Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>306</strong> 6. Juli 2016 Seite 2<br />
Gespräch an der Theke<br />
Mensch Anton, schön dasse da bist hier an der guten alten Theke. Na,<br />
haste das Länderspiel gegen Italien gut überstanden?<br />
Klar doch Heinrich – das war ja nun wirklich sauspannend bis zum<br />
erlösenden Elfermetertor....und jetzt sind die Deutschen ne Runde<br />
weiter....freut mich total....<br />
So richtig Spaß Anton gabs ja auch schon Freitagabend beim Neit<br />
Schopping inne Innenstadt...<br />
Richtig Heinrich. War eigentlich genauso nett wie schon die Jahre zuvor.<br />
Die Geschäfte hatten sich hübsche Auslagen inne Fenster einfallen<br />
lassen und interessante Angebote.<br />
Viele Leute waren da, fetzige Musik am Raiffeisenbrunen, Würstchen<br />
und Pizza anne Buden, gute Stimmung bei jung und alt – und sogar das<br />
Wetter hat mitgespielt.<br />
Schade nur dasse in diesem Jahr auf die Wahl und die Schau vonne<br />
Schopping Kwien verzichtet haben.<br />
Das fand ich auch Anton, denn in den Jahren zuvor gabs neben einem<br />
großen Volksauflauf ja ganz viel Spaß und Spannung bei der Wahl zur<br />
Shopping Queen. Dafür waren in diesem Jahr angeblich vier Bloggerinnen<br />
unterwegs um live im Internet über ihre Einkaufserlebnisse in <strong>Bad</strong><br />
Driburg zu berichten... gesehen habe ich allerdings nichts...<br />
Und was hab ich als Kunde davon Heinrich? Wenn ich einkaufen -<br />
oder moderner ausgedrückt - schoppen – will, ja dann guck ich in die<br />
Schaufenster und los geht’s ab in den Laden. Mein Handy lass ich dann<br />
zuhause – stört mich nur...<br />
Ja, Anton, das verstehst Du mal wieder nicht. Man kanns doch immer<br />
wieder beobachten dass vor allem die jungen Leute mehr auf ihr smartes<br />
Fon, ihr Taschentelefon gucken als auf die Straße oder gar in die<br />
Schaufenster. Hab gehört, dass bald die Laternenpfähle in Kopfhöhe<br />
gepolstert werden sollen um Unfälle zumindest abzumildern wenn die<br />
Leute dagegen laufen. Tja – also die lesen dann eben in Fääsbuck und<br />
den anderen sogenannten sozialen Netzwerken wie toll es ist hier im<br />
schönen <strong>Bad</strong> Driburg einzukaufen... Und wenn sie sich dann mal kurz<br />
von ihrem Bildschirm lösen können, gehen sie dann vielleicht auch<br />
schoppen. So isses nun mal heute. Zum Teil leben die Menschen eben<br />
voll in einer virtuellen Computer- und Handywelt....<br />
Na dann bin ich aber froh, dass unser leckeres Bier hier noch ganz<br />
real in die Gläser schäumen kann ohne dass ich mich vorher im Internet<br />
schlau machen muss... Prost Heinrich!<br />
kuno<br />
40 Jahre Kantorei <strong>Bad</strong> Driburg: Großes Jubiläums- und Wiedersehensfest vom 23. bis 25. September<br />
300 Sängerinnen und Sänger haben mitgesungen<br />
Die Kantorei <strong>Bad</strong> Driburg besteht<br />
nun schon seit 40 Jahren. Dieser<br />
runde Geburtstag soll im Herbst<br />
mit einem großen Jubiläums- und<br />
Wiedersehensfest gefeiert werden.<br />
Vom 23. bis 25. September sind alle<br />
ehemaligen und aktiven Chormitglieder<br />
herzlich dazu eingeladen. Neben<br />
der Geselligkeit stehen an diesem<br />
Wochenende auch gemeinsame<br />
Proben mit dem früheren Kantor<br />
Heinrich Bentemann und dem heutigen<br />
Chorleiter Torsten Seidemann<br />
sowie ein Jubiläumskonzert auf dem<br />
Programm.<br />
„Ich freue mich sehr, die Menschen<br />
zu treffen, die das Chorleben vor<br />
meiner Zeit als Kantor mitgeprägt<br />
haben“, sagt Torsten Seidemann,<br />
der die Kantorei seit 2001 leitet.<br />
Insgesamt waren es mehr als 200 Sängerinnen<br />
und Sänger, die im Laufe<br />
der Jahre in dem ökumenischen Chor<br />
mitgesungen haben. Die Kantorei<br />
wurde 1976 aus Schülerinnen und<br />
Schülern der drei Gymnasien in <strong>Bad</strong><br />
Driburg gegründet. „Für die jungen<br />
Menschen war das damals die einzige<br />
Möglichkeit, die großen Meisterwerke<br />
der Chorliteratur kennenzulernen.<br />
Viele von ihnen haben später einen<br />
musikalischen Beruf ergriffen“,<br />
erzählt Heinrich Bentemann, Mitbegründer<br />
der Kantorei und Vorgänger<br />
von Torