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OCEAN7 2015-05

Die Weltumseglerfamilie Peter, Alexandra und Finn Schöler testeten für OCEAN7 den sportlich schnellen Trimaran Dragonfly. Außerdem in dieser Ausgabe: Reisereportage aus dem Saronischen Golf in Griechenland und von einem Lagunentörn rund um Venedig.

Die Weltumseglerfamilie Peter, Alexandra und Finn Schöler testeten für OCEAN7 den sportlich schnellen Trimaran Dragonfly. Außerdem in dieser Ausgabe: Reisereportage aus dem Saronischen Golf in Griechenland und von einem Lagunentörn rund um Venedig.

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www.ocean7.at<br />

Unabhängiges YACHTMAGAZIN für Österreich<br />

<strong>05</strong>/<strong>2015</strong> September/Oktober<br />

Dragonfly 25 im <strong>OCEAN7</strong>-Test<br />

Der Flug<br />

der Libelle<br />

Zur Biennale und durch die Lagune:<br />

2 x Venedig<br />

Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS


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<strong>05</strong>/<strong>2015</strong> September/Oktober 4,50 EUR<br />

Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS<br />

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<strong>05</strong><br />

Inhalt <strong>05</strong>/<strong>2015</strong><br />

32<br />

14<br />

52 44<br />

26<br />

www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

UNABHÄNGIGES YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

Inhalt<br />

<strong>05</strong>/<strong>2015</strong><br />

September/Oktober<br />

Dragonfly 25 im <strong>OCEAN7</strong>-Test<br />

Der Flug<br />

der Libelle<br />

Zur Biennale und durch die Lagune:<br />

2 x Venedig<br />

P. b. b. 12Z039473 M · <strong>OCEAN7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

Rubriken<br />

4 | Editorial<br />

6 | <strong>OCEAN7</strong>-Panorama<br />

8 | Best of<br />

12 | OCEAN-Woman<br />

66 | Bücherschapp<br />

66 | Impressum<br />

Revier<br />

14 | Saronischer Golf<br />

Das andere Griechenland<br />

22 | Venedig I:<br />

Biennale & Santelena<br />

26 | Venedig II:<br />

Drei Generationen auf Erkundungsfahrt<br />

People<br />

32 | Erzherzog Ludwig Salvator<br />

Ein Habsburger als Erforscher des Mittelmeeres<br />

Service<br />

40 | News<br />

42 | Interboot <strong>2015</strong><br />

Das pure Vergnügen<br />

Yachten<br />

44 | Delphia<br />

Nicht nur Segelyachten<br />

48 | Bavaria Sport 300 & 330<br />

Yachten für jedes Wetter<br />

52 | Dragonfly 25<br />

Spaß auf drei Beinen<br />

Verbände<br />

57 | Motorsport und<br />

Seefahrtsverband Österreich<br />

60 | Yacht Club Austria<br />

64 | Seefahrtsverband Süd<br />

Coverfoto: Dragonfly<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 3


<strong>OCEAN7</strong>Editorial<br />

Rettungs-<br />

Einsatz<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Autor Tahsin Özen wurde<br />

während eines Urlaubstörns vor der<br />

türkischen Küste zum Lebensretter.<br />

Hier sein Bericht.<br />

Von Knidos nach Turgutreis – unsere<br />

letzte Etappe auf unserem<br />

Törn durch den türkischen Golf<br />

von Gökova. Geplant als Nachtfahrt,<br />

um am nächsten Morgen<br />

vor der Insel Çatalada noch einen<br />

letzten Badestopp mit Frühstück<br />

an Bord einzulegen, ehe wir unseren<br />

Nautitec 40 open-Katamaran<br />

wieder in den Heimathafen<br />

überstellen. Was in jener Nacht<br />

geschah, kann ich dank meines<br />

Logbuchs und meiner Kartenzeichnungen<br />

genau wiedergeben:<br />

0300. Wachablöse: Ich übernehme das Ruder, Co-Skipper<br />

Mario schläft, Harri als Dritter im Bunde ruht sich neben mir<br />

an Deck etwas aus. 24 kn Wind, 0,5–1 m Welle, gute Sicht, 5–7<br />

kn Fahrt unter Segel (Groß und Fock) auf Kreuzkurs.<br />

0355. Passieren gerade die Meerenge (3 nm from coast to<br />

coast) zwischen Bodrum und Kos auf Höhe Hüseyin Burnu.<br />

Höre ein Kreischen, Rundumblick – nichts. Denke an eine<br />

Möwe. Drei Minuten später erneut ein Kreischen, es ist aber<br />

definitiv ein menschlicher Schrei (der unter Motor ungehört<br />

geblieben wäre …). Nochmals Rundumblick und da, steuerbord<br />

querab ein winziger Lichtpunkt im Auf und Ab der Wellen.<br />

Alarm, alle nach kurzer Einweisung auf Position, Segel bergen<br />

und Kurs nehmen auf den Lichtpunkt geschehen fast synchron.<br />

Order an Mario, die Maschinen zu starten und Fahrt aufzunehmen<br />

– aber erst, nachdem ich am Vorschiff den Lichtpunkt<br />

anvisiert habe, da unter Motor nichts mehr zu hören sein<br />

würde. Order an Harri, sich um Decksbeleuchtung und eine<br />

starke Taschenlampe zu kümmern, Leinen (Rettungsring) klar<br />

machen.<br />

0404. Schlauchboot voraus, 6 Seelen an Bord: 1 Frau, 5<br />

Männer, alle schreien in arabischer (?) Sprache um Hilfe, aber<br />

nur die hohe Stimme der Frau hatte mein Ohr erreicht. Nun<br />

sind auch unsere Frauen und Kinder wach vom Geschrei,<br />

stürmen an Deck. Anweisung, ruhig und im Cockpit zu bleiben.<br />

Order an Harri, das Ruder zu übernehmen. Order an Mario,<br />

Pan Pan abzusetzen. Order an Vanessa, unser kleines Flutlicht<br />

unter allen Umständen auf das Schlauchboot zu richten.<br />

Schlauchboot manövrierunfähig, ohne Antrieb, fast vollgelaufen,<br />

droht zu kentern. Beruhige die Menschen an Bord und<br />

unterhalte mich mit ihnen, um ihnen das Gefühl zu geben, dass<br />

sie nicht mehr allein sind. Über Funk keine Antwort auf Pan<br />

Pan. Habe die Verantwortung für acht Menschen auf meinem<br />

Katamaran und auch die Pflicht, den Menschen in Seenot zu<br />

helfen. Daher schwierige, aber letztlich klare Anweisung: Abbergen<br />

nur bei unmittelbarer Lebensgefahr.<br />

0418. Ein Mann lässt sich in seiner Verzweiflung achtern<br />

ins Wasser fallen. Leite MOB ein, breche aber wieder ab, nachdem<br />

sich der Mann unmittelbar darauf wieder selbst ins<br />

Schlauchboot ziehen kann. Keine Antwort via Funk auf erneut<br />

abgesetzten Pan Pan.<br />

0425. Hole den Folder „Flüchtlinge in Seenot: handeln<br />

und helfen“ von PRO ASYL, den ich mit meinem Charter-Vertrag<br />

von Master-Yachting Deutschland zugeschickt bekommen<br />

und vor Törnbeginn gelesen habe, aus meinen Unterlagen.<br />

Wähle die Telefonnummer der türkischen Küstenwache und<br />

gebe den Pan Pan telefonisch durch. Küstenwache schickt ein<br />

Schnellboot.<br />

0429. Sichtung zweites Schlauchboot<br />

mit neun Seelen an Bord. Auch<br />

Flüchtlinge<br />

in Seenot:<br />

handeln<br />

und helfen<br />

Ein wertvoller Ratgeber für Skipper ist der Folder „Flüchtlinge in Seenot: handeln und<br />

helfen“ von PRO ASYL, der z. B. unter www.master-yachting.de als Download-PDF<br />

erhältlich ist und angesichts der dramatischen Entwicklung im Mittelmeer genauso zu<br />

den Törnunterlagen gehört wie die Seekarte und das Logbuch.<br />

Hinweise<br />

für Skipper<br />

und Crews<br />

4 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Flüchtlinge in Seenot<br />

Frauen und Kinder, die um Hilfe schreien. Küstenwache noch<br />

nicht da, beide Schlauchboote treiben auseinander. Unglaublich<br />

belastende Entscheidung: Welchem Beistand leisten? Ich behalte<br />

das erste Schlauchboot im Auge, da das zweite größer<br />

und in einem besseren Zustand ist (mit Mini-E-Motor; zwar kein<br />

wirklicher Antrieb bei dem Wind, der Welle und der Strömung,<br />

aber immerhin minimalst stabilisierend). Muss dieses daher<br />

trotz aller Hilferufe ziehen lassen.<br />

<strong>05</strong>14. Schnellboot der Küstenwache erreicht uns und birgt<br />

alle sechs Menschen in Seenot ab. Informiere den Offizier an<br />

Bord darüber, dass wir den Sichtkontakt zum zweiten Schlauchboot<br />

auf Kurs 220° verloren haben. Küstenwache nimmt Verfolgung<br />

auf, wir nehmen wieder Kurs auf unser Ziel Çatalada.<br />

<strong>05</strong>24. Sichtung drittes Schlauchboot mit mind. zwölf Seelen<br />

an Bord. Wieder viele Frauen und Kinder, die in panischer<br />

Angst um Hilfe schreien. Schlauchboot groß, aber manövrierunfähig<br />

und völlig überladen. Erneut Pan Pan und direkter<br />

Funkspruch an das Schnellboot der Küstenwache, wieder keine<br />

Antwort. Ich kann die Signallichter in Küstennähe von Kos<br />

ausmachen, wahrscheinlich suchen sie nach dem zweiten<br />

Schlauchboot. Ich bete, dass sie es finden …<br />

Eine Minute später erneuter Funkspruch, erhalte wieder keine<br />

Antwort. Jedoch nähert sich das Schnellboot wieder der türkischen<br />

Küste. Ich lasse alle Lichter an Bord, im Salon und in<br />

allen Kabinen anmachen, um möglichst gut sichtbar zu sein.<br />

Innerlich zerspringe ich fast vor Freude, als ich sehe, dass das<br />

Schnellboot seinen Kurs in unsere Richtung ändert (äußerlich<br />

versuche ich möglichst klar und bestimmt aufzutreten, das wirkt<br />

beruhigend auf die Crew). Ich unterhalte mich mit den Menschen<br />

an Bord des dritten Schlauchbootes (Iraner, Afghanen,<br />

Syrer) und deute mit meiner Rechten auf die nahende Rettung.<br />

<strong>05</strong>47. Als das Schnellboot der türkischen Küstenwache<br />

eintrifft, fällt mir ein Stein vom Herzen: An Bord sind deutlich<br />

mehr als sechs Flüchtlinge – sie haben das zweite Schlauchboot<br />

gefunden! „Helden“, denke ich mir, da ich schwören könnte,<br />

dass sie die Abbergung bereits in griechischen Gewässern<br />

durchgeführt haben. Umso mehr überrascht es mich, dass sich<br />

der Offizier an Bord über Megaphon ausgerechnet bei mir für<br />

den selbstlosen Beistand in Not bedankt, uns eine gute Weiterfahrt<br />

und einen schönen „Bayram Ramazan“ wünscht. Stimmt<br />

ja, es ist der Morgen des islamischen Ramazan Bayram – vergleichbar<br />

mit dem christlichen Weihnachtsabend.<br />

0610. Während die türkische Küstenwache zuletzt auch<br />

noch das Schlauchboot abbirgt, haben wir wieder Kurs auf<br />

Çatalada genommen – als sich uns das Schnellboot von hinten<br />

plötzlich schnell nähert. „Habe ich was vergessen oder falsch<br />

gemacht?“, denke ich mir, als das Schnellboot auch schon<br />

backbords an uns vorbeizieht. Wohl auf Bitten der Flüchtlinge.<br />

Sie winken uns zu, um auf diese Weise „Danke“ zu sagen. Ein<br />

seltsames Gefühl fährt mit voller Wucht durch meinen Körper.<br />

Ist es Freude? Oder Stolz? In diesem Augenblick geht am Horizont<br />

die Sonne und in mir ein Licht auf: Es ist die Demut vor<br />

dem Leben, die mich vorschiffs überwältigt und in die Knie<br />

gehen lässt …<br />

Appell an alle Skipper: Wir segeln, um das Leben<br />

und die Freiheit in vollen Zügen zu genießen. Doch da sind<br />

auch viele tausende Flüchtlinge auf See, die ihr Leben riskieren,<br />

weil ihnen genau diese fundamentalen Menschenrechte verwehrt<br />

sind. Schauen wir nicht weg, wenn wir diesen Menschen<br />

in Seenot begegnen – denn nach internationalem Seerecht und<br />

moralisch-seemannschaftlicher Sitte besteht Beistandspflicht für<br />

alle!<br />

Mit einem seemännischen Ahoi,<br />

Tahsin Özen<br />

thais.oezen@ocean7.at<br />

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September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 5


<strong>OCEAN7</strong>Panorama


Alpe Adria Sailing Week 2016<br />

Blick voraus,<br />

Blick zurück<br />

Die Wettfahrten und das gesellschaftliche Programm drumherum<br />

werden sein wie bereits die neunmal zuvor. Auch der Ort bleibt<br />

gleich – warum sollte das Beste auch verändert werden?<br />

Die bereits zehnte Alpe Adria Sailing Week wird wieder in der<br />

tollen Marina Punat auf der kroatischen Insel Krk ausgetragen,<br />

wo die Teilnehmer schon dieses Jahr im Mai so herzlich und<br />

zuvorkommend empfangen und betreut wurden. Nur der Termin<br />

ist neu. Er musste von der Woche mit dem Christi Himmelfahrt-<br />

Feiertag aus clubinternen Gründen verlegt werden und findet<br />

jetzt vom 22. bis 26. Mai 2016 statt. Das ist in der Woche mit<br />

dem Fronleichnam-Feiertag am Donnerstag.<br />

Einen Blick zurück bietet ein toller <strong>OCEAN7</strong>-Fotokalender mit<br />

aufregenden und stimmungsvollen Regattabildern von <strong>2015</strong><br />

für nur 29,90 Euro (zzgl. Porto) auf Bestellung unter<br />

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AASW 2016 finden Sie unter www.yca-crew-ktn.at<br />

Foto: Dr. Udo Reichmann


Bestof<br />

Der New 40 von Fountaine Pajot ist ein Performance-<br />

Cruising-Katamaran der neuesten Generation. Trend<br />

Travel & Yachting vertritt Fountaine Pajot in Österreich.<br />

Geschäftsführer Hannes Grassl vom Familienunternehmen:<br />

„Fountaine Pajot hat die Merkmale der<br />

Erfolgsmodelle Helia 44 und Saba 50 nun auf ihrem<br />

neuen 40-Fuß-Katamaran weiterentwickelt. Die leichte<br />

Erreichbarkeit von Mast und Lazy Bag sind ein altbewährtes<br />

Merkmal von Fountaine Pajot-Katamaranen.<br />

Neu sind die verbesserte Verarbeitung des Trampolinnetzes<br />

und die flach ins Deck eingelassenen Flushluken.<br />

Fountaine Pajot achtet besonders auf ein optimales<br />

Verhältnis zwischen Segelfläche und Schiffsgewicht. Mit<br />

10,7 m 2 /Tonne setzt der New 40 auch hier Maßstäbe<br />

– Segelspaß ist garantiert“. Der New 40 wird auf der<br />

Boot 2016 in Düsseldorf präsentiert. Sonderpreis für<br />

die ersten 30 Bestellungen: 248.000 Euro (Grundpreis,<br />

exkl. MwSt.), danach 253.000 Euro.<br />

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Kat-Innovation<br />

Neue Klasse<br />

Sicht<br />

nach unten<br />

Dieses Dinghi ist ganz speziell: Es hat zwei Rümpfe<br />

und ist dadurch besonders stabil im Wasser. Das<br />

ganz besondere aber: Es ist transparent und bietet<br />

den exklusiven Blick nach unten, auf alles, was sich<br />

so im Wasser tummelt, wie der Grund beschaffen<br />

ist und natürlich auch, ob der Anker gut eingegraben<br />

ist. Vergaplast hat insgesamt 27 verschiedene<br />

Modelle in seinem Angebot, die jetzt auch über den<br />

Onlinehandel zu beziehen sind.<br />

www.vergaplast.com<br />

Die Sealine F530 bildet nicht nur den Anschluss in der Neuausrichtung der<br />

Sealine-Modelle, sie steht für die Umsetzung neuer Ideen insgesamt. Die F530<br />

setzt innovative Trends auf den wichtigen Feldern Design, Funktionalität, Technik,<br />

Leistung, Luxus und Sicherheit und hat eine Länge von 15,94 Metern bei einer<br />

Breite von 4,63 Metern. Ausgestattet ist sie mit drei großen<br />

Kabinen und zwei Nasszellen mit separater Dusche. Angetrieben<br />

wird die F530 von zwei Volvo IPS 600-Motoren (Standard) oder<br />

zwei Volvo IPS 700- oder IPS 800-Motoren als Option.<br />

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Wieder da!<br />

Boote Feichtner, das Traditions-<br />

Familienunternehmen aus Linz,<br />

ist wieder da! In abgeänderter<br />

Struktur bietet die Familie Hötzinger-<br />

Feichtner wieder ihren anerkannt<br />

seriösen Service. Margarete und<br />

Wolfgang Feichtner verantworten die<br />

Vertretung Azimut Yachts Austria –<br />

Germany, Fa. Feichtner Yachthandel,<br />

Elisabeth Hötzinger-Feichtner mit<br />

ihrem neuen Schlauchbootshop –<br />

Nauticshop Hötzinger, den Verkauf<br />

von Schlauchbooten, Motoren,<br />

Bootszubehör, der Marken Zodiac,<br />

Allroundmarin, Williams, Yamaha,<br />

Minn Kota, Torqeedo uvm.<br />

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App<br />

Klicktipp:<br />

Wissenswertes<br />

für alle Segler<br />

Mit dieser App aus dem App Store sind Segelsportler und Fahrtensegler immer bestens<br />

informiert. Sie heißt „yachtFeeds“, stammt aus der kreativen Software-Produktion von<br />

ts-animations.com und bietet auf einer sehr übersichtlich gestalteten Application für iPhone<br />

und iPad auf einen Blick viele der interessantesten News für alle Yachties. Egal, ob es um<br />

neue Yachten, besondere Charterreviere, weltweite Ereignisse oder Informationen und Insidertipps<br />

von Langzeitseglern geht – hier sind Yachtreisende immer bestens bedient.<br />

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The Moorings als Crewed Yacht mit Skipper Mike<br />

und Hostess Lizzy ab Nizza erleben: Die Vier-<br />

Kabinen-Yacht gibt es für Gruppen bis zu maximal<br />

sechs Personen ab 2.250 Euro pro Person und Woche. Darin<br />

enthalten sind die Bootsmiete inklusive Crew und Endreinigung, alle<br />

Mahlzeiten, Snacks und Getränke inklusive Wein und Cocktails sowie<br />

die unbegrenzte Nutzung aller Wassersportgeräte.<br />

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Kroatien<br />

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Alte Denker<br />

Wer das kristallene Meer pflügt<br />

mit des Schiffes eilendem Kiel,<br />

der vermählt sich mit der Macht,<br />

dem gehört die Welt.<br />

Friedrich v. Schiller (1759–18<strong>05</strong>)<br />

Neue Gebühren<br />

Beim kroatischen „Permit“, genau genommen<br />

dem „Entgelt für Schiffssicherheit und die Gebühr<br />

zum Schutz gegen die Umweltverschmutzung“,<br />

gab es einige Anpassungen an die aktuelle<br />

EU-Gesetzgebung, wie SeaHelp, der nautische<br />

Pannendienst, berichtet. Permit-Gebühren<br />

werden somit ab dem 2. Juni <strong>2015</strong> jeweils für ein<br />

laufendes Kalenderjahr berechnet und nicht mehr<br />

ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Nutzung des<br />

Permits. Auch wenn die Höhe der Gebühren gleich<br />

bleibt, dürfte es doch für einige Skipper erheblich<br />

teurer werden.


Zu verkaufen<br />

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Elan ist verkauft<br />

Der krisengeplagte und Insolvenz-bedrohte slowenische<br />

Sportartikelhersteller Elan, der mehrheitlich im Staats -<br />

besitz stand, wurde verkauft. Der Kaufvertrag für 100<br />

Prozent der Anteile wurde mit Merrill Lynch International<br />

und der Finanzholding Wiltan Enterprises mit Sitz in Zypern<br />

unterzeichnet, teilt die slowenische Staatsholding (SDH),<br />

der bisher größte Elan-Eigentümer, mit. Zum Kaufpreis gibt<br />

es keine Angaben. Merrill Lynch wird einen Anteil von<br />

4,9 Prozent halten. 95,1 Prozent gehen an die zypriotische<br />

Finanzholding, die dem russischen Risikokapitalfonds<br />

VR Capital gehört. „Die Käufer werden dem Unternehmen<br />

eine weitere Existenz und Lösung der Schuldverhältnisse<br />

ermöglichen“, erklärte die slowenische Staatsholding SDH.<br />

Neu in Punat<br />

Am neuen, extra-breiten Steg B6 in der Marina Punat haben jetzt<br />

Schiffe bis 20 Meter Länge perfekte Liegeplätze. Vorbildlich in Sachen<br />

Umweltschutz auch die neue Pump-out-Einrichtung zum Entleeren des<br />

Fäkalientanks in der Service-Zone am Steg A1 unter dem Kran. Kapazität<br />

200 Liter. Anmeldung an der Rezeption, dieser Service ist kostenlos.<br />

Seit kurzem in Betrieb ist die neue Flash-Tankstelle im Bereich des<br />

Stadthafens von Krk. Mitglieder von SeaHelp erhalten einen Nachlass<br />

von LOC15 0,15 Ocean7-Anzeige_102,5x137,5 Kuna pro Liter.<br />

final_Locaboat_Boote 10.08.15 08:58 Se<br />

Foto: Kirsten Panzer-Gunkel<br />

Skippertraining:<br />

das Original<br />

Kurt Ecker, der legendäre Charterunternehmer, gilt als Erfinder<br />

des perfekten Skippertrainings. Jetzt lässt Alexandra Hofinger,<br />

die 25 Jahre lang diese Trainings organisiert hat, die bewährten<br />

Veranstaltungen wieder in gewohnter Qualität<br />

neu aufleben. „Viele Trainer von früher haben<br />

bereits zugesagt.Die Trainer sind bestens<br />

qualifiziert und vermitteln jede Menge<br />

praxisnahes Wissen.<br />

www.hofinger-yachtcharter.com<br />

Führerscheinfrei !<br />

Lagune von Venedig, Holland und Amsterdam, Shannon,<br />

Müritz, Brandenburg, Canal du Midi, Burgund, Elsass, Loire<br />

Dolce Vita auf der Pénichette ®<br />

dem legendären Hausboot mit Flair. Für 2-12 Personen. Ohne Vorkenntnisse<br />

leicht zu steuern, Einweisung vor Ort.<br />

Starten Sie von nach Chioggia aus und erleben Sie Venedig und seine Lagune<br />

auf ganz neue Art. Erkunden Sie individuell idylische Fischerorte und Inseln,<br />

genießen Sie Kultur und Strand. Durch das Po-Delta gelangen Sie in die mittelalterlichen<br />

Städte Mantua, Ferrara oder Padua.<br />

Bella Italia mit der »Pénichette ® «: Führerscheinfrei, komfortabel, voll aus -<br />

