Enzkreis Rundschau Februar 2016
Enzkreis Rundschau Ausgabe Februar 2016
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Test<br />
Spaghetti<br />
Dünn, lang, begehrt<br />
<strong>Enzkreis</strong> <strong>Rundschau</strong> TEST wird Ihnen präsentiert von Stiftung Warentest:<br />
Welche Spaghetti sind die besten? Der Test von 25 Produkten zeigt: Die Lieblingsnudel der Deutschen ist heute<br />
Durchschnittsware mit kleineren Fehlern. Immerhin zwei Spaghetti bescheinigen die Tester in Aussehen,<br />
Geruch und Geschmack die Note „Sehr gut“.<br />
Siegeszug begann vor 100 Jahren<br />
Die Geschichte der industriell hergestellten Hartweizennudeln<br />
begann vor rund 100 Jahren. Damals<br />
erfand der Italiener Fereol Sandragne die erste<br />
komplette Nudelproduktionsanlage. Infolge dessen<br />
wurde italienische Pasta zur Massenware und zum<br />
Exportschlager. Heute werden Nudeln hoch standardisiert<br />
hergestellt: vom Teigmischen bis hin zum<br />
Trocknen. Das gilt auch für Spaghetti. Umfragen zeigen:<br />
Die langen Dünnen sind quer durch alle Altersgruppen<br />
die mit Abstand beliebteste Nudelform.<br />
Noten von „gut“ bis „ausreichend“<br />
Welche Spaghetti haben das meiste Aroma, kleben<br />
nicht nach dem Kochen und sind frei von Schadstoffen?<br />
Im Test traten 25 Produkte gegeneinander<br />
an: darunter 20 klassisch helle aus Hartweizen, 3<br />
aus dunklem Vollkorn und 2 ohne Gluten. Um die<br />
vorderen Plätze konkurrierten deutsche Marken wie<br />
Bernbacher und Riesa, italienische wie Barilla und<br />
De Cecco sowie zahlreiche günstige Handelsmarken.<br />
Die Tester prüften sie auf Aussehen, Geruch<br />
und Geschmack sowie auf Keime und Schadstoffe.<br />
Am Ende gibt es insgesamt viele „gute“ Spaghetti,<br />
darunter die Spaghettini N.5 von Barilla, aber auch<br />
die K-Classic-Spaghetti von Kaufland für nur 49 Cent<br />
pro 500-g-Packung. Ein Mal heißt die Note nur „ausreichend“.<br />
Im Prüfpunkt sensorische Beurteilung<br />
schaffen zwei die Note „Sehr gut“.<br />
Fehler im Aussehen, auffällige Schadstoffe<br />
Der Test offenbarte: Trotz standardisierter Produktion<br />
laufen nicht alle Spaghetti einwandfrei vom Band.<br />
Die Prüfer fanden unter anderem bei den rohen, ungekochten<br />
Nudeln Luftblasen sowie ungleich lange oder<br />
gebrochene Stücke. Solche Mängel entstehen beispielsweise,<br />
wenn sich Grieß und Wasser beim Teigmischen<br />
ungenügend verbinden oder Nudeln nicht<br />
langsam von innen nach außen trocknen. Ebenso waren<br />
die meisten Spaghetti nicht frei von Schadstoffen:<br />
Die Prüfer wiesen vor allem Schimmelpilzgifte und<br />
Rückstände von Mineralölen nach. Einige Produkte<br />
kosteten die Schadstofffunde eine bessere Note.<br />
Vollkornnudeln besonders gesund<br />
Gewöhnungsbedürftig aber gesund sind Vollkornspaghetti.<br />
Sie sehen deutlich dunkler aus als die klassischen<br />
Hellen, fühlen sich im Mund rauer und körniger<br />
an, schmecken aromatisch, leicht süßlich und leicht<br />
nussig. Für viele ist der typische Kleie-Geschmack<br />
ungewohnt. Vollkornspaghetti haben in etwa genauso<br />
viele Kalorien wie die hellen – um die 350 Kalorien<br />
je 100 Gramm –, aber oft mehr als doppelt so viele<br />
Ballaststoffe, zudem mehr Mineralstoffe. Glutenfreie<br />
Spaghetti verzichten auf Gluten, das Klebereiweiß des<br />
Weizens. Die zwei Produkte im Test von Lidl und Seitz<br />
werden auf Basis von Maismehl hergestellt. Dass sie<br />
ohne Weizen auskommen müssen, macht sich durch<br />
Besonderheiten im Geschmack bemerkbar.<br />
48 // STIFTUNG WARENTEST