Ehrlich, Leidenschaftlich,<br />
Herzlich, Gemütlich, Persönlich und Traditionell !<br />
Knapp vierzehn Jahre sind<br />
seit dem ersten Marktauftritt<br />
der OÖ KultiWirte<br />
vergangen. Heute sind wir 74<br />
Mit glieds betriebe, die sich der<br />
ober öster reichischen Wirtshauskultur<br />
verschrieben haben. Im<br />
Mittelpunkt stehen die frische,<br />
regionale Küche, das Z’sammsitzen<br />
am Stammtisch, der Wirt<br />
Gratis-Abo!<br />
((<br />
Ja, ich will die „Beste Seit’n“ der<br />
KultiWirte gratis abonnieren.<br />
Name<br />
Adresse<br />
Telefon<br />
eMail<br />
((<br />
Das wär doch auch ein KultiWirt:<br />
Name, Ort<br />
... oder per eMail: info@kultiwirte.at<br />
und die Wirtin als Seele und Ansprech<br />
person.<br />
Unser Credo lautet: „Genussvoll,<br />
Regional, Ehrlich, Leidenschaftlich,<br />
Herzlich, Gemütlich,<br />
Persönlich und Traditionell.“<br />
Um diese Qualitätsansprüche<br />
auch weiterhin zu erfüllen, dreht<br />
sich im Jahr 2016 wieder alles um<br />
Antwortkarte<br />
Verein der<br />
KultiWirte<br />
Hessenplatz 3<br />
4020 Linz<br />
das Thema „KultiWirt des Jahres“.<br />
Dazu haben wir Genießer, die<br />
Freude an der typisch oberösterreichischen<br />
Küche haben, aufgerufen,<br />
sich als einer der 77<br />
„ KultiWirte-Genuss-Spechte“ zu<br />
bewerben. Von Mai bis Ende<br />
September besuchen und be werten<br />
diese Genuss-Spechte nun die<br />
KultiWirte und tragen mit ihren<br />
ausgefüllten Bewertungsbögen<br />
dazu bei, den „ KultiWirt des<br />
Jahres 2016“ zu wählen.<br />
Bitte<br />
frankieren !<br />
Wir suchen die besten<br />
Wirte. Die KultiWirte<br />
möchten gern Oberöster<br />
reichs beste<br />
Wirt Innen unter ihrem<br />
Dach versammeln.<br />
Wenn Sie einen Wirt<br />
wissen, der hier fehlt<br />
und bei dem Sie<br />
meinen, das wär doch<br />
auch ein<br />
richtiger<br />
Kulti Wirt,<br />
dann schlagen<br />
Sie uns den doch<br />
vor – hier auf der<br />
Karte.<br />
Ausschneiden,<br />
einsenden und<br />
gratis lesen !<br />
De Vielfa<br />
Florian Prückl aus Gutau ist einer der erfolgreichsten Schnapsbrenner<br />
im Land und mit gut fünfundzwanzig Jahren einer der<br />
jüngsten. Das Obst in seiner Vielfalt – von Jahr zu Jahr – und in<br />
den Sorten, das interessiert ihn viel mehr als die bloße Technik.<br />
Beim Dambachler in Gutau<br />
hat früher der Großvater<br />
immer Schnaps gebrannt.<br />
„So zwoanzg Liter Zwetschken.<br />
Da sitzt als Bua im Winter dabei,<br />
tuast nachleutern.“ Und da ist das<br />
Interesse erwacht.<br />
Nach vier Jahren Gymnasium<br />
geht Florian an die Weinbauschule<br />
in Krems: „Vierazwanzg Weinbauern<br />
und a Mühlviertler in oana<br />
Klass. Wie ich hinkommen bin<br />
hab ich noch nie Wein getrunken.“<br />
Nach der Weinbauschule ist er<br />
„Lehrling“ von Kurt Lagler in<br />
Kukmirn im Südburgenland und<br />
von Valentin Latschen in Klagenfurt.<br />
Und als es heißt – „Ich<br />