gestattet, geräumig und sehr leicht zu handhaben. Auch in Mecklenburg,<br />

Frankreich, Holland, Irland und Polen führerscheinfrei zu mieten.<br />

Aktuelle Angebote mit Buchungsmöglichkeit unter www.locaboat.com<br />

Postfach 867 • DE-79008 Freiburg<br />

Tel.: 0761-207 37 0 • Fax: 0761-207 37 73<br />

info@locaboat.de • www.locaboat.com


<strong>OCEAN7</strong>Kolumne<br />

Alexandra Schöler ist<br />

WOMAN@ocean7.at<br />

Auf die Plätze,<br />

fertig, los!<br />

Er: „Ich bin eher der<br />

Gewinnertyp“.<br />

Sie: „Ich eher die<br />

Fahrtenseglertypin.“<br />

Damit war das Gespräch zwischen<br />

mir und einem Regattasegler eröffnet<br />

– und fast beendet. Das eine<br />

schließt das andere eben aus.<br />

Oder doch nicht?<br />

Ich muss ganz ehrlich gestehen:<br />

Meine Regattaerfahrungen reduzieren<br />

sich auf eine abgebrochene Tall Ship-<br />

Regatta in Neuseeland auf dem Lastensegler<br />

Caliph unseres Freundes Antonio und eine<br />

wegen Starkwind abgesagten Clubregatta auf der<br />

Alten Donau. Beide Events verband bzw. unterschied<br />

der kulinarische Aspekt. An der Donau gab’s Würstel und<br />

Nudelsalat, in der Bay of Island Safranrisotto und Champagner.<br />

Antonio drehte sogar extra bei, damit auch der Steuermann<br />

gemütlich essen konnte. Womit man auch schon zusammenfassend<br />

sagen kann, was beim Regattasegeln besonderen<br />

Stellenwert hat: das gemeinsame Feiern nach dem Rennen!<br />

Bevor unser Gespräch völlig versickerte, merkte der Regattaseg-<br />

ler noch an, das besonders Witzige am Regattasegeln sei: Am<br />

Abend machen alle gemeinsam Party, am nächsten Morgen sind<br />

alle Feinde. Klingt nach großem Spaß, finde ich.<br />

Das Wort Regatta schien erstmals in Venedig auf. Im Zuge eines<br />

Armbrusttrainings der adeligen Herren der Stadt hingen irgendwann<br />

im 13. Jahrhundert deren rudernde Chauffeure fadisiert<br />

in den Gondeln und beschlossen spontan, sich zu matchen.<br />

So wie ich die Italiener einschätze, war auch schon damals die<br />

Kulinarik nicht zweitrangig. Aus dem Venezianischen frei übersetzt,<br />

heißt „regata“ soviel wie „Streit um die Herrschaft“. Im<br />

Duden steht zweifach erklärend: 1. (Sport), auf einer markierten<br />

Strecke ausgetragene Wettfahrt für Boote. 2. (Textil), schmal<br />

gestreifter Stoff aus Baumwolle oder Zellwolle.<br />

Egal, ob in Baumwollstoff oder kratzigerem Material gekleidet:<br />

Zu Beginn wurde bei Regatten nur gerudert. Die Engländer<br />

brauchten ein bisschen länger, um Spaß am Wettkampf zu finden.<br />

Im 16. Jahrhundert wurde es den Fährschiffern auf der<br />

Themse langweilig, vielleicht wurden sie aber auch von ungeduldigen<br />

Passagieren dazu angefeuert, schneller zu sein als die<br />

anderen.<br />

Jedenfalls wurde 1715 mit Dogget‘s Coat and Badge das erste<br />

und bis heute älteste Wettrudern der Welt organisiert. Dogget<br />

war ein irischer Theaterkomödiant, der angeblich von einem<br />

12 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


One<br />

Design<br />

OceanWoman<br />

Quellen: A voyage for Madman Peter Nicols (2002)<br />

www.britannica.com<br />

Fährmann aus dem Wasser gerettet wurde. Auch hatte er eine<br />

weite Strecke zwischen seinem Wohnort und dem Theater zu<br />

bewältigen und was gibt es Peinlicheres, als zu spät ins Theater<br />

zu kommen – vor allem als Hauptdarsteller! Ein Grund mehr, die<br />

Fährmänner mit einer Rennparty bei Laune zu halten.<br />

Zur selben Zeit gab es in den Niederlanden die erste Yacht -<br />

regatta zwischen zwei königlichen Schiffen Kathrine und Anne.<br />

Eines wurde vom englischen König Charles, dem Zweiten gesteuert.<br />

Der König verlor das Rennen blöderweise – dies war<br />

aber offensichtlich kein Grund, die Wettfahrt für immer abzusagen.<br />

Viele Regatten und 100 Jahre später gab‘s den ersten<br />

America‘s Cup!<br />

Bis heute gibt es dafür keine festgelegten Regeln, vielmehr<br />

bestimmt der Herausforderer die Regeln. 132 Jahre lang waren<br />

die Engländer die Herausforderer, dann übernahmen die Amerikaner<br />

die Führung, wenige Male unterbrochen von Schweizern<br />

und Neuseeländern. Eine einzige Regel ist in Schiffsplanken<br />

gemeißelt: Man braucht verdammt viel Geld, um dort überhaupt<br />

an den Start zu kommen.<br />

Das wiederum unterscheidet sich sehr vom Fahrtensegeln. Da<br />

kann jeder mitmachen, der Träume und handwerkliches Geschick<br />

beweist. Und selbst wenn ihm beides fehlt, ist er willkommen<br />

oder macht es trotzdem. Natürlich ist ein Schiff Voraussetzung<br />

– keine Frage –, aber wie dieses aussieht, ist mehr<br />

als indviduell!<br />

Bei Regatten sind solche Details festgelegt: Laser-Boote, Optimisten,<br />

Klassiker, Katamarane – whatever! Das gemeinsame Ziel<br />

für alle, allein im Ziel anzukommen!<br />

Beim Fahrtensegeln ist der Weg das Ziel und das Ziel meist bis<br />

auf einige Infos aus dem Hafenhandbuch unbekannt. Man<br />

braucht keine orange Boje, um zu wissen, dass man auf dem<br />

richtigen Kurs ist!<br />

Wobei – ganz unkompetitiv ist Fahrtensegeln natürlich auch<br />

nicht. Ich erinnere mich mit Vergnügen, als wir uns mit unseren<br />

amerikanischen Segelfreunden von der Sabbatical Three auf<br />

dem Weg nach Tonga matchten. Am-Wind-Kurs, die Amel 46<br />

Fuß legte sich ins Zeug und wir mit Katamaran kämpften vor<br />

uns hin. Dann in den frühen Morgenstunden Winddrehung<br />

achterlich, unsere Rishomaru flog dahin wie der magische<br />

Teppich und unsere rollenden Freunde winkten uns mit grün-<br />

lichen Gesichtern nach. Angekommen sind wir alle und auch<br />

die anderen Stahl/Holz/Alu/Plastik-Gefährte in allen Größen<br />

und Designs.<br />

Natürlich bleibt man vor dem Bildschirm hängen, wenn diverse<br />

Rennspinnen oder klassische Onedin-Linien-Vertreter über das<br />

Wasser jagen bzw. majestätisch schweben im Rahmen von Veranstaltungen,<br />

die gern nach Automarken, Uhrdesignern, berühmten<br />

Städten wie Hobart, Newport, Barcelona oder nach<br />

Schriftstellern benannt werden.<br />

Jule Verne zum Beispiel ist Namensvetter einer Regatta, die als<br />

einzige Regel hat, dass eine bestimmte Strecke unter 80 Tagen<br />

zu bewältigen sei. Oder man ist verrückt genug, macht bei einer<br />

Round the World Regatta mit und segelt dann statt ins Ziel einfach<br />

weiter – so wie Bernhard Moitessier.<br />

Diese legendäre „Voyage for Madmen“ beendete nur einer von<br />

neun Seglern, nämlich der berühmte Sir Robin Knox-Johnson.<br />

Einer gab nach dem Kap Hoorn auf, ein anderer sank und einer<br />

names Crowhurst nahm sich das Leben, nachdem er ziemlich<br />

lange sein Logbuch gefaked hatte. Moitessier segelte lieber<br />

weiter in die Südsee mit der Begründung „Weil ich auf dem<br />

Ozean glücklich bin und vielleicht so meine Seele rette.“<br />

Möglich ist natürlich auch, dass man im Rahmen einer Regatta<br />

mit seiner dollarhoch gesponserten Superyacht einfach ein<br />

ziemlich großes Riff übersieht und gezwungenermaßen aufhören<br />

muss. Das sind dann die Geschichten, die sich die Fahrtensegler<br />

beim gemütlichen Zusammensitzen am Lagerfeuer am<br />

Strand erzählen. Einzige Regel beim Fahrtenseglen? Gut ankommen.<br />

In diesem Sinne: Fair Winds!<br />

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<strong>OCEAN7</strong>Revier


Saronischer Golf<br />

Das andere<br />

Griechenland<br />

Alle reden derzeit über Griechenland. <strong>OCEAN7</strong> auch. Nur wir<br />

halten es wie die Griechen, die wir beim Segeln im Saronischen<br />

Golf getroffen haben: Finanzkrise und wild daherredende<br />

Minister interessieren uns ausnahmsweise nicht. „Das ist ja<br />

alles nur Politik und hat nichts mit unserem Leben hier<br />

zu tun“, sagen die Inselgriechen.<br />

Text und Fotos:<br />

Thomas D. Dobernigg und Bernd Hofstätter


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Ich segle gerne ältere Charteryachten.<br />

Dabei offenbart sich dann die wahre Qualität einer Firma. Wie<br />

sind Wartung und Pflege, wie der Service, wie gut ist das<br />

Personal? All das kommt bei nagelneuen Schiffen nicht so<br />

offensichtlich zum Tragen wie bei älteren Modellen. So war<br />

ich ganz glücklich, als uns Vasilis Podiadis, Eigentümer von<br />

Multihull Yachting in Athen, eine mehrere Jahre alte Nautitech<br />

44 mit dem österreichisch klingenden Namen Marie Therese<br />

für unseren einwöchigen Törn anbot.<br />

Harry Lionis, Chef der Technikertruppe bei Multihull Yachting,<br />

bot eine Einweisung in die Besonderheiten des Katamarans,<br />

die man sich nur wünschen kann. Überaus höflich, in bestem<br />

Um das Fazit gleich vorweg zu nehmen: Die Marie Therese<br />

war eine perfekt funktionierende, hervorragend gewartete und<br />

gepflegte Yacht, die neu nicht besser sein könnte, zudem mit<br />

allem ausgestattet, was moderne Yachtelektronik zu bieten hat.<br />

Der Stützpunkt von Multihull Yachting ist in der modernen<br />

Olympic Marina in Lavrion, vom Flughafen Athen leicht und<br />

rasch erreichbar und mit einem grandiosen Revier direkt davor:<br />

im Südosten die Inseln der Kykladen, gleich um die Ecke im<br />

Westen der Saronische Golf mit seinen paradiesischen Inseln<br />

Poros, Ägina, Salamis und Hydra und die Festlandküste des<br />

Peloponnes. Im Büro betreut Elisabeth Stromatia die Kunden<br />

völlig unbürokratisch und in perfektem Deutsch – schließlich<br />

ist die attraktive Griechin halbe Deutsche.<br />

Wir segelten sehr früh los. Nach einer<br />

knappen Stunde umrundeten wir das Kap Seunion<br />

und erreichten den spektakulären Ankerplatz<br />

direkt unterhalb des Poseidon-Tempels. Ein<br />

idea ler Ort für eine Frühstückspause mit Aussicht<br />

auf die imposante und gut erhaltene<br />

Tempelanlage auf der Anhöhe. Der Tagestörn<br />

führte uns dann 34 Seemeilen weiter nach<br />

Perdika an der Südwestseite der Insel Ägina.<br />

britischen Englisch – „Sir, yes, Sir! – zeigte er uns<br />

das auf Hochglanz polierte Schiff und alles, was<br />

man als Charterer wissen sollte. Jede Leine war<br />

gespleißt, alles sauber aufgeschossen, so manche<br />

perfekt funktionierende praktikable Lösung<br />

hatte Sir Harry selbst geschaffen und erfunden.<br />

Und wichtige Insidertipps für das Revier gab es<br />

obendrein.<br />

1<br />

2<br />

Zwischen Insel und Festland.<br />

Ein zauberhafter, lebhafter Ort wie<br />

aus dem Bilderbuch ist Poros im Süden der<br />

gleichnamigen Insel, durch ein schmales Fahrwasser<br />

von der Festlandküste des Peloponnes getrennt.<br />

Yachten können hier direkt an der quirligen Uferpromenade<br />

festmachen. Wegen des mitunter starken<br />

Schwells durch vorbeifahrende Fähren und Speedboote<br />

sollte man aber das Schiff gut abfendern. Viele nette<br />

Kaffeehäuser, Tavernen, Geschäfte, Obst- und Gemüsestände,<br />

Andenkenläden sowie einen Fischmarkt gibt es<br />

hier. Die Weiterfahrt durch das enge Fahrwasser um die<br />

3<br />

16 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Saronischer Golf<br />

Ein Abstecher<br />

zum Peloponnes<br />

4<br />

5<br />

Südseite von Poros ist in jedem Fall ein Erlebnis, nicht nur wegen<br />

des heftigen Schiffsverkehrs, sondern auch wegen des<br />

schönen Blickes auf den Ort. Wer es nachts ruhig und beschaulich<br />

möchte, kann von hier innerhalb kürzester Zeit eine der<br />

zahlreichen Ankerbuchten in einsamer Natur erreichen.<br />

Weg vom verträumten Inselfeeling in die kleine Hafenstadt<br />

Ermioni am Peloponnes führte uns der nächste Tag. Der an<br />

einer weit hinausragenden schmalen Landzunge gelegene Ort<br />

bietet sich an für Spaziergänge durch die engen Gassen hin -<br />

über zur anderen Seite der Halbinsel. Da wie dort gibt es<br />

1 Das Team von Multihull Yachting sorgt für perfekte Schiffe<br />

2 Chef der Charterfirma Vasileios Podiadis ist selbst erfahrener Segler<br />

3 Poros – griechischer Hafenort wie aus dem Bilderbuch<br />

4 So kennt man griechische Inseldörfer – hier Perdika auf Ägina<br />

5 Oktopus trocknet vor der Taverne in der Sonne<br />

6 Jugend mit Handys – in Perdika auf Ägina wie überall auf der Welt<br />

7 Blick auf die Nachbarinsel<br />

6<br />

7<br />

Palmetshofer<br />

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Der Spezialist für Langfahrtsegler<br />

Und noch viele weitere Produkte, alles aus einer Hand.<br />

Tel. +43 7237 37360<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

a


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

1 2<br />

Als Höhepunkt in diesem Revier ist ein<br />

Hydra nahezu eine Verpflichtung bei<br />

schöne und sichere Ankerplätze – entweder im Hafen oder in<br />

der nördlich gelegenen Ormos Kastri oder in der Ormos Kapari<br />

im Süden. Im sandigen Grund hält der Anker überall gut.<br />

Von hier bereits in Sichtweite und unter Segel lediglich knappe<br />

zwei Stunden entfernt liegt der absolute Höhepunkt des Törns<br />

in und um den Saronischen Golf – die Insel Hydra, auf der<br />

viele prominente Musiker und Schauspieler ihre Häuser haben.<br />

Pausenlos fahren große Passagierfähren von hier ab und andere<br />

legen an, Kreuzfahrtschiffe kommen und spucken ihre<br />

Hundertschaften an Gästen für kurze Landgänge aus. Ruhig<br />

wird es erst am Abend. Der kleine, kreisrunde Naturhafen ist<br />

vollgepackt mit Booten, Schiffen aller Größen und Yachten.<br />

Für einen 44-Fuß-Katamaran ist hier bestenfalls in zweiter oder<br />

dritter Reihe Platz und dann ist Ankersalat vorprogrammiert.<br />

Deshalb segelten wir nach einer kleinen Besichtigungsrunde<br />

des mit alten Kapitänshäusern dicht verbauten Hafens von<br />

Hydra eineinhalb Seemeilen weiter in die Bucht von Mandraki,<br />

wo wir in üppiger Natur und mit Blick auf die eindrucksvollen<br />

Klosterbauten auf den Gipfeln von Hydra vor Anker gingen.<br />

Laut Törnführer von Radspieler befindet sich hier eine intakte<br />

Hotelanlage namens Mira Mare, die auch auf einer angeblich<br />

aktuellen hoteleigenen Internetseite angepriesen wird. Wir<br />

allerdings fanden sie als Ruine vor, offenbar seit Jahren ungepflegt,<br />

ungenutzt und verfallen. Bestenfalls ein Motiv für morbide<br />

Fotos in einer wunderschönen Bucht.<br />

Wo die Taxis vier Beine haben. Ein empfehlenswerter<br />

Fußweg entlang der Küste führt in etwa einer<br />

Stunde in den Ort Hydra und bietet atemberaubende Aus -<br />

blicke. Die Insel Hydra selbst ist (fast) autofrei – Ausnahme<br />

5<br />

18 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Weit weg? Ganz nah!<br />

