RE KW 18
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Landesfinale Redewettbewerb<br />
Sechs Rhetoriktalente aus dem Bezirk mit dabei<br />
(mh) Am Mittwoch, dem 4. Mai 2016 ist es soweit: 56 Rhetoriktalente<br />
– darunter sechs redegewandte junge Menschen aus<br />
dem Bezirk Reutte – treten beim Landesfinale des 64. österreichischen<br />
Jugendredewettbewerbs gegeneinander an. Einzeln oder in<br />
Gruppen referieren die Nachwuchs-RednerInnen vor großem Publikum<br />
über Themen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen.<br />
Die jeweiligen SiegerInnen der Kategorien „Klassische<br />
Rede“, „Neues Sprachrohr“ und „Spontanrede“ werden ab 17 Uhr<br />
beim Festakt im Großen Saal gekürt.<br />
Dass sich die Jugendlichen mit<br />
brisanten Themen wie Flucht,<br />
Gleichberechtigung oder Mobbing<br />
auseinandersetzen und ihre eigenen<br />
Gedanken in den Mittelpunkt<br />
stellen können, begrüßt Jugendlandesrätin<br />
Beate Palfrader: „Mit dem<br />
Jugendredewettbewerb wird den<br />
Jugendlichen eine Bühne gegeben<br />
und sie erhalten die Chance, ihre<br />
Meinung zu Gehör zu bringen. Daher<br />
lade ich alle Interessierten zum<br />
Zuhören ins Landhaus ein.“<br />
RHETORIK LERNEN UND<br />
SPRACHE NUTZEN. Knapp über<br />
500 Jugendliche profitierten von 50<br />
Rhetorikseminaren, die im Zuge des<br />
Jugendredewettbewerbes an den Tiroler<br />
Schulen mit Unterstützung<br />
des Landes angeboten wurden. Eine<br />
tolle Bilanz, findet LRin Palfrader,<br />
denn „die Fähigkeit, sich gut auszudrücken,<br />
etwas darzulegen oder zu<br />
präsentieren stärkt junge Menschen<br />
ungemein und hilft ihnen im Privatund<br />
späteren Berufsleben.“<br />
GROSSES INTE<strong>RE</strong>SSE IN<br />
ALLEN TIROLER BEZIRKEN.<br />
An den im Vorfeld stattgefundenen<br />
zehn Bezirkswettbewerben in Tirol<br />
haben 176 Jugendliche, davon 109<br />
Mädchen und 67 Burschen teilgenommen.<br />
Im Bezirk Reutte waren<br />
16 junge Rhetoriktalente bei dieser<br />
Vorausscheidung dabei. Mitmachen<br />
war für alle jungen Menschen<br />
ab der achten Schulstufe, Lehrlinge<br />
und Jugendliche, die die Schule oder<br />
Lehre abgebrochen haben, möglich.<br />
Tirolweit war besonders die Kategorie<br />
„Klassische Rede“ gefragt: Mehr<br />
als die Hälfte aller Teilnehmenden<br />
entschied sich, in diesem Genre den<br />
Redewettbewerb zu bestreiten.<br />
TOP INFORMIERT ZUM<br />
THEMA JUGENDSCHUTZ. Neben<br />
den ausgewählten Redethemen<br />
der Jugendlichen wird beim Landesfinale<br />
auch der Jugendschutz thematisiert:<br />
Die Abteilung JUFF des<br />
Landes Tirol stellt im Rahmen der<br />
Veranstaltung die neuen Informationsmaterialien<br />
zum Tiroler Jugendförderungs-<br />
und Jugendschutzgesetz<br />
erstmals der Öffentlichkeit vor. Diese<br />
wurden im Zuge der im Dezember<br />
2015 beschlossenen Gesetzesnovelle<br />
zur Anpassung des Tiroler<br />
Jugendschutzgesetzes überarbeitet.<br />
Die neuen Unterlagen sowie weitere<br />
Informationen gibt es vor Ort<br />
am Stand des InfoEcks. Außerdem<br />
können die Jugendlichen ihr Wissen<br />
rund um das Thema Jugendschutz<br />
bei einem Quiz unter Beweis stellen.<br />
90. Geburtstag<br />
B ÜCHER<br />
Schein & Selbstbetrug<br />
Romane von Juli Zeh und Benedict Wells<br />
(tamt) Das beschauliche Dorf<br />
Unterleuten, irgendwo im ostdeutschen<br />
Brandenburg – umrahmt<br />
von unzerstörter Natur bei reichem<br />
Vogelgesang und Nachbarorten<br />
mit antiquiert anmutenden<br />
Namen, bietet Unterleuten sowohl<br />
seinen prägenden<br />
