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De:Bug 157

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<strong>De</strong>cks wickelt für<br />

Labels lästige Aufgaben<br />

wie Herstellung der<br />

Schallplatten oder<br />

den Versand und<br />

die damit verbundene<br />

Logistik ab.<br />

die komplette Abwicklung. In diesem Fall haben<br />

wir auch Mitspracherecht, was die Tracks angeht."<br />

Eine Handvoll Mitarbeiter betreuen bei <strong>De</strong>cks<br />

den A&R-Bereich.<br />

Muss kicken<br />

P&D heißt dieses Modell, Pressing & Distribution.<br />

Als neues, kleines Label ist man so zumindest<br />

in der Lage, den unmittelbaren finanziellen<br />

Druck der kostspieligen Vinyl-Produktion auf die<br />

etwas breiter geratenen Schultern des Vertriebs<br />

abwälzen. <strong>De</strong>r wiederum zieht sich einen auszuhandelnden<br />

Prozentsatz der Verkaufserlöse.<br />

<strong>De</strong>cks ist nicht der einzige Distributor, der diesen<br />

Service anbietet, in Parchim aber, das ist der<br />

Eindruck, den man gewinnt, wenn man sich mit<br />

Birger Schmidt unterhält, scheint der Umgang<br />

mit Labels und Musikern jedoch besonders persönlich<br />

und freundschaftlich. "Wenn wir uns für<br />

die Zusammenarbeit mit einem Label entscheiden,<br />

muss mich die Musik kicken. Darum geht<br />

es doch. Ich will keinen Business-Plan und keine<br />

CD, auf der die kommenden fünf Veröffentlichungen<br />

drauf sind. Es muss mich kicken. Nicht mehr<br />

und nicht weniger. Und da ist unsere Einschätzung<br />

einiger Tracks dann schon anders als die des<br />

Labels. 'Aber meine Kumpels finden es geil', heißt<br />

es dann immer. Klar. Kumpels finden immer alles<br />

geil, da ist unsere Meinung dann auch wichtig, um<br />

dem Label und Künstler beide Seiten zu präsentieren.<br />

Dadurch relativiert sich vieles auch wieder. Es<br />

ist doch so: Die Auflagen sind gering, viel Geld kann<br />

man mit Vinyl sowieso nicht verdienen, da geht es<br />

einfach um ein freundliches und ehrliches Miteinander.<br />

Ich bin auch keinem Label böse, wenn wir<br />

an der Aufbauarbeit beteiligt waren und Release<br />

XY dann über einen größeren Vertrieb läuft. Bis zu<br />

diesem Zeitpunkt haben wir dann hoffentlich ein<br />

paar schöne Produktionen zusammen gemacht.<br />

Was will man mehr?" Schön heißt in diesem Fall<br />

dann wirklich besondere Platten zu produzieren:<br />

"Erwartungen und Wünsche in Sachen Verpackung<br />

etc., die Labels so haben, müssen wir natürlich<br />

auf Machbarkeit prüfen. Wenn die Labels das<br />

alles selbst bezahlen wollen, dann bitte. Aber es gibt<br />

genug Möglichkeiten, auch mit geringem finanziellen<br />

Einsatz Schallplatten ein individuelles, wiedererkennbares<br />

Aussehen zu verpassen." Darüber<br />

spricht man gern und oft mit den Labels. Und das<br />

Warehouse bietet genug Anschauungsmaterial.<br />

Vorbeikommen ist also angesagt, zumal sich<br />

<strong>De</strong>cks sowieso der eigenen Region verpflichtet<br />

fühlt: Man ist ja schließlich auch der einzige Plattenhändler<br />

weit und breit.

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