3 4<br />

Besuch der Insel<br />

jedem Törn<br />

ein Feuerwehrauto, ein kleiner Transporter einer Baufirma und<br />

ein desolater Traktor. Als Taxis fungieren auf Hydra entweder<br />

Esel oder kleine, umgebaute Fischerboote. Während an der<br />

Wasserfront eines der schönsten Hafenorte Griechenlands<br />

nette Cafés, elegante Juweliergeschäfte und zahlreiche Souvenirläden<br />

für eine lebendige Atmosphäre sorgen, wird es in den<br />

engen und steilen Gassen dahinter ruhiger und man kann zu<br />

sehr moderaten Preisen ganz vorzüglich essen und trinken –<br />

von freundlichen Inselgriechen zuvorkommend bedient. Sehenswert<br />

sind die Herrschaftssitze reicher Reeder- und Händlerfamilien<br />

vom Anfang des 19. Jahrhundert und die Kirche<br />

des ehemaligen Klosters der Panagia aus dem 17. Jahrhundert.<br />

Wer die in den Bergen gelegenen Klöster aus dem 15. und 16.<br />

Jahrhundert besuchen möchte, muss einen rund dreistündigen<br />

und schweißtreibenden Fußmarsch in Kauf nehmen, oder er<br />

6<br />

Sofortige Hilfe im<br />

Schadenfall – weltweit.<br />

GER15080 www.hqhh.de 07/<strong>2015</strong><br />

1 Poros – exaktes Steuern ist hier gefragt<br />

2 Straßenhändler warten auf Touristen<br />

3 An der Hafenfront von Ermioni am Peloponnes<br />

4 Fischerboote in fröhlich-bunten Farben<br />

5 Esel als Taxis auf der autolosen Insel Hydra<br />

6 Ein ständiges Kommen und Gehen im Ort Hydra<br />

Deutschland · Großbritannien · Monaco · Dänemark<br />

Österreich · Spanien · Schweden · USA · Australien<br />

pantaenius.at


Athen<br />

Salamis<br />

Andros<br />

Ägina<br />

Poseidon<br />

Tempel<br />

Lavrion<br />

KEA<br />

TiNos<br />

POROS<br />

Ermioni<br />

Mandraki<br />

Hydra<br />

Kithnos<br />

SYros<br />

Spetses<br />

Inseln rund um Athen<br />

Menschen. Wie auf jeder einzelnen Station unseres Inseltörns<br />

durch den Saronischen Golf, nach Hydra und an den Peloponnes<br />

trafen wir ausschließlich auf zufriedene, freundliche, zuvorkommende<br />

Menschen und auf eine Gastfreundschaft, die ich heutzutage in<br />

einem europäischen Land kaum noch für möglich gehalten habe.<br />

Die Qualität in den Restaurants war durchwegs vorzüglich und das<br />

bei sehr moderaten Preisen, egal ob Fisch, Fleisch oder Hausmannskost.<br />

Literatur. Rod Heikell, Greek Waters Pilot, Imray, 47,95<br />

Euro. Dieses unentbehrliche Standardwerk in englischer<br />

Sprache listet minutiös und detailliert jeden Hafen, jede<br />

mögliche Ankerbucht in Griechenland auf. Aktualisierungen<br />

gibt es jeweils über das Internet. Im Delius Klasing Verlag sind in<br />

deutscher Sprache von Gerd Radspieler die beiden für dieses<br />

Revier passenden Bände Griechenland 1 und Griechenland<br />

2 erschienen. Jeweils 29,90 Euro.<br />

Anreise. Austrian, operated by Tyrolean, fliegt<br />

Athen täglich von Wien aus an. Bei rechtzeitiger<br />

Buchung gibt es mit einem so genannten „Red Ticket“<br />

sehr günstige Tarife. Die Taxifahrt zur Olympic Marina in<br />

Lavrion kostet rund 40–45 Euro.<br />

Chartermöglichkeiten. Multihull Yachting betreibt<br />

seine Basis in der Olympic Marina vor den Toren Athens, dem<br />

idealen Ausgangspunkt für Törns in den Saronischen Golf und<br />

auf die Inseln der Kykladen. Neben zahlreichen top-gepflegten<br />

und vielfach brandneuen Katamaranen von der Athena 38 bis zur<br />

Lagoon 52 hat das hervorragend geführte Charterunternehmen des<br />

freundlichen und kundenorientierten Griechen Vasileios Podiadis auch<br />

etliche Monohulls von der Bavaria 32 bis zur Oceanis 54 sowie mehrere<br />

Motoryachten im Angebot. So gibt es den Katamaran Athena 38 bereits ab<br />

2.000 Euro/Woche, die Nautitech 44 ab 3.300 Euro/Woche und eine<br />

Bavaria 32 ab 1.025 Euro im Wochencharter. Alle Zahlungen sind bei<br />

Multihull Yachting per Sicherungsschein von Yacht-Pool abgesichert.<br />

www.multihull-yachting.com<br />

1<br />

nimmt eines der zahlreich an der Hafenpromenade<br />

geparkten Inseltaxis – einen der kunstvoll geschmückten<br />

Esel. Wir absolvierten den Rückweg zu unserem<br />

in Mandraki geankerten Katamaran Marie Therese mit<br />

dem Wassertaxi – für 15 Euro.<br />

Den letzten Törnabend verbrachten wir in der sicheren<br />

und abgeschlossenen Ankerbucht Ormos Vouraki auf<br />

der Insel Kea, wo wir in Aristos Restaurant eine grandiose<br />

Languste auf Spaghetti und eleganten Weißwein<br />

serviert bekamen. Das Restaurant ist aufgrund seiner<br />

besonderen Lage und wegen seiner gebotenen Qualität<br />

vor allem an Wochenenden sehr gut besucht, wenn<br />

wohlhabende Athener, die es natürlich trotz des Finanzdesasters<br />

immer noch gibt, mit ihren Segel- und<br />

Motor yachten die kurze Strecke aus der Hauptstadt<br />

hierher fahren. Hier ankert man entweder in der weiten<br />

Bucht auf gut haltendem Grund frei schwoiend<br />

Multihull-Yachting<br />

www.bbs.com.hr


Saronischer Golf<br />

2<br />

oder römisch-katholisch an der langen, sauber gepflegten<br />

Uferpromenade.<br />

An unserem letzten Segeltag musste die Nautitech 44 nach<br />

einer eher schwach windigen Maiwoche doch noch zeigen,<br />

was in ihr steckt. Über Nacht hatte sich ein zuvor bereits von<br />

Windfinder angekündigter böiger Wind mit bis zu 42 Knoten<br />

aus dem Norden aufgebaut. Wer bisher immer der Meinung<br />

war, Katamarane könnten nicht gegenan segeln und Höhe<br />

gewinnen, hat die<br />

Rechnung ohne die<br />

Marie Therese aus<br />

der Flotte von Multihull<br />

Yachting gemacht.<br />

Die erprobte<br />

Nautitech absolvierte die rund 19 Seemeilen<br />

mit gerade einmal vier Kreuzschlägen hoch am Wind.<br />

3<br />

bietet allerhöchste Qualität<br />

4 5<br />

1 Ausfahrt aus dem ständig belebten Hafen von Hydra<br />

2 Vor Anker in der Mandraki-Bucht<br />

3 Speisekarte – handgeschrieben in einem Schulheft<br />

4 Auf dem Fußweg von der Mandraki-Bucht nach Hydra Ort<br />

5 Die Nautitech 44 von Multihull Yachting bei einem<br />

Zwischenstopp<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 21


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Sailing & the city:<br />

La Biennale<br />

&<br />

Venezia:<br />

neue Marina Santelena<br />

Alfred Zellinger, Segler und Schriftsteller, über die interessanteste neue<br />

Marina Venedigs, über die noch bis November laufende Kunstbiennale und<br />

warum jeder Segler gelegentlich Venedig auf eigenem Kiel anlaufen sollte.<br />

Text und Fotos: Dr. Alfred Zellinger<br />

Egal, ob man ein eigenes Boot irgendwo an den Küsten Italiens,<br />

Sloweniens, Kroatiens oder Montenegros liegen hat oder<br />

ob man jeden Sommer ein Boot chartert: Venedig liegt in<br />

Reichweite von wenigen Tagen und jeder Segler sollte die<br />

„Königin der Meere“, wie die Lagunenstadt einst genannt<br />

wurde, gelegentlich auf eigenem Kiel anlaufen. Sich einer Stadt<br />

unter Segel zu nähern ist ja die schönste Art der Annäherung<br />

und das gilt vor allem für Venedig.<br />

Seglertweet: Unterwegs zur Küste – Im Café Hawelka ordnungsgemäß<br />

abgemeldet – Bin dann mal segeln.<br />

Nach Biograd also, wo die Katawa, eine 46 Fuß-Grand Soleil<br />

in der Marina Kornati liegt. Bunkern, essen und abends in die<br />

Bar „In Vino Veritas“ über dem Hafen, wo Fischer und alte<br />

Männer mit schönen Stimmen und markanten Gesichtern<br />

schwermütige kroatische Lieder singen.<br />

Wetter? Alter Seemannsspruch: Wenn man lang genug wartet,<br />

wird jedes Wetter schön.<br />

Montag: Biograd, Hafenamt 0800, ablegen 0930, anlegen in<br />

der Stadtmarina von Mali Losinj 1830. Dienstag: ablegen 0800,<br />

anlegen am Stadtkai von Rovinj 1830. Mittwoch: 0800 ablegen,<br />

ausklarieren am Zollkai um 0815. 1730 querab der Leuchtturm<br />

von Venezia mit seinem charakteristischen Schachbrettmuster.<br />

1800 anlegen längsseits in der neuen Marina Santelena.<br />

Mitsegler: Manfred Habermann, Wien, und Toni Kossina,<br />

Gmunden.<br />

Santelena – Venedigs interessanteste<br />

neue Marina. Ursprünglich für 2010 angekündigt, wollte<br />

ich schon zur Biennale 2011 in Sant’Elena einchecken; die war<br />

aber nicht fertig und ich wurde freundlich an die zur selben<br />

Gruppe gehörende Marina Fiorita in Treporti verwiesen – was<br />

sich zwei Jahre später, 2013, zur Biennalezeit genau so wiederholte.<br />

Dass es so lange gedauert hat, wird erklärt mit den<br />

zahlreichen administrativen Vorschriften und erforderlichen<br />

Genehmigungen, die ein Bauvorhaben wie dieses – so nahe<br />

am historischen und geschützten Zentrum Venedigs eben –<br />

gewärtigen muss. Zur Fiorita, die den romantisch-stillen<br />

Charme eines Steppensees hat, hält man von der Einfahrt am<br />

Lido steuerbords in den Canale Treporti und fährt etwa zwei<br />

22 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Italien/Venedig<br />

Meilen. Sie ist gut geführt und geschützt, hat nur den Nachteil:<br />

Man fährt mit dem Vaporetto etwa eine Stunde ins Zentrum.<br />

Wenn wer dort vorbeikommt: Gruß an die schöne Signorina<br />

Federica, die ich heuer leider nicht treffen werde.<br />

Jetzt ging also die neue Marina Santelena endlich in Betrieb<br />

(nicht zu verwechseln übrigens mit der dahinter liegenden<br />

alten, eher engen und dicht besetzten Marina Porto Venezia<br />

Sant’Elena). Von der Einfahrt zur Lagune backbords Richtung<br />

San Marco; Bojen, Dalben und Damas bezeichnen deutlich<br />

den Weg, an der Festung Sant’Andrea vorbei, markanter Ansteuerungspunkt<br />

ist der ziegelrote Kirchturm der Chiesa<br />

S. Elena, die selbst aus dem 12. Jahrhundert stammt. Bei der<br />

Einfahrt steuerbord halten.<br />

Was gleich auffällt: großzügige, gediegene Steganlangen mit<br />

hinreichend Manövrierplatz dazwischen, mehr als man sonst<br />

Wie man hier bald bemerkt, ist Santelena eine musikalische<br />

Marina: regelmäßig die Glocken der Chiesa S. Elena, dazu die<br />

Zapfenstreiche der benachbarten Marinebasis. Man könnte ein<br />

Stück konkreter Musik schreiben: für Kirchenglocken und<br />

Fanfaren, Schiffshörner und Möwenschreie.<br />

Überzeugender Vorzug von Santelena ist aber: Man kann von<br />

dort bequem zu Fuß, ohne auf Vaporetti zu warten, in wenigen<br />

Minuten zu den Giardini mit den Pavillons und in 25 Minuten<br />

zum Markusplatz gehen.<br />

Vom Boot spaziere ich also morgens hinüber zur Eröffnung der<br />

Biennale, danach zurück aufs Boot, um mich umzuziehen und<br />

dann ins Café Florian zum üblichen Biennale-Empfang. Es ist,<br />

als verfüge man über ein eigenes Apartement in Venedig. Santelena<br />

wird ein interessanter Platz werden für Segler aus aller<br />

Welt. Diese perfekt platzierte neue Marina Venedigs auf historischem<br />

Gelände wird mich noch öfter sehen – samt der<br />

2 3 4<br />

gewohnt ist, sowohl mit Moorings ausgestattet als auch teilweise<br />

mit den in Italien üblichen Pfählen.<br />

Betreibergesellschaft ist MP Network, ein Unternehmen auf<br />

dem Gebiet des Marinabaus, Managing Director: Enrico Bertacchi;<br />

Marketing and Communication Manager von MPN ist<br />

der engagierte Stefano Caielli.<br />

Die Marina ist für 156 Boote bis 60 m bei einer Tiefe von 4,5<br />

bis 6 m vorgesehen. Die Waschräume sind noch in Containern<br />

untergebracht, aber es wird an – den Plänen nach – schönen<br />

Anlagen, inklusive Swimmingpool, gebaut. Klar, dass jetzt noch<br />

genügend Plätze frei sind, künftig sind Reservierungen zu<br />

empfehlen.<br />

5<br />

Noch ist hier<br />

viel Platz<br />

1 Die Katawa festgemacht in der neuen Marina – an einem Steg, an dem<br />

auch 60 Meter-Boote Platz fänden.<br />

2 Elegante Poller Santelena<br />

3 Gediegene Steganlagen<br />

4 Sant’Elena, Übersicht<br />

5 Glockentöne vom Kirchturm der Chiesa Sant’Elena und Zapfenstreich<br />

von der Marinebasis, links<br />

www.aichfeld-yachting.at<br />

www.salona-yachts.at<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 23


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

charmanten Signora Adelaide, der Marina-Managerin. Ich überlege<br />

sogar, mein Boot für wenigstens ein oder zwei Jahre<br />

dorthin zu verlegen. Man ist von Venedig ja mit einem Segeltag<br />

oder einer kurzen Nachtfahrt in Triest, Rovinj oder Pula.<br />

www.marinasantelena.com www.mpnetwork.eu/en<br />

Biennale. Wieder einmal die Biennale, Titel diesmal: „All<br />

the world’s futures.“ 89 Länder, 136 Künstler, an die 5.000<br />

Werke auf einem Platz, fantastisch. Das ist der Moment, an<br />

dem ich in Trance falle wie eine Frau in einem Designer-<br />

Schuhgeschäft. Flaniert man durch die Pavillons und Hallen,<br />

schreit einem alles entgegen: „Bedeutung!“, „Aufmerksamkeit!“,<br />

bejubelt werden des Kaisers neue Kleider. Dennoch: Von den<br />

tausenden Werken bleiben jedes Mal einige übrig, die man<br />

sich fürs Leben merkt.<br />

Symbolhaft für die kommerzialisierte Kunst heute: Im zentralen<br />

Pavillon wird „Das Kapital“ von Karl Marx gelesen. Und die<br />

reichen Kunstsammler, oft zugleich Eigner der Megayachten, die<br />

gerade an der Riva Schiavoni liegen, stehen interessiert davor.<br />

Für Segler interessant: Die historische Schiffswerft, das Arsenale<br />

ist mit ihren Hallen, den ehemaligen Seilerwerkstätten,<br />

stets Teil der Ausstellungslocations.<br />

Für den österreichischen Pavillon wurde Heimo Zobernig<br />

ausgewählt; einer der wenigen österreichischen Künstler der<br />

1<br />

2<br />

Ah, Maestro Giacomo hier in Triest, sage ich,<br />

dachte, Sie seien noch für Berlitz in Pola,<br />

haben uns doch erst kürzlich dort im Café Uliks gesehen.<br />

Er lacht. Musste unversehens die Stadt verlassen,<br />

eine Posse der Österreicher:<br />

Bei ihren Zentralkriegshafen sind sie heikel<br />

und ich wurde der Spionage verdächtigt.<br />

Haha, James Joyce als Spion gegen Österreich, sage ich,<br />

ein Treppenwitz der Geschichte.<br />

Jedenfalls beschlossen sie, fährt Joyce fort, mich auszuweisen.<br />

Tja, sage ich, mit dem Ausweisen von Ausländern<br />

sind die Österreicher immer schnell zur Hand.<br />

Im Caffè degli Specchi auf der Piazza Unità d’Italia<br />

in Kenntnis seiner Vorlieben und ständigen Geldnöte,<br />

ordere ich für Joyce dann eine Flasche Absinth,<br />

bald stößt sein Freund Ettore Schmitz alias Italo Svevo zu uns;<br />

Rainer Maria Rilke sitzt am Nebentisch und macht eifrig Notizen.<br />

Habe übrigens eine kleine Novelle geplant, sagt Joyce,<br />

die ich Ulysses nennen will, spielt in Dublin,<br />

habe dabei stets Triest vor Augen,<br />

als Fluchthafen meines Schreibens. Ahhh! Triste Trieste!<br />

24 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong>


Italien/Venedig<br />

letzten Biennalen, die sich nicht für so bedeutend halten, dass<br />

sie an der Fassade des Hoffman Baus herumpfuschen müssen<br />

– um „auf die Ausstellungssituation zu reagieren“. Zobernigs<br />

Eingriffe sind überlegt, subtil und beschränken sich aufs Innere<br />

des Pavillons. Bravo.<br />

So stilvoll wie die Annäherung unter Segel an Venedig kann<br />

auch der Abschied sein. Etwa mit einer Nachtfahrt quer über<br />

den Golf. Sowohl in Umag als auch in Rovinj oder Pula kann<br />

man am Zollkai auch in der Nacht problemlos anlegen. Wir<br />

laufen vorher noch Triest an.<br />

1 … treffe James Joyce auf der Ponte Rosso<br />

2 Österreichs Hoffman-Pavillon<br />

3 Die Katawa wieder am Zollkai von Pula. Warum die<br />

alten Römer bloß überall in Mittelmeer ihre halbfertigen<br />

Fußballstadien stehen lassen mussten!<br />

4 Schriftsteller Dr. Alfred Zellinger am Steuer<br />

Von Venedig über Triest nach Pula<br />

3 4<br />

0700, ablegen von Sant’Elena. 1700 anlegen in der Marina San<br />

Giusto in Triest, direkt im Zentrum, gleich hinter der alten<br />

Fischhalle, in der gerade eine Ausstellung läuft: La Grande<br />

Trieste 1891–1914.<br />

Wollte gerne am historischen Molo Audace anlegen; daraus<br />

wurde allerdings nichts, trotz Protektion einer angesehenen,<br />

aus Wien stammenden Triestinerin, die mein Anliegen sogar<br />

mit lokalen Spitzenpolitikern besprach. Der Molo ist heute nur<br />

noch Museum; anlegen darf dort offenbar keiner mehr – was<br />

schade ist. Der Kai erhielt 1922 seinen heutigen Namen vom<br />

italienischen Zerstörer Audace, der im November 1918 hier<br />

anlegte und Triest unter italienische Kontrolle brachte.<br />

Auf der Ponte Rosso am Canal Grande treffe ich auf James<br />

Joyce.<br />

Seglertweet. Crew meutert. Wir hätten weniger Bier an Bord als<br />

Bücher. Kompromiss: ein Buch, ein Bier.<br />

Sonntag 0830 ablegen von Triest. 1800 an den Zollkai von Pula,<br />

einklarieren, anschließend festmachen in der Stadtmarina.<br />

Darüber, ob es korrekt war, nicht schon in Umag, sondern erst<br />

Stunden später in Pola einzuklarieren, rätsle ich bis heute.<br />

Montag 0830 ablegen von Pula, 1730 anlegen an einer Boje<br />

vor Illovik – in the middle of nowhere; mit dem Beiboot zum<br />

Essen hinüber ins – mustergültige – Dorf. Dienstag, 0800 Boje<br />

los, 1630 zurück in der Marina Kornati, Biograd.<br />

Ein Segler im Mittelmeer sollte ungefähr wissen, über welche<br />

Gründe er gerade segelt, was sich hier die letzten dreitausend<br />

Jahre so ereignet hat und sich fortwährend ereignet. Deshalb aus<br />

aktuellem Anlass und weil im Mittelmeer gerade wieder Menschen<br />

ertrinken zum Abschluss mein Fünfzeiler „Badesommer“.<br />

Wie gut dass die Brandung<br />

Menschenknochen zu Sand zermahlt<br />

die Strände des Mittelmeers<br />

glichen sonst bleichen Friedhöfen<br />

seit ocean7_20131007_85x26_Layout Jahrtausenden<br />

1 07.10.2013 14:31 Seite 1<br />

YACHT-POOL<br />

CHARTERVERSICHERUNGEN<br />

A-5163 Mattsee Münsterholzstr. 45<br />

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September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 25


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Torcello<br />

Mazzorbo<br />

burano<br />

Marina<br />

di Cavallino<br />

Murano<br />

Isola delle<br />

tresse<br />

Sant’Erasmo<br />

San michele<br />

Venedig Le Vignole<br />

Giudecca<br />

Marina<br />

Sant Elena<br />

Mit dem Hausboot durch die Lagune von<br />

Venedig und zum Markusplatz – <strong>OCEAN7</strong> hat<br />

es ausprobiert und so waren drei Generationen<br />

gemeinsam auf Erkundungsfahrt.<br />

LIDO<br />

Text und Fotos: Kirsten Panzer-Gunkel<br />

Laguna Veneta<br />

Santa Maria<br />

del Mare<br />

Pellestrina<br />

Chioggia<br />

Sottomarina<br />

Laguna<br />

di Lusenzo<br />

Langsamkeit<br />

1 2<br />

26 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Italien/Lagune von Venedig<br />

Die Brücke steht fest, ihr Bogen ist zu flach, das Boot zu hoch,<br />

aufstoppen, ein wenig Rückwärtsfahrt, ein kleiner Hüpfer an<br />

Land und eine Leine fest, zur Sicherheit. Die Orientierung fehlt<br />

ein wenig. Wir stecken in einer Sackgasse, in einer wunderschönen<br />

allerdings. An Backbord grüne Wiese, durchsetzt von rotem<br />

Mohn, an Steuerbord eine kleine, gepflegte Kapelle, kurze<br />

hölzerne Stege im Flach, schmale Kähne, zwei kleine Motorboote,<br />

dahinter drei sonnenbeschienene erdfarbene Häuserfronten,<br />

davor deren gestikulierende Bewohner und ein paar Nachbarn<br />

von einer der umliegenden Inseln.<br />

Ihre Blicke sind auf uns gerichtet – wir werden beobachtet. Ein<br />

recht unbehagliches Gefühl bei tiefstehendem Sonnenschein im<br />

Landidyll. Der Skipper ist ganz ruhig. Ein Zeichen von Land, der<br />

Platz sei privat. Doch wir sind erst einmal froh, das Boot am<br />

Strick zu haben, nur eben auf der falschen Seite des schmalen<br />

Kanals, der Isola Le Vignole, einer der beiden Bauerninsel von<br />

Venedig. Dass es eine solche gibt, damit rechnet man als „Normaltourist“<br />

wohl kaum.<br />

Denn denkt man an die Lagune, so denkt man an Venedig und<br />

geht davon aus, dass man es kennt. Die meisten waren irgendwann<br />

schon einmal dort, die anderen haben zumindest jede<br />

Menge Bilder der Stadt, der Sehenswürdigkeiten, der überschwemmten<br />

Plätze gesehen. Und die Rialto-Brücke kennen<br />

bereits die ganz Kleinen, prangt sie doch oft auf den hauchdünnen<br />

fadenscheinigen Papierservietten vieler Eiscafés.<br />

Doch die Lagune ist nicht Venedig, allerhöchstens ist Venedig<br />

ein Teil der Lagune, ein Teil, der mit der geschützten Meeresbucht<br />

und all ihren Inseln wenig bis gar nichts gemein hat,<br />

schon gar nicht mit den bunten Inseln, die für frisches Obst und<br />

Gemüse auf den venezianischen Marktständen sorgen. Für Artischocken,<br />

Salat und Tomaten aus dem heimatlichen Garten<br />

geben die Venezianer gern ein paar Euro mehr aus. Heimatverbundenheit<br />

unter dem Marktschirm.<br />

Für Farbklekse sorgen zusätzlich Zucchiniblüten und Kapuzinerkresse,<br />

doch das auf der anderen Seite des schmalen Kanals.<br />

Wir sind zu weit gefahren. Hätten wir nicht nur auf die Karte<br />

geschaut und versucht, bei all den Abzweigungen auf dem<br />

Wasser den Überblick zu behalten – vielleicht hätten wir früher<br />

gestoppt und ein Wendemanöver eingeleitet. In den Unterlagen<br />

der Charterfirma Rendez-vous fantasia steht es schwarz auf weiß<br />

– weit VOR der Brücke soll man drehen.<br />

6<br />

Was nun? Irgendwie muss unser 10,20 Meter langes Hausboot<br />

doch auch bei Strömung und vor allem Wochenendverkehr zu<br />

wenden sein. Einheimische nutzen den Kanal zum Wochenendausflug.<br />

Brettern mit ihren flachen Motorbooten hier entlang<br />

wie anderswo mit ihren Vespas über Piazza oder Hafenpromenade.<br />

Lücke finden und dann? Der Skipper ist noch von der<br />

alten Schule, bewahrt mit seinen nun fast 80 Lenzen die Ruhe.<br />

Früher hätte er laut seine Kommandos gerufen, damals, als ich<br />

1 Le Vignole<br />

2 Mazzorbo<br />

3 Burano<br />

4 Mazzorbo<br />

5 Pfahlbauten in der Lagune<br />

6 Opa und Enkelin<br />

in der Lagune<br />

3 4 5<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 27


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Ganz entspannt reisen<br />

1<br />

noch im Alter unseres „Schiffsjungen“ war. Die Enkelin steht<br />

lässig mit dem Fender in der Hand an der Reling. Ihr Augenmerk<br />

liegt eindeutig nicht auf der behäbigen Pénichette. Mit 17<br />

Jahren werden Anweisungen des Großvaters schnell überhört.<br />

Doch der packt sein seemännisches Urwissen aus. Motor an, im<br />

Leerlauf. „Wir regeln das nur mit den Leinen“, lautet die Ansage.<br />

Achterleine lösen, Bug fest belegt, dem Heck einen leichten<br />

Schwung gegeben, dazu die Strömung, es wandert aus, dreht<br />

Richtung Fahrrinne und dann zur Brücke. „Gleichzeitig ziehen<br />

wir den Bug und damit das Boot gegen den Strom“, erklärt der<br />

Skipper zuvor seinen Wende-Plan auf der ersten Hausboottour<br />

2<br />

3<br />

seines Lebens. Und – er gelingt! Für ein Maschinenmanöver<br />

wäre es hier schon viel zu eng gewesen! Anschließend Vorwärtsfahrt<br />

und längsseits festmachen.<br />

Mit dem Vaporetto, dem venezianischen Wasserbus, wollen wir<br />

von hier aus schnell noch nach Venedig reinfahren, schon mal<br />

etwas abendliche Atmosphäre schnuppern. Ein kurzer Gruß zu<br />

unserem Skipper, er hat jetzt endlich Pause, und ab nach Venezia.<br />

Ganz entspannt auf die Lagune schauen, das Navigieren anderen<br />

überlassen und sich dabei das erste Flach für die Weiterfahrt<br />

merken. Es ist Niedrigwasser, bis zu 1,50 Metern kann die Tide<br />

betragen. Die große Salzwiese ist trocken gefallen. Reiher stolzieren<br />

auf ihr umher, Stockenten fliegen auf. Hemingway hat es<br />

geliebt, sie hier zu jagen.<br />

Und dann Paläste anschauen, sich in Sackgassen verlaufen,<br />

Brücken erklimmen und die Erkenntnis, dass es nie einen direkten<br />

Weg in dieser Stadt gibt. Die Sehenswürdigkeiten Venedigs<br />

heben wir uns für den nächsten Besuch auf. Der Skipper<br />

wird dann der ideale Stadtführer sein. Seinem Orientierungssinn<br />

kann selbst die Serenissima kein Schnäppchen schlagen, das<br />

hat er schon auf dem Wasser wieder bewiesen. An das „Straßenwirrwarr“<br />

innerhalb der Lagune, sprich die Kanäle und<br />

Fahrrinnen, muss man sich erst gewöhnen.<br />

Wie die Navigation, die Orientierung funktioniert, hatte Laura<br />

von der Charterfirma schon vor der Bootsübergabe in Chioggia<br />

erklärt. Hier liegen all die zu mietenden Hausboote in einer<br />

Reihe an der Hafenmole der Laguna di Lusenzo zwischen<br />

Chioggia und Sottomarina. Davor ein großes Schild, das darauf<br />

hinweist, dass diese Boote ohne Führerschein zu chartern seien.<br />

Allzu schwer kann es also nicht sein, sich mit seinem schwimmenden<br />

Heim zurechtzufinden.<br />

28 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Italien/Lagune von Venedig<br />

Genau dabei helfen die hölzernen Dalben. Sie stehen wie Leitpfosten<br />

am Rande des Fahrwassers. „Es sind immer drei Pfähle,<br />

die mit Ringen zusammengefasst sind. Ihre Spitze mit kleinen<br />

weißen Plaketten zeigt zur Fahrrinne. Mal stehen sie nur auf<br />

einer Seite, mal begrenzen sie beide Seiten“, erklärt Laura die<br />

Navigation. Klingt einfach, ist es auch. Was mit Spitze gemeint<br />

ist, erkennt man rasch, wenn man so eine Briccola sieht. Zum<br />

Fahrwasser zeigende Nummern helfen hin und wieder zusätzlich<br />

weiter und erleichtern es, auf der von Rendez-vous fantasia<br />

herausgegebenen Karte zu erkennen, auf welcher Höhe, an<br />

welcher Ecke man sich befindet. „Und dann gibt es noch die<br />

,Dama’”, geht es mit der Einweisung weiter. In der Mitte der drei<br />

gleichhohen Pfähle schaut da noch ein vierter höherer heraus,<br />

was das Pfostenbündel mit etwas Fantasie wie eine langberockte<br />

Dame aussehen lässt. Sie steht an Wegkreuzungen.<br />

Auf dem Weg von Chioggia hinauf nach Norden fiel es noch<br />

schwer, sich an der ersten „Kreuzung“ zurechtzufinden, selbst<br />

dem nautischen Pfadfinder am Steuer. Raus aus dem schmalen<br />

Kanal, vorbei an einer der größten italienischen Fischereiflotten.<br />

Der dortige Fischmarkt ist ein wahres Paradies für jeden Gaumen,<br />

ebenso wie die Spaghetti vongole in der kleinen Bar gleich<br />

nebenan. Die Marina an Backbord lassen und dann geradeaus<br />

den Bocca di Porto di Chioggia queren, eine der drei Öffnungen<br />

der Lagune hin zur Adria.<br />

Mit fünf Knoten über die Breite, schneller sollen wir nicht und<br />

viel mehr gibt die Maschine auch nicht her. Ein Frachter naht<br />

von Steuerbord, dann endlich säumen wieder die Briccole den<br />

Fahrwasserrand. Dahinter ist es flach. Ein Fischerboot pendelt<br />

an einem Dalben, der Fischer stapft durchs knöcheltiefe Wasser,<br />

Muscheln sucht er, fürs Abendbrot und für den Markt. Langsam<br />

tuckern wir an der langgezogenen schmalen Insel Pellestrina<br />

entlang, verlockend in ihrer Ursprünglichkeit und scheinbaren<br />

Unberührtheit. „Es ist so entspannend und ich war wirklich<br />

skeptisch am Anfang. Hausbootfahren – wie Camping kam mir<br />

das vor“, kommentiert der Skipper inzwischen sein neues temporeduziertes<br />

Dasein. Früher musste es rauer für ihn als Segler<br />

zugehen. Doch bei fünf Knoten ist nichts wild und unberechenbar<br />

sind höchstens der nächste Liegeplatz oder der Verkehrsknotenpunkt,<br />

dort, wo der ruhige Canale Orfano im östlichen<br />

Teil der Insel Venezia in den Canale di San Nicolo mündet.<br />

Zahllose Vaporetti, die Ambulanz, Ausflugsboote, ein Schwimmkran<br />

– es ist ein Hetzen und Jagen und wir mittendrin. Größer<br />

könnte der Kontrast zu den ruhigeren Seitenkanälen und den<br />

Inseln wie Pellestrina, dem südlichen Lido oder eben Le Vignole<br />

nicht sein. Und so ist ein Törn durch die 550 Quadratkilometer<br />

große Lagune von Venedig so abwechslungsreich wie in kaum<br />

einem anderen Revier. Fast Forward gegen Slow Motion, Rennrad<br />

gegen Hollandrad, Abfahrt gegen cross country.<br />

Immer wieder die Leinen loswerfen und zum nächsten Ziel<br />

tuckern. Auf durchs Gewühl, die Sirenen heulen auch auf dem<br />

Wasser. Stadtluft soll es sein. Venedig, wir kommen und zwar<br />

auf dem eigenen Kiel. Der passende Liegeplatz findet sich auf<br />

San Elena, der östlichsten Insel der Stadt, im Fuß- beziehungsweise<br />

Brückenbereich zur Altstadt. Die Marina Saintelena wurde<br />

vor einem Jahr eröffnet, die ersten Planungen erfolgten allerdings<br />

bereits vor 30 Jahren, auch heute ist noch nicht alles<br />

fertig. Man liegt hier trotzdem perfekt, ruhig und in einem ursprünglichen,<br />

aber grünen Stadtteil von Venedig.<br />

Nebenan gleich das Fußballstadion mit zugemauertem Eingang<br />

zur Südkurve, Kirche und Militär. Fratelli d‘italia erklingt, die<br />

Nationale wird eingeholt. Die Tagesgäste ziehen sich aus Venedig<br />

zurück, doch wir können bleiben. Eine halbe Stunde Fußweg<br />

und schon sind Rialtobrücke und Markusplatz erreicht.<br />

Gondeln schwappen schmatzend am Ufer des Bacino de San<br />

4<br />

Marco. Gondoliere posen für die letzten Fotos, ein kräftiges „O<br />

sole mio“ hallt hinter der nächsten Ecke hervor – schön kitschig,<br />

so wie es sein soll.<br />

Weiter wieder durch stille Kanäle, vorbei an San Erasmo, der<br />

größeren der beiden Gemüseinseln. Am Ufer hat sich eine<br />

kleine Herrenrunde versammelt. Pranzo unter freiem Himmel,<br />

karierte Tischdecke und beschlagene Weißweingläser. Man<br />

prostet uns zu. 5 Knoten Fahrt. Auf der Karte steht eine DIN A4-<br />

Seite für eine Stunde Fahrt, noch eineinhalb Stunden bis Burano,<br />

der bunten Insel der Spitzenklöppler. Wieder ein Wendemanöver<br />

vor niedriger Brücke. Diesmal leitet es der Skipper früher<br />

ein, wendet zackig und liegt schon fest. Muschelfischer kehren<br />

1 Locaboat Hausboote auf Mazzorbo<br />

2 Paketbote von DHL<br />

3 Am Steuerstand<br />

4 Lagunenblick


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Vom Gondelstau in San Marco<br />

zur Stille der Laguneninseln<br />

1 2<br />

zurück, sorgen für Schwell an den kostenlosen und für die<br />

Boote des Vercharterers reservierten Liegeplätze auf Mazzorbo,<br />

der kleinen Nachbarinsel von Burano. Praktisch! Noch ein<br />

Hausboot naht. Es passt knapp hinter uns. Hafenkino. Der<br />

Horrorfilm wurde eingelegt – mit dem Bug gegen die Holzplanken<br />

der Mole donnern, voller Einsatz des Bugstrahlruders, das<br />

Heck kommt rum, noch zweimal knallt‘s, dann sind sie fest. So<br />

geht es auch. Dicke Gummileisten schützen zusätzlich zu den<br />

Fendern die Schiffe. Etwas blass geworden nippt unser Skipper<br />

vorsichtig an seinem Wein.<br />

Das Timing ist perfekt. Stadtbesuch, wenn die Tagestouristen<br />

sich langsam zurückziehen. Doch die Bewohner sind vom täglichen<br />

Trubel müde, die Restaurants in den für die Region so<br />

untypischen knallbunten Häusern schließen, ganz unitalienisch,<br />

früh. Auf Mazzorbo packt eine Gruppe Hobbymaler die Skizzenblöcke<br />

ein. Nicht so bunt wie Burano, dafür aber wesentlich<br />

stiller, lassen sich hier unzählige Motive finden, am Kanal oder<br />

im Hof einer der ältesten Kirchen der Lagune. Ohne unser Caravanboot<br />

wären wir nie auf die Idee gekommen, einen Abstecher<br />

hierher zu machen. Das Schiff lädt einfach zum Erkunden<br />

ein, sowohl auf dem Wasser als auch an Land, und es bietet<br />

durch seine Langsamkeit scheinbar unendlich viel Zeit auch für<br />

Gespräche und so wird an Bord nicht nur venezianische Geschichte<br />

thematisiert, sogar eher weniger, sondern über das<br />

Leben im Allgemeinen philosophiert und vor allem wild zwischen<br />

Enkelin und Großvater diskutiert.<br />

Hemingway, der Krieg, die Zukunft, soziale Arbeit, die Politik<br />

und oft die Frage: „Was war eigentlich damals, was hast du<br />

gemacht, wie Flucht und Fliegeralarm überstanden?“, und gleich<br />

darauf: „Opa, ich muss unbedingt noch mal zu H&M, findest<br />

du den Palast wieder?“<br />

Klar, also wieder zurück nach Venedig. Je näher man der Stadt<br />

kommt, umso hektischer wird es auf dem Wasser. Vorbei geht<br />

es an der Glasbläserinsel Murano, an ihrem Leuchtturm und<br />

ihren Öfen, kommentiert mit „Da könnte man aber ein super<br />

Loft reinbauen“. Die Friedhofsinsel San Michele an Backbord<br />

wird gerade erweitert. Baustellenverkehr im Dunst. Wellen<br />

schlagen an die Bordwand, lassen das Boot schlängeln und<br />

hüpfen. Ein Blick ins Arsenal ist ein Muss für den Kapitän. Die<br />

Einfahrt allerdings verboten, doch kommt man mit dem eigenen<br />

Schiff schon ganz schön dicht dran, an das einst größte Schiffsbauzentrum<br />

Europas. Im 16. Jahrhundert wurden hier innerhalb<br />

von nur zwei Wochen 100 Galeeren für den Krieg gegen die<br />

Türken gebaut. Das Arsenal gilt so als erste Fließbandproduktion<br />

Europas.<br />

Eine von uns drei bevorzugt dagegen einen Kurzbesuch<br />

in Harry’s Bar, wegen Hemingway natürlich, und anschließendes<br />

Shoppen in alten Palästen und schmalen<br />

dunklen Gassen. Der Großvater immer<br />

dabei, er wird gebraucht als<br />

Wegweiser und ab und zu vor<br />

Geschäftseingängen mit einem<br />

Glas Wein oder Wasser geparkt.<br />

Schnell noch etwas Brot beim<br />

Bäcker und ein paar Tomaten, man<br />

gehört mit seinem eigenen Zuhause<br />

ein bisschen dazu zur Stadt und<br />

kommt sich nicht ganz so touristisch<br />

vor.<br />

Auch auf dem vollen und wuseligen<br />

Bacino San Marco und dem Canale<br />

della Giudecca. Hier wird man Teil<br />

eines riesigen Wimmelbildes,<br />

lässt man sich darauf ein, die<br />

Seufzerbrücke, den Markusplatz,<br />

San Giorgio Maggiore,<br />

30 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong><br />

5


Italien/Lagune von Venedig<br />

4<br />

3<br />

die Giudecca von der Wasserseite aus zu besuchen. Schwimmkräne,<br />

Postschiffe, Vaporetti, Autofähren, Müllschiffe und dazwischen<br />

querende Gondeln, alles tobt quasi um unser temporeduziertes<br />

Boot herum. Nervenaufreibend. Wer behält was im<br />

Blick? Rechtsfahrgebot, aber wir müssen irgendwie nach links.<br />

Schritttempo und Gas geben wechseln sich ab, so häkeln wir<br />

uns auf die andere Seite, nicht wir, sondern eigentlich der Großvater.<br />

Eine Admiralsuniform würde ihm jetzt gut stehen statt<br />

Ringelhemd, solch eine stoische Ruhe strahlt er aus. Früher hätte<br />

ihn die Hektik auf dem Wasser angesteckt.<br />

Dann geht es zurück in die Ursprünglichkeit der Lagune. Dunst<br />

liegt über der Weite. Noch sind die Berge von Padua zu sehen,<br />

voraus liegt der Heimathafen Chioggia. Klein-Venedig nennen<br />

sie es auch, allerdings ist es wesentlich bodenständiger und<br />

hemdsärmeliger, hier wird gefischt, gehandelt und gearbeitet.<br />

Pellestrina liegt verlockend an Backbord. Längsseits gehen,<br />

aussteigen, Eis essen, schlendern durch die drückende Mittagshitze.<br />

Es ist heiß und dunkel am Horizont. Wetterbericht Fehlanzeige.<br />

Siesta an Bord, während die Einwohner sich hinter<br />

ihren grünen Fensterläden verstecken. Über uns öffnet sich ein<br />

Fenster. Eine ältere Dame redet auf uns ein. Das Wort „Tempo“<br />

fällt immer wieder. Was ist mit dem Wetter? Wir liegen gut, das<br />

Wetter wird uns nichts anhaben können. Signora schließt resigniert<br />

die Fenster. Irgendetwas hat sie auch von den Fischern<br />

erzählt. Sie stehen hinter der nächsten Ecke, sortieren verschlossen<br />

die Netze. Warum sind sie nicht rausgefahren? Doch das<br />

wird schnell klar, wir sollen lieber in ihren Hafen verholen, ein<br />

Unwetter zieht auf. Die nächsten 30 Stunden soll es extrem<br />

ungemütlich werden.<br />

Infos<br />

Die Charterfirma Rendez-vous fantasia in Chioggia am<br />

südlichen Ende der Lagune von Venedig verfügt über<br />

eigene Hausboote und fungiert darüberhinaus auch als<br />

Stützpunkt der Firma Locaboat aus Freiburg, Deutschland:<br />

www.locaboat.de<br />

Angeboten werden die Hausboote auch von Charterwelt<br />

KH+P, Büro Stuttgart, info@charterwelt.de<br />

Buchtipp zur Vorbereitung und zum Nachschlagen vor<br />

Ort: Heinrich Breidenbach, Lagunen von Venedig bis Grado,<br />

DK Edition Maritim, 25,60 Euro<br />

Karte. „La Laguna di Venezia – da Chioggia a Jesolo e<br />

Trevis“, veröffentlicht von Rendez-vous fantasia, viersprachig<br />

(auch deutsch), aktualisiert 2014, 10 Euro. Perfekt für die<br />

Navigation vor Ort!<br />

Sollen wir lieber weiterfahren? Sie nicken schweigend. Die Lagune<br />

scheint zu flimmern. Also Leinen los und ab nach Hause!<br />

Fünf Knoten können ganz schön langsam sein. Aber die Zeit<br />

reicht. Es weht immer stärker. Das Wasser der Lagune spült über<br />

die Hafenmole. Gemütlich wie die Fahrt bisher ist es auch jetzt<br />

an Bord, wenn draußen der Wind tobt, die Boote an ihren<br />

Liegeplätzen tanzen und in Pellestrina die Fensterläden geschlossen<br />

bleiben.<br />

Doch dann, wenn diese wieder geöffnet werden und in Vignole<br />

die Sonntagsausflüger mit ihren Booten durch den Kanal flanieren,<br />

sollte man sich wieder aufmachen zu einer neuen Reise<br />

durch die Lagune von Venedig, in der es noch unzählige weitere<br />

Inseln, Kanäle und Abzweigungen zu entdecken gibt – immer<br />

auf der Suche nach der Donna, die Skipper und Crew stets den<br />

richtigen Weg weist.<br />

1 Venedig abseits der Touristenpfade<br />

2 Kunst in der Lagunenstadt<br />

3 Venedig, wie man es kennt<br />

4 Gondeln im Verkehrsstau<br />

5 Entspannter Gondoliere<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 31


<strong>OCEAN7</strong>People<br />

Dies ist die Würdigung<br />

eines außergewöhnlichen<br />

Menschen, dessen Todestag<br />

sich heuer zum 100sten Mal<br />

jährt. Außergewöhnlich war<br />

seine Herkunft: Erzherzog<br />

von Österreich, Prinz von<br />

Toskana und Cousin von<br />

Kaiser Franz Joseph I.<br />

Außergewöhnlich waren seine<br />

Fähigkeiten und Eigenschaften:<br />

Polyglott, umfassend<br />

gebildet, unangepasst<br />

und aufgeschlossen.<br />

Außergewöhnlich waren vor<br />

allem seine Unternehmungen:<br />

Jahrzehntelange<br />

Forschungsfahrten im<br />

gesamten Mediterran und<br />

Publikation prachtvoller Bücher.<br />

Er war umsichtiger Bewahrer<br />

seiner Latifundien auf Mallorca<br />

und er war Gründungsmitglied<br />

des 1886 in Pola aus der Taufe<br />

gehobenen Union Yacht Club.<br />

Das ist eine Geschichte über<br />

Erzherzog Ludwig Salvator und<br />

seine Yacht Nixe.<br />

Text und Fotos:<br />

Dr. Reinhard Kikinger<br />

Der<br />

Erzherzog<br />

&<br />

Ein Habsburger als Erforscher des Mittelmeeres<br />

die Nixe<br />

32 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Erzherzog Ludwig Salvator<br />

