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De:Bug 166

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DE BUG PRÄSENTIERT<br />

2.-9.10.<br />

MUSIKPROTOKOLL<br />

12.-14.10.<br />

KONTRASTE<br />

FESTIVAL<br />

31.10.-3.11.<br />

BERMUDA<br />

BERLIN MUSIC DAYS<br />

FESTIVAL, GRAZ (AT)<br />

FESTIVAL, KREMS AN DER DONAU (AT)<br />

FESTIVAL, BERLIN<br />

Das musikprotokoll findet in diesem Jahr zum sage und<br />

schreibe 45. Mal statt. 1968 wurde es von Emil Breisach<br />

gegründet und wird seitdem jährlich vom ORF veranstaltet,<br />

in Kooperation mit dem Festival "steirischer herbst"<br />

und als Koproduktion der zwei Radioprogramme Radio<br />

Österreich 1 und Radio Steiermark. Dort werden die<br />

beim musikprotokoll aufgeführten Werke auch gesendet,<br />

die dieses Jahr ganz im Zeichen der enharmonischen<br />

Verwechslung stehen. Klänge verändern die Welt und fordern<br />

auf, die Welt verändert wahrzunehmen. Die Wahrheit<br />

des Klangs ist aber keineswegs absolut. Die Bedeutung<br />

eines Klangs, die Bedeutung des Kontextes, in dem er<br />

steht, kann sich ändern während der Klang gleich bleibt.<br />

In Graz kann man die Interpretationen dazu auch dieses<br />

Jahr wieder live miterleben - partizipierende elektronische<br />

Musik, ortlose Klanglandschaften, Verbindungen durch<br />

audiovisuelle Wände, in Echtzeit zusammengeschnipselte<br />

Klangwelten und das Geräusch als Ursprung des Klangs,<br />

um nur einige Programmpunkte zu nennen. Alles live, alles<br />

in einem eigenen Kosmos. Ohren gespitzt, unter vielen<br />

anderen treten auf: das Trio Lehn/Noetiger/Lercher,<br />

Terre Thaemlitz, Franz Pomassl, Pole, Christof Kurzmann,<br />

Marc Weiser aka Rechenzentrum, missa brevis, das Arditti<br />

Quartet und der Cage-Klangweltenveränderer dieb13.<br />

Sie alle stellen das Publikum mitten ins Spannungsfeld<br />

zwischen Sound, Welt und deren sich ständig verändernde<br />

Beziehung zueinander.<br />

musikprotokoll.orf.at<br />

76 –<strong>166</strong><br />

Mit verschlossenen Augen sehen, Schatten manipulieren<br />

und Lichtstrahlen verbiegen – geht das überhaupt?<br />

Anscheinend schon, zumindest ist das einer<br />

der Programmpunkte von Kontraste. Das internationale<br />

Kunstfestival, das aktuelle Experimente aus dem akustischen<br />

und audio-visuellen Bereich auf die Bühne bringt,<br />

präsentiert Mitte Oktober wieder eine breite Palette an<br />

Projekten, bei denen dem Betrachter die Fragezeichen<br />

nur so aus dem Kopf steigen. Unmögliches wird möglich<br />

gemacht und Wahrnehmung irritiert. Zauberei und zugleich<br />

Futter für's Hirn. Unter dem Motto "Electric Shadows" versammelt<br />

das von Sonic Acts kuratierte Event Installationen,<br />

Soundwalks, Performances, Filme und Vorträge. Dahinter<br />

steckt der Gedanke, dass man Messgeräte aus Funk und<br />

Astronomie einsetzen kann, um Kunst und Musik zu machen,<br />

die die menschliche Wahrnehmung hinterfragt.<br />

Genauer genommen geht es um das elektromagnetische<br />

Spektrum, auf dem Hören und Sehen basieren. Die<br />

Künstler nutzen den Umstand, dass die Technik das, was<br />

Augen oder Ohren erfassen, um ein Vielfaches detaillierter<br />

erkennen kann. Sie konfrontieren den natürlichen Horizont<br />

des Menschen mit der eigenen Sichtweise der Maschinen.<br />

Dabei schwingt die Hoffnung mit, die Besucher nicht nur<br />

visuell zu beglücken, sondern auch dafür zu sensibilisieren,<br />

dass der Mikrokosmos faszinierend ist und dass das,<br />

was man nicht wahrnimmt, trotzdem von entscheidender<br />

Bedeutung sein kann.<br />

Künstler und Künstlerinnen u.a.: Sandra Gibson, Luis<br />

Recorder, Olivia Block, Maja Ratkje & HC Gilje, Gert-Jan<br />

Prins, Bas van Koolwijk.<br />

www.kontraste.at<br />

Elektronische Musik ist mittlerweile eng mit der<br />

Berlinhistorie verflochten und gilt gewissermaßen als<br />

Kulturgut. Aber wo findet Musik in Berlin überall statt und<br />

welche Lebenskultur steckt dahinter? Bei den Berlin Music<br />

Days wird an vier Tagen die Musikszene noch einmal genau<br />

unter die Lupe genommen, theoretisch wie praktisch.<br />

Nachdem man sich tagsüber in Workshops, Panels und<br />

Diskussionen ausgetauscht hat, geht's nachts in einen<br />

der über 4 teilnehmenden Clubs. <strong>De</strong>ren Existenz ist aufgrund<br />

der angedachten neuen GEMA-Tarife faktisch gefährdet,<br />

die ohnehin von der Basis initiierte Veranstaltung<br />

erhält somit also eine neue, wichtige Dimension. Keine<br />

Kultursubventionen, kein Kungeln mit der vom Senat gestemmten<br />

Berlin Music Week. Keine Berufsjugendlichen,<br />

keine scheinheiligen Awards. Dabei lassen die BerMuDa<br />

so gut wie keine Wünsche offen: DE:BUG ist besonders<br />

stolz, zum wiederholten Male im Rahmen des Festivals<br />

die Musiktechniktage zu präsentieren, eine umfangreiche<br />

Workshop-Reihe zum Thema Musikproduktion. Es<br />

gibt Labelnights, einen Vinyl-Flohmarkt und natürlich<br />

den großen Schlussrave am 3. November am Flughafen<br />

Tempelhof. Auf vier Bühnen spielen dort unter anderem<br />

Luciano, <strong>De</strong>walta, Hrdvsion, Magda, Marke Hemann, Sven<br />

Väth und CLR-Host Chris Liebing. Tickets für das Finale<br />

gibt es ab 45 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr. Und wenn man<br />

nicht ständig überall hin ausgehen möchte: Während des<br />

Festivals gibt es ein umfangreiches Radioprogramm auf<br />

Flux.FM und BLN.FM.<br />

www.bermuda-berlin.de<br />

www.flybermuda-festival.de

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