wissert eine Brennerei für dich“ –<br />
da überlegt Florian nicht lang:<br />
„Da hast eine Brennerei stehen<br />
und dann gibt eines das andere:<br />
Kaufst Dir amal einen Maischetank.“<br />
Dann eine zweite Brennerei<br />
und so weiter.<br />
Um das Brennen selbst macht<br />
Florian Prückl kein großes Geheimnis.<br />
Die Technik ist nicht<br />
ausschlaggebend für den Erfolg.<br />
Sie macht bloß das Leben bequemer:<br />
„Bei meiner Brennerei<br />
kann ich halt im weißen Hemd<br />
und mit schwarzen Lackschuhen<br />
auch brennen und werd nicht<br />
dreckig dabei. Und ich kann die<br />
Zeit anders nutzen.“ Trotzdem<br />
werden bei ihm zwei Drittel aller<br />
Destillate ganz klassisch „doppelt<br />
brennt“.<br />
Eines ist auch anders, als beim<br />
üblichen Hausbrand: Die großen<br />
Obstgärtanks mit dreitausend<br />
Litern Maische – die müssen gekühlt<br />
werden. Sonst würde sich<br />
die Maische zu sehr erwärmen<br />
und dann wär das Aroma weg.<br />
Natürlich gibts bei Schnapstrinkern<br />
und Schnapsbrennern so<br />
Lieblingssorten – „mit drei Sorten<br />
schaffst es – Williamsbirne,<br />
was Süßes wie Weichsel und ein<br />
Whisky“. Trotzdem gibts immer<br />
mehr Leute, die fragen – „was<br />
4 April 2016
lt macht a Freid.<br />
www.dambachler.at<br />
Die Dambachler Brände gibts<br />
ab Hof (Mittwoch und Samstag<br />
von 12 bis 18 Uhr) und zum Beispiel<br />
in den Unimärkten in Gutau<br />
und Bad Zell.<br />
Mehr über Oberösterreichs<br />
beste Brände und ihre Hersteller<br />
finden Sie beim Verein<br />
der Edelbrand-Sommeliers –<br />
www.edelbrand-ooe.at.<br />
falt geben: Das Ziel ist ein System,<br />
wie es bei den Hauszwetschken<br />
schon funktioniert. Die Bauern<br />
bringen ihr Obst sorte<strong>nr</strong>ein ins<br />
Lagerhaus. Dort wird es vom Verein<br />
Ökoland abgeholt. „Die Leut<br />
hätten so viel Bam. Und ich zahl<br />
gern fünf unddreißig Cent pro<br />
Kilogramm Mostbirn.“ So gibts<br />
dann mehr Genuss im Glas, einen<br />
vernünfti gen Erlös für alle, die<br />
sich um das Mostobst bücken<br />
hast denn für neiche Mostbirnsorten<br />
? Ich hoff, dass dieser Trend<br />
weitergeht.“<br />
Und er hofft, dass die Leute<br />
noch neugieriger werden – dass<br />
sie sich für Roggenbrand interessieren,<br />
auch wenn nicht Whisky<br />
drauf steht und für Apfelbrand,<br />
auch wenn der nicht Calvados<br />
heißt. In Zukunft könnt es<br />
wenigs tens bei den Mostbirnen<br />
bald noch mehr Edelbrand-Vielund<br />
die Natur hat auch was davon.<br />
„Spannend is immer ’s neiche Jahr:<br />
Erst nach zwoa-, dreimal brenna<br />
woast, wie der neiche Jahrgang<br />
wird – weil der Rohstoff Obst so<br />
variiert.“ Ge treidebrände sind<br />
da einheitlicher – und für den<br />
Brenner weniger spannend.<br />
Beim Dambachler gibts an die<br />
zwei dutzend Sorten von Bränden<br />
und Likören – vom Edelbrand aus<br />
dem Bier des Nachbarn über die<br />
Vogelbeere und einen Lägerbrand<br />