Privilegierte Jugend und Ausbildung.<br />

Geboren am 4. August 1847 in Florenz, gestorben am 12. Oktober<br />

1915 in Brandeis bei Prag, das sind die nüchternen<br />

Eckdaten. Aber welch reichhaltiges und erfülltes Leben lag da<br />

dazwischen! Als Sohn von Leopold II, Großherzog der Toskana<br />

und seiner Gemahlin Maria Antonietta von Sizilien, kam er in<br />

den Genuss einer liberalen Erziehung. Es wurde von Anfang<br />

an Bedacht auf seine Talente und Interessen genommen und<br />

die besten Lehrer seiner Zeit wurden für ihn engagiert. Seine<br />

Sprach- und Zeichenbegabung und seine Neugier für die Naturwissenschaften<br />

wurden früh erkannt und gefördert, dazu<br />

kam eine fundierte humanistische Ausbildung. Seine Studienzeit<br />

fiel noch in die Epoche der großen Meeresexpeditionen,<br />

zu der auch die Weltumseglung der österreichischen Fregatte<br />

„Novara“ zählte. Deren Reisebeschreibungen faszinierten den<br />

jungen Erzherzog. In Prag und Brandeis bekam er eine multidisziplinäre<br />

naturwissenschaftliche sowie eine intensive künstlerische<br />

Ausbildung. Sprachstudien kamen auch nicht zu kurz:<br />

Drei Sprachen beherrschte der Student bereits fließend, neun<br />

weitere sollten bis zu seinem Lebensende dazukommen. In<br />

den Sommermonaten unternahm „Luigi“, wie der Erzherzog<br />

im Familienkreis genannt wurde, Studienreisen. Eine dieser<br />

Reisen führte ihn auf die Balearen, die eine entscheidende<br />

Rolle in seinem Leben spielen sollten.<br />

Eine Yacht der Extraklasse. Zusammen mit<br />

seinem Lehrer und engen Vertrauten Eugenio Sforza bereiste<br />

der junge Erzherzog Sizilien, die Liparischen Inseln, Spanien,<br />

Algier und Tunis. In ihm reiften der Wunsch und die Erkenntnis,<br />

dass ein eigenes Schiff seiner Sehnsucht nach dem Meer<br />

und seinem Bestreben nach der wissenschaftlichen Erforschung<br />

des Mediterrans sehr dienlich wäre. Dank Kapital aus<br />

Familien- und Freundeskreis war die Realisierung dieses Traumes<br />

möglich und 1871 begann in Fiume, dem heutigen Rijeka,<br />

der Bau seiner Dampfsegelyacht Nixe. Ihr Konstrukteur war<br />

Ernst Otto Schlick, ein Schiffsbau Ingenieur aus Hamburg.<br />

„Sie hat einen Klüverbaum, einen Fock, Groß- und Besammast<br />

mit je einer Gaffel und einem Besambaum und eine fliegende<br />

Daten der Nixe I<br />

Breite:<br />

Tiefe:<br />

Länge der Reling:<br />

Tonnengehalt:<br />

Antrieb:<br />

Max. Geschwindigkeit:<br />

Max. Verbrauch:<br />

Daten der Nixe II<br />

Breite:<br />

Tiefe:<br />

Länge der Reling:<br />

Tonnengehalt:<br />

Antrieb:<br />

Max. Geschwindigkeit:<br />

Max. Verbrauch:<br />

Quelle: www.ludwig-salvator.com<br />

20‘ Fuß<br />

13‘ 9‘‘ Fuß<br />

170‘ engl. Fuß<br />

135 Register-Tonnen<br />

Dreizylinder Dampfmaschine mit 400 PS<br />

11 Knoten<br />

288 Zentner Kohle in 24 Stunden<br />

6,72 Meter<br />

4 Meter<br />

52 Meter<br />

164 Register-Tonnen<br />

Zweizylinder-Dampfmaschine mit 500 PS<br />

11 Knoten bei 5 atm Druck<br />

10 Tonnen Kohle in 24 Stunden<br />

Dampfsegelyacht Nixe I<br />

Ich habe nie begreifen können, wie<br />

sich ein Mensch langweilen kann<br />

mitten in Gottes freier Natur; im<br />

kontemplativen Nichtstun liegt<br />

doch ein Meer von Poesie.<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 33


<strong>OCEAN7</strong>People<br />

2<br />

Raa am Fockmast. Die von Robert Whitehead gleichfalls<br />

im Stabilimento tecnico ausgeführte Maschine mit drei Zylindern,<br />

Oberflächen-Condense und Vorwärmer in der Rauchkammer<br />

des Kessels hat eine nominelle Kraft von 110 und eine<br />

effektive von 400 Pferden. Der Kohlenverbrauch beträgt<br />

in einer Stunde volle Kraft, durchschnittlich 10–11 Knoten,<br />

12 Ctr (Zentner), in einer Stunde halbe Kraft (durchschnittlich<br />

7–8 Knoten), 8–9 Zentner. Die Kohlenbänke fassen 100<br />

Tonnen Kohle, die Wasserreservoire halten für 20 Tage<br />

Wasser, außerdem ist ein Destillierapparat vorhanden.“ (Quelle:<br />

www.ludwig-salvator.com).<br />

Die Nixe sank 1893 an der algerischen Küste, nachdem sie ein<br />

Riff gerammt hatte und leck schlug. Der Erzherzog und die<br />

gesamte Besatzung konnten sich in Beibooten an Land retten.<br />

Schon ein Jahr später erstand Ludwig Salvator die Dampfsegelyacht<br />

Hertha. Sie wurde auf Nixe II umgetauft, hatte denselben<br />

Konstrukteur wie Nixe I und diente Ludwig Salvator für viele<br />

Jahre als schwimmende Unterkunft und Fortbewegungsmittel.<br />

1<br />

Erkundungsfahrten im Mittelmeer und<br />

akribische Forschung. Die eigene Yacht ermöglichte<br />

dem Erzherzog, seinen Interessen an der Seefahrt, an<br />

Land und Leuten, an Fauna und Flora, an Geologie und Mineralogie<br />

ungestört nachzukommen. Hätte es damals schon die<br />

heutigen Möglichkeiten des Frei- und Gerätetauchens gegeben,<br />

so hätte er wohl auch die Unterwasserwelt mit Begeisterung<br />

erforscht. Er besaß das „Kapitänspatent der langen Fahrt“ und<br />

interessierte sich besonders für noch weitgehend unbekannte<br />

Inseln des Mittelmeeres. So erkundete er beispielsweise auch<br />

die kleine Insel Giglio, die 2012 wegen des Schiffbruchs der<br />

Costa Concordia durch die Weltpresse ging. Der Erzherzog<br />

kreuzte mehr als 100 Jahre zuvor mit seiner Nixe unbeschadet<br />

durch die drei Le Scole-Riffe und beschreibt auch den Felsvorsprung<br />

Punta del Lazzaretto, der dem Kreuzfahrtriesen zum<br />

Verhängnis wurde. Neben eigenen Forschungen und Aufsammlungen<br />

bezog er die Hilfe gebildeter Personen der jeweiligen<br />

Region in seine Untersuchungen ein. Er machte das<br />

ebenso einfach wie wirkungsvoll: Die „Tabulae Ludovicianae“<br />

waren ein etwa 100-seitiger Fragebogen, der an Ärzte, Lehrer,<br />

etc. mit der Bitte übergeben wurde, ihn möglichst genau auszufüllen.<br />

Die Auswertung dieser Datenfülle ergab zusammen<br />

mit eigenen Beobachtungen ein detailliertes Bild der Zielregion.<br />

Monografien über Paxos, Antipaxos, Zante, Ithaka und<br />

Levkas entstanden auf diese Weise. Das mehrbändige Werk<br />

über die Balearen, als Prachtbände herausgegeben, ist die<br />

Krönung dieser Forschertätigkeit. Ludwig Salvator gewann<br />

dafür die Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung 1878<br />

und wurde mit Ehrenmitgliedschaften wissenschaftlicher Or-<br />

34 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Erzherzog Ludwig Salvator<br />

Ein jeder lese im großen Buche der<br />

Natur, das ist eine Lektüre, bei<br />

welcher man sich nicht die Augen<br />

anzustrengen hat wie bei der Drucker -<br />

schwärze, sondern nur Erholung<br />

und Genuss schöpfen wird.<br />

3 4<br />

ganisationen überhäuft. Diese akademischen Ehren<br />

und seine adelige Herkunft änderten aber<br />

nichts an seinem persönlichen Understatement.<br />

Er reiste am liebsten anonym und verzichtete auf<br />

jede höfische Etikette. Seine Reisen führten ihn<br />

rund um die Welt. Neben vielen Mittelmeer-Staaten<br />

besuchte er auch Australien, Tasmanien und<br />

Nordamerika. Alle Reisen dokumentierte er in Wort<br />

und Bild mit eigenhändigen Zeichnungen. Insgesamt<br />

hat er über 70 Bücher geschrieben. Diese bibliophilen<br />

Kostbarkeiten waren nicht für den Handel bestimmt, sondern<br />

wurden von ihm an wissenschaftliche Institutionen und Persönlichkeiten<br />

seiner Wahl verschenkt. Die meisten seiner<br />

Bücher können in der Österreichischen Nationalbibliothek in<br />

Wien eingesehen werden.<br />

Mallorquinische Latifundien. Die damals noch<br />

eher unbekannte Insel Mallorca interessierte und gefiel Ludwig<br />

Salvator besonders. Im Lauf der Jahre erwarb er weitläufige<br />

Abschnitte der landschaftlich reizvollen NW-Küste der Insel.<br />

Schließlich verfügte er über einen 16 Kilometer langen und<br />

bis zu 10 Kilometer tiefen Küstenabschnitt zwischen den Orten<br />

Valldemossa und Deià. In diesem privaten „Fürstentum“ ließ<br />

er Reit- und Wanderwege anlegen, mehrere Gebäude erbauen<br />

und ein Gästehaus einrichten. In diesem erhielt jeder Wanderer<br />

drei Tage lang kostenlos<br />

Quartier und<br />

Verpflegung, um die<br />

Schönheit der Landschaft<br />

sorgenfrei genießen<br />

zu können. Im gesamten<br />

Besitz war die<br />

Jagd verboten und es durften<br />

keine Bäume gefällt werden.<br />

De facto errichtete der Erzherzog<br />

ein Naturschutzgebiet und<br />

5<br />

war ein Pionier des sanften Tourismus. Das Wegesystem ist<br />

noch heute eine Touristenattraktion, ebenso wie die von ihm<br />

einst bewohnten Gebäude. Es war der Wunsch des Erzherzogs,<br />

auf der sonnigen Insel Mallorca begraben zu werden. Dieser<br />

1 Kaiserin Elisabeth („Sisi“) fühlte sich dem Erzherzog seelenverwandt und<br />

besuchte mehrmals Mallorca. Auf diesem historischem Foto liegt ihre Yacht<br />

Miramar neben der kleineren Nixe in der Bucht der Foradada vor Anker.<br />

2 Das Aussehen der Yachten hat sich seither gewandelt, das charakteristische<br />

Profil der Felsnase mit dem Durchbruch ist unverändert. Die Foradada („die<br />

Durchlöcherte“) mit dem 18 m großen Durchbruch – der Wanderweg, den<br />

der Erzherzog anlegen ließ, führt von seinem oberhalb gelegenen Landsitz<br />

Son Marroig bis in die Bucht.<br />

3 Modell der erzherzoglichen Yacht Nixe II.<br />

4 Der Erzherzog im Alter von 52 Jahren.<br />

5 Kompass der Nixe II.<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 35


<strong>OCEAN7</strong>People<br />

1<br />

Wunsch ging nicht in Erfüllung. Bei Ausbruch des ersten Weltkriegs<br />

musste er auf kaiserliche Anordnung in seinem ungeliebten<br />

Stammschloss Brandeis Quartier nehmen. Dort starb<br />

er am 12. Oktober 1915 kurz nach einer Operation. Drei Jahre<br />

später wurde sein Leichnam nicht in sein geliebtes Mallorca,<br />

sondern in die kalte Kaisergruft der Kapuzinerkirche in Wien<br />

überführt.<br />

2<br />

3<br />

Anekdoten über Ludwig Salvator. Seine<br />

nachlässige Kleidung sorgte nicht nur am Wiener Hof für Irritationen.<br />

Auf seinen Reisen, die er am liebsten inkognito durchführte,<br />

wurde er unter anderem für einen Koch, Arbeitssuchenden,<br />

Matrosen oder Schweinehirt gehalten. Dazu kam, dass seine<br />

Begleitung an Bord der Nixe aus etwa 20 Personen, Hunden,<br />

Katzen, Vögeln, Affen und anderem Getier bestand. Das Aufsehen<br />

in den Häfen war daher nicht unerheblich. Zahlreiche Anekdoten<br />

ranken sich um diesen zeitlebens unverheirateten adeligen<br />

Seefahrer und Wissenschaftler. Hier eine kleine Auswahl:<br />

„Als der Erzherzog von einem Grundbesitzer als Renommiergast<br />

zu einer Familienfeier gebeten wurde, erschien er auf<br />

ausdrücklichen Wunsch tatsächlich im eleganten Gesellschaftsanzug.<br />

Er ließ sich an den Ehrenplatz der Festtafel komplimen-<br />

Wer kennt nicht den Zauber des Meeres,<br />

seiner Anziehung gespürt, ewig verschied<br />

und Stimmung! … Und wie schön ist dieses<br />

vollen Genusse von Sonne und Welle! Wer<br />

vermag es nicht wieder aufzugeben, die Bar<br />

36 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


1 Das ehemalige Kloster Miramar wurde von Ludwig<br />

Salvator erworben und liebevoll restauriert.<br />

2 Miramar, das Zentrum der erzherzoglichen Besitzungen<br />

auf Mallorca. Hier waren bedeutende Vertreter<br />

aus Wissenschaft und Kunst Gäste Ludwig Salvators.<br />

Heute im Besitz der mallorquinischen Erben<br />

des EH, öffentlich zugänglich und mit einem kleinen<br />

Museum ausgestattet.<br />

3 In Sichtweite von Miramar befindet sich L. Salvators<br />

ehemaliger Landsitz Son Marroig. Ebenfalls in Privatbesitz,<br />

mit einer Sammlung über den EH ausgestattet<br />

und zu besichtigen.<br />

4 Porträt des Erzherzogs von Erwin Hubert.<br />

5 In seinen riesigen Besitzungen entlang der Küste ließ<br />

der Erzherzog ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen<br />

mit befestigten „Miradors“ an den schönsten<br />

Aussichtsplätzen anlegen.<br />

6 Der „Mirador“ (Aussichtspunkt) von Son Marroig.<br />

Ludwig Salvator errichtete diesen schönen Ionischen<br />

Tempel aus weißem carrarischem Marmor.<br />

4<br />

5<br />

6<br />

wer hat nicht die Macht<br />

en in Bewegung, in Färbung<br />

Leben auf dem Meere, im<br />

es einmal erprobte, der<br />

ke wird zum wahren Hause.<br />

LAND IST<br />

NICHT GENUG<br />

Tel.: +49 9333 90 44 00<br />

WWW.MASTER-YACHTING.DE


<strong>OCEAN7</strong>People<br />

Quellen, Literatur<br />

und Links<br />

Schwendinger, H. (1991; 20<strong>05</strong>). Erzherzog Ludwig Salvator:<br />

Der Wissenschaftler aus dem Kaiserhaus. Die Biographie.<br />

Amalthea Verlag, 319 S. ISBN 3850023141; Olañeta (Ed.).<br />

Librería Ripoll. 322 S. ISBN 9788497160827.<br />

www.ludwig-salvator.com Eine Fundgrube an Daten,<br />

Fakten, Anekdoten. Mit Online-Bibliothek!<br />

Breidenbach, H. (2010). Erzherzog Ludwig Salvator –<br />

Österreichs vergessener Chronist des Mittelmeeres.<br />

Stoffentwicklung für einen Dokumentarfilm.<br />

www.breidenbach-texte-denken.at/reisen/docs/<br />

stoffentwicklung_salvator.pdf<br />

Samsinger, E. (2012). „Dicker Luigi“ als Weltenbummler.<br />

Wiener Zeitung vom 13.04.2012. http://www.wienerzeitung.<br />

at/themen_channel/wissen/geschichte/450357_Dicker-Luigials-Weltenbummler.html<br />

1<br />

http://www.brigittamader.com/lsforsch.htm<br />

www.conselldemallorca.net/anyarxiduc<strong>2015</strong><br />

http://arxiduc.iebalearics.org/<br />

www.nixe3.com<br />

tieren, aß jedoch die als Vorspeise servierte<br />

Suppe nicht, sondern schüttete sie in die beiden<br />

Außentaschen seiner Jacke. Dann erhob<br />

er sich abrupt und verabschiedete sich<br />

mit der Begründung: „Sie haben<br />

nicht mich, sondern meinen<br />

Anzug eingeladen – und der<br />

ist satt.“<br />

Am Wiener Hof galt Ludwig<br />

Salvator als gelehrter Sonderling<br />

und verkappter Kommunist.<br />

Man amüsierte sich über den<br />

Knitterlook seiner einzigen Uniform.<br />

Des Erzherzogs trockener<br />

Kommentar: „Lieber vielfältig als<br />

einfältig“.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Lieber vielfältig als einfältig


Erzherzog Ludwig Salvator<br />

Anmerkung: Die Fotos von historischen Abbildungen,<br />

von Büsten und Gegenständen<br />

wurden in folgenden Museen und Ausstellungen<br />

gemacht: Museum Miramar, Valldemossa;<br />

Museum Son Marroig, Valldemossa;<br />

Ausstellung „Jo, el Arxiduc“, Casal Solleric,<br />

Paseo del Borne 27, Palma de Mallorca.<br />

Auf Mallorca ist die Erinnerung an Ludwig<br />

Salvator lebendig, nicht jedoch in Österreich.<br />

Der Wiener Rechtsanwalt Dr. Wolfgang<br />

Löhnert will das ändern und gründete<br />

daher die Österreichische Ludwig-<br />

Salvator Gesellschaft. Er ist einer der größten Sammler<br />

der Werke Ludwig Salvators, lässt sie einscannen und stellt diese bibliophilen Kostbarkeiten<br />

als Online-Bibliothek allen Interessierten unter www.ludwig-salvator.com zur<br />

Verfügung. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften, deren Ehrenmitglied<br />

Ludwig Salvator war, wird am 26. November <strong>2015</strong> eine Veranstaltung mit Vorträgen und<br />

mit einer Ausstellung über diesen Wissenschaftler aus kaiserlichem Haus abhalten.<br />

1 Trotz seiner Schlösser und Landgüter war das seine liebste Adresse: die Nixe.<br />

Sie war sein wahres Heim, das Meer war der Ort seiner Sehnsucht.<br />

2 Ludwig Salvator Büste von Horacio de Eguía.<br />

3 Wissenschaftlicher Nachlass. Die neun Prachtbände über die Balearen sind die<br />

umfangreichste Dokumentation, die über diese Inseln je verfasst wurde. Mehr als 60<br />

weitere Bücher beschreiben Forschungsfahrten im Mediterran, in Afrika, Australien,<br />

und Nordamerika. Sie sind Beweis für die gewaltige Neugier, Naturliebe und Schaffens -<br />

kraft dieses außergewöhnlichen Habsburgers.<br />

4 Die zahlreichen Abbildungen in seinen Werken verfasste Ludwig Salvator eigenhändig.<br />

5 In Mallorca ist der „Arxiduc Lluís Salvador“ nach wie vor hoch geschätzt. Ausstellungen<br />

werden ihm gewidmet, in Palma trägt ein Boulevard seinen Namen und ein Obelisk<br />

wurde zu seinen Ehren errichtet. In seiner Heimat Österreich geriet dieser<br />

Wissenschaftler und Chronist des Mittelmeeres nahezu vollständig in Vergessenheit.<br />

6 Lloyd’s Yacht Register von 1902 für Erzherzog Ludwig Salvator.<br />

5 6<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 39


ServiceNews<br />

22. bis 25. Oktober:<br />

Biograd Boat Show<br />

Die Marina Kornati in Biograd erwartet im Oktober <strong>2015</strong> neue Rekorde:<br />

Mehr internationale Aussteller als je zuvor haben bereits jetzt für die<br />

InWater-Bootsmesse gemeldet, auch <strong>OCEAN7</strong> wird sich an der Show<br />

am Tor zu den Kornaten beteiligen.<br />

Nach 16 Jahren kontinuierlichen Wachstums sind die Veranstalter<br />

erfeut: „Das große Interesse internationaler Firmen bereits zu diesem<br />

frühen Zeitpunkt hat uns veranlasst, die Ausstellungshalle C zu<br />

erweitern”. Auch die InWater-Ausstellung wird umfangreicher und viel<br />

Neues bieten. Ein Sprecher der Biograd-Messe: „Da sich Katamarane<br />

auch in der Adria immer größerer Beliebtheit erfreuen, erwarten wir<br />

zahlreiche interessante Zweirumpf-Schiffe im Wasser. Unser Charter<br />

Info Center wird ebenfalls ausgebaut und erweitert – mehr als 1.500<br />

Boote können da direkt gebucht werden, viele dieser Yachten sind vor<br />

Ort zu besichtigen.“<br />

Auf dem Gebrauchtboote-Markt werden bei der Biograd Boatshow<br />

mehr als 100 Motor- und Segelyachten präsentiert. Die Messe zieht<br />

jedes Jahr eine große Anzahl an Besuchern aus vielen Ländern an. Die<br />

kleine Stadt Biograd, ihre erstklassigen nautischen Möglichkeiten und<br />

Einrichtungen und ihre perfekte Infrastruktur bietet nicht nur die erstklassige<br />

Marina Kornati, sondern auch die Ilirija-Hotels, Restaurants und<br />

zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten. Die InWater-Show findet an der<br />

langen Ponton-Brücke statt, die die Hauptmarina mit der Marina Kornati<br />

West verbindet.<br />

Nach Sonnenuntergang bietet die Biograd Boat Show unter dem Titel<br />

„Boat Show Experience” ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm auf<br />

dem Messegelände bis in das Stadtzentrum.<br />

Erwartet werden neben vielen tausend Besuchern aus zahlreichen<br />

Ländern mehr als 275 registrierte Aussteller, über 300 Yachten, über<br />

1.500 Charterschiffe und rund 100 Gebraucht -<br />

boote. Die Biograd Boat Show ist Gold Member der<br />

International Federation of Boat Show Organizers.<br />

Hier geht es zu einer virtuellen 360-Grad-Tour mit<br />

vielen kurzen Filmbeiträgen über die Biograd Boat<br />

Show: www.bbs.com.hr<br />

Raymarine macht<br />

Wind sichtbar<br />

Mit Raymarine Laylines sehen Sie sofort den schnellsten und<br />

effektivsten Weg zum Ziel, wobei die aktuellen Windverhältnisse<br />

und Strömungen einberechnet werden. Die Anzeige wird direkt<br />

in die Seekarten-Darstellung eingeblendet. Der Verlauf der<br />

Windrichtung wird über farbige „Schattierungen” entlang der<br />

Laylines angezeigt und liefert damit eine genaue Darstellung, wohin<br />

der Wind gedreht hat. Aber Laylines kann noch viel mehr. Zum<br />

Beispiel für Regattasegler die richtige Schiffsposition zur Startlinie<br />

anzeigen. Die V14-Version der Lighthouse2-Software kann gratis<br />

auf den Raymarine MFD, a-, c-, e-, gS- und eS-Serie installiert<br />

werden.<br />

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Dauer nur 1 Tag (mit 3 Stunden<br />

Selbststudium vorab) oder<br />

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Fax +43 (0) 5577 86061<br />

40 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Scheiben sicher kleben<br />

Fenster auf modernen Yachten werden mittels eines Klebers eingesetzt. Die Verwendung<br />

eines Primers erhöht die Haftung desselben erheblich. Auch das Nachrüsten oder<br />

Auswechseln alter Fenster ist mit neuen Verfahren leichter zu bewerkstelligen. Neben der<br />

Klebe- und Dichtfähigkeit ist eine hohe UV-Stabilität wichtig und der Kleber soll auf den<br />

verschiedensten Untergründen und Oberflächen haften. Der Scheibenkleber von Yachticon<br />

ist ein Einkomponenten- Kleb- und Dichtstoff, der durch die Luftfeuchtigkeit optimal zu<br />

einem gummi-elastischen Material aushärtet. Er weist eine hervorragende Haftung auf<br />

