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karriereführer ingenieure 1.2015

Mobilität der Zukunft – E-Mobility: Eine Branche unter Strom Umbruch. Auf den deutschen Straßen ist der Durchbruch der Elektromobilität bislang ausgeblieben. Dennoch: Die Elektrifizierung des Antriebs und vieler anderer Komponenten im Auto bestimmt die Autoindustrie. Hersteller und Zulieferer suchen mit Hocheifer nach Innovationen, um dann zur Stelle zu sein, wenn die Ideen zur Mobilität von morgen Wirklichkeit werden.

Mobilität der Zukunft – E-Mobility: Eine Branche unter Strom

Umbruch. Auf den deutschen Straßen ist der Durchbruch der Elektromobilität bislang ausgeblieben. Dennoch: Die Elektrifizierung des Antriebs und vieler anderer Komponenten im Auto bestimmt die Autoindustrie. Hersteller und Zulieferer suchen mit Hocheifer nach Innovationen, um dann zur Stelle zu sein, wenn die Ideen zur Mobilität von morgen Wirklichkeit werden.

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Foto: Fotolia/<br />

Anforderungen an unsere Ingenieurteams<br />

werden immer höher“, sagt<br />

Ulrich Knödel. Im Bereich des Antriebsstrangs<br />

gebe es heute eine Vielzahl von<br />

Disziplinen, die eine Rolle spielen. „So<br />

ist weiterhin die mechanische Konstruktion<br />

wichtig, da auch elektrische<br />

Antriebe Drehmomente auf die Achse<br />

verteilen – und dafür benötigen auch<br />

die Elektroautos Stahl und Eisen im<br />

Triebstrang. Hinzu kommen die Themen,<br />

die sich durch die Elektrifizierung<br />

vieler Komponenten im Auto ergeben,<br />

wobei diese heute vielfach auch noch<br />

miteinander kommunizieren und<br />

zusammenwirken.“ Generalisten, die<br />

alle technischen Bereiche eines Autos<br />

beherrschen, werden daher immer seltener.<br />

Und selbst der Weg zum Spezialisten<br />

ist schwierig, weil sich die Technik<br />

und ihre Ansprüche sehr schnell<br />

ändern und die Erkenntnisse immer<br />

neuer Disziplinen einfließen.<br />

Werkstatt und Silicon Valley<br />

So entsteht eine neue Welt der individuellen<br />

Mobilität, in der IT-Themen<br />

wichtiger sind als klassische Motortüfteleien.<br />

Wer heute als Ingenieur in die<br />

Autoindustrie einsteigt, verbindet im<br />

Idealfall die alte mit der neuen Welt.<br />

„Bei uns ist man richtig, wenn man mit<br />

großem Spaß in der heimischen Garage<br />

am Auto bastelt und zeitgleich von den<br />

Entwicklungen im Silicon Valley fasziniert<br />

ist“, sagt Ralf Hunecke, Leiter des<br />

Personalmanagements bei BMW. Im<br />

Silicon Valley entstehen schließlich die<br />

großen Innovationen der vernetzten<br />

und digitalen Technik. Was die Unternehmen<br />

dort besonders gut können,<br />

ist, die Bedürfnisse der Kunden treffsicher<br />

und schnell zu erkennen und in<br />

neue Produkte und Dienstleistungen<br />

umzusetzen. Und darum, so Hunecke,<br />

gehe es heute auch in der Autoindustrie.<br />

„Das Thema Kundenorientierung<br />

hat im Zuge der neuen Mobilität noch<br />

mehr an Bedeutung gewonnen. Es geht<br />

nicht nur darum, was technisch möglich<br />

ist. Im Fokus steht, was die Kunden<br />

wollen.“ Ingenieure tüfteln also nicht<br />

länger abgeschottet an neuen Ideen<br />

und präsentieren sie dann einer staunenden<br />

Kundschaft. Sie müssen auch<br />

Themen wie Marketing oder Ethik mitdenken.<br />

„Den klassischen Ingenieur,<br />

der am liebsten alleine vor sich hintüftelt,<br />

gibt es zwar noch hier und da.<br />

Aber der Trend geht woanders hin“, so<br />

der BMW-Personalleiter. Gefragt seien<br />

heute Ingenieure, die Spaß daran<br />

haben, intensiv in Teams zu arbeiten.<br />

„Nicht nur in internen Teams, sondern<br />

auch in Netzwerken mit Forschern<br />

oder auch Mitarbeitern anderer Automobilunternehmen.<br />

Es geht in vielen<br />

Bereichen der neuen Mobilität darum,<br />

gemeinsam neue Lösungen zu finden.<br />

Dabei werden viele alte Grenzen überwunden.“<br />

Arbeitgeberwechsel? Kein Problem<br />

Das gilt auch für die Unternehmenskultur<br />

in den Konzernen. Der Idee des<br />

Ingenieurs, der sein Leben lang für<br />

einen Autobauer arbeitet, wohnt zwar<br />

eine Romantik inne. Wirklich zeitgemäß<br />

ist sie jedoch nicht mehr. „Wir<br />

müssen uns als Konzern daran gewöhnen,<br />

dass gute Leute nach einer gewissen<br />

Zeit eventuell weiterziehen, weil sie<br />

Das DRIVE-E-Programm<br />

DRIVE-E wurde 2009 vom BMBF und der<br />

Fraunhofer‐Gesellschaft gemeinsam initiiert.<br />

Das studentische Nachwuchsprogramm<br />

zum Thema Elektromobilität<br />

besteht aus dem DRIVE-E-Studienpreis<br />

und der DRIVE-E-Akademie. Mit dem Studienpreis<br />

zeichnen die Veranstalter hervorragende,<br />

innovative studentische<br />

Arbeiten zur Elektromobilität aus. Die<br />

jährlich stattfindende Akademie bietet<br />

die Möglichkeit, einen exklusiven Einblick<br />

in die Theorie und Praxis der Elektromobilität<br />

zu gewinnen. Seit 2012 wird DRIVE-E<br />

in Partnerschaft mit einer jährlich wechselnden<br />

Hochschule durchgeführt. Hochschulpartner<br />

2015 ist die Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.drive-e.org.<br />

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