aus Mosthefen bis zur Marille.<br />
Eines ist dem Florian Prückl dabei<br />
besonders wichtig: Die Qualität<br />
bei den Rohstoffen muss passen.<br />
Da wird lieber die vollreife Wachauer<br />
Marille eines Schulfreundes<br />
eingemaischt, auch wenn die<br />
nicht bio ist, bevor er spanische<br />
Marillen brennt, die un reif vom<br />
Baum kommen, damit sie überhaupt<br />
den Transport überstehen.<br />
Ganz nah am Hof können Sie<br />
die Edelbrände vom Dambachler<br />
im Gasthaus „Zum Edi“ in Gutau<br />
verkosten:<br />
Landgasthaus „Zum Edi“ e. U.<br />
Eduard Priemetshofer<br />
St.-Oswalder-Straße 3<br />
4293 Gutau<br />
T 0 79 46 / 63 02<br />
zum-edi@aon.at<br />
www.zum-edi.eu<br />
RT Mo ab 14 Uhr + Di<br />
unser beste Seit’n www.kultiwirte.at 5
Viel mehr als<br />
Blaulicht.<br />
Die KultiWirte bieten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Kurse an, zusammen mit dem Roten Kreuz. Was das Rote<br />
Kreuz sonst noch alles macht, darüber haben wir mit Direktor<br />
Mag. Christoph Patzalt gesprochen, Mitglied der Landesgeschäftsleitung<br />
und mit Oö. Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger.<br />
Wir sind ein klassischer<br />
Dienstleister, aber<br />
einer mit einer hohen<br />
emotionalen Bindung.<br />
Das stellt auch hohe Anforderungen<br />
an die Mitarbeiter: Sie<br />
müssen sich dessen bewusst sein –<br />
die Menschen, die mit uns zu tun<br />
haben, sind möglicherweise das<br />
erste Mal in einer für sie bedrohlichen<br />
Lebenssituation.<br />
Darauf wird auch in der Ausbildung<br />
hingewiesen – es sind<br />
zum Teil emotional sehr freudige<br />
Geschichten – die Geburt im<br />
Rettungsauto zum Beispiel. Zum<br />
Teil aber auch schwere Erkrankungen.<br />
Das Rote Kreuz wird immer<br />
noch mit Blaulicht in Verbindung<br />
gebracht. Aber das ist nur mehr<br />
ein Drittel unserer Arbeit.<br />
Im Gesundheits- und Sozialbereich<br />
arbeiten wir zum Teil fast<br />
ausschließlich mit Freiwilligen.<br />
In der Krisenintervention zum<br />
Beispiel: Die wurde vor sechzehn,<br />
siebzehn Jahren begründet und<br />
ist mittlerweile in jedem Bezirk<br />
erreichbar. Die Freiwilligen werden<br />
von der Polizei angefordert.<br />
Und sollte eine Krise länger dauern,<br />
dann wird die Betreuung zum<br />
Beispiel an pro mente übergeben.<br />
Wir bieten auch Besuchsdienste<br />
für ältere Leute an oder liefern<br />
Essen auf Rädern – zum Teil mit<br />
Wirten zusammen.<br />
Das Rote Kreuz setzt sich auch<br />
zunehmend für die ärztliche Versorgung<br />
ein: Wir koordinieren die<br />
Einsätze, entscheiden, ob jetzt<br />
gleich der Notarzt kommt oder<br />
ein Hausarzt und wir bringen die<br />
Ärzte auch zu den Patienten. So<br />
werden die Hausärzte bei ihren<br />
Nachtdiensten entlastet und wir<br />
können trotzdem eine flächendeckende<br />
Versorgung sichern.<br />
Was ganz wesentlich ist: Wir<br />
wol len das Wissen über Erste Hilfe<br />