Glas, Glas mit Keramikbeschichtung und lackierten Oberflächen auf. Klebstoff und Primer<br />

kosten jeweils 29,95 Euro.<br />

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Bavaria Yachts, zweitgrößte Werft der Welt für Segel-, Motoryachten<br />

und Katamarane, und SVB, Europas führendes Unternehmen im Bereich<br />

technischer Yacht- und Bootsausrüstung, kündigen ihre Zusammenarbeit<br />

im Versand- und Onlinehandel von Bavaria-Originalteilen an. Durch die<br />

Zusammenarbeit der zwei namhaften Unternehmen besteht für Bavaria-<br />

Eigner nun die zusätzliche Möglichkeit, Bavaria-Originalteile über SVB zu<br />

beziehen. Mit ein paar Klicks kann der Bavaria-Eigner das Bavaria-Original -<br />

teil für seine Yacht jetzt auch über Bavarias neuen Shop www.bavariaplus.<br />

de suchen und die ausgewählten Artikel direkt bei SVB bestellen.<br />

www.svb.de/?t=bavaria<br />

Originalteile


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Interboot<br />

Friedrichshafen<br />

<strong>2015</strong><br />

Start<br />

in die Messe-Saison<br />

Das pure Vergnügen · Interboot <strong>2015</strong> · 19. bis 27. Septe<br />

Mit der Interboot <strong>2015</strong> vom 19. bis 27. September (täglich von<br />

10.00 bis 18.00 Uhr) startet in Friedrichshafen am Boden see<br />

tradionsgemäß die Zeit der Boots- und Wasser sportmessen. Zur<br />

bereits 54. Boatshow erwarten die Veran stalter 500 Aussteller aus<br />

20 Ländern. In sieben Hallen, auf dem Freigelände und im Interboot<br />

Messehafen werden Segel- und Motoryachten, Katamarane,<br />

Schlauchboote, Ausrüstung und Zubehör, Motoren, Elektronik,<br />

Navigation/Kommunikation, Trailer, Wassersport-Bekleidung, Charter -<br />

angebote, Kanus, Kajaks, Wasserski und Wasserski-Zubehör,<br />

Wakeboards, Literatur, Tauchbedarf und –ausrüstung, Surf-<br />

Ausrüstung und –Bekleidung präsentiert.<br />

Finnische<br />

Qualität<br />

Halle A6<br />

Stand 300<br />

Wer kann perfekt abgestimmte Boote<br />

für den Alltag und für entspannte<br />

Freizeitfahrten bauen, wenn nicht die<br />

Finnen. Leben sie ja in einem Revier,<br />

in dem ohne schnelle, sichere und<br />

zuverlässige Boote nichts geht. Die<br />

Firma Boatsolutions vom Ammersee<br />

präsentiert auf der Interboot ein Meisterstück<br />

finnischen Bootsbaus: die neue<br />

Shark BR. Angenehmer Fahrkomfort,<br />

viel Platz, Bequemlichkeit an Bord und<br />

zahlreiche kluge Details machen dieses<br />

mit bis zu 115 PS motorisierte Aluboot<br />

zu einem ganz besonderen Familienflitzer.<br />

Individuelle Testfahrten auf dem<br />

Ammersee nach Vereinbarung.<br />

www.yachtsport.at<br />

www.boat-solutions.de<br />

Jeanneau<br />

Händler<br />

Halle A1<br />

Stand 303<br />

Mit Trend Travel & Yachting hat einer der<br />

ältesten und renommiertesten Charter-<br />

und Yachthändler in Österreich jetzt<br />

die Vertretung der Segelyachten von<br />

Jeanneau übernommen. Die langjährige<br />

Zusammenarbeit mit Dufour Yachts läuft<br />

damit aus.CEO Hannes Grassl: „Wir<br />

haben mit Jeanneau einen neuen, starken<br />

und verlässlichen Partner gefunden,<br />

der uns eine große Produktpalette an<br />

qualitativ hochwertigen Yachten zur<br />

Verfügung stellen kann. Darüber hinaus<br />

bietet uns die Partnerschaft auch<br />

interessante Finanzkonzepte, von denen<br />

unsere Kunden profitieren werden. Trend<br />

Travel & Yachting wird ab September eine<br />

Sun Odyssey 409, 439 und 509 in der<br />

eigenen Ausstellungshalle in Kirchbichl<br />

präsentieren, weitere Yachten sind in Planung.<br />

Auf der Interboot in Friedrichshafen<br />

werden von Trend Travel eine Jeanneau<br />

409 und 509 ausgestellt, auch für die<br />

Boot Tulln 2016 sind zwei oder drei<br />

Yachten geplant.<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

Bavaria klotzt<br />

Wie immer steht der Auftritt von Bavaria, der zweitgrößten<br />

Serienwerft der Welt, unter dem klar erklärten Motto von Produktions-<br />

und Vertriebschef Meik Lessig: Wo Bavaria auftritt,<br />

müssen wir Flagge zeigen! So verwundert es es nicht, dass die<br />

Giebelstädter auf der Interboot wieder mit einem Großaufgebot<br />

an Segelyachten vertreten sein werden. Präsentiert werden die<br />

Cruiser 33, Cruiser 37, Cruiser 41 und die Cruiser 51.<br />

www.yachten-meltl.de<br />

Halle A1<br />

Stand 106<br />

42 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Besonderer<br />

Katamaran<br />

mber · Das pure Vergnügen · Interboot <strong>2015</strong> · 19. bis 27. September · Das pure Vergnügen<br />

Leicht zu transportieren, schnell aufgeriggt und ganz<br />

großen Segelspaß bieten die hochwertigen Schlauch-<br />

Katamarane der österreichischen Firma Grabner, seit<br />

Jahrzehnten ein Garant für Verlässlichkeit. Auf der<br />

Interboot präsentiert das Familienunternehmen aus Haag<br />

auch sein Top-Modell, den Happy Car Evolution, über<br />

den Firmenchef Grabner sagt: „Durch jahrzehntelange<br />

Weiterentwicklung, einem wissenschaftlichen hydrodynamischen<br />

Forschungsprojekt und dreijährigen intensiven<br />

Versuchen ist es gelungen, aus einem zerlegbaren,<br />

aufblasbaren Katamaran bisher unvorstellbare Leistungen<br />

herauszuholen. Der Happy Cat Evolution ist das schnellste<br />

und in allen Details perfekteste Boot seiner Klasse! Die<br />

in aufwändigen Schlepptank-Versuchen perfektionierten<br />

und computerberechneten Rümpfe bieten ein Minimum<br />

an Wasserwiderstand und beste Gleiteigenschaften.<br />

Länge, Umfang, Biegung, Bugspitze und Heckform sind Chill-out-Yacht<br />

so aufeinander abgestimmt, dass sie ein Höchstmaß an<br />

Segelleistung garantieren“.<br />

www.grabner.com<br />

Foyer West<br />

20<br />

Mit der neuen Sport 360 hat die Bavaria-Werft ein völlig<br />

neues Design für ihre Motoryachten entwickelt und setzt<br />

einen Meilenstein in Sachen Fahrdynamik, Komfort und<br />

Raumausnutzung. Neben den Versionen als Open und Hardtop<br />

wird die Sport 360 neu auch als Coupé zu sehen sein. Das<br />

gesamte Cockpit wurde nach modernen Ansprüchen gestaltet<br />

und ist eine echte Chill-Out-Area geworden. Der Sitzbereich mit<br />

Cockpittisch am Heck ist am Abend ein fantastischer Platz für<br />

einen entspannten Drink oder ein kleines Dinner mit Freunden.<br />

Am Tag ist er mit wenigen Handgriffen zu einer Sonnenfläche<br />

in außergewöhnlich großen Dimensionen umgebaut. Auf der<br />

Interboot präsentiert Motorland die neue Linie.<br />

Grundpreis für die Sport 360 Open mit zweimal<br />

Mercruiser 4,5 l MPI DTS Brav III, 250 PS:<br />

136.400 Euro zzgl. MwSt.<br />

www.motorland.de<br />

Halle A5<br />

Stand 200<br />

Sportlich schnell<br />

Halle A5<br />

Stand 303<br />

Familienboot<br />

Mit ihrem wunderschönen V-Rumpf von M. Peters und<br />

sportlichem Design von Garroni kommt die neue Jeanneau<br />

Leader 36 wie ihre große Schwester, die Leader 40, unverwechselbar<br />

und betont zeitlos daher. Dabei ist sie kinderleicht<br />

zu handhaben und perfekt auf Kurztouren mit der<br />

Familie oder mit Freunden zugeschnitten. Zu<br />

besichtigen am Stand von Boote Pfister.<br />

www.bootepfister.de<br />

Rasante und sportliche Boote präsentiert Europe<br />

Marine auf der Interboot <strong>2015</strong>, darunter folgende<br />

Premieren: Die 7,42 Meter lange Auster 740, Benzin<br />

ab 135 PS, Diesel ab 140 PS, Grundpreis 39.700<br />

Euro; Die Viper 243 mit GfK-Geräteträger,<br />

Benzin ab 190 PS, Diesel ab 140 PS,<br />

Grundpreis 55.<strong>05</strong>0 Euro. Und die<br />

Monterey 268 SSC mit elektrisch<br />

abklappbarem Gfk-Geräteträger, ab<br />

300 PS, Grundpreis 86.661 Euro.<br />

www.europe-marine.com<br />

Halle A5<br />

Stand 204<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 43


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

Die<br />

Delphia-Motoryachten im Test:<br />

Große,<br />

die<br />

Schnell<br />

Das Revier könnte nicht besser sein: Die Marina Havelauen<br />

liegt unmittelbar vor der idyllischen Insel Werder. Von hier<br />

erschließen sich Törns, die einfach alles bieten: Kultur, Baukunst<br />

und gemütliche Straßencafès in der nahe gelegenen<br />

Stadt Potsdam mit ihrem holländischen Viertel; das grandiose<br />

Prunkschloss Sanssouci des Preußenkönigs Friedrich des Großen<br />

mit seiner fantastischen Parkanlage; Kunstgalerien, Museen,<br />

Theater in der deutschen Hauptstadt Berlin, wo bis zu<br />

24 Stunden kostenfrei direkt vor dem Berliner Reichstag angelegt<br />

werden kann; und eine Überdosis unverbrauchter Natur<br />

direkt außerhalb der Städte. All das ist so komprimiert gelegen,<br />

dass es in einer Charterwoche gut machbar ist.<br />

Vorausgesetzt, man hat das passende Schiff – und das bekommt<br />

man bei Yachtcharter Palme (www.yachtcharterpalme.de).<br />

<strong>OCEAN7</strong> hatte als Jurymitglied für den BoB, Best of Boat<br />

Award, Gelegenheit, mehrere von Werderaner Yachthandel<br />

und Yachtcharter Palme angebotene Yachten zu testen.<br />

Alles begann mit einem Privatboot. Alle<br />

diese Motoryachten stammen aus der polnischen Delphia-<br />

Werft, die vor 25 Jahren von den beiden segelbegeisterten<br />

Brüdern Piotr und Wojciech Kot gegründet wurde, als diese<br />

ihr erstes eigenes Schiff für sich selbst bauten – die kleine<br />

Segelyacht Sportina. Die Nachfrage nach der Sportina war<br />

groß, und so entschlossen sich die Brüder Kot, daraus ein<br />

Geschäft zu starten. Seither wurden mehr als 3.000 Yachten<br />

produziert, von 16 bis 47 Fuß große Segelyachten und von<br />

sieben bis 13,5 Meter lange Motorboote.<br />

44 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Delphia Motoryachten<br />

Von der polnischen Qualitätswerft Delphia, seit 25 Jahren bekannt<br />

für ihre hochwertigen Segelyachten, gibt es seit 20<strong>05</strong> auch eine<br />

breite Palette an Motoryachten. <strong>OCEAN7</strong> hatte als Jurymitglied für<br />

den Best of Boat Award Gelegenheit, einige davon zu testen.<br />

Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg<br />

e,<br />

die<br />

freche Kleine<br />

Delphia ist nach wie vor ein Familienunternehmen. Alles wird<br />

in bester Schiffsbauerkunst gefertigt – von den Entwürfen über<br />

das Laminieren und die handwerklich erstklassigen Tischlerarbeiten<br />

bis zur Endfertigung. Inzwischen gehört auch die<br />

Marke Maxi, ursprünglich Hersteller beliebter Erfolgsyachten<br />

aus Dänemark, zu dem polnischen Familienunternehmen –<br />

aufgekauft nach einer Firmenpleite. 240 Segelyachten werden<br />

derzeit jährlich auf dem 12.900 Quadratmeter großen Werft -<br />

areal in Olecko produziert. Seit 20<strong>05</strong> stellt Delphia auch Motoryachten<br />

her und 1.400 Motorboote verlassen im Jahr die Fließbänder<br />

der Produktionshalle.<br />

1<br />

1 Die Crew von Yacht Charter Palme mit Testern von Best of Boats<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 45


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

1<br />

Die Große. Flaggschiff in der Marina Havelauen bei<br />

Palme Marin ist die Delphia Escape 1350. Bei einem Basispreis<br />

von 141.804 Euro ohne MwSt. bietet dieses gutmütig zu fahrende<br />

Schiff, was sich eine Familie wünschen kann: drei Kabinen,<br />

zwei Nasszellen, einen großen Salon, ein wettergeschütztes<br />

Cockpit mit einem übersichtlichen Steuerstand und eine<br />

große Liegefläche am Vorschiff. Unser Testschiff MS Katharina<br />

war mit einem Nanni 115 PS-Dieselmotor ausgerüstet, der für<br />

eine gemütliche Reisegeschwindigkeit von rund 12 km/h bei<br />

einem durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von nur 2,5 Liter<br />

in der Stunde sorgt. Erstaunlich ist die kurze Produktionszeit:<br />

„Von der Bestellung bis zur Auslieferung dauert es exakt einen<br />

Monat. Während dieser Zeit wird der Kunde täglich mit Fotos<br />

per E-Mail oder WhatsApp über den genauen Baufortschritt<br />

seines Schiffes informiert“, sagt Palme Marin-Mitarbeiter Dariusz<br />

Kasprzyk. „Möglich machen das hochtechnisierte Anlagen und<br />

Maschinen, perfekt durchorganisierte Arbeitsabläufe und insgesamt<br />

600 Werftmitarbeiter“, erklärt Delphia PR-Managerin<br />

Ewa Kot, Tochter der Inhaberfamilie.<br />

Die Schnelle. Den größten Fahrspaß der gesamten<br />

Flotte machte die Delphia Escape 1100s. Die beiden 200 PS<br />

starken Volvo Penta D3-Motoren bringen das Schiff binnen 16<br />

2<br />

3<br />

4 5 6<br />

46 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Delphia Motoryachten<br />

Neben tollen Segelyachten baut<br />

Delphia jetzt auch Motoryachten<br />

Sekunden auf 25 km/h Reisegeschwindigkeit und schließlich<br />

in rund 30 Sekunden bei 3.900 Umdrehungen auf seinen Topspeed<br />

von 29,5 Knoten, das sind umgerechnet 55 km/h. Der<br />

Verbrauch beträgt dann allerdings rund 22 Liter in der Stunde<br />

für jeden der beiden Motoren. In einer Charterversion gibt es<br />

bei Yachtcharter Palme die Delphia 1100 auch mit einem Volvo<br />

Penta D4 mit 300 PS und entsprechend deutlich geringerem<br />

Treibstoffverbrauch. Die Yacht ist mit einem Wendekreis von<br />

nur 1,5 Schiffslängen extrem wendig.<br />

Die Kompakten. Mit der Escape 1080, der Escape 1<strong>05</strong>0<br />

und schließlich der ganz neuen Escape 800s mit zwei Kabinen<br />

und einem großen Panoramafenster im Salon an Steuerbord<br />

bieten die Delphia-Motoryachten für jeden Anspruch ein passendes<br />

Modell.<br />

Die freche Kleine. Ein besonderes Highlight aus Sicht<br />

des <strong>OCEAN7</strong>-Testers ist die Kleinste aus der Delphia-Flotte. Sie<br />

trägt die Bezeichnung „Nano“ und ist mit einem Außenborder<br />

bis 50 PS entweder am Heck oder in einem Innenschacht bestückt.<br />

Sie hat eine ungewöhnliche und auffällig freche Form,<br />

ist perfekt geeignet für enge Wasserstraßen in Städten wie<br />

Berlin, Amsterdam oder den Lagunen von Venedig und Grado<br />

und – ausgerüstet mit einem E-Motor zum Beispiel von Torqeedo<br />

– ideal für die österreichischen Seen. Was die Nano alles<br />

kann, zeigt sich nicht nur beim Fahrtest, sondern vor allem,<br />

wenn man über den Niedergang das Innere betritt. Dann nämlich<br />

wird die Kleine auf einmal ganz groß: Sie strahlt durch ihre<br />

Möbel aus hellem, perfekt verarbeitetem Echtholz und ihre<br />

breiten Fenster Freundlichkeit aus – und ein Raumgefühl, das<br />

sonst nur eine wesentlich größere Yacht bieten kann. Neben<br />

einem geräumigen Salon mit gegenüberliegenden Sitzbänken<br />

und einem großzügigen Klapptisch hat die Nano eine Pantry<br />

mit Spüle und zweiflammigem Gasherd, einen abgeschlossenen<br />

WC-Raum, eine große Doppelliege im offenen Vorschiff und<br />

– da staunt man – auch noch eine Achterkammer mit einem<br />

quer eingebauten Doppelbett. Die Nano gibt es in der Grundausstattung<br />

ohne MwSt. bereits ab 21.333 Euro.<br />

Die Wunschyacht im Charter testen. Wer<br />

sich ernsthaft für eine dieser unterschiedlichen Motoryachten<br />

interessiert, kann sie entweder beim österreichischen Delphia-<br />

Händler, dem Sailing Center am Neusiedler See (www.delphiayachts.at)<br />

bestellen oder in dem abwechslungsreichen Revier<br />

rund um Potsdam und Berlin bei www.yachtcharterpalme.de<br />

in einer Charterwoche ausprobieren und testen, ob sie seinen<br />

eigenen Bedürfnissen gerecht wird. Die geräumige Escape<br />

1350 gibt es pro Woche schon ab 1.150 Euro, die kompakte<br />

Delphia Escape 800 ab 575 Euro/Woche und die freche kleine<br />

Delphia Nano kostet im Charter ab 395/Woche.<br />

1 Gemütliches Fahrtenschiff – Delphia Escape 1350<br />

2 Delphia Escape 1100s – 400 PS bringen Speed und Spaß<br />

3 Delphia Escape 800 – ein perfektes Charterboot<br />

4 Ewa Kot, Tochter des Werftchefs, ist Marketing-Chefin<br />

5–9 Bietet alles auf bestens durchdachtem kleinen Raum: Die Delphia Nano mit<br />

50 PS als Außenborder oder im Schacht ist ein wahres Raumwunder für<br />

eine kleine Familie<br />

Interboot Friedrichshafen<br />

Halle A1, Stand 309<br />

7 8<br />

9<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 47


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

2Yachten<br />

jedes Wetter<br />

für<br />

Womit soll man am besten anfangen, will man die beiden neuen<br />

Yachten vorstellen? Mit dem Fahrgefühl, mit der Optik, dem<br />

Interieur mit all seinen feinen und bestechenden Kleinigkeiten<br />

oder doch lieber mit der Technik, der Motorisierung und der<br />

Linienführung? Eigentlich bleibt es gleich, denn der durchwegs<br />

positive Eindruck, der sich bei den Testfahrten der neuen Bavarias<br />

ergeben hat, zieht sich durch alle Rubriken gleichermaßen.<br />

Vielleicht also einfach mit dem Augenscheinlichen, mit dem,<br />

was man am Anfang noch etwas argwöhnisch begutachtet hat:<br />

mit dem Hardtop der neuen Sport 330 HT!<br />

Ein Dach, das das Boot nordtauglich macht und auch bei südlichem<br />

Schönwetter genug Sonnenschein hineinlässt – und da<br />

auf das Wetter nun auch nicht immer Verlass ist, ist das „Schiebedach“<br />

für alle Reviere perfekt. Vor allem deshalb, weil es<br />

wirklich eine große Öffnung bietet, sodass man sich vorkommt,<br />

als ob man ganz „oben ohne“ fahren würde. Dass das in dieser<br />

Form nicht bei allen Werften so üblich ist, zeigt schon allein der<br />

Kommentar eines australischen Kollegen: „What a super big<br />

opening!“. Und er hat Recht. Einfach zu bedienen ist es außerdem,<br />

obwohl das Dach per Hand zurückzuziehen ist. „Eine<br />

elektrische Variante wie bei der 360er würde das Loch verkleinern“,<br />

meint Markus Schlichting, Marketing-Manager bei Bavaria,<br />

die manuelle Variante rechtfertigen zu müssen. Braucht er aber<br />

nicht. Denn zwei, drei Handgriffe und schon ist das Dach zurückgeklappt<br />

für das anschließende, wirklich offene und gelungene<br />

Cabrio-Gefühl mit regenfestem Backup. Simpel, einfach,<br />

eindrucksvoll.<br />

Das lässt sich nicht nur als Fahrer am Steuerstand beziehungsweise<br />

auf dem Fahrersitz erleben, von dessen ergonomisch<br />

geformten Sitz man aus (übrigens auch bei kleinerer Körpergröße)<br />

den Überblick behält, sowohl über die vielfältigen,<br />

wirklich übersichtlich und klar angeordnete Instrumente als<br />

auch nach Außenbord. Gleich nebenan kann man es sich als<br />

48 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Bavaria Sport 300 & 330<br />

Die Sportlinie bei Bavaria hat Zuwachs bekommen. Mit der Sport 300 und der Sport 330, auch mit<br />

Hardtop, ergänzt die Werft in Giebelstadt ihr Angebot in der erfolgreichen sportlichen Motorbootreihe.<br />

Text und Fotos: Kirsten Panzer-Gunkel<br />

Platz für den Hafentalk mit der eigenen Crew und dazu noch<br />

mit den Freunden vom Nachbarboot. Denn dass man sich gern<br />

auf der 330er treffen wird, ist klar, bietet doch die Außenküche<br />

mit Gasherd (optional, aber eigentlich ein Muss), Kochbereich,<br />

Waschbecken und Kühlschrank einen weiteren Hotspot an<br />

Deck. Etwas Kommunikativeres als gemeinschaftliches Kochen<br />

gibt es wohl kaum, selbst für diejenigen, die lieber nur zuschauen<br />

als mitzumachen.<br />

Natürlich kann die Sitzecke auch in eine Liegefläche umgewandelt<br />

werden. Wenn man erst einmal weiß, wie es geht, ist es<br />

ganz einfach und schnell getan – relaxen, allein, zu zweit oder<br />

mit der ganzen Familie, denn familientauglich ist die Bavaria<br />

absolut, mit hoher Geräumigkeit an und unter Deck.<br />

Auch dort wirkt sie offen und einladend, mit doppelter Vorschiffskoje<br />

(offen) und einer geräumigen, abgetrennten Achterkoje<br />

mit ausreichendem Stauraum, auch für Schuhe! Doch was<br />

außerdem beeindruckt, ist das Lichtkonzept, dass durch Lichtleisten<br />

und viel indirekte Beleuchtung für eine perfekte, helle<br />

und zugleich gemütliche Atmosphäre sorgt und dabei auch<br />

noch genügend Tageslicht ins Innere lässt. Die vielen kleinen<br />

Details wie die Türstopper, der blau beleuchtete Kühlschrank,<br />

die Zierleisten – bei der Baunummer eins noch kantig, in Zu-<br />

1 2 3<br />

Beifahrer bequem machen. Nicht etwa allein, sondern gleich zu<br />

mehreren. Eine gemütliche Eckbank gibt es an Backbord für<br />

die Beifahrer. Die Fahrt dient so nicht mehr länger nur dem<br />

Vorwärtskommen oder dem Fahrspaß des Skippers, sondern<br />

auch dem Beisammensein. Zumindest wenn man es möchte,<br />

denn an Ausweichmöglichkeiten mangelt es auf der 33 Fuß-<br />

Yacht keineswegs, auch nicht an Deck. So bietet beispielweise<br />

die Sitzecke im Cockpit üppigen – und auch nicht zu engen –<br />

kunft aber abgerundet –, die farbliche Helligkeit und jede<br />

Menge Steckdosen für all das elektronische Equipment, das man<br />

unentwegt bei sich trägt, zeugen vom gut durchdachten Raumkonzept.<br />

1 Perfekte Übersicht am Steuerstand<br />

2 Elegant und bequem – Sitzgruppe wird zur Liegefläche<br />

3 Alles gut durchdesignt<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 49


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

Dass die 330er auch fahren kann, sollte<br />

vielleicht so ganz nebenbei noch erwähnt werden. Denn sie zu<br />

fahren, macht wirklich Spaß. Trotz des Platzes, den sie bietet,<br />

und ihres Gewichts von zirka sieben Tonnen (leer) lässt sie sich<br />

leicht steuern, reagiert agil und wendig und fühlt sich dabei<br />

extrem sicher an, selbst dann, wenn sie von 0 auf ihre Höchstunter<br />

anderem auch noch den Kartenplotter mit Wifi und<br />

Touchscreen im Paket. Das Gute dabei: Man muss nicht alle<br />

Extras nehmen, sondern kann alles einzeln auswählen, wobei<br />

vermutlich die Verlockung siegen wird.<br />

Der Platz wird jedenfalls selbst mit der Zusatzausstattung nicht<br />

weniger und er wirkt genauso wie schon bei der 330er wirklich<br />

So macht Bootfahren richtig Spaß<br />

1<br />

geschwindigkeit von 36 Knoten in 33 Sekunden beschleunigt<br />

– auch das will gemessen werden. Man spürt die Kraft ihrer<br />

doppelten 260 PS, man merkt, dass sie da ist, um gefahren zu<br />

werden.<br />

Dass sie dabei unter der Höchstgeschwindigkeit der kleineren<br />

Sport 300 bleibt, ist dem Komfort geschuldet. Wer also davon<br />

etwas weniger möchte, ordert die kleine Schwester, ohne Hardtop<br />

allerdings. Sie fährt immer offen, mal ohne Überrollbügel<br />

(300 s), mal mit (300 open) und das mit maximal 40,5 Knoten,<br />

die sie in schnellen 22 Sekunden erreicht, selbst auf fieser kurzer<br />

Ostseewelle.<br />

Für die ist sie allerdings auch nicht gemacht, denn auf die Sonnentage<br />

kann man sich im Norden nicht unbedingt verlassen,<br />

selbst bei Testfahrten nicht. Während die 330er gut auch im<br />

Norden gefahren werden kann, findet der kleinere Neuzugang<br />

der Sport-Serie sein Klientel eher im Mittelmeergebiet „und<br />

natürlich auch in den USA“, erweitert der Marketing-Manager<br />

das Einsatzgebiet der Sport 300. Außerdem sieht er sie als Einsteigermodell<br />

mit einem entsprechenden Einstiegspreis von<br />

86.400 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Will man auf Bugstrahlruder,<br />

Teak auf dem Cockpitboden (schon schick), Ceran-Kochfeld,<br />

hochwertigen Ankerbeschlag, das beeindruckende Lichtkonzept<br />

und vieles andere mehr nicht verzichten, muss man<br />

noch einmal 31.700 Euro drauflegen. Dann hat man aber dann<br />

2<br />

3<br />

4<br />

50 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Bavaria Sport 300 & 330<br />

