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De:Bug 157

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Reason 6<br />

Späte Fusion,<br />

Hurra!<br />

Die schwedischen Entwickler von Propellerhead<br />

haben Ende September - endlich! - Record und Reason<br />

zum neuen Reason 6 fusioniert: einer echten, man mag<br />

es kaum aussprechen, Digital Audio Workstation.<br />

Text Felix Knoke<br />

Record und Reason, das war wie 8-Track und Alleinunterhalter-Keyboard.<br />

Reason als wasserdichte, nicht kaputt zu<br />

kriegende Insellösung zur Produktion von elektronischer<br />

Musik, Record als Audio-Aufnahmelösung fürs Wohnzimmerstudio.<br />

Aber Record und Reason, das war einmal! Wer<br />

die beiden Programme bereits im Kombo-Modus benutzte,<br />

für den ist die neue Version wahrscheinlich eine kleine<br />

Enttäuschung: Drei neue Effekte, 64-Bit-Tauglichkeit, Audiospur-Transposition,<br />

<strong>Bug</strong>fixes & Kosmetika - das war's.<br />

Dafür gibt's das Upgrade zum Shareware-Preis ab 1 Euro<br />

im Propellerhead-Shop. Wer allerdings in der Vergangenheit<br />

nur Reason oder Record benutzte, für den dürfte eine<br />

zweite Sonne am Horizont aufgehen. Reason 6 kombiniert<br />

die Sound-Generatoren der alten Reason-Versionen mit<br />

den Aufnahme- und Mixing-Funktionen und dem erheblich<br />

besseren Interface von Record. Kurz: Reason 6 sieht<br />

aus wie Record 1.5 und bringt alle Funktionen von Reason<br />

5. Wer Record kennt, kann daher die folgenden drei Abschnitte<br />

überspringen - da steht nichts Neues.<br />

Sieht geil aus<br />

Auch das neue Reason ist dreigeteilt: in ein virtuelles Geräte-Rack,<br />

eine minimalistische aber vielseitige Arranger-<br />

Oberfläche und den Mixer. Auf den ersten Blick die größte<br />

Änderung: Wer nur den etwas stumpfen 14-Kanalmixer<br />

der Vorgängerversionen kennt, wird sich über den einem<br />

SSL 9000k nachempfundenen Supermixer freuen - theoretisch<br />

unendlich viele Spuren mit jeweils Dynamik- und<br />

Filter-Sektion, 8-Effekt-Sends und pro Spur eine (unendlich<br />

lange) Insert-Signalkette. Alles voll automatisierbar,<br />

natürlich. Und sieht ganz schön geil aus. Im Arranger haben<br />

sich im Vergleich zu Reason 5 vor allem die aus Record<br />

übernommenen Funktionen zur Wellenform-Bearbeitung<br />

von aufgenommenen oder importierten Wave-Dateien<br />

geändert. Das heißt: Reason 6 versteht jetzt auch Waves<br />

und geht mit ihnen im Arranger um wie mit Instrumenten-<br />

Spuren: kopieren, verschieben, schneiden. Auch grundlegende<br />

Take-Operationen sind eingeschränkt möglich.<br />

<strong>De</strong>r Arranger häuft etwa im Loop aufgenommene Takes<br />

zu Schnittfutter an, die im Comping-Modus mit wenigen<br />

Klicks und Schiebereien optimiert, gekürzt und chimärisch<br />

aufeinander gepfropft werden können. Das geht so<br />

einfach von der Hand, dass man sich fragt, wieso es so<br />

etwas nicht längst in anderen Programmen gibt - und<br />

scheitert doch am <strong>De</strong>tailgrad: Für Reparaturarbeiten bleiben<br />

nur die Reason-eigenen EQs und ein paar Combinator-Effektlösungen:<br />

<strong>De</strong>-Esser, Exciter, Plosivfilter und, über<br />

Umwege, Gate. Besonders toll funktioniert aber die Transposition<br />

einer Audio-Spur in Hundertstel-Noten-Schritten<br />

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