in der Bevölkerung verbreiten – das<br />
heißt, wir ermuntern die Men schen,<br />
das Gelernte auch anzuwenden:<br />
Wir sind zwar schnell, aber bei<br />
einem Herzkreislauf-Versagen oder<br />
einem Atemstillstand braucht es<br />
Ersthelfer – mit jeder Minute in<br />
der nichts gemacht wird, sinken<br />
die Über lebens-Chancen um zehn<br />
Prozent.<br />
Bei den Notmaßnahmen gehts<br />
nicht so sehr um Technik – es geht<br />
ums Sich-Trauen. Deshalb üben<br />
wir in unseren Kursen auch abgestimmt<br />
auf Berufsgruppen.<br />
Mehr über die Angebote des<br />
Roten Kreuz Oberösterreich<br />
finden Sie unter www.roteskreuz.at/oberoesterreich/.<br />
anzeige<br />
anzeige<br />
6<br />
April 2016
z’sammtragn<br />
Bayrische Burger und<br />
ein besonderer Brunch<br />
Im Restaurant Bayrischer Hof<br />
werden von 4. bis 22. April<br />
hausgemachte Burger serviert.<br />
Küchenchef Gerhard Debeutz<br />
und sein Team haben lange an<br />
den Rezepten für das richtige Brat<br />
getüftelt. Jetzt können sie mit<br />
einer Vielzahl an kreativen<br />
Burgervariationen begeistern:<br />
saftige österreichische Rindfleisch-Burger,<br />
Weißwurstburger,<br />
Veggie Burger und vieles mehr.<br />
Lamm-Zeit im Almtal<br />
Beim Jagersimmerl in<br />
Grünau im Almtal ist bis<br />
10. April „Lamperl-Zeit“ –<br />
da kommen regionale Lamm- und<br />
Ziegen-Spezialitäten aus dem Almtal<br />
auf den Tisch – zum Beispiel<br />
Hauspastete vom Milch lamm mit<br />
hausgemachtem Marillen-Chutney<br />
oder Curry vom Milchlamm<br />
mit Sesam, Rosinen und Erdäpflknöderl.<br />
Musikanten trotzten<br />
dem Schneetreiben<br />
Dichtes Schneegestöber<br />
kam draußen auf. Drin in<br />
der Stube beim „Wirth<br />
z’Hareth“ trafen sich Volksmusikfreunde<br />
von „drent und herent“.<br />
Bei Volksmusik, Volkstümlichem,<br />
bei Eigenkompositionen und<br />
böhmisch-mährischer Musik.<br />
Am Muttertag am Sonntag,<br />
8. Mai, gibts für alle Mütter ein<br />
Glas Prosecco gratis. Von 10.30<br />
bis 14 Uhr mit erweitertem, reichhaltigem<br />
Frühstücksangebot mit<br />
hausgemachten Suppen, köstlichen<br />
warmen Gerichten, von<br />
Weißwürsteln über French Toast<br />
bis hin zu frischen knackigen<br />
Salaten und hausgemachten Mehlspeisen.<br />
Reservierung notwendig unter<br />
0 72 42 / 47214 oder<br />
office@bayrischerhof.at.<br />
Am Samstag, 11. Juni kocht<br />
Küchenchef Gerhard Debeutz<br />
wieder live im Radio Arcimboldo.<br />
Schalten Sie ein und hören Sie<br />
sich um in seinen Kochtöpfen:<br />
von 9 bis 11 Uhr auf Radio Oberösterreich<br />
gibt es viele leckere<br />
Tipps und Tricks.<br />
Gasthof Bayrischer Hof<br />
Helmut Platzer<br />
Dr.-Schauer-Straße 21 – 23<br />
4600 Wels<br />
T 0 72 42 / 472 14 F DW 55<br />
office@bayrischerhof.at<br />
www.bayrischerhof.at<br />
RT Sa, So + Feiertag – warme<br />
Küche Mo – Fr 17 – 23 Uhr<br />
Fünfundzwanzig Jahre<br />
Wirtshaus<br />
Einfach Platz nehmen in der<br />