5<br />

überraschend groß. Vor allem auch im Cockpit, bei dessen<br />

Gestaltung die Werft Wert darauf gelegt hat, eine<br />

social area zu schaffen. Und das ist ihr durchaus gelungen.<br />

Auch bei der „Kleinen“ wird das Cockpit zum Treffpunkt<br />

werden. So wurde auch hier der sonst übliche<br />

Beifahrersitz zu einer Bank vergrößert, sodass er von zwei<br />

Personen genutzt werden kann. So muss auch hier niemand<br />

mehr rückwärts in die Wellen schauen, sondern es<br />

ist möglich, gemeinsam „vorausschauend“ die Fahrt genießen.<br />

Zumindest wenn man nicht doch die Liegewiese<br />

bevorzugt, zu der man ebenfalls auf der 300er die Sitzecke<br />

umbauen kann – chilliger geht’s kaum. Und dabei<br />

vor Anker dümpelnd den restlichen Crewmitgliedern<br />

beim Kochen an Deck zuschauen – ein perfekter Urlaubstag.<br />

Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, kann in<br />

der „Kochecke“ im Cockpit ein Elektrogrill eingebaut<br />

werden, ein unbedingt zu empfehlendes Extra.<br />

Dass es bei der Probefahrt etwas<br />

laut an Deck war, ganz ohne Musik, ist Bavaria<br />

bereits aufgefallen. Fehlende Isolierungen werden<br />

nachgebessert. Bei der Baunummer eins darf das sein.<br />

Zumal, wenn es die Werft sofort bemerkt. Sie weiß,<br />

woran es liegt und wie es zu beheben ist.<br />

Unter Deck bietet die Sport 300 vier Kojen, zwei im<br />

Heck und zwei im Salon, der eine Stufe höher gelegen<br />

ist als die Pantry. Die wiederum durch Funktionalität,<br />

Helligkeit und Design besticht. Die indirekte Beleutung<br />

fasziniert auch hier, genauso wie die Luken, die erstaunlich<br />

viel Tageslicht hereinlassen.<br />

Helligkeit kombiniert mit Schick ist eben Programm bei<br />

den Sport Bavarias 300 und 330, neben dem Fahrspaß<br />

natürlich, den die beiden „Neuen“ mit ihren kraftvollen<br />

Motoren absolut bieten.<br />

Technische Daten<br />

Bavaria Sport 300 open Bavaria 330 HT<br />

Gesamtlänge ..........................8,95 m ........10,80 m<br />

Gesamtlänge inkl. Badeplattform ............9,31 m ........11,66 m<br />

Rumpflänge ...........................8,50 m ........10,28 m<br />

Gesamtbreite ..........................2,99 m .........3,59 m<br />

Höhe über Wasser ......................2,73 m .........3,19 m<br />

Tiefgang, Antrieb angehoben (ca.) ...........0,68 m .........0,70 m<br />

Tiefgang, Antrieb abgesenkt (ca.) ............1,29 m .........1,15 m<br />

Leergewicht, ab (ca.) ....................4.700 kg .......6.791 kg<br />

Kraftstofftank (ca.)........................<br />

520 l ..........520 l<br />

Wassertank (ca.) ......................... 120 l ..........250 l<br />

Personen, max. nach CE B .....................6.............8<br />

Kabinen – Nasszellen ..................... 1 – 1 ..........2 – 1<br />

Kojen ....................................4.............4<br />

Stehhöhe in Kabine (ca.) ..................1,85 m .........1,90 m<br />

Motorisierung Standard:<br />

2 x 5.0 MPI DTS Brav. III (2 x 260 PS/hp, 2 x 191 kW)<br />

1 In voller Fahrt<br />

2 Die Autorin hat sichtlich Spaß am Steuer<br />

3 Hier lässt sich gut schlafen<br />

4 Bad mit Aussicht<br />

5 Viel Fahrtwind in der Version ohne Hardtop<br />

6 Alle Instrumente gut im Blick<br />

7 Schön und funktionell bis ins kleinste Detail<br />

6 7<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 51


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

3Heißes Wochenende<br />

Peter, Alexandra und Sohn Finn Schöler<br />

schrieben als Weltumsegler mit ihrem<br />

auf<br />

Katamaran Risho Maru Geschichte. Jetzt<br />

waren die drei als Yachttester für <strong>OCEAN7</strong><br />

auf dem Neusiedler See unterwegs, beim<br />

Testsegeln mit der Dragonfly 25.<br />

Beinen<br />

Text: Peter Schöler<br />

Fotos: Alexandra Schöler, Werft<br />

52 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Dragonfly 25<br />

Nach dem ersten Rundgang auf der Boot Tulln im Frühjahr<br />

dieses Jahres hatte ich den berühmten Wow-Effekt: Da stand<br />

am Messe-Stand von Multihull-Sailing der neue Dragonfly 25.<br />

Die Optik dieses Tris ist schlicht aufregend schön.<br />

Quorning Boats setzt sein bewährtes Trimaran-Konzept jetzt<br />

auch mit dem neue Dragonfly 25 perfekt in Szene. Werftchef<br />

Jens Quorning und Konstrukteur Steen Olsen haben für <strong>2015</strong><br />

mit dem Dragonfly einen flotten Dreibeiner mit nur 7,70 Meter<br />

Länge und – mit ausgeklappten Auslegern – maximal 5,80 Meter<br />

Breite entworfen. Natürlich wurde auch der Junior in der<br />

Werftreihe mit dem guten und patentierten Klapp-Mechanismus<br />

für die Ausleger ausgestattet. Damit lässt sich die Breite mit<br />

wenigen Handgriffen auf 2,50 Meter reduzieren, womit der<br />

kleine Trimaran trailertauglich ist und auch im Hafen besser ein<br />

Plätzchen zum Liegen finden kann. Aber besonders interessant<br />

hierbei: Er passt inklusive dem Hänger in einen üblichen Container,<br />

ermöglicht also das Verschiffen des Bootes zu akzeptablem<br />

Preis für Werft und Besitzer. Auch der Carbon-Mast der<br />

Sportversion mit seinen 11,80 Metern passt da noch rein. So<br />

kann das Boot mal schnell aus dem Mittelmeer in die Ostsee<br />

oder an noch fernere Ziele verschifft werden.<br />

Die Boote der Werft sind für ihre hochwertige Bauweise in<br />

Handauflegeverfahren im Sandwichbau bekannt. Quorning<br />

Boats berichtet, dass noch vor dem eigentlichen Baubeginn<br />

bereits sieben Einheiten des Dragonfly 25 als Bestellungen in<br />

den Auftragsbüchern stehen – ein schöner Erfolg für die Werft.<br />

Unser Test-Tag. Die Windangaben waren leider sehr<br />

daneben, die 15 kn aus NW gab es vorerst nicht und bei unserer<br />

Ankunft bei Herbert und Daniela Wied von Multihull-<br />

Sailing in Breitenbrunn zeigte sich der See spiegelglatt.Als erstes<br />

gab es Kaffee auf der Terrasse des sehr interessanten Büro/<br />

Wohn-Containers der beiden. Auf der Wiese neben dem Container<br />

finden sich weitere Multis, die Herbert Wied zum Verkauf<br />

und zum Testsegeln anbietet. Trimarane von den Firmen Astus,<br />

Weta, WindRider und ein Cat der Firma X-Cat befinden sich in<br />

seinem Programm. Gute Gelegenheit, um das Warten auf den<br />

Wind interessant zu machen. Endlich um 13 Uhr dann ein<br />

leichter Wind aus Süd. Genug, um die Libelle (Dragonfly heißt<br />

übersetzt so) aus ihrer Box zu lassen.<br />

Am Steg angekommen sticht sofort die Optik des Trimarans ins<br />

Auge, denn selbst in zusammengeklapptem Zustand ist das Boot<br />

eine Augenweide.<br />

2<br />

Die Elvström Laminat-Black-Faser-Segel sind schnell ausgepackt,<br />

wir wollen segeln und das so schnell wie möglich. Finn, unser<br />

Sohn, steuert das Boot souverän aus der Box und bei der Ausfahrt<br />

aus der Marina klappen wir die beiden Schwimmer mit<br />

wenigen Handgriffen aus. Die Nirosta-Rundmaterial-Bolzen in<br />

der Verbindungskonstruktion werden im ausgeklappten Zustand<br />

durch ein ausgeklügeltes Verspannungssystem unterstützt. In<br />

der nun schon längeren Firmengeschichte (seit 1967 über 1.000<br />

Boote) von Quorning Boats hat sich dieses System absolut<br />

bewährt.<br />

Herbert Wied hat sich für sein erstes Boot der Serie Dragonfly<br />

für die Sportversion entschieden. Das Boot kommt mit drehbarem<br />

Kohlefasermast mit Rostan Battencar-System, Elvström Epex<br />

Laminat Technore Black-Faser-Segel, alle Fallen aus Dyneema,<br />

und Rostan-Großschotsystem.<br />

Dass wir hier ein außergewöhnliches Boot segeln, merken wir<br />

auch an den vorbeifahrenden Skippern der anderen Boote, die<br />

unaufmerksam ihres eigenen Kurses unser Boot bestaunen.<br />

Kaum ist das Großsegel gesetzt und die Selbstwendefock ausgerollt,<br />

setzt sich der Tri mit einem leichten Anheben in Fahrt.<br />

Das Battencar-System von Ronstan läuft einwandfrei. Nur beim<br />

Bergen des Großsegels bedarf es noch einer Lösung für die<br />

Toplatte, damit sich das Segel auch in diesem Bereich gut zusammenlegen<br />

lässt. Bei leichten 5–8 kn Wind zieht das Boot an<br />

allen anderen Booten vorbei. Am ausgefahrenen Bugsprit setzen<br />

wir den Code 0 aus dem selben feinen Tuch, das gibt sofort<br />

1 Rasant auch bei ganz wenig Wind<br />

2 Rümpfe eingeklappt – da passt er sogar in die kleinste Lücke<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 53


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

1<br />

spürbar mehr Power. Im Steuerverhalten<br />

an einem der Schwimmer sitzend, spürt<br />

man auch mit diesem Segel kaum mehr<br />

Druck. Das Boot lässt sich wunderbar<br />

steuern und die Sitzposition ist fast perfekt.<br />

Als Verbesserung der Sitzposition würde ich<br />

lediglich eine ansteckbare Rückenlehne mit<br />

Fixierung andenken, das gäbe mehr Sicherheit<br />

in der Welle und mehr Komfort für den Rücken.<br />

Die zahmere Touring-Version erhält nur ein Ruder-<br />

Blatt im Zentralrumpf. Vielleicht wäre eine Kombination<br />

von Mittelruder und Cockpit-Pinne plus Pinnen an<br />

den Auslegern auch eine Möglichkeit für eine Touring-<br />

Sport-Version.<br />

Das Segeln macht richtig Spaß und fast vergessen wir, die aufziehende Gewitterfront<br />

aus West im Auge zu behalten. Wie zu erwarten schläft der Wind ein, um ein paar<br />

Minuten später aus NW mit Stärke 15–20 Knoten endlich den Wetterbericht richtigzustellen.<br />

Der Code 0 ist geborgen, wir wollen ja nicht ein uns noch unbekanntes Boot<br />

ans Limit puschen. Denn eines ist sicher: Dieses Boot hat richtig Potenzial und bedarf<br />

einiger Übung und Vertrauen, dass dieses Boot auch genug Segelfläche verträgt. Umgesetzt<br />

wird jedenfalls alles in Geschwindigkeit und so sausen wir auf der sich leicht<br />

aufbäumenden Neusiedler See-Welle gen Breitenbrunn. Inzwischen hat es so richtig zu<br />

schütten angefangen und Böen treffen das Boot, das aber unbeirrt seine dreifache Spur<br />

durch das braune Seewasser zieht. Leichtes Anluven bemerke ich sofort bei der Fock,<br />

die sich wie ein Wecker am Achterlik bemerkbar macht. Das Boot lässt sich derart leicht<br />

steuern, dass jede leichte Korrektur an der Pinne wie ein Tanzschritt spürbar ist.<br />

Der drehbare Kohlefaser-Mast bedarf etwas Übung, um den optimalen Stand für das<br />

Groß herauszufinden. Da ist „learning by doing“ angesagt. Denn die Logge zeigt genau,<br />

was Sache ist.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

54 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Dragonfly 25<br />

Finn Schöler:<br />

Das macht Spaß!<br />

Egal, wie wenig Wind sein mag: Mit dem Dragonfly 25 Sport macht es<br />

immer Spaß zu segeln. Bei 25 Knoten Wind steigt schon der Schwimmer<br />

auf der Luv-Seite aus dem Wasser und das ist für jemanden wie mich, der<br />

das erste Mal Trimaran segelt, ein Highlight. Wenn man ein normales<br />

Schiff gewohnt ist, dann fährt man bei elf Knoten Wind, wenn<br />

überhaupt, mit vier Knoten. Der Dragonfly fährt sieben Knoten mit<br />

Code 0. Ich hab’ mir nach einer halben Stunde gedacht: „Wenn ich<br />

einen Lottogewinn mache, kauf’ ich mir dieses Schiff fürs<br />

Mittelmeer.“ Nur eine nicht sehr essenzielle Sache hat mich<br />

gestört: Wenn man in der Mitte steuert, sieht man den Ver klicker<br />

nicht gescheit – aber das ist eh nur beim Rausfahren, wenn man<br />

unter Motor die Segel setzt.<br />

7<br />

In der Marina mit eingeklappten<br />

Schwimmern sollte der Mast<br />

immer quergestellt werden, damit<br />

bei Windstärken über 40 kn der Wind nicht auf zu viel<br />

Mastfläche auftrifft. Beim Kohlefasermast werden alle Beschläge<br />

einfach nur angeschraubt, das spricht neben anderen Vorteilen<br />

für die Kohlefaser statt dem Alu.<br />

Mein Sohn hat jetzt wieder die Pinne übernommen und ich<br />

entdecke unter seinen klatschnassen Haaren seine strahlenden,<br />

glücklichen Augen. Das ist es, was dieses Boot 100-prozentig<br />

kann: Es macht richtig Freude.<br />

Werftchef Jens Quorning meint: „Das Boot kannst du auf einem<br />

Schwimmer segeln. Selbst wenn der stark eintaucht, gibt es<br />

keine Probleme.“ Das werden wir wohl beim nächsten Mal<br />

ausprobieren. Vielleicht mit kleinerer Crew, denn Gewicht entscheidet<br />

beim Multihull über Tempo.<br />

Fakten und Daten. Der Tri wird in zwei Versionen<br />

angeboten. In der Sport-Variante erhält er einen längeren Mast<br />

und mehr Segelfläche. Das stark ausgestellte Groß hat dann<br />

eine Fläche von 29 statt 24, die Fock 12 statt 10 Quadratmeter.<br />

Auch der Gennaker fällt mit 55 statt 46 Quadratmetern üppiger<br />

aus. In der Sportvariante ist der Dragonfly 25 mit zwei an die<br />

Schwimmer gehängten Ruderblättern ausgestattet, die sowohl<br />

vertikal in der Höhe variiert als auch hochgeklappt werden<br />

können. Letzteres geschieht bei Grundberührung automatisch.<br />

Die beiden Blätter sind durch Dynema-Leinen miteinander<br />

gekoppelt. Normalerweise wird die Sportvariante auf dem<br />

Schwimmer sitzend gesteuert, an die Steuerungsseile lässt sich<br />

aber auch im Cockpit des Mittelrumpfes eine senkrechte Pinne<br />

koppeln, die wiederum per Pinnenausleger vom Süll aus bedient<br />

werden kann. Das hilft dem Rudergänger beim Seitenwechsel<br />

nach einer Wende oder Halse. Mir persönlich gefällt<br />

diese Version ausgezeichnet, denn von der Auslegerposition<br />

8<br />

1 Ein echtes Sportgerät<br />

2–5 Schnell und ganz einfach – Rümpfe ausklappen<br />

6 Ein Bein aus dem Wasser!<br />

7 Sportliches Cockpit<br />

8 Bugspriet zum Ausfahren aus dem Cockpit<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 55


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

Kleines Boot<br />

mit viel Potential<br />

1 2<br />

hat der Rudergänger (Pinnengänger) einen sehr guten Überblick sowohl<br />

nach allen Seiten wie auch auf den Stand der Segel. Der Dragonfly<br />

25 wird ab Werft mit einer Selbstwendefock ausgestattet.<br />

Im Gegensatz zum größeren Dragonfly 28, bei dem im Achterschiff<br />

eine zusätzliche Koje eingebaut ist, bleibt der 25er achtern unverbaut.<br />

Damit bleibt das Cockpit am Heck offen.<br />

Der Tiefgang des Bootes lässt sich von 1,40 auf 0,35 Zentimeter reduzieren.<br />

Ein Trockenfallen an einem Strand mit weichem Sand ist da<br />

bestens möglich.<br />

Der Innenraum ist mit dem Nötigsten bestückt. Speziell beim neuen<br />

Dragonfly wird das Klappschwert nicht mehr genau mittig im zentralen<br />

Rumpf eingebaut, sondern findet leicht seitlich versetzt unter der<br />

Backbord-Sitzbank Platz. Damit ist mehr Raum zum Sitzen gegeben,<br />

vor allem im Fußbereich. Auf den Sofas und in der Vorschiffskoje<br />

haben drei erwachsene Personen genug Platz zum Schlafen oder zwei<br />

Erwachsene und zwei Kinder. Ein tragbares Klo ergänzt auf Wunsch<br />

die Tourentauglichkeit. Dieses befindet sich unter der Vorschiffskoje<br />

und lässt sich mit einem Vorhangsystem von der Hauptkabine abtrennen.<br />

Mit abgesenktem Salontisch und zwei Klappen wird aus den<br />

beiden Rückenlehnen der Seitensofas eine Doppelkoje. Das ist leicht<br />

und schnell umzusetzen. Back- und steuerbords des Niedergangs sind<br />

ein Kocher und ein Waschbecken untergebracht. Stauraum befindet<br />

sich unter der Vorschiffskoje, unter der Steuerbord-Sitzbank und unter<br />

der nach achtern wegklappbaren Niedergangsleiter. Der gesamte Innenraum<br />

ist genau so, wie er für ein Daysailer aussehen sollte.<br />

Technische Daten<br />

Rumpflänge .......................... 7,65m<br />

Rumpflänge geklappt ................... 8,95m<br />

Breite ...............................5,8 m<br />

Breite Transport ........................2,3 m<br />

Gewicht ...........................1.060 kg<br />

Tiefgang ....................... 0,35 – 1,50m<br />

Touring-Version Sport-Version<br />

Mast .................10,50 m .......11,80 m<br />

Groß ..................24 m 2 ........ 29 m 2<br />

Fock ..................28 m 2 ........ 12 m 2<br />

Code 0 ................28 m 2 ........ 30 m 2<br />

Gennaker ..............46 m 2 ........ 55 m 2<br />

Preis in Euro ............83.880 .......100.500<br />

Motorisierung Standard:<br />

2 x 5.0 MPI DTS Brav. III (2 x 260 PS/hp, 2 x 191 kW)<br />

Werft: Quorning Boats: www.dragonfly.dk<br />

Test und Kauf in Österreich: www.multihull-sailing.net<br />

Test-Center: Breitenbrunn Neusiedler See<br />

1 Koje mit Stauraum<br />

2 Gemütlicher Salon<br />

3 Zwei Weltumsegler sind begeistert<br />

3<br />

56 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

!<br />

Nachrichten<br />

für die Schifffahrt<br />

der OSB<br />

Baggerarbeiten<br />

Fluss Donau, Strom-km 1999.4 bis 2003.1, bis 30.<br />

November <strong>2015</strong>, Montag–Freitag, 6.00–20.00 Uhr.<br />

Besondere Vorsicht, Sog und Wellenschlag<br />

vermeiden im ganzen Bereich.<br />

Materialschlacht<br />

verloren<br />

Motorboot Formel 1<br />

Grand Prix von Portugal<br />

Leider ein verkorkstes Rennwochenende von Österreichs einzigem Formel-1-Piloten – ob<br />

zu Lande oder Wasser – Bernd Enzenhofer aus Amstetten beim WM-Lauf in Porto. Gleich<br />

zwei Motorschäden verhinderten einen Punkterang. Der erste davon vermutlich noch ein<br />

Folgedefekt des Crashs beim Großen Preis von Frankreich vor einem Monat, zerstörte der<br />

im sonntäglichen Warm-up-Training aufgetretene zweite Motorschaden alle Hoffnungen<br />

auf eine Teilnahme am Hauptrennen. Für Bernd Enzenhofer endete damit auch der zweite<br />

europäische WM-Lauf der Königsklasse auf dem Wasser schon vor dem eigentlichen großen<br />

Show-down der besten Rennbootpiloten als Zuschauer auf der Tribüne: „Aus Porto letztlich<br />

mit gleich zwei Motorschäden abreisen zu müssen, trifft uns echt hart, denn jede einzelne<br />

gefahrene Runde ist im Moment total wichtig, um mich in Ermangelung von Trainingsmöglichkeiten<br />

zwischen den Rennen<br />

fahrtechnisch weiterzuentwickeln,<br />

aber that‘s racing, wir lassen uns<br />

Freude und Enthusiasmus nicht verderben“,<br />

versucht der F1H2O-Rookie<br />

dennoch keinen Frust aufkommen<br />

zu lassen. Nach einer zweimonatigen<br />

Pause geht’s im Oktober weiter mit<br />

zwei Rennen in China.<br />

Apps für Smartphones<br />

Als Ergänzung zu DoRIS mobile, dem Informationsdienste für Binnenschifffahrt (River<br />

Information Services – RIS), das wir schon vorgestellt haben, gibt es jetzt entsprechende<br />

Informations-Apps auch für die Slowakei und Ungarn. Beide Apps stehen sowohl für<br />

Apple (itunes.apple.com) als auch für Android (play.google.com) zur Verfügung.<br />

Ungarn: In Zusammenarbeit mehrerer ungarischer Behörden wird das<br />

PannonRIS-System kontinuierlich in Ungarn entwickelt und betrieben.<br />

Slowakei: Die River Information Services App SlovRIS ergänzt<br />

DoRIS – Informationsdienste per mobilen App jetzt auch im<br />

slowakischen Donauraum verfügbar.<br />

Furt Petronell-Witzelsdorf, Fluss Donau,<br />

Strom-km 1893.3 bis 1891.8, bis 18. September<br />

<strong>2015</strong>, Montag–Freitag von 6.00–20.00 Uhr. Sog<br />

und Wellenschlag vermeiden, besondere<br />

Vorsicht, Begegnungsverbot, Überholverbot im<br />

ganzen Bereich. Baggermaterial wird zwischen<br />

Strom-km 1906,800 und Strom-km 1906,200 in<br />

der Tiefenrinne am linken Fahrbahnrand<br />

verklappt. Arbeitsbereich und -geräte sind<br />

entsprechend der WVO mit Schifffahrtszeichen<br />

(Tag- und Nachtbezeichnung) gekennzeichnet.<br />

Es besteht eine zusätzliche Meldepflicht über<br />

UKW Kanal 10, Baggergerät „F 802“.<br />

Straßen- und Eisenbahnbrücke Linz, Strom-km<br />

2133.8, bis 31. Dezember <strong>2015</strong>, Montag–Freitag:<br />

Durchfahrtshöhe verringert um 1,5 m in<br />

veränderlicher Position wegen Revisionsarbeiten<br />

an der Eisenbahnbrücke Linz, besondere Vorsicht<br />

im ganzen Bereich. Der Arbeitsbereich ist mit<br />

Schifffahrtszeichen gemäß der WVO gekennzeichnet.<br />

Durchfahrt Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />

Mauthausen (Verlängerung), Strom-km 2110.9 bis<br />

2111.2, bis 30. September <strong>2015</strong> durchgehend,<br />

besondere Vorsicht im ganzen Bereich auf Grund<br />

von Arbeiten.<br />

Informationen:<br />

http://nts.doris.bmvit.gv.at/Download?attachem<br />

ent=2006000240000000621<br />

http://nts.doris.bmvit.gv.at/Download?attachem<br />

ent=2006000240000000622<br />

Straßenbrücke Grein, Strom-km 2080.8 bis<br />

2080.8, bis 15. November <strong>2015</strong>, 19.00 Uhr, für<br />

alle Fahrzeuge in der Bergfahrt teilweise Sperre<br />

im linken Bereich.<br />

Ergänzende Informationen http://nts.doris.bmvit.<br />

gv.at/Download?attachem<br />

ent=2006000240000000641.<br />

Für die Erdberger Brücke, Wiener Donaukanal<br />

Strom-km 10.4, bis 31. Dezember <strong>2015</strong>:<br />

verfügbare Breite höchstens 28 m im ganzen<br />

Bereich wegen Bauarbeiten.<br />

Für die Donaustadtbrücke (Wien), Strom-km<br />

1926.0, bis 31. Oktober <strong>2015</strong>, täglich von<br />

6.00–20.00 Uhr: Durchfahrtshöhe verringert um<br />

1,5 m in veränderlicher Position, besondere<br />

Vorsicht im ganzen Bereich. Es werden Arbeiten<br />

mittels Revisionswagen (Breite 1,30 m) durchgeführt.


Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

Stationen einer Von Gerhard Durst<br />

Donaufahrt<br />

Unsere Donaureise starteten wir am 4. Juli <strong>2015</strong> von unserem Yacht Club<br />

Muckendorf (YCM) – in einem Boot Romana und Gerhard mit den Hunden<br />

Oscar und Feli(citas), im zweiten Boot Renate und Kurt.<br />

Tanken in Tulln und nach ca. 30 Minuten waren wir in Altenwörth. Bei der<br />

Anmeldung zur Schleusung bekamen wir die Auskunft: „30 Minuten Wartezeit<br />

– hinter dem Schiff Paul P. einfahren und im vorderen Teil der Schleuse festmachen”.<br />

Also Zeit genug für einen kurzen Landgang mit den Hunden. Bei<br />

Renate stieg die Nervosität, es war ihre erste Schleusung.<br />

Dann lief alles problemlos, Renate war nach wenigen Minuten ganz entspannt<br />

und locker hielt sie den Schleusenhaken. Weiter ging es mit viel Wellen durch<br />

die Wachau zur nächsten Schleuse in Melk. Ohne Wartezeit durften wir einfahren.<br />

Renate war nun schon von Beginn weg entspannt. Sie stellte fest: Man<br />

muss keine Angst vor Schleusungen haben, sollte aber den Respekt nicht<br />

verlieren.<br />

Weiter ging es durch den Nibelungengau bis zur Schleuse Persenbeug, auch<br />

bei dieser durften wir ohne Wartezeit einfahren, daher erreichten wir nach<br />

kurzer Zeit den „Strudengau“ und unser erstes Ziel, Grein. Der Sonntag war<br />

einer sportlichen Betätigung gewidmet. Unser Ziel – der Brandstetterkogel mit<br />

dem Alpenvereinshaus in Höhe 555 m. Der einzigartige Ausblick durch den<br />

Wald auf die Donau entlohnte uns für unsere Mühen in der Sommerhitze.<br />

Am Montag hatten wir vier Schleusen (Wallsee, Abwinden, Ottensheim und<br />

Aschach) zu bewältigen, das Wetter hat jedoch in Grein schon in der Früh<br />

sehr regnerisch ausgeschaut und der Wetterbericht war auch nicht prickelnd.<br />

Doch das Wetter wurde immer freundlicher und die Wolkendecke war bald<br />

verschwunden. Vor der Schleuse Aschach mussten wir ca. 15 Minuten auf ein<br />

Schubschiff warten und wurden dann mit diesem mitgeschleust. Der erste<br />

Blick nach der Schleuse Aschach ist einfach umwerfend. Man hat einfach das<br />

Gefühl, auf einem Gebirgssee unterwegs zu sein. Auf dem Weg zu unserem<br />

Tagesziel kamen wir bei einem Wikingerdorf vorbei, ein überraschender und<br />

schöner Anblick. Am frühen Nachmittag erreichten wir Schlögen.<br />

Am nächsten Tag machten wir nach einem Frühstückbuffet im Restaurant, das<br />

für uns als Gastlieger im Hafen sieben Euro pro Person kostete, die Boote klar,<br />

tankten und legten ab. Die Fahrt durch die Schleuse Jochenstein verlief wieder<br />

ohne Wartezeit und wir kamen rasch nach Passau.<br />

Bei der nächsten Schleuse, Kachlet, „durften“ wir 20 Minuten warten. Das war<br />

gut für uns, wir konnten uns abkühlen und in Ruhe den Schleusenvorgang<br />

vorbereiten. Bis Deggendorf mussten wir auf der Donau konzentriert fahren,<br />

da sie in diesem Bereich eng ist und doch eine kräftige Strömung mitbringt.<br />

Außerdem war sie bei dem derzeitigen Wasserstand nur zwischen 2,5 und 3,5<br />

m tief. Durch die Enge der Schifffahrtsrinne kann man kaum überholen.<br />

Mittwoch, der 8.7., und der Wetterbericht versprach nichts Gutes. Nachdem<br />

ein schweres Gewitter in Deggendorf niedergegangen und der Vormittag<br />

verregnet war, musste Plan B her. Die Wetterprognose sagte, dass es ab 13.00<br />

Uhr auf der Strecke nach „Marina Saal” zwar bewölkt, aber trocken ist. Also<br />

entschlossen wir uns, um 14.00 Uhr zu starten. Die Wetterprognose behielt<br />

Recht. Das Wetter war durchzogen und wechselhaft – streckenweise starker,<br />

böiger Wind und die Donau war wellig.<br />

Wir mussten an diesem Tag vier Schleusen bewältigen: Straubing, Geißling,<br />

Regensburg (Sportbootschleuse) und Bad Abbach (Sportbootschleuse). Bei<br />

der Schleuse Straubing erhielten wir die Antwort: „Hier Schleuse – Sie haben<br />

Glück, vor Ihnen fährt gerade ein Motorschiff ein – Sie können dahinter gleich<br />

einfahren.” Bei der Schleuse Geißling mussten wir eine Stunde warten. Bald<br />

danach passierten wir die „Walhalla“ in Donaustauf bei Regensburg. Sie ist<br />

eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler auf dem Gebiet der Bundesrepublik<br />

Deutschland und ein herausragendes Zeugnis klassizistischer Architektur<br />

des 19. Jahhunderts in Bayern. Unter König Ludwig I. wurde sie vom<br />

damaligen Hofbaumeister Leo von Klenze entworfen und in den Jahren<br />

SchleusenBestimmungen<br />

45.§16.04 – Verkehr von Kleinfahrzeugen im Schleusenbereich<br />

1. Vorsignale und Abrufsignale (§ 16.02 Z 5 bis 9) gelten nicht für Kleinfahrzeuge.<br />

2. Kleinfahrzeuge haben die im Schleusenbereich aufgestellten besonderen Hinweiszeichen<br />

für Kleinfahrzeuge zu beachten.<br />

3. Kleinfahrzeuge haben an den für sie bestimmten Warteplätzen zu warten, bis sie<br />

von der Schleusenaufsicht zur Einfahrt in die Schleuse aufgefordert werden. Werden<br />

Kleinfahrzeuge mit anderen Fahrzeugen gemeinsam geschleust, dürfen sie erst nach<br />

diesen in die Schleusenkammer einfahren, müssen hinter diesen, wenn möglich an<br />

der gegenüberliegenden Schleusenmauer, festmachen und mit ausreichendem<br />

Abstand hinter den anderen Fahrzeugen aus der Schleusenkammer ausfahren.<br />

4. Sportfahrzeuge, die nicht Motorfahrzeuge sind und von der Besatzung über Land<br />

getragen werden können, haben die Umsetzanlage zu benützen. Ist die Umsetzanlage<br />

nicht benutzbar, so wird dies am oberen Landungsplatz der Umsetzanlage<br />

durch zwei rote Lichter übereinander angezeigt. In diesem Fall dürfen diese<br />

Fahrzeuge die Schleuse benützen.<br />

Auszug aus der<br />

Wasserstraßenverkehrsordnung<br />

5. Kleinfahrzeuge, die nicht geschleust werden wollen, dürfen nicht in den Vorhafen<br />

einfahren.<br />

6. Bei den Schleusen Ottensheim, Abwinden, Wallsee, Melk, Altenwörth, Greifenstein<br />

und Freudenau dürfen Sportfahrzeuge bei der Bergschleusung nur in der<br />

stromaufwärtigen Hälfte der Schleusenkammer festmachen. Sportfahrzeuge dürfen<br />

dazu abweichend von Z 2 neben anderen Fahrzeugen festmachen, sobald diese<br />

schleusungsbereit verheftet sind und von diesen nicht mehr als zwei Drittel der<br />

nutzbaren Breite der Schleuse belegt wird. In diesem Fall haben Sportboote vor den<br />

anderen Fahrzeugen aus der Schleuse auszufahren und ihren Kurs und ihre<br />

Geschwindigkeit nach der Ausfahrt aus der Schleuse so einzurichten, dass die<br />

Ausfahrt der anderen Fahrzeuge nicht behindert wird.<br />

7. Während des Schleusungsvorgangs haben alle Personen an Deck von Sportfahrzeugen<br />

Rettungswesten zu tragen.<br />

Zu Pkt. 7: Das Tragen von Rettungswesten ist auch in der Slowakei Vorschrift, in<br />

Deutschland ist es eine dringende Empfehlung.


1830–1842 errichtet, um bedeutende Persönlichkeiten mit Marmorbüsten und Gedenktafeln zu<br />

ehren. Nach kurzer Fahrt erreichten wir Regensburg und die „Steinerne Brücke“. Die Steinerne<br />

Brücke, die den altbairischen Stadtteil Stadtamhof mit der Regensburger Altstadt verbindet, galt im<br />

Mittelalter als ein echtes Weltwunder. Sie wurde innerhalb von nur elf Jahren erbaut, vermutlich<br />

von 1135–1146. Der rege Handelsverkehr des im Mittelalter bedeutenden Wirtschaftszentrums<br />

Regensburg erforderte einen dauerhaften Flussübergang. In den Sportbootschleusen Regensburg<br />

und Bad Abbach hatten wir mit Romana die BESTE Schleusenmeisterin auf der Donau und keine<br />

Wartezeit. Um 21.00 Uhr erreichten wir dann glücklich unser Reiseziel – Marina Saal bei Strom-Km<br />

2410.<br />

Nachdem alle geschlaucht waren von der langen anstrengenden Fahrt am Vortag, wurde der Tagesablauf<br />

geändert auf „lange schlafen“. Kurt ließ das defekte Funkgerät reparieren bzw. tauschen.<br />

Hurra, es funktioniert jetzt! Gegen Mittag ließen wir uns mit dem Taxi abholen und besichtigten<br />

die Weißbierbrauerei Kuchlbauer in Abensberg. Dort erfuhren wir hochinteressante Dinge über<br />

den Künstler „Friedensreich, Regentag, Dunkelbunt Hundertwasser”, der den Turm der Brauerei<br />

geplant hat. Wir erfuhren von der Kraft der Weißbierzutaten und lernten die „Weißbierzwerge“<br />

kennen. Auch konnten wir das Gemälde von Leonardo Da Vinci „Das letzte Abendmahl” und die<br />

wissenschaftliche These über die versteckte Nachricht in diesem Gemälde erfahren. Weitere Infos<br />

darüber auf der Homepage www.kuchlbauers-bierwelt.de. Alles in allem sehr sehenswert.<br />

Danach ging es zur Bierverkostung, anschließend fuhren wir mit dem Taxi wieder in die Marina<br />

Saal und ließen den Abend auf unseren Booten ausklingen.<br />

Am Freitag ließen wir uns wieder von einem Taxi abholen und nach Kelheim zum Frühstück<br />

bringen. Nach dem Frühstück gingen wir zur Anlegestelle der Ausflugsschiffe und fuhren mit dem<br />

Schiff durch den Donaudurchbruch, einem Naturjuwel, das nur mit den Ausflugsschiffen oder mit<br />

Sondergenehmigung, die man praktisch nicht bekommt, zu befahren ist, zu dem Kloster Weltenburg.<br />

Für weitere Infos: kloster-weltenburg.de<br />

Der Donaudurchbruch bei Weltenburg ist ein Naturschutzgebiet und Geotop im niederbayerischen<br />

Landkreis Kelheim. Das Gebiet wird offiziell Weltenburger Enge genannt. Man muss es einfach<br />

einmal gesehen haben – es ist sehenswert. Selbst „Fliegenfischen“ ist in diesem Abschnitt angesagt.<br />

Nach dem Mittagessen im Kloster fuhren wir mit dem Schiff wieder zurück und bestiegen die<br />

„Ludwigsbahn”, einem „Bummelzug”, der durch Kelheim und zur Befreiungshalle fährt. Die von<br />

König Ludwig I. in Auftrag gegebene Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon<br />

in den Befreiungskriegen 1813–1815 wurde von Friedrich Gärtner in Anlehnung an antike und<br />

christliche Zentralbauideen begonnen und 1863 von Leo von Klenze nach geänderten Plänen<br />

vollendet.<br />

Da es erst früher Nachmittag war, gingen wir zu Fuß die zirka 1,5 km zur Einsiedelei „Klösterl”.<br />

Die Felsenkirche und „Nikolauskapelle” hat nur eine Wand und kein Dach. Der Rest ist Felsen. Für<br />

weitere Infos: www.einsiedelei-kloesterl.info. Nach der Besichtigung und einer kurzen Rast gingen<br />

wir die 1,5 km zurück nach Kelheim, um Kleinigkeiten einzukaufen und in der Brauerei „Schneider-Weiße”<br />

zu Abend zu essen. Da wir danach alle schon hundemüde waren, ließen wir uns mit<br />

dem Taxi abholen und in den Hafen bringen. Dort wurde das übliche (Hunde füttern, duschen,<br />

aufräumen, Fotos aussuchen, Blog besprechen,…) in aller Ruhe erledigt und anschließend gingen<br />

wir zufrieden schlafen.<br />

Am Samstag, den 11.7., erwachten wir ohne Wecker zu unterschiedlichen Zeiten. Nach einem<br />

Frühstück auf den Booten fuhren wir „Geld wechseln“ in der Marina Saal. 1 l Benzin = 1,699 Euro!<br />

Leider ist das kein Tippfehler. Danach starteten wir Richtung Bad Abbach. Auf Grund des Niederwassers<br />

war die Sportbootschleusung nicht möglich. Somit wurden wir in der Schleuse für Großschifffahrt<br />

geschleust. Natürlich mit einem Einzelfahrer und weiteren<br />

zwei Sportbooten. Auf Grund der Spundwände ist es ratsam,<br />

die Fender quer zu befestigen. Danach ging es weiter nach Regensburg,<br />

dort wieder durch die Sportbootschleuse, wieder mit<br />

Romana als Schleusenmeisterin. Auch Gerhard ließ es sich nicht<br />

nehmen, einmal die Sportbootschleuse zu bedienen. Nach insgesamt<br />

2,5 Stunden erreichten wir unser Etappenziel – Regensburg.<br />

Hart gekämpft<br />

Beim 10. Int. Motorbootrennen im<br />

August in Kriebstein/Sachsen gab<br />

es neben den Formel-Klassen des<br />

ADAC und einer Präsentation alter<br />

Motorrennboote aus den letzten 50<br />

Jahren auch die Europameisterschaft<br />

in der Klasse O-700 und den ersten<br />

Lauf zur Europameisterschaft der<br />

Klasse F-350.<br />

In der Klasse F-350 waren Bedi Tünde<br />

und Andreas Otto für den RSC-Regau und Österreich<br />

am Start. Trotz fehlender Höchstdrehzahl konnte sie<br />

beim Start sofort auf den zweiten Platz fahren, hielt<br />

diesen bis zur vorletzten<br />

Runde und<br />

wurde im ersten<br />

Lauf Dritte. Im zweiten<br />

Lauf erging es<br />

ihr gleich, erst im<br />

dritten Lauf konnte<br />

sie das Manko mit<br />

der fehlenden Leistung<br />

auf Grund ihrer<br />

Erfahrung mit der<br />

Fahrweise den zweiten Platz bis ins Ziel halten und<br />

wurde somit Gesamt-Zweite und legte sich hiermit<br />

einen Grundstein für das zweite und letzte Rennen<br />

zur Europameisterschaft der Klasse F-350 in Cremona/<br />

IT am 18./19.09.<strong>2015</strong>. Andreas Otto war nach zwei<br />

Läufen auf dem vierten Gesamtrang, leider fiel er<br />

durch einen technischen Defekt im dritten Lauf auf<br />

den sechsten Gesamtrang zurück.<br />

In der Klasse O-700 wechselten während<br />

des Zeittraining laufend die Platzierungen zwischen<br />

Marin Jung/SK, Guiseppe Rossi/IT und dem für Österreich<br />

fahrenden Attila Havas. Im ersten Lauf waren<br />

die Plätze bis zur vorletzten Runde hart<br />

umkämpft, bis sich Rossi vor Jung<br />

und Havas durchsetzte. Im zweiten<br />

und dritten Lauf gewann Jung vor<br />

Rossi. Im vierten Lauf hatte in der<br />

fünften Runde von acht Havas Boot<br />

einen Leistungsverlust, er fiel in der<br />

letzten Runde aus. Rossi tuschierte<br />

eine Wendeboje: Disqualifikation.<br />

Marian Jung wurde Europameister,<br />

Guiseppe Rossi<br />

Zweiter und Attila Havas<br />

Dritter. Ferenc<br />

Csako hatte mit technischen<br />

Problemen zu<br />

kämpfen und wurde<br />

gesamt Achter. Anton<br />

Rosenleitner konnte<br />

auf Grund seines Trainingsunfalls<br />

letztes Wochenende<br />

nicht an den<br />

Start gehen.


Yacht Club Austria<br />

YCA-Clubtörn<br />

<strong>2015</strong><br />

Text: Gottfried Titzl Rieser | Fotos: Herbert Attenender<br />

Ich sitze im Cockpit der Swansea, einer Bavaria 46, und blinzle<br />

in die Sonne – kurzer Blick auf die Uhr: 23:00 Uhr, also kurz<br />

vor Mitternacht! Ungewohnt – um nicht paradox zu schreiben.<br />

Und um 04:00 früh geht sie wieder auf. Ich erlebe gerade eine<br />

norwegische Segelspezialität – keine Nachtfahrt möglich, es<br />

wird im Sommer nicht wirklich finster.<br />

Das ist also Norwegen im Juni <strong>2015</strong>. Sechs Yachten sind wieder<br />

unterwegs in einem Revier, das nicht so alltäglich ist und<br />

für uns abseits der üblichen Routen liegt. Denn darin liegt ja<br />

ein Aspekt, warum wir YCAler unsere jährlichen Clubtörns<br />

organisieren. Außerdem pflegen wir feine Kameradschaft und<br />

gute Seemannschaft, die ist ja überall gefragt, ob du nun in<br />

Mitteldalmatien römisch-katholisch anlegst oder in Espevær<br />

ins Päckchen mit drei anderen Yachten gehst.<br />

Norwegen – ein Land in einer Dimension, die fast unglaublich<br />

klingt: Die Luftlinie von Kristiansand bis zum Nordkap entspricht<br />

in etwa der Entfernung von Kristiansand bis nach Rom,<br />

das Ganze bei lediglich ca. 5 Mio. Einwohner. Und landschaftlich<br />

– stell’ dir das Stoder- oder Zillertal vor und fülle dieses<br />

mit Wasser bis auf 1.000 Höhenmeter an …<br />

Wir sind von Hjellestad südlich an der westlichen Küstenlinie<br />

im Atlantik über Brandasund nach Espevær gesegelt, von Espevær<br />

in den Hardangerfjord nach Rosendal, von dort einen<br />

Abstecher tief in den Fjord hinein und über den Lukksund und<br />

Bjørnafjord nach Vedholmen, weiter nach Bergen und zurück<br />

nach Hjellestad, der Basis unseres Vercharteres.<br />

Espevær liegt am Eingang des Hardangerfjord und hier beginnt<br />

eine weitere norwegische Spezialität: Segeln in den Fjorden.<br />

Es drängt sich wieder ein Bild aus der österreichischen Heimat<br />

auf. Vor meinem Auge tauchen immer wieder der Achensee,<br />

der Attersee und der Mondsee auf. Auch hier in Norwegen<br />

sehe ich bizarre Berge, Wälder, kleine Ortschaften – und Seen.<br />

Apropos kleine Orte: Die Versorgung ist gesichert, wir haben<br />

überall Brot, Lebensmittel und Getränke erhalten. Allerdings<br />

keinen Wein und keinen Schnaps, dafür aber sauteures Bier.<br />

In der Region südlich von Bergen gibt es nur in Bergen selbst,<br />

in Leirvik und in Haugesund sogenannte „Vinmonopolet“, also<br />

Geschäfte, wo man Wein etc. kaufen kann. Also nicht vergessen:<br />

Die erste Station, Wein und Whisky zu bunkern, ist der<br />

Duty-free-Shop im Flughafen.<br />

YCA – The International Austrian Cruising<br />

60 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


News September/Oktober <strong>2015</strong><br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat<br />

Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781086<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Zurück zum Thema Segeln in den Fjorden. Wer mit Binnengewässer<br />

vertraut ist, kennt ja die Thermiken, die verflixten<br />

drehenden Winde, die Böen, die Fallwinde. All das hast du<br />

auch hier. Und natürlich das Wetter – ja, das findet auch in<br />

Norwegen statt. Als wir Bergen (ein absolutes „Must“ für Segler)<br />

anlaufen, haben wir das Ölzeug an, am nächsten Tag sind<br />

wir bei herrlichen Sonnenschein und kurzer Hose mit der<br />

Standseilbahn hoch hinauf auf den Floyen. Man merkt halt den<br />

Atlantikeinfluss: Es regnet, dann reißt es wieder auf, die Sonne<br />

kommt durch – und es kann durchaus passieren, dass es zwei<br />

Stunden später wieder regnet. Im Juni hatten wir zwischen + 8<br />

und + 20 °Celsius und nur einen Regentag.<br />

Unsere Navigation haben wir dem „Havneguiden Nr. 3“ (auf<br />

norwegisch mit englischer Zusammenfassung) und „Norway-<br />

RCC Pilotage Foundation“ (Imray) zugrunde gelegt und an<br />

Bord waren ausreichend Seekarten vorhanden. Die Gezeitenberechnung<br />

– trotz bis zu 2 Meter Tidenhub – haben wir<br />

vernachlässigt, es sind immer ausreichende Wassertiefen vorhanden.<br />

Lediglich in engen Durchfahrten wie im Lukksund<br />

musst du auf die Strömung achten. Allerdings konnte es schon<br />

passieren, dass unser Steuermann dem Navigator hektisch<br />

zurief: „Achtung Tiefe: 120 Meter, 80 Meter, 50 Meter, 30 Meter,<br />

20 Meter – wo bin ich hier?“ Kaum gerufen, kamen die umgekehrten<br />

Ansagen: „30 Meter, 60 Meter, 100 Meter, puhhh!“ Das<br />

ist schon sehr beeindruckend, wenn du eine Bootsbreite vom<br />

Felsen entfernt vorbeisegelst und du hast immer noch 60 Meter<br />

unterm Kiel.<br />

Last but not least: Das Fischen! Unsere Fangkünste reichten<br />

aus, um eine feine Fischsuppe und ein andermal Dorsch für<br />

acht Personen zu kredenzen. Den ein Meter langen Seelachs<br />

mussten wir gehen lassen, da war das Gaff zu schwach dafür<br />

… Es zahlt sich jedenfalls aus, die Fischer-Ausrüstung<br />

einzupacken. Wenn dafür kein Platz im Seesack ist, gibt es in<br />

den Geschäften vor Ort ausreichend Angebote.<br />

Mein Resümee zu unserem Clubtörn <strong>2015</strong>: Beeindruckend und<br />

zur Nachahmung empfohlen! Interessierte Seglerinnen und Segler<br />

können sich auch persönlich informieren: gottfried.rieser@yca.at<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222<br />

cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander Arch. DI Christian Zimmer<br />

Fadingerstraße 6 · 5020 Salzburg<br />

+43(0)650/4229647<br />

zimmer_christian@ymail.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Thomas Hickersberger<br />

Haiderstraße 14 · 4030 Linz<br />

+43/(0)676/3067224<br />

thomas.hickersberger@yca.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Johannes Lindig<br />

Scheuchenstuelgasse 9/11, 6020 Innsbruck<br />

+43/(0)660/5208136<br />

j.lindig@tsn.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander<br />

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475<br />

juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Raiffeisenstraße 9/3/16 · 8600 Bruck a. d. Mur<br />

+43/(0)676/86643046<br />

michael.hecker@stmk.gv.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Jugend<br />

Jugendbeauftragter Matthias Eckerstorfer<br />

Neufahrergasse 30 - 4040 Linz<br />

+43/(0)650/5583470<br />

matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />

Ausbildung<br />

YCA-Ausbildungsleiter von Österreich<br />

Jürgen Praprotnik<br />

Kirchenstraße 4, 3464 Hausleiten<br />

+43/(0)676/61253<strong>05</strong><br />

trainingscenter@yca.at · juergen.praprotnik@yca.at<br />

Club<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 61


Yacht Club Austria<br />

Text: Ingrid Krismer<br />

und Franz Vogler<br />

Fotos: Mikael Lamber<br />

Logbuch einer<br />

Piraten<br />

Hochzeit<br />

24. März <strong>2015</strong>, Tag 1, St. Lucia – Rodney Bay,<br />

15:00 AST, Dauerregen, Flaute – Ziel: Hochzeitsfahrt in den<br />

Sonnenuntergang.<br />

Anmerkung: Piraten sind bekanntlich nicht wasserscheu, aber<br />

ausgerechnet an einem Tag wie heute schüttet es in Strömen<br />

und das schon seit Stunden. Über ein halbes Jahr haben wir uns<br />

auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Der Codex für die Black<br />

Magic ist geschrieben, die Besatzung aus Österreich, Deutschland,<br />

Brasilien und St. Lucia ist bereits eingetroffen, die standesgemäße<br />

Kleidung liegt bereit und unser Piratenschiff die Black<br />

Magic, eine Brigg, wartet bereits – fein herausgeputzt – im Hafen<br />

der „Rodney Bay“.<br />

16:00 AST: Bei unserer Ankunft im Hafen hat der Wettergott doch<br />

ein Einsehen mit uns, die Regenwolken lichten sich und die<br />

Sonne scheint. Also nichts wie Leinen los, um endlich – nach 36<br />

Jahren – in den Hafen der Ehe zu segeln.<br />

16:30 AST: Vor der Kulisse von Pigeon Island am Nordwestzipfel<br />

von St. Lucia halten wir an und die Zeremonie kann beginnen:<br />

Eheversprechen auf Englisch, Ringtausch (natürlich mit Totenkopfringen),<br />

Hochzeitkuss begleitet von einer Salve aus den<br />

Bordkanonen. Auch seemännische Rituale dürfen nicht fehlen:<br />

Für Jack gilt es einen Tampen zu durchschneiden. Während er<br />

das dafür erforderliche Werkzeug aber erst von einem Mitglied<br />

der Crew ersteigern muss, wird Angelica von Captain Teague bei<br />

einem Glas Champagner in die Pflichten einer Piratenbraut eingeweiht.<br />

Die nächste Herausforderung – der Hochzeitstanz – zur<br />

Musik aus „Fluch der Karibik“ findet unter voller Fahrt statt.<br />

18:00 AST: Sonnenuntergang: Zeit, der auf See Verstorbenen<br />

sowie der gesunkenen Piratenschiffe, allen voran der im Mai<br />

2014 gesunkenen Black Pearl, zu gedenken. Rückfahrt in die<br />

Rodney Bay.<br />

19:00 AST: Ankunft im Hafen. Das anschließende Hochzeitsmahl<br />

findet auf festem Boden in einer kleinen Strandbar statt.<br />

25. März <strong>2015</strong>, Tag 2, St.<br />

Lucia, Rodney Bay, 07:00 AST, sonnig, ONO<br />

15 kn, calm sea – Ziel: Wallilabou Bay, St.<br />

Vincent (nächste Insel südlich von St. Lucia)<br />

Das nächste Abenteuer ruft. An Bord der<br />

Black Magic angekommen muss zuerst angeheuert<br />

werden. Jeder Pirat unterzeichnet per<br />

Daumenabdruck den Codex der Black Magic<br />

und erhält anschließend einen Beutel mit<br />

zehn Gold Pieces, ein Glas Rum sowie ein<br />

Stück Brot mit Salz.<br />

Anmerkung: Unter Segel geht es entlang der<br />

Westküste von St. Lucia, mit ihren tropischen<br />

Wäldern, in Richtung Süden. Die Stimmung<br />

an Bord ist ausgelassen bis zur Passage St.<br />

Lucia – St.Vincent. Zwischen den beiden Inseln<br />

liegen ca. 40 sm offene See mit Wellen<br />

aus dem Atlantik und auffrischendem, teils<br />

böigem Wind. Der Anblick des noch aktiven<br />

Vulkans „Soufriere“ am Nordkap von St. Vincent scheint für einige<br />

nicht näher kommen zu wollen.<br />

15:00 AST: Nach acht Stunden Fahrt liegt dann unser Ziel, die<br />

„Wallilabou Bay“, vor uns. Bei der Passage des Felsenbogens,<br />

wo einst die Skelette der Piraten hingen, salutieren wir im Stil<br />

von Captain Jack Sparrow, um dann per Augapfelnavigation in<br />

die Bucht zum Ankern einzulaufen (auf echten Piratenschiffen<br />

gibt es schließlich nur alte Seekarten und einen Kompass). Im<br />

Nu sind wir umzingelt von zahlreichen Locals auf ihren kleinen<br />

Booten, die uns sofort ihre Dienste anbieten, aber wir haben nur<br />

Augen für die einstige Filmkulisse an Land, welche durch den<br />

Hurrikan „Tomas“ im Oktober 2010 leider stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen wurde und mangels Gold Pieces immer mehr dem<br />

