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De:Bug 166

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GADGETS<br />

HERBST 2012<br />

Apple iPhone 5<br />

Die neue Leichtigkeit<br />

Es ist die perfekte Entschleunigung. Während in der Android-Welt seit Jahr und Tag die<br />

Endgeräte immer größer werden und den Usern immer mehr Screen zur Verfügung stellen,<br />

hat es bei Apple fünf Jahre gedauert, bis das Display größer wurde. Einen bescheidenen halben<br />

Zoll bietet das iPhone 5 jetzt mehr, ,1" pro Jahr, so geht Wachstum in Krisenzeiten. Die<br />

kennt Apple jedoch so gar nicht und die Kunden reden sich die Investition problemlos schön.<br />

Ausverkauft. Ratzefatz, mal wieder. Und das, obwohl die Veränderungen und Verbesserungen<br />

zumindest auf den ersten Blick übersichtlich sind. Das iPhone 5 ist eigentlich nicht größer, sondern<br />

nur länger. Das Display ragt in die Höhe und zeigt sich nun im 16:9-Format. Das freut nicht<br />

nur Cineasten, denn Apple stellt damit sicher, dass das Smartphone genauso in der Hand liegt<br />

wie das 4 und das 4S: prima. Im positiven Sinne erschütternd ist das Gewicht des iOS-Telefons:<br />

Mit 123 Gramm ist es im Verhältnis zu den Vorgängermodellen derartig leicht, dass es einem<br />

bei der ersten Begegnung fast wie ein Dummy vorkommt. Und während andere Hersteller das<br />

Gewicht ihrer Geräte mit preiswerten Kunststoffen senken, ist das iPhone 5 perfektes High-<br />

Tech. Die Aluminium-Konstruktion ist mit derart vielen <strong>De</strong>tails versehen und mit einer Präzision<br />

verarbeitet, dass sich die Konkurrenz geschlossen hinten anstellen kann. Und innen? Ein neuer<br />

Prozessor soll noch mehr Schub liefern, die neue Version von iOS, natürlich auch für ältere<br />

Preise: 679 Euro (16 GB), 789 Euro (32 GB), 899 Euro (64 GB)<br />

www.apple.de<br />

Geräte verfügbar, wenn auch mit ein paar wenigen Abstrichen, glänzt mit einer besser informierten<br />

Siri, Twitter- und Facebook-Overkill und: dem Rausschmiss von Google. Apple setzt<br />

ab sofort auf eigene Maps und Navigation. Wie sich die im täglichen Leben schlagen, bleibt für<br />

den Moment noch abzuwarten. Ebenso, wie datenhungrig das System ist. Ist doch egal, kann<br />

man da sagen, das iPhone 5 hat doch LTE. Und genau hier bekommt die Glamour-Geschichte<br />

aus Cupertino einen kleinen Dämpfer, denn das Internet der nächsten Generation bekommen<br />

in <strong>De</strong>utschland nur Kunden der Telekom. Was eigentlich nur zeigt, was LTE für ein haarsträubend<br />

unkoordiniertes Kuddelmuddel ist. Kein Chip der Welt kann wirklich alle entsprechenden<br />

Frequenzen unterstützen, das bräuchte Konstruktionen im negativen Nanometer-Bereich, bei<br />

uns hat die Telekom als einziger Mobilfunker die 1.8 MHz als Frequenz im Portfolio, alle anderen<br />

schicken das Gerät weiterhin mit 3G ins Netz. So kann nur ein Teil der User die Zukunft beschnuppern,<br />

mit dem mehr als überzeugenden Gesamtkonzept aus Hard- und Software, dem<br />

angeschlossenen Ökosystem und der Gratis-Portion Wohlfühlbad, dieser schwer zu beschreibenden<br />

Verlässlichkeit des Apple-Smartphones, verschwinden Zweifel schnell hinter dem<br />

Horizont. Nur dass man diesen Glückskeks aus Silizium, Glas und Aluminium nicht aufknacken<br />

kann, ist nach wie vor irgendwie schade. Aber für die Lebensweisheiten hat man ja Siri.<br />

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