„Originalen“, als auch<br />
„Großstadtflüchtlingen“<br />
per Veräußerung<br />
der malerischen Gutshäuser<br />
ein Refugium<br />
vor der unaufhaltbaren<br />
Beschleunigung<br />
unseres Alltaglebens.<br />
Doch wie so oft trügt<br />
die scheinbare Idylle:<br />
Die Ankündigung einer<br />
Investmentfirma,<br />
einen Windpark in unmittelbarer<br />
Nähe zum<br />
verschlafenen Dörfchen<br />
errichten zu wollen,<br />
lässt Streitigkeiten<br />
wieder hervorbrechen,<br />
die seit Jahren oder<br />
gar Jahrzehnten tief im<br />
Bewusstsein der Menschen<br />
schlummerten.<br />
Großstädtische Arroganz<br />
trifft auf provinziellen<br />
Trotz – und<br />
auch über die „große<br />
Wende“ nach dem Fall<br />
der Mauer mit ihren<br />
Gewinnern und Verlierern<br />
ist das letzte Wort noch nicht<br />
gesprochen...<br />
Autorin Juli Zeh, 1974 in Bonn<br />
geboren, beschert geneigten LeserInnen<br />
einen der brisantesten<br />
Gesellschaftsromane der letzten<br />
Jahre. Wohnort- oder herkunftsbezogene<br />
Überheblichkeit und das<br />
Spannungsfeld zwischen Moral<br />
und Eigeninteresse drohen, die<br />
Gesellschaft zu spalten – und am<br />
Ende zeigt sich, dass der Pfad zur<br />
Hölle tatschlich mit guten Absichten<br />
gepflastert ist.<br />
„Unterleuten“ von Juli<br />
Zeh, 635 Seiten, Luchterhand-Verlag<br />
„Vom Ende der Einsamkeit“<br />
von Benedict<br />
Wells, 355 Seiten, Diogenes-Verlag<br />
Geschwister sind oft in ihren charakterlichen<br />
Eigenheiten erstaunlich<br />
verschieden – so auch Jules, Marty<br />
und Liz. Gemeinsam behütet aufgewachsen,<br />
raubt ihnen ein schrecklicher<br />
Verkehrsunfall beide Eltern.<br />
Später besuchen die drei Waisen in<br />
Jahrgänge getrennt dasselbe<br />
staatliche Internat,<br />
doch die schmerzliche<br />
Vergangenheit entlässt<br />
jeden von ihnen auf<br />
seinen eigenen Weg.<br />
Die Geschwister werden<br />
schließlich einander<br />
fremd und verlieren sich<br />
nach und nach aus den<br />
Augen. Die fallenden<br />
Kalenderblätter lassen<br />
die Unterschiede zwischen<br />
der damaligen<br />
Kinder und nunmehrigen<br />
Erwachsenen nur<br />
noch deutlicher hervortreten:<br />
Marty ist erfolgreich,<br />
zuverlässig und<br />
vertraut mehr auf Zufriedenheit<br />
als persönliches<br />
Glück, während Schwester<br />
Liz ob ihres exzentrischen<br />
Charakters nur<br />
langsam ihren Platz im<br />
Leben findet. Der früher<br />
so selbstbewusste<br />
Jules aber, aus dessen<br />
Sicht die Geschichte<br />
großteils erzählt wird,<br />
kämpft derweil mit seiner erdrückenden<br />
Melancholie, wiederkehrenden<br />
Selbstzweifeln und Ängsten<br />
– nur die mysteriöse Alva scheint in<br />
der Lage zu sein, die Mauer um sein<br />
Herz herum zu überwinden.<br />
Nach seinem Debüt „Becks letzter<br />
Sommer“ ist der junge Autor<br />
Benedict Wells in Literaturkreisen<br />
in aller Munde – mit „Vom Ende<br />
der Einsamkeit“ stellt Wells neuerlich<br />
sein Sprachgefühl und Talent,<br />
mitreißende Geschichten zu erzählen,<br />
eindrucksvoll unter Beweis.<br />
erhältlich bei<br />
TYROLIA<br />
www.tyrolia.at<br />
Anlässlich des 90. Geburtstages von Ing. Egon Klien überbrachte Bürgermeister<br />
Hansjörg Fuchs, im Namen der Gemeinde Lechaschau, die allerherzlichsten Glückwünsche<br />
und überreichte dem Jubilar einen Geschenkkorb. Foto: Gemeinde Lechaschau<br />
RUNDSCHAU Seite 14<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
6632 Ehrwald, Kirchplatz 21, Tel. 05673/2414, Fax -20<br />
6600 Reutte, Obermarkt 22, Tel. 05672/64890, Fax -20<br />
4./6. Mai 2016