RE KW 18

Zu einer Pressekonferenz
hatte der Vilser Bürgermeister
Günter Keller eingeladen, um
über die geplanten Feierlichkeiten
im Laufe des Jahres anlässlich
der Zugehörigkeit der
Stadt Vils zu Tirol, die sich
in diesem Jahr zum 200. Mal
jährt, zu informieren. Reinhold
Schrettl gab einen kurzen Abriss
über die geschichtlichen
Abläufe der Stadtgeschichte
vor und um 1816.
Von Uwe Claus
„Ich weiß nicht, ob alle Vilser vor
200 Jahren begeistert waren, zu Tirol
zu kommen. Aber ich kann versichern,
dass die einheimischen Vilser
heute echte Tiroler sind“, sagte das
Stadtoberhaupt. Heute sei Vils zwar
ein kleiner, aber feiner und zielorientierter
Ort, der sich durch große
Geschlossenheit auszeichnet. „Wir
haben uns mit Erfolg darum bemüht,
in dem Dreieck Pfronten-Füssen-Reutte
unseren Platz zu finden
und nach außen zu dokumentieren“,
sagte Keller. Die Vereine und ein
Heutige Vilser sind echte Tiroler
200 Jahre Vils bei Tirol
Das untere Stadttor der Stadt Vils.
Großteil der Bevölkerung bringen
sich ein, um die Stadtgemeinde weiter
voranzubringen. Wichtig sei es in
seinen Augen, dass die jungen Leute
sich mit dem Thema der bewegten
Geschichte über Jahrhunderte auseinandersetzen
und damit ein Vergessen
verhindern.
Mit kurzen Worten skizzierte der
exzellente Kenner der Stadtgeschichte,
Reinhold Schrettl, die Geschichte
der „Grenzstadt“. Vils hat nach
RS-Foto: Claus
seinen Worten im 14. Jahrhundert
ursprünglich zu Füssen gehört und
gehörte auch zu dessen Pfarre. Vils
ist im Mittelalter in den Besitz des
Reichsstifts Kempten übergegangen.
Im 13. Jahrhundert saßen als
Verwalter auf der Burg in Vils Heinrich
und Berthold von Vilsegg. Um
1300 erhielten die Freiherren von
Hohenegg, Vils als Lehen. Rudolf
von Hohenegg war Reichskanzler
und Erzbischof von Salzburg. Beim
langwierigen Thronstreit um die
Kaiserkrone zwischen Ludwig, dem
Bayern und Friedrich, dem Schönen
von Österreich, unterstützte Peter
von Hohenegg den Bayern. So verwundert
es nicht, dass König Ludwig
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die Stadtgründung der Hohenegger
förderte. Die Stadterhebung erfolgte
1327. In späterer Folge starben die
Hohenegger aus – Vils fällt an Österreich
und bleibt bis 1805 österreichisch,
aber nicht zu Tirol gehörig.
Von 1805 bis 1816 war Vils bayerisch
und kam dann 1816 zurück zu Tirol.
All diese Fakten und vieles mehr
sind in einer Festschrift festgehalten,
die vom Redaktionsteam, Paul
Dirr, Reinhold Schrettl, Dorothea
Schretter sowie Susanne und Alexander
Dirr zusammengestellt wurde.
Sämtliche Festlichkeiten rund um
das Jubiläum, zusammengefasst, finden
Sie auf der linken Seite unten.
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4./6. Mai 2016
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