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Bad Driburger Kurier 306

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>306</strong> 6. Juli 2016 Seite 14<br />

In Neuenheerse wurde jetzt ein neues Museum eröffnet. In den St. Hubertus Helga-Hallen ist im Untergeschoss die Ausstellung „Fleisch“ zu<br />

sehen. Sie nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise zu den Menschen der Steinzeit, die kein Getreide und kein Gemüse kannten, sondern für<br />

die Fleisch der Energielieferant Nr. 1 war.<br />

Fotos: Manfred Hütte<br />

Neues Museum in Neuenheerse eröffnet / Ausstellung „Fleisch“ erinnert an Steinzeitmenschen<br />

Stiftung schafft „Fenster in die Weltkultur“<br />

Neubau steht auf<br />

23 Pfeilern<br />

Lammers blickte auf die Entstehungsgeschichte<br />

zurück. Vor fünf<br />

Jahren machte sich die Stiftung Gedanken<br />

über einen Neubau, der Platz<br />

für weitere Kunstwerke aus den Privaträumen<br />

des Stifters und für Wechselausstellungen<br />

bot. Planungsrecht<br />

und Denkmalschutz des Neubaus in<br />

direkter Nachbarschaft des Wasserschosses<br />

aus 1599 mussten beachtet<br />

werden. Vor 3,5 Jahren übernahm der<br />

Architekt Heinrich Vlotho aus Willebadessen<br />

die Planungsregie und hatte<br />

mit seinem Umsetzungsvorschlag<br />

Erfolg. „Hervorragende Handwerker“,<br />

so Lammers wörtlich, setzten<br />

die Pläne um. Der Neubau wurde<br />

ausschließlich von der Stiftung<br />

finanziert, es gab keine öffentlichen<br />

Zuschüsse. Das Stifterehepaar hat<br />

eine ganze Reihe von Mietshäusern<br />

(Ertragsimmobilien) in die Stiftung<br />

eingebracht, aus deren Erträgen die<br />

Stiftungsarbeit bezahlt wird. „Eine<br />

rein kapitalgedeckte Stiftung wäre<br />

heute notleidend“, so Lammers. Bei<br />

der Umsetzung der Pläne mussten<br />

einige Schwierigkeiten gemeistert<br />

werden. Wegen der Bodenbeschaffenheit<br />

mussten 23 Betonpfeiler<br />

13 Meter tief in die Erde gerammt<br />

werden. Bürgermeister Burkhard<br />

Deppe, selbst Vorstandsmitglied der<br />

Stiftung, nannte das neue Museum<br />

eine große Bereicherung für <strong>Bad</strong><br />

Driburg und konnte stolz für Rat<br />

„Ja, es ist gelungen“, sagte Dr. Josef Lammers, Vorsitzender der<br />

Kulturstiftung Manfred O. Schröder und Helga Schröder zu den<br />

zahlreichen Gästen der Eröffnungsveranstaltung. Beim 1,8 Millionen<br />

Euro teuren Museumsneubau „St. Hubertus Helga-Hallen“ der<br />

Kulturstiftung treffen Historie und Moderne gezielt aufeinander,<br />

beobachtete Landrat Friedhelm Spieker, und nannte die Sammlung<br />

des Ehepaars Schröder ein „Fenster in die Weltkultur“. Dass<br />

die Sammlung in Neuenheerse eine dauerhafte Heimat gefunden<br />

hat, sei ein „Glücksfall für unsere Region“. Pater Josef Klingele<br />

segnete den Neubau.<br />

und Verwaltung vermelden: „Wir<br />

sind in Bestbesetzung da“, was als<br />

Zeichen der Wertschätzung gewertet<br />

werden kann. Selbst ein minutenlanges<br />

Glockenspiel brachte den ersten<br />

Bürger nicht aus dem Konzept, als<br />

er die klare Architektursprache des<br />

Gebäudes lobte. Das neue Museum<br />

sei ein Spiegelbild des Schaffens<br />

von Manfred O. Schröder und ein<br />

Beispiel für bürgerschaftliches<br />

Engagement.<br />

20.000 Mal Kunst und<br />

Kultur aus aller Welt<br />

Der 91jährige Stifter und Generalhonorarkonsul<br />

Manfred O. Schröder<br />

mit seiner Frau Helga Schröder nahm<br />

viele Glückwünsche und Weggefährten<br />

entgegen und blickte voll<br />

Dankbarkeit auf sein Lebenswerk.<br />

Manfred O. Schröder vertritt die<br />

Republik Ghana seit über 40 Jahren<br />

als Honorargeneralkonsul. In dieser<br />

Funktion bereiste er gemeinsam mit<br />

seiner Frau Helga Schröder nahezu<br />

sämtliche Länder der Welt. Eine zentrale<br />

Aufgabe sieht Manfred O. Schröder<br />

in der Förderung des kulturellen<br />

Austausches. Auch aus diesem Grund<br />

hat das Ehepaar Schröder zahlreiche<br />

Gegenstände der afrikanischen Kunst<br />

und des Kunsthandwerks zusammengetragen,<br />

teilt die Stiftung dem <strong>Bad</strong><br />

<strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> mit. Durch freundschaftliche<br />