Marktstub’n in St. Georgen<br />
und sich dem überlassen,<br />
was kommt: Das Wechselspiel<br />
zwischen den Erwartungen des<br />
Gastes und den Ideen einer kreativen<br />
Wirtin. Eigentlich ists ganz<br />
einfach, sagt Brigitte Böhm –<br />
„Die Gäste sollen sich wohlfühlen<br />
und den Wunsch haben, bald<br />
wiederzukommen.“<br />
Wie das die Brigitte und ihr<br />
Team schaffen ? Probieren Sie es<br />
doch einfach aus !<br />
Gasthaus Marktstub’n<br />
Brigitte Böhm<br />
Linzer Straße 2<br />
4222 St. Georgen an der Gusen<br />
T 0 72 37 / 26 19<br />
brigitte.boehm@24speed.at<br />
www.marktstubn.at<br />
RT So ab 16 Uhr + Mo + Di<br />
Vom Pub zum KultiWirt<br />
Dreißig Jahre gibts in Freistadt<br />
das Gasthaus Vis à<br />
Vis. Das feiern Herbert<br />
und Gertraud Gosse<strong>nr</strong>eiter als<br />
Wirtsleut heuer gleich mehrfach:<br />
÷ ÷ Zum Beispiel am Sonntag,<br />
25. April ab 17 Uhr mit einem<br />
Danke an unsere Stammgäste:<br />
Zeit nehmen – mitfeiern !<br />
÷Am ÷ Samstag, 2. April ab 18 Uhr<br />
veranstalten wir im Salzhof Freistadt<br />
den „Weinlenz“ mit Stadtweinwahl.<br />
21 Spitzenwinzer<br />
präsentieren ihre edlen Tropfen.<br />
www.weinlenz-freistadt.at<br />
÷ ÷ Ein Grill- und Gartenfest mit<br />
Livemusik beginnt am Samstag,<br />
25. Juni um 19 Uhr im Vis à Vis.<br />
Die Plätze werden an lauen<br />
Sommerabenden manchmal<br />
knapp: bitte reservieren !<br />
÷ ÷ Mühlviertlerisch getafelt wird<br />
am Freitag, 2. September in der<br />
Stadtpfarrkirche Freistadt –<br />
unter dem Motto „Kulinarik<br />
mit Himmlischen Klängen“.<br />
Gasthaus Vis à Vis<br />
Herbert Gosse<strong>nr</strong>eiter<br />
Salzgasse 13, 4240 Freistadt<br />
T 0 79 42 / 742 93<br />
feiern@gasthaus-visavis.at<br />
www.gasthaus-visavis.at<br />
RT So + Mo + Feiertag<br />
Rindfleisch in St. Stefan<br />
Beim Mayrwirt in St. Stefan<br />
am Walde sind von 3. bis<br />
24. April Rindfleisch Wochen.<br />
Auf den Tisch kommen Gerichte<br />
garantiert von heimi schen<br />
Rindern. Und natürlich ist der<br />
Mayrwirt mit dem AMA Gas trosiegel<br />
ausgezeichnet – für vielfältige<br />
Zutaten aus der Region.<br />
Mayrwirt<br />
Wilhelm Mayr<br />
4170 St. Stefan am Walde 36<br />
T 0 72 16 / 44 07 F DW 6<br />
info@mayrwirt.at<br />
www.mayrwirt.at<br />
RT Mo + Di<br />
Frühling in Peuerbach<br />
Ein Frühlingsmenü mit<br />
Weinbegleitung gibts am<br />
9. April ab 19 Uhr beim<br />
Schrank’s in Peuerbach – ein<br />
Menu in fünf Gängen, von Wirt<br />
und Küchenchef Markus Schrank<br />
liebevoll zubereitet – bitte reservieren:<br />
0 72 76 / 32 <strong>43</strong>!<br />
Der April steht wieder im<br />
Zei chen von Vegetarischem und<br />
Gerichten mit heimischen Frühlingskräutern.<br />
Kräuterpädagogin<br />
Margareta Gahleitner bringt<br />
täg lich die Kräuter frisch aus<br />
Gasthof Jagersimmerl<br />
Andrea Bergbaur<br />
Habernau 6, 4645 Grünau<br />
T 0 76 16 / 85 05 F DW 33<br />
