Beratung ist unser USP
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«<strong>Beratung</strong> <strong>ist</strong> <strong>unser</strong> <strong>USP</strong>»<br />
Gruppierungen Anfang Februar haben die beiden Gruppierungen Impuls und TopPharm ihre<br />
Pläne für eine gemeinsame Zukunft bekannt gegeben. Der Verwaltungsratspräsident der<br />
Impuls, Daniel Fontolliet, erklärt, wie es zum Entscheid kam und was es mit der geplanten<br />
Zusammenarbeit auf sich hat.<br />
Am 3. Februar 2010 haben sich die Mitglieder<br />
der Impuls-Drogerien für eine Zusammenarbeit<br />
mit den TopPharm-Apotheken<br />
ausgesprochen. Aufseiten Top-Pharm-<br />
Apotheken werden die Beteiligten erst<br />
am 2. März über eine mögliche gemeinsame<br />
Zukunft entscheiden. Wieso das Zusammengehen<br />
einer Win-win-Situation<br />
gleichkommt, weiss Daniel Fontolliet.<br />
Daniel Fontolliet, Sie haben Ihre Mitglieder<br />
am 3. Februar darüber informiert,<br />
dass die Impuls eine Zusammenarbeit<br />
mit der Apothekengruppierung Top-<br />
Pharm plant. Wie wurde Ihre Absicht<br />
aufgenommen?<br />
Daniel Fontolliet: Die Zusammenarbeit<br />
wird von der Mehrheit <strong>unser</strong>er Mitglieder<br />
unterstützt. Aber natürlich sind einige kritische<br />
Fragen aufgetaucht. So gibt es besonders<br />
Bedenken bei der Frage, ob die<br />
8<br />
In Zahlen<br />
TopPharm <strong>ist</strong> die Vereinigung<br />
selbstständiger Apotheken, der<br />
99 Unternehmen mit rund 1400<br />
Mitarbeitenden in der gesamten<br />
Deutschschweiz angehören.<br />
Diese erwirtschaften einen<br />
Gesamtumsatz von über 300 Mio.<br />
Franken. Gegründet wurde Top-<br />
Pharm 1993 als Verein. 1999<br />
wurde für die Geschäftsstelle der<br />
Vertriebsgesellschaft eine Aktiengesellschaft<br />
ins Leben gerufen.<br />
Impuls <strong>ist</strong> eine Genossenschaft<br />
für Drogerien und Apotheken, der<br />
46 Ladengeschäfte in der Deutschschweiz<br />
angehören. Diese erwirtschaften<br />
einen Gesamtumsatz von<br />
rund 100 Mio. Franken. Gegründet<br />
wurde die Impuls Genossenschaft<br />
1975.<br />
Drogerien vollständig von TopPharm übernommen<br />
werden und das drog<strong>ist</strong>ische Ge-<br />
dankengut dabei verloren gehen könnte.<br />
Was entgegnen Sie all jenen, die sich<br />
Sorgen um die Zukunft der Impuls-Drogerien<br />
machen?<br />
Ich persönlich habe das grösste Interesse<br />
daran, dass die Drogerien und vor allem<br />
unabhängige und selbstständige<br />
Unternehmer erhalten bleiben. Dafür<br />
kämpfte ich früher als Zentralpräsident<br />
des SDV und heute als Verwaltungsratspräsident<br />
der Impuls-Drogerien. Besonders<br />
wichtig <strong>ist</strong>, dass die Zusammenarbeit<br />
keine Übernahme, sondern ein<br />
Zusammenschluss gleichberechtigter<br />
Partner <strong>ist</strong>. Uns <strong>ist</strong> klar, dass die TopPharm<br />
zwar mehr Mitglieder zählt, bezüglich<br />
Know-how sind wir jedoch absolut<br />
gleichberechtigte Partner.<br />
Was sind die Gründe für die geplante<br />
Zusammenarbeit?<br />
Impuls hat zwei relevante Probleme: ein<br />
Standort- und ein Strukturproblem. Viele<br />
<strong>unser</strong>er Geschäfte sind an A1-Lagen, sie<br />
sind also an bester Lage in Einkaufscentern<br />
positioniert. Doch heute wird von<br />
Centerleitungen Druck auf gewisse Drogerien<br />
ausgeübt. Der Wunsch der Verantwortlichen<br />
<strong>ist</strong>, auch eine Apotheke in den<br />
Centern zu haben. Da gibt es nur eines:<br />
Selbermachen oder zuschauen. Drog<strong>ist</strong>en<br />
sind keine «Zuschauer», da uns aber<br />
als Impuls das nötige Wissen zur Führung<br />
einer Apothekengruppierung fehlt, spricht<br />
das für den Zusammenschluss mit einer<br />
Apothekengruppierung.<br />
Zudem sind in <strong>unser</strong>er Gruppierung mehr<br />
als die Hälfte der Drogerieinhaber über<br />
fünfzig Jahre alt und suchen nach einer<br />
Nachwuchslösung. Wir hatten bis anhin<br />
als Gruppierung leider wenig oder gar keine<br />
Einflussmöglichkeiten auf den Verkauf<br />
einzelner Top-Geschäfte, weil wir einer-<br />
Daniel Fontolliet<br />
Verwaltungsratspräsident Impuls<br />
seits zu spät informiert wurden oder andererseits<br />
innerhalb der Gruppe keinen<br />
Käufer fanden.<br />
Sie haben in den letzten Jahren den<br />
Zusammenschluss mit verschiedenen<br />
Drogeriegruppierungen geprüft. Warum<br />
macht jetzt mit TopPharm eine Gruppierung,<br />
die im Apothekenbusiness tätig<br />
<strong>ist</strong>, das «Rennen»?<br />
Wir haben innerhalb des Drogeriekanals<br />
aktiv nach Kooperationen gesucht, doch<br />
leider fand sich keine geeignete Lösung.<br />
Deshalb suchten wir nach einem neuen<br />
Partner, der heute schon qualitativ hochstehende<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ungen anbietet.<br />
TopPharm war ein Wunschkandidat. Der<br />
Beginn der Zusammenarbeit hat sich jedoch<br />
eher durch Zufall ergeben.<br />
Die TopPharm-Mitglieder entscheiden<br />
am 2. März 2010 über den Zusammenschluss.<br />
Wie schätzen Sie die Chancen<br />
für ein «Ja» ein?<br />
Wir rechnen uns gute Chancen aus. Denn<br />
das neue Konzept bietet für beide Seiten<br />
einen deutlichen Mehrwert. Aber natürlich<br />
wird auf beiden Seiten noch Überzeugungsarbeit<br />
notwendig sein.