Kontakte, die Manfred O.<br />

Schröder weltweit unterhält, durch<br />

private und dienstliche Besuche bei<br />

Amtsträgern, Partnern, Königen<br />

sowie Staatspräsidenten, aber auch<br />

durch seine persönliche Sammelfreudigkeit<br />

sind Geschenke und<br />

Sammlungsobjekte aus aller Welt von<br />

besonderem Wert nach Neuenheerse<br />

gelangt. Der Konsul erwarb 1989 das<br />

Wasserschloss mit dem dazugehörigen<br />

Torhaus und restaurierte diese<br />

Gebäude aufwändig. Das Ehepaar<br />

Schröder hat über Jahrzehnte mehr<br />

als 20.000 Exponate aus unzähligen<br />

Ländern der Erde zusammengetragen<br />

und damit die Vereinigten Museen<br />

im Wasserschloss Heerse gegründet.<br />

In Führungen durch die Museen<br />

erfahren die Besucher Lehrreiches,<br />

Wissenswertes und Erstaunliches aus<br />

den Bereichen Naturkunde, Jagdkultur,<br />

Ethnographie, Kolonialgeschichte,<br />

Europäisches Kulturgut, Preußen<br />

sowie über die Stiftsgeschichte. Die<br />

Eheleute Schröder weiten unterdessen<br />

ihr gemeinnütziges Engagement<br />

auf den sozialen Bereich aus und<br />

gründen wohltätige Stiftungen. In<br />

Dortmund haben sie die „Kinderund<br />

Jugendstiftung Generalkonsul<br />

Manfred O. Schröder und Helga<br />

Schröder“ aus der Taufe gehoben.<br />

Sie fördert bürgerschaftliches Engagement.<br />

In Manfred Schröders<br />

Heimat Plettenberg im Sauerland<br />

hat das Paar eine Sozialstiftung für<br />

verschiedene Bedürftige gegründet.<br />

Hinzu kommen die „Schulstiftung St.<br />

Kaspar“ für den Erhalt des Gymnasiums<br />

in Neuenheerse, die „Paderborn-<br />

Stiftung“ und die „Höxter-Stiftung“.<br />

Die beiden letztgenannten sind – wie<br />

die Stiftung in Plettenberg – der Hilfe<br />

Benachteiligter gewidmet.<br />

Löwen und Eisbären<br />

In der naturkundlichen Abteilung<br />

wird eine der weltweit größten<br />

Großsäugersammlungen gezeigt<br />

– vom Löwen bis zum Eisbären.<br />

Das Museum für Jagdkultur zeigt<br />

Wissenswertes über die Jagd im<br />

Laufe der Jahrhunderte. Aus Afrika<br />

zum Beispiel stammen zahlreiche...<br />

Fortsetzung auf der rechten Seite<br />

Wir führten die Dacharbeiten aus.<br />

Zimmerei<br />

Zimmerei +<br />

Holzbau<br />

Holzbau<br />

Dacheindeckung<br />

Dacheindeckung<br />

alt<br />

alt +<br />

neu<br />

neu<br />

Dachwartung<br />

Dachwartung<br />

Dachisolierung<br />

Dachisolierung<br />

Klempnerarbeiten<br />

Klempnerarbeiten<br />

Außenwandbekleidung<br />

Außenwandbekleidung<br />

Kaminverkleidung<br />

Kaminverkleidung<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Thomas Keßler Am Friedhof 5 33034 Brakel-Erkeln<br />

Tel. 0 5272 - 39 30 49 Fax. 05272 - 39 36 14 Mob.<br />

0173 - 2 81 22 87<br />

Großer Bahnhof zur Eröffnung und Einweihung der St. Hubertus Helga-Hallen am Wasserschloß<br />

in Neuenheerse. Die Gäste lobten die Gestaltung des Gebäudes zwischen Klassik und Moderne.<br />

Bürgermeister Burghard Deppe und seine<br />

Vertreterin Christa Heinemann gratulieren.

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