office@jagersimmerl.at<br />
www.jagersimmerl.at<br />
RT Di<br />
Frühling beim Hois’n<br />
und ein Ball<br />
Zum Kulinarischen Frühlingsball<br />
laden die Traunseewirte<br />
am Freitag, 8. April ab 18 Uhr<br />
in den Toscana Congress Gmunden<br />
ein. Und wir freuen uns mit den<br />
Wirten vom Traunsee – immerhin<br />
sind fünf von den zwölf Betrieben<br />
auch alteingesessene KultiWirte.<br />
Übrigens – die Winterpause am<br />
See ist vorbei. Der Hois’n Wirt<br />
hat seit 1. März wieder durchgehend<br />
ohne Ruhetag geöffnet.<br />
Seegasthof-Hotel<br />
Hois’n Wirt<br />
Rosi, Hans & Johanna Schallmeiner<br />
Traunsteinstraße 277<br />
4810 Gmunden<br />
T 0 76 12 / 773 33 F DW 95<br />
reception@hoisnwirt.at<br />
www.hoisnwirt.at<br />
RT kein Ruhetag<br />
ihrem Garten in unsere Küche.<br />
Maibock und Spargel erfreuen<br />
im Mai den Gaumen und wenn<br />
das Wetter passt, ist auch unser<br />
lauschiger Gastgarten bereits geöffnet.<br />
Schrank’s Wirtshaus<br />
Alexandra & Markus Schrank<br />
Hauptstraße 20, 4722 Peuerbach<br />
T 0 72 76 / 32 <strong>43</strong> F DW 4<br />
peuerbach@schranks.at<br />
www.schranks.at<br />
RT So Abend + Mi<br />
Die Schärdinger Volksmusikanten – von links Margit Gruber, Prof. Michael Reiter,<br />
Karl Wösner und Walter Schill.<br />
Hier geben gerade Sauwald-Jungmusikanten aus Esternberg und St. Roman<br />
den Ton an.<br />
Von der I’leit’n Musi unter Sepp Pichler gab es auch Eigenkompositionen zu hören.<br />
Deftige Wirtshausmusi und freche<br />
G’stanzl. Die Zwoatakter da Flori<br />
und da Bämal aus Niederbayern mit<br />
Hans Altmann und Florian Irsigler.<br />
fotos: gruber<br />
Wirth z’Hareth<br />
Hubert Wirth<br />
Hareth 15, 4785 Freinberg<br />
T 0 77 13 / 81 15<br />
wirth.hareth@aon.at<br />
www.hareth.com<br />
RT Mo + Di<br />
unser beste Seit’n<br />
www.kultiwirte.at<br />
7
Wundersame<br />
Wirtshaus-<br />
Auferstehung<br />
Bin ban Berger ! Ein Taferl mit der Aufschrift hat der Weyerer<br />
Tierarzt manchmal an seiner Ordination hängen gehabt. Und<br />
alle haben gewusst, was das heißt: In dringenden Fällen ist<br />
der Herr Doktor in seinem Lieblingswirtshaus anzutreffen.<br />
Bin ban Berger ist dann<br />
sowas wie der Name geworden<br />
fürs Gasthaus<br />
Berger – an der Straße von<br />
Weyer nach Hollenstein gelegen,<br />
ein paar dutzend Meter vom<br />
Hauptplatz entfernt. Doch die<br />
Wirtin ist in Pension gegangen<br />
und dann war zehn Jahre lang<br />
niemand beim Berger.<br />
Helmut, der Wirtssohn, ist<br />
damals schon zweiundzwanzig<br />
Jahre in Wien – als Barchef im<br />
Hotel Bristol. Kristina seine Frau<br />
ist nach etlichen Saison Jahren<br />
auch dort gelandet. Und irgendwann<br />
hats die bei den heim gezogen<br />
zurück ins Ennstal – und<br />
in die Selbstständigkeit.<br />
Bin ban Berger ...<br />
... heißt es heute wieder für<br />
viele Menschen – für die Stammtische<br />
nach der Kirche, für die<br />
