Gästemagazin Grenzenlos Sommer 2016

44 / BUNTER MIX 45
Erholung auf dem See
Aufsteigen und losgleiten: Die Trendsportart Stand-up-Paddling begeistert Jung
und Alt gleichermaßen.
Wenn Stand-up-Paddler stehend,
über das Wasser gleitend
paddeln, strahlen sie
diese anmutige Ruhe aus, die
man eigentlich von den Menschen in Asien
kennt. Kein Wunder, dass die Ursprünge
dieses Trendsports auf polynesische Fischer
zurückgehen, die auf diese Weise im Meer
fischten. Hawaiianische Surflehrer machten
sich das Stand-up-Paddling (SUP) zu eigen,
um sich schneller von einem Schüler zum
nächsten bewegen zu können. Und irgendwann
wurde aus einer praktischen Fortbewegung
im Wasser eine neue Trendsportart.
Wie ein Surfbrett – nur größer
Obwohl das SUP-Board eine große Ähnlichkeit
mit einem Surfbrett aufweist, ist es
breiter und im Allgemeinen etwas größer.
Dadurch erhält der Wassersportfan mit seinem
Stechpaddel einen besseren Halt auf
dem Board. Die überzeugenden Vorteile:
SUP klappt im Vergleich zum Windsurfen
auch ohne Wind und kann von jeder Altersklasse
schnell und leicht erlernt werden.
„SUP wird von Jung und Alt gleichermaßen
als neue, trendige Wassersportart angenommen“,
erklärt Christian Hill, Geschäftsführer
Island Times. „Im Grunde sind es Sportfans,
die sich gerne draußen und auf dem Wasser
bewegen möchten.“
Der Trendsport erfreut
sich einer wachsenden
Beliebtheit in der Region.
Christian Hill, Geschäftsführer Island Times
Auf dem Board lassen sich die
Sorgen des Alltags schnell vergessen.
Für die einen ist SUP eine Alternative für
wellenarme Tage am Meer und für andere
bietet die neue Sportart erholsame Stunden
auf Binnengewässern wie Flüssen und Seen.
Hier können Naturfreunde wunderschöne,
wildromantische Gestade und Landschaften
entdecken. Viele suchen sich dafür einsame
Morgenstunden oder auch malerische
Sonnen untergänge aus. Manche hartgesottene
SUP-Fans paddeln sogar in eisfreien
Gewässern im Winter.
Wie auch immer. Auf einem Board stehen,
über das Wasser gleiten und so den Stress
des Alltags hinter sich zu lassen, ist ein unbeschreibliches
Gefühl. Für SUP-Fans ist das
wesentlich spannender, als mit einem Tretoder
Schlauchboot zu fahren. Dadurch, dass
man das Board ständig ausbalancieren muss,
wird fast jeder einzelne Muskel trainiert. „SUP
English Summary
Stand-up paddling is becoming
increasingly popular. The tradition
comes from Polynesian fishermen and
is slowly entering the mainstream.
The boards resemble surfboards but
are a little wider. Paddling is far more
relaxing than, say, pedal boating, but
there is also white-water paddling and
racing on offer. The sport may still be
unusual but is attracting ever more
followers, especially thanks to the
large number of lakes and glorious
views.
sieht auf den ersten Blick eher weniger
kräftezehrend aus, andererseits
ist der Fitnessfaktor überraschend
groß“, sagt Island-Times-Geschäftsführer
Hill. „Zudem bietet Stand-up-
Paddling eine ideale Verbindung aus
einem Tagesevent, Naturerlebnis und
sportlicher Betätigung.“
Wer auf mehr Action steht, kann
auch stehend im Wildwasser paddeln
oder in Rennen gegen andere SUP-
Sportfans antreten. Nicht unterschätzen
sollte man dann selbst kleine Miniwellen
oder leichtes Kehr- und Wildwasser.
Dies kann für einen SUP schnell zu einer
großen Herausforderung werden.
Da der Sport noch recht jung ist, werden
SUPs noch immer wie bunte Paradiesvögel
bestaunt. Ein Surfer, der auf einem
Brett und in einem wilden Gebirgswasser
stehend paddelt? Für viele Beobachter ein
recht ungewöhnlicher Anblick. „Nichtsdestotrotz
gewinnt der Trendsport in der
Region zusehends mehr Anhänger“, freut
sich Hill. „Kein Wunder, wir sind hier mit
einer großen Anzahl an Seen und Flüssen
reich gesegnet. Nicht zu vergessen, das
fantastische Panorama, das viele Standup-Paddler
anlockt.“
Otto Geißler
Unter Anleitung fallen die ersten Paddelschläge leichter.