Beratung ist unser USP

stitution ab, wie früh und welche ätherischen
Öle Kinder vertragen», sagt Dr.
med. Michaela Glöckler, Leiterin der Medizinischen
Sektion am Goetheanum in
Dornach (SO). Die Basler Kinderärztin
geht grundsätzlich individuell vor: «Babys
können bereits einen Brustwickel mit
zehnprozentigem Lavendelöl gut vertragen,
während ein zweijähriges Kind mit
empfindlichen Atemwegen bei einer Inhalation
mit Eukalyptusöl einen Hustenreiz
bekommen kann.»
Ähnliches gilt für Tee. In der Fachliteratur
wird häufig empfohlen, Kräutertee für
Säuglinge und Kinder wie folgt zu dosieren:
1 Teelöffel Heilpflanzen auf 2,5 dl Liter
Wasser, 5 Minuten ziehen lassen. Laut
Michaela Glöckler ist diese Empfehlung
zu generell: «Pfefferminztee zum Beispiel
ist viel zu stark, wenn man ihn so lange
ziehen lässt. Die Dauer des Ziehens bemisst
sich nach der Teeart.»
«Alkohol» für Kinder?
Viele Eltern haben Bedenken, ihren Kindern
ein Naturheilmittel zu geben, das Alkohol
enthält. Deshalb kann es hilfreich
sein, folgende Information «abrufbereit»
zu halten:
In 30 Tropfen einer Heilpflanzentinktur
mit 50 bis 80 Volumenprozent stecken
rund 0,7 Gramm Alkohol. Diese
Menge hat ein Kind über vier Jahren
innerhalb von 17 Minuten eliminiert.
Mit anderen Worten: «Die Alkoholmenge
einer Naturarznei ist nicht höher als diejenige
einer reifen Frucht. Wer Obst essen
darf, der kann auch ein alkoholhaltiges
Naturheilmittel einnehmen», sagt Roberto
Curseri, fachtechnischer Leiter der Firma
Bioforce AG. «Werden die Dosierungsvorschriften
eingehalten, sind alkoholhaltige
Arzneimittel für Kinder absolut unbedenklich.»
Stillenden und Schwangeren kann man
auch folgenden «Trick» empfehlen: Nach
der Einnahme eines alkoholhaltigen Heilmittels
etwa eine Stunde mit dem Stillen
zuwarten. Spätestens dann ist der aufgenommene
Alkohol vollständig abgebaut
und kein Quäntchen davon kann mehr ins
Blut des Säuglings gelangen.
Petra Gutmann
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