Tarockierer und andere Kartendübler,<br />
für die Turner damen und<br />
die Jungen aus<br />
dem Ort.<br />
Beim Berger<br />
ist vieles beim<br />
alten geblieben – das alte<br />
Holz in der Stube an den<br />
Wänden, die Resopalverkleidung<br />
an der Schank. Und die alte hohe<br />
Haustür hängt jetzt wie ein Bild<br />
an der Wand.<br />
Auf einem Ehrenplatz steht die<br />
Kaffeemaschine im Retro-Stil –<br />
eine Faema. Die erinnert an jene<br />
Zeit, in der beim Berger nicht<br />
bloß ein Wirtshaus war, sondern<br />
auch eine Bar: Da kam „Negermusik“<br />
aus der Musikbox und<br />
die Bauern wollten die Tür<br />
von der Gaststube hinüber ins<br />
schummrige Lokal lieber zu<br />
haben. Schummrig wars dort<br />
nicht von selbst – da mussten<br />
zuerst die Vorhänge zugezogen<br />
werden – schließlich wirds im<br />
Sommer schon um vier in der<br />
Früh hell. Und das ist ja noch<br />
gar keine Zeit.<br />
Heut ists beim Berger hell und<br />
luftig in der Gaststube: So eine<br />
moderne Lüftung hat schon<br />
auch ihr Gutes, sagt Kristina.<br />
Saisonal und frisch kochen,<br />
das ist für die Wirtsleut selbstverständlich.<br />
Auch wenns am<br />
Anfang nicht so leicht war, Zutaten<br />
aus der Region zu finden.<br />
Mittlerweile kommt sogar das<br />
Brot vom Ort – von Gerhard<br />
Ritt, einem Bäcker, der nie weg<br />
gegangen ist von bewährten<br />
Rezepten und viel Handarbeit.<br />
Da wiegt<br />
ein Semmerl auf einmal<br />
die Hälfte mehr – und<br />
schmeckt auch nach mehr.<br />
Und wer einen Fleisch-Gusto<br />
hat – da gibts beim Berger bewährte<br />
heimische Qualität, nicht<br />
nur bei Lamm und Rind, bei<br />
Gansl und Hendl – auch beim<br />
Schwein: Von der selbst gemachten<br />
Wurst bis zum Schnitzel ist<br />
alles „Gustino“ – österreichisches<br />
Markenfleisch.<br />
Dass die Beilagen selbst gemacht<br />
sind – keine Frage: „Tiefkühl<br />
gibts nicht – selber machen<br />
ist viel Arbeit, aber ich könnt es<br />
nicht anders“, sagt Helmut.<br />
Übrigens für alle, die gern ein<br />
Zigaretterl nach dem Essen hätten:<br />
Beim Berger gibts draußen<br />
ein nettes überdachtes Platzl –<br />
mit Infrarot-Wärme von oben.<br />
Und wenns wirklich wieder<br />
warm wird, dann ists kaum wo<br />
schöner als im Gastgarten beim<br />
Berger, dort wo der Dirnbach<br />
rauscht.<br />
Gasthaus Berger<br />
Kristina & Helmut Wildling<br />
Hollensteiner Straße 14<br />
3335 Weyer<br />
T 0 73 55 / 62 94<br />
office@binbanberger.at<br />
www.binbanberger.at<br />
RT Mi + Do<br />
Die OÖ KultiWirte bedanken sich bei folgenden Organisationen und Unternehmen!<br />
Impressum Herausgeber & Medieninhaber Verein der KultiWirte, 4020 Linz, Hessenplatz 3, www.KultiWirte.at Redaktion & Text Franz Xaver Wimmer, Steinbach am Ziehberg, info@KultiWirte.at Layout Atteneder Grafik Design, Steyr Verlagspostamt Linz Die <strong>Zeitung</strong> erscheint dreimal jährlich mit einer Auflage von 30.000 Stück.<br />
8 April 2016