Verfall ausgeliefert ist. Im Schatten der Bar im „Anchorage“ stillen<br />

wir unseren Durst mit einem kühlen einheimischen Bier, „Hairoun“<br />

genannt, bevor wir die Umgebung erkunden. Auch hier<br />

müssen wir leider feststellen, dass die Häuser mehr und<br />

mehr vergammeln. Das kleine Reggae-Lokal am Weg<br />

zu den Wasserfällen, das wir vor einem Jahr besucht<br />

haben, ist verlassen und in desolatem Zustand. Eigentlich<br />

wollten wir ja hier mit den Locals eine<br />

kleine Reggae-Party als Hommage an Bob Marley<br />

feiern – schade.<br />

19:00 AST: Zeit für unser Abendessen mit der gesamten<br />

Piratencrew auf der Terrasse des „Anchorage“.<br />

Es gibt lokalen Fisch oder Schweinefleisch<br />

mit Gemüse, Süßkartoffeln und natürlich Bier und<br />

Rum in rauen Mengen. Zu den Rhythmen von<br />

Reggae und den Liedern von Bob Marley wird<br />

getanzt und es dauerte nicht lang, bis zwei<br />

Segelgäste vom Nachbartisch die Bühne mit<br />

ihren Gitarren enterten und Jack die Keyboards<br />

in Beschlag nahm. Die Stimmung ist großartig!<br />

62 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


26. März <strong>2015</strong>, Tag 3, St. Vincent,<br />

Wallilabou Bay, 10:00 AST, Sonne, Wolken,<br />

ONO, 20 kn – Ziel: Rodney Bay St. Lucia<br />

Anmerkung: Nach einem ausgiebigen American<br />

Breakfast und einem kurzen Besuch im<br />

Piratenmuseum kaufen wir noch rasch ein<br />

paar handgefertigte Ketten und Obst – vor<br />

allem die süßen Minibananen – von den inzwischen<br />

eingetroffenen Händlern. Dann<br />

heißt es Abschied nehmen von unseren<br />

neuen und alten Freunden. Das Bergen des<br />

Ankers von Hand ist Schwerstarbeit und dauert<br />

seine Zeit.<br />

13°23N 61°13´W (nördliches Kap von St. Vincent),<br />

11:30 AST, Tropenschauer, Wind auffrischend<br />

35 kn, rough sea<br />

Anmerkung: Aber einen echten Piraten können<br />

Wind und Wellen nicht erschüttern. Einzig<br />

und allein, dass das Bier ausgegangen ist,<br />

trübt die Stimmung. Immer wieder gibt es<br />

kurze, heftige Schauer. Von weitem grüßt<br />

schon das Wahrzeichen von St. Lucia, der<br />

kleine und der große Piton. Zurück in den<br />

Gewässern von St. Lucia heißt es in Soufriere<br />

Town wieder einklarieren. Endlich auch Gelegenheit<br />

Bier zu bunkern. Nach einer Stunde<br />

im Hafen können wir in der Landabdeckung<br />

der Insel weitersegeln. Die Zeit reicht auch<br />

noch für einen kurzen Badestopp für alle Piraten,<br />

die schwimmen können, bevor wir bei<br />

Sonnenuntergang in den Hafen der Reymond<br />

Bay einlaufen.<br />

Drei einzigartige Tage gehen zu Ende. Nochmals<br />

recht herzlichen Dank an all unsere alten<br />

und neuen Freunde, die dazu beigetragen<br />

haben – allen voran unseren Piraten Elizabeth<br />

Swann und Captain Teague aus Wien, Mary<br />

Read, Anamaria, Will Turner und Calico Jack<br />

Rackham aus Augsburg, Calypso aus Sao<br />

Paulo, der Piratencrew der Black Magic,<br />

Corey – Eigner der Black Magic – von „Sea<br />

Spray Cruises“, Steve und Jane vom „Anchorage“<br />

sowie Dieter, Christiane, Irma, Anna,<br />

Mikael, Sabine und den Locals von St. Lucia<br />

und St. Vincent.<br />

Captain Jack Sparrow alias Franz Vogler<br />

und First Officer Angelica alias Ingrid<br />

Krismer beide Mitglieder des Yacht Club<br />

Austria, Crew Tirol<br />

Termine<br />

Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland<br />

Ausbildung: Kontakt Ausbildung: Jürgen Praprotnik –<br />

juergen.praprotnik@yca.at; Christian Schifter -<br />

christian.schifter@yca.at; trainingscenter@yca.at<br />

17.-24.10.<strong>2015</strong> Basisausbildung FB-II (1.<br />

Trainingswoche) Grundlagen der Yachtbedienung,<br />

Einführung in die Schiffsführung, Basismanöver Marina<br />

und See für die Vorbereitung auf die 2. Trainingswoche<br />

bzw. Prüfungsvorbereitung Fb-II Praxis; Max.<br />

Teilnehmeranzahl 4<br />

Weitere Ausbildungstermine für FB2/3 und Funkkurse<br />

im Herbst sind in Planung und werden bekanntgegeben.<br />

07.-14.11.<strong>2015</strong> Schwerwettertraining<br />

14.-21.11.<strong>2015</strong> Schwerwettertraining – dieses dient<br />

der Perfektion der Yachtführung unter schwierigen<br />

Bedingungen. Gesegelt wird bei jedem Wetter, bei Tag<br />

und Nacht. Manöver werden je nach Wetterlage dann<br />

geübt, wenn diese aufgrund der Wettersituation am<br />

schwierigsten zu fahren sind um Notsituationen in<br />

Zukunft besser einschätzbar und beherrschbar zu<br />

machen. Dieses Training ist NICHT für Anfänger<br />

gedacht.<br />

Weitere Termine/Vorträge<br />

08.09.<strong>2015</strong> Hans Mühlbauer bringt zwei<br />

Kurzvorträge: „Euböa Rund!“ und „Der Südosten<br />

Griechenlands, ab Marmaris ersegelt!“<br />

13.10.<strong>2015</strong> 1 x um Europa oder 15 Jahre um Europa!<br />

10.11.<strong>2015</strong> Bretagne – eine interessante Erfahrung!<br />

Infos: office@yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Ausbildung: Kontakt Ausbildung: Christian Zimmer<br />

– 0650 4229647 - zimmer_christian@ymail.com<br />

ab Anfang Oktober <strong>2015</strong> und ab Anfang Jänner<br />

2016 - FB 2/3 Ausbildung<br />

Weitere Termine/Vorträge<br />

14.10.<strong>2015</strong> Empfehlung von Bobby Schenk:<br />

„Segeln am Limit“<br />

11.11.<strong>2015</strong> Wilfried Erdmann „Alleine gegen<br />

den Wind“<br />

Infos: office@yca.at<br />

Crew Kärnten<br />

Ausbildung: Kontakt Ausbildung: Gernot Gfrerer –<br />

0699 119 89 195 - seefahrtschule@yca-crew-ktn.at<br />

06.11.<strong>2015</strong> – 28.11.<strong>2015</strong> FB2<br />

29.11.<strong>2015</strong> ca. 65h FB2 Prüfung<br />

14.01.2016 – 23.01.2016 FB3 Erweiterung<br />

31.01.2016 ca. 34h FB3 Prüfung<br />

12.12.<strong>2015</strong>/13.12.<strong>2015</strong> RYA SRC<br />

Weitere Termine/Vorträge<br />

25.09.<strong>2015</strong> 18:00 Infoabend im<br />

Gasthof Jerolitsch<br />

Infos: www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Oberösterreich<br />

Ausbildung: Kontakt Ausbildung: ausbildung@yca-ooe.at<br />

Fr, 11.9.<strong>2015</strong>, 19 Uhr Informationsabend<br />

Ausbildung <strong>2015</strong>/16,<br />

Gasthaus Stockinger,<br />

Ansfelden<br />

25.-26.9.<strong>2015</strong> FB-Basis-Ausbildung<br />

Theorie, Fr 17-22 Uhr,<br />

Sa 9-18 Uhr<br />

3.-4.10.<strong>2015</strong> FB-Basis-Ausbildung Praxis<br />

am Attersee, 9-18 Uhr<br />

16.10.-14.11.<strong>2015</strong> FB 2 Theorie Ausbildung,<br />

Fr 17-22 Uhr, Sa 9-18 Uhr<br />

Samstag, 21.11.<strong>2015</strong> FB 2 Theorie Prüfung,<br />

9-14 Uhr<br />

4.12.-12.12.<strong>2015</strong> FB 3 Theorie Ausbildung,<br />

Fr 17-22 Uhr, Sa 9-18 Uhr<br />

Samstag, 19.12.<strong>2015</strong> FB 3 Theorie Prüfung,<br />

9-14 Uhr<br />

22.1.-6.2.2016 FB 4 Theorie Ausbildung,<br />

Fr 17-22 Uhr, Sa 9-18 Uhr<br />

Samstag, 2.4.2016 FB 4 Theorie Prüfung,<br />

9-14 Uhr<br />

26.2.-27.2.2016 RYA SRC-Funkkurs,<br />

Fr 17.30-21.30 Uhr, Sa 8.30-16 Uhr<br />

anschliessend Prüfung<br />

April, Mai 2016 Trainingstörns FB 2<br />

in Portoroz, Sa-Sa<br />

29.5.-11.6.2016 Blockkurs FB 2 Portoroz,<br />

2 Wochen durchgehend,<br />

Theorie-Kurs + Theorie-<br />

Prüfung + Trainingstörn<br />

Mai, Oktober 2016 Prüfungstörns FB 2<br />

in Murter, Sa-Sa<br />

Frühjahr 2016<br />

Seminare und Weiterbildungen,<br />

Skipper-Trainings,<br />

Meilentörns<br />

Erster Binnen-20m-Kurs – Beginn 25.09.<strong>2015</strong> Theorie,<br />

Streckenkunde, Prüfungsvorbereitung und Exkursionen<br />

Zweiter Binnen-20m-Kurs – Beginn 26.02.<strong>2015</strong><br />

Theorie, Streckenkunde, Prüfungsvorbereitung und<br />

Exkursionen. Theorie Zeiten: Fr: 18:00-22:00 und Sa.<br />

08:00-16:30 (zzgl. Praxisfahrt)<br />

Weitere Termine/Vorträge<br />

29.09.<strong>2015</strong> „Rund Euböa von Lavrion nach<br />

Skiathos“ - Hans Mühlbauer<br />

27.10.<strong>2015</strong> „Mare Vostrum - auf den Spuren der<br />

österreichischen Seefahrt im ersten<br />

Weltkrieg“ - Christian Haidinger<br />

24.11.<strong>2015</strong> „Taifune, Meuterei und der ganz<br />

normale Wahnsinn an Bord“<br />

- Heide und Erich Wilts<br />

Weitere Infos unter www.yca-ooe.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Ausbildung: Kontakt Ausbildung: Michael Hecker –<br />

0676/86643046 - michael.hecker@stmk.gv.at<br />

10.10.-10.11.<strong>2015</strong> (4 WE) FB2 und FB3 Kurs<br />

€ 400,- für Theoriekurs, Seekarte, Skriptum und<br />

Lernbehelfe<br />

21.09.<strong>2015</strong> Info Veranstaltung beim Crewabend,<br />

18:00 Uhr, Gösserbräu in Leoben oder 0676/86643046,<br />

michael.hecker@stmk.gv.at<br />

FB- Binnen, FB1 & FB4 sowie Funkschein auf<br />

Anfrage und Bedarf<br />

Spezial Segeltraining – Hole das Maximum aus<br />

deinen Segeln heraus! Regattasegeln, Trimmen und<br />

Spinnaker Segeln vom Profi lernen! Du bist ein<br />

ehrgeiziger Segler und willst zeigen welches Potenzial<br />

in dir steckt. Christoph Schasching verbessert mit euch<br />

die Abläufe beim Regattasegeln. Informiere dich über<br />

Herbsttermine oder sichere deinen Frühjahrstermin!<br />

0676/86643046, michael.hecker@stmk.gv.at<br />

Weitere Infos unter www.gebirgssegler.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Alle Infos zu Ausbildung, Seminare und alle Programme<br />

können unter www.yca-tirol.at abgerufen werden.<br />

Termine- und Veranstaltungsorte vorbehaltlich<br />

Änderungen!<br />

Besuchen Sie uns ebenfalls auf unserer Homepage<br />

www.yca.at um weitere Informationen zu erhalten!<br />

September/Oktober <strong>2015</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 63


Vereine und Ausbildungsstätten,<br />

die mit dem SFV<br />

Süd zusammenarbeiten<br />

Jugend<br />

Kurse<br />

am Schwarzlsee<br />

Seit mehr als 15 Jahren veranstaltet der Jachtclub Odysseus Steiermark in Zusammenarbeit<br />

mit dem Magistrat Graz und der Segelschule Schwarzlsee am Schwarzlsee bei Graz<br />

Jugendkurse. Dabei können bis zu 120 Kinder eine Woche lang kostenlos Erfahrungen<br />

beim Segeln sammeln.<br />

Auch der im Seefahrtsverband neue Segel-Basisschein wurde bereits gut angenommen.<br />

Neben dem A-und dem Junior A-Schein rundet der Basisschein das Prüfungsangebot<br />

des Seefahrtsverbandes nach unten ab.<br />

Segeln ist in Österreich nicht an einen Bootsführerschein gebunden, wie das Fahrrad<br />

fahren ist jede Person ab dem 12. Lebensjahr berechtigt, ein Segelboot zu führen. Der<br />

A-Schein, Junior A-Schein und der Basisschein dienen lediglich zum Nachweis, dass der<br />

Inhaber sich mit der Materie eingehend beschäftigt hat und vor einem Prüfer des Seefahrstverbandes<br />

sowohl eine theoretische als auch eine praktische Prüfung abgelegt hat.<br />

Wir ersuchen andere Bootverleihe und<br />

Segelschulen nicht, vollkommen unkritisch<br />

unsere Segelscheine anzuerkennen,<br />

sondern möchten sie dazu einladen,<br />

sich die Ausbildung und Prüfung<br />

genau anzusehen und dann zu entscheiden.<br />

Ein bestimmtes Logo auf einer<br />

Plastikkarte kann nicht entscheidend<br />

sein, ob jemand in der Lage ist ein<br />

Segelboot zu führen oder nicht.<br />

Seefahrtsverband Süd · 8<strong>05</strong>2 Graz, Villenstraße 11<br />

0664/1512226 · info@sfv-sued.at · www.sfv-sued.at<br />

64 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong><br />

Adria Yachting Austria AYA<br />

Rudolf Frühwirt, 8<strong>05</strong>1 Graz, Göstingerstraße 198 · Binnen-, Hochseeausbildung,<br />

Seminare, Workshops 0676/523 50 15 ·<br />

rudolf.fruehwirt@gmx.at · www.ayasegeln.at<br />

ASVÖ Yacht Club Pack AYCP<br />

Segelrevier Packer Stausee, Jugendlager, Regatten, gesellige<br />

Clubveranstaltungen · Franz Sagmeister · 0664/2111791 · info@aycp.at<br />

Attersee-Yachting<br />

Binnen- und Hochseeausbildung auf Sun Odyssee 33i am Attersee ·<br />

Ing. Thomas Dieplinger, 0660/5701098, www.attersee-yachting.at<br />

Boote Kamper, Yachtcharter<br />

Segel- Motorboote, Mono und Katamarane, Führerscheine, Skipper training,<br />

Beratung · Ing. Karl Kamper, 8600 Bruck/Mur, Murstraße 7, 0664/3552802 ·<br />

office@bootekamper.at · www.bootekamper.at<br />

SFV Süd – Region Oberösterreich<br />

Grimm Wolf-Dieter, 4650 Edt bei Lambach, Traunstraße 9,<br />

0676/6276399 · wgrimm@me.com<br />

Kärntner Yachtclub Pörtschach – KYCPö<br />

Binnen-, Hochseeaubildung, Jugendkurse, Regatten · www.kycpoe.at<br />

Polizeisportverein Burgenland<br />

Sektion Segeln, Andreas Hochegger · Binnen- Hochseeaubildung,<br />

Schiffsfunk · hochegger@aon.at<br />

Marinekameradschaft Prinz Eugen<br />

Schiffsführerschule Bruck/Mur, Binnen und Küste – FB 1, Freizeitclub<br />

für die ganze Familie · josef@stadler.co.at · www.prinz-eugen.at<br />

Motorbootfahrschule St. Pölten<br />

Dr. Karl Prisching, 3100 St.Pölten, Widerinstraße 8, 0676/3303451 ·<br />

prisching@mbfs.at · www.mbfs.at<br />

Ocean Yachtclub OYC – Freizeitinsel Pibertstein<br />

Ing. Helmut Theinschnak, 8582 Rosental, Hörgasstraße 30,<br />

0664/1257071 · homebase@oyc.at<br />

Schiffsführerschule Erwin Hinterleitner<br />

4371 Dimbach Nr. 27/2 · 0664/2313622 · office@auf-kurs.cc<br />

Segelcrew Hartberg<br />

Clubrevier und Clubanlage am Stubenbergsee · A-Schein,<br />

FB2 und FB3, Clubregatten · Martin Höfler · 0664/1977094,<br />

office@segelcrew-hartberg.at · www.segelcrew-hartberg.at<br />

Segelschule Pack (Packer Stausee)<br />

Binnen- Hochseeaubildung, Bootsverleih, Übungsleiterausbildung ·<br />

Franz Sagmeister, 8<strong>05</strong>3 Graz, Am Jägergrund 49 · 0664/2111791 ·<br />

sagmeister@segelschule-pack.com · www.segelschule-pck.com<br />

Segelschule Schwarzlsee – Peter Schörkmaier<br />

Binnen- und Hochseeausbildung, Schiffsfunk, Radarseminare<br />

0650/7425718 · peter@segeln.st · www.segeln.st<br />

Segel- und Yachtclub Steiermark SYCS<br />

Segelrevier Waldschacherteich · Jugendkurse, Binnen- und<br />

Hochseeausbildung, Regatten, Clubabende · Erich Alfred Pernold,<br />

0664/4416091, www.sycs.org, club@sycs.org<br />

Steiner Nautic Bootsbau und<br />

Segelschule Mattsee<br />

Elektroboote, Segelboote und Motorboote sowie Surfschule,<br />

Bootsverleih & Salzburger Seenland Schifffahrt · www.steiner-nautic.at<br />

Steirische Seebären<br />

Binnen- und Hochseeausbildung, Übungsleiter, Regatten, Sport &<br />

Freizeitverein, Vorträge, Erfahrungsaustausch · www.seebären.at<br />

Yachtclub Odysseus Steiermark YCO<br />

Segelrevier Schwarzlsee · Jugendkurse, Motorbootpatent – 10 Meter Seen<br />

und Flüsse · Heinz Schörkmaier, 0664/1512226, heinz@segeln.st<br />

Yachtclub Schwarzlsee YCS<br />

Segelrevier Schwarzlsee · Jugendkurse, Binnen- und Hochseeausbildung,<br />

Schiffsfunk · Peter Schörkmaier, 8<strong>05</strong>2 Graz, Nikolaus Schön bacherstr. 10/6,<br />

0650/7425718, peter@segeln.st, www.segeln.st<br />

Werzer’s Segelschule<br />

Hochseeausbildung, Jugendkurse · Anton Kuzmanic, 0664/1550661


News September/Oktober <strong>2015</strong><br />

Neue Prüfungsordnung<br />

YachtPro<br />

Unser BMVIT kann die Prüfungen zum Erlangen von Hochseeführerscheinen<br />

nicht in Eigenregie anbieten. Einerseits würde es viele<br />

Beamte zusätzlich erfordern, andererseits wäre deren Einsatz im<br />

Ausland teuer bzw. rechtlich unmöglich.<br />

So lag es nahe, sich diverser privatrechtlicher Prüfungsorganisationen<br />

zu bedienen. Monopole durfte man nicht schaffen, deshalb<br />

kann sich jeder unter Einhaltung bestimmter Anforderungen um<br />

eine „Prüfungsorganisation“ bewerben. Natürlich begann sofort ein<br />

Gerangel um die „Kunden“. Es hat sich auch gezeigt, dass so eine<br />

Organisation bei wirtschaftlicher Führung einen Mindestkundenumfang<br />

aufweisen muss.<br />

Da die kroatischen Behörden, so meine ich, ihre eigenen Berechtigungen<br />

gerne sehen, widerstehen jährlich nur wenige Österreicher<br />

den Lockangeboten des meistbesuchten Revieres im Mittelmeer.<br />

Anfangs, noch im alten Jugoslawien, stellte man diverse Berufsberechtigungen<br />

aus. UKW-Schiffsfunk war inbegriffen. Das EU-Land<br />

Kroatien regelte das Führerscheinwesen neu. Heute beziehen sich<br />

die Berechtigungen auf ihr Hoheitsgewässer bzw. gibt’s für die<br />

Berufsschifffahrt gesonderte Regelungen (zeitliche Beschränkungen<br />

usw.). Auch beinhalten die Berechtigungen keinen Schiffsfunk mehr.<br />

Was kroatische oder andere Behörden bei Urlaubern tolerieren, ist<br />

deren Sache. Österreich anerkennt bei Österreichern nur inländische<br />

Berechtigungen z. B. auf der Donau. Unser Führerscheinwesen<br />

umfasst klare Bereiche und gilt unbeschränkt auf der ganzen Welt,<br />

ausgenommen dort, wo diverse exotische Staaten etwas anderes<br />

verfügen. ICs werden laut der neuen PRO nur noch an Inländer<br />

oder Personen, die ihren Hauptwohnsitz zum Zeitpunkt der Prüfung<br />

in Österreich haben, vergeben. Dies scheint notwendig zu sein,<br />

denn hätten wir diese Regelung nicht, könnten andere Länder locker<br />

ICs an Österreicher vergeben und wir müssten widerstandslos zusehen.<br />

Die neue YachtPro bringt diverse neue verständliche Bestimmungen<br />

und viele, die man nicht versteht. Letztendlich wird der Kunde<br />

entscheiden, ob er sich Prüfungen nach der neuen YachtPro antut<br />

oder auf sonstige Angebote eingeht. Bis zum Auslaufen der Übergangsregelungen<br />

mit Jahresende <strong>2015</strong> gilt unsere bisherige Prüfungsordnung.<br />

Durch laufende Infos und bei Prüferbesprechungen<br />

werden wir die neuen Regelungen zeitgerecht mitteilen bzw. unser<br />

Verwaltungsprogramm samt Prüfungsunterlagen umstellen.<br />

Aktuell wären alle zukünftigen Skipperinnen und Skipper darauf<br />

hinzuweisen, dass das alte Logbuch wieder Saison hat. Alle Törns<br />

ab Juni <strong>2015</strong> – so sie Bestandteil des Erfahrungsnachweises sein<br />

sollen – sind mittels Logbuchaufzeichnungen nachzuweisen.<br />

Checkliste<br />

Praxiswoche<br />

Unter diesem Titel ist den Segelschülern der Ausbildungsstätte „Adria<br />

Yachting Austria“ eine umfangreiche Checklistensammlung, die den<br />

praktischen Umgang mit einer Segelyacht beinhaltet, bekannt.<br />

Entstanden ist die Sammlung im Laufe der Jahre in Verbindung mit<br />

unzähligen Ausbildungstörns – wohl auch, weil ich mir manchmal<br />

(oder fast immer) den Mund fusselig geredet habe.<br />

Was zuerst nur als Leitfaden für unsere Ausbildungsskipper gedacht<br />

war, damit eine einheitliche Ausbildung gewährleistet war und ist,<br />

wurde immer umfangreicher und genauer. Und entpuppte sich sehr<br />

schnell als begehrtes Sammelobjekt unter den Schülern. Auch<br />

Ausreden der Schüler bei den abschließenden Prüfungen wie „Haben<br />

wir noch nie so gemacht“ oder „ … noch nie gehört“, auch „Haben<br />

wir ganz anders gelernt“ konnten so entkräftet werden. Am Ende jeder<br />

Ausbildungswoche jedenfalls war diese zuerst noch spärliche Checkliste<br />

meist „verschwunden“.<br />

Und: Was für den Piloten eines Airbus ganz selbstverständlich ist, kann<br />

auch für den Skipper einer Motor-/Segelyacht nicht verkehrt sein.<br />

Rudolf Frühwirt, im Internet besser bekannt als „Segelprofessor“,<br />

ist seit fast 20 Jahren in der Theorie und Praxisausbildung tätig,<br />

freier Mitarbeiter im Bereich Segeln im USI der Alpen Adria<br />

Universität Klagenfurt und USI der Montanuniversität Leoben.<br />

www.bbs.com.hr<br />

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<strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> 65


<strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp<br />

Dichter<br />

&Segler<br />

Welcher wirklich interessierte Segler kennt den Namen Bernard<br />

Moitessier nicht? Diesen unerschrockenen Abenteurer, einzigartigen<br />

Segelhelden und sprachgewaltigen Dichter. Wer kennt nicht Joshua,<br />

den Namen seines legendären Schiffes?<br />

Wer weiß, dass ihn seine polynesischen Freunde „Tamata“ tauften<br />

– das heißt übersetzt „es versuchen“. So nannte Moitessier schließlich<br />

auch sein letztes Schiff. Tamata. Und so heißt auch seine<br />

Autobiografie, sein allerletztes Buch, das jetzt dank der Geschwister<br />

Maren und Guido Dors in deren jungem, ambitioniertem Aequator-Verlag<br />

erstmals in deutscher Sprache erschienen ist.<br />

Im Vorwort dazu schreibt der durch seine beiden Non-Stop-Solo-<br />

Weltumsegelungen gegen den Wind ebenfalls legendär gewordene<br />

deutsche Ausnahmeabenteurer Wilfried Erdmann: „In seiner<br />

Autobiografie zieht Bernard Moitessier die sehr persönliche Bilanz<br />

eines wirklich bewegten Lebens. Tamata ist viel mehr als Segeln.<br />

Es ist die Erzählung eines ungewöhnlichen, gelebten Traumes.<br />

Kurzum eine Erklärung, warum dieser ,Vagabund der Meere‘ zu<br />

einer großen Seglerlegende geworden ist. Tamata ist ein Buch für<br />

Moitessier-Liebhaber und Langstreckensegler. Es gibt eine Antwort<br />

auf die Fragen aller, die vom Horizont der Südsee und dem Leben<br />

unter Palmen träumen.“<br />

Erdmann lernte Moitessier am Anfang seines eigenen Seglerlebens<br />

kennen, als dieser unter vollen Segeln mit seiner Yacht Joshua im<br />

Hafen von Alicante anlegte. Aus den beiden wurden Freunde, der<br />

eine der Lehrmeister des anderen, der ihm vieles beibrachte, um<br />

auf den Meeren zu bestehen. Vor allem Vertrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten. Erdmann:<br />

„Moitessier meinte, das<br />

sei das Wichtigste beim<br />

Segeln übers Meer. Und<br />

dann: Vertrauen ins<br />

Boot. ,Auch wenn dein<br />

Schiff klein ist. Wenn du unter den Fußsohlen<br />

die Bewegungen des Meeres spürst, dann bist du richtig<br />

dabei. Dann ist die See dir in Fleisch und Blut übergegangen.‘<br />

Dann mach weiter. Das sagte er nicht, aber ich dachte es mir.“<br />

Nun erscheinen die Memoiren des international bekannten Hochseeseglers<br />

auf Deutsch. Über 500 Seiten dick. Acht Jahre Niederschrift<br />

– unterbrochen von regelmäßigen Segeltörns an Bord<br />

seines letzten Schiffes Tamata in Französisch-Polynesien. Bernard<br />

zieht darin die sehr persönliche Bilanz eines wirklich bewegten<br />

Lebens.<br />

Aequator-Verlag. Gebundene Ausgabe: 524 Seiten,<br />

ISBN 978-3-95737-007-5, 35,93 Euro.<br />

E-Book-Ausgabe: ISBN 978-3-95737-008-2, 29,99 Euro<br />

Impressum<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | Tel. +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 1<strong>05</strong>347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Jury-Mitglied<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung, Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Geschäftsführer:<br />

Wolfgang Forobosko<br />

Chefredaktion:<br />

Thomas D. Dobernigg, Lilienthalstraße 30 a, A-9020 Klagenfurt<br />

Tel. +43(0)664/73622140, thomas.dobernigg@ocean7.at<br />

Art-Direktion:<br />

Catharina Pichler<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Bernd Hofstätter, Dr. Reinhard Kikinger, Wolfgang Forobosko,<br />

Tahsin Özen, Kirsten Panzer-Gunkel, Dr. Udo Reichmann,<br />

Alexandra Schöler-Haring, Peter und Finn Schöler, Dr. Alfred Zellinger<br />

Produktion:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH<br />

Anzeigen:<br />

Bernd Hofstätter, Tel. +43(0)664-5520932, b.hofstaetter@ocean7.at<br />

Druck:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH<br />

Einzelverkaufspreis:<br />

Österreich 4,50 Euro<br />

Abo-Preise:<br />

Bezugspreis Inland für sechs Ausgaben: 25 Euro<br />

Abo-Bestellung:<br />

abo@ocean7.at | www.ocean7.at<br />

Vertrieb:<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif/Salzburg<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

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gegenüber dem Herausgeber.<br />

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(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 1<strong>05</strong>347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat<br />

A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Verantwortlich für Mitteilungen<br />

des Seefahrtsverbandes Süd<br />

Seefahrtsverband Süd, 8<strong>05</strong>2 Graz, Villenstraße 11,<br />

0664/1512226, info@sfv-sued.at, www.sfv-sued.at<br />

Verantwortlich für Mitteilungen<br />

des Motorbootsport und<br />

Seefahrtsverbandes Österreich<br />

Motorbootsport und Seefahrtsverband Österreich,<br />

Ketzergasse 30, 1230 Wien, msvoe@msvoe.at, www.msvoe.at<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin der<br />

GmbH<br />

66 <strong>OCEAN7</strong> <strong>05</strong>/<strong>2015</strong> | September/Oktober <strong>2015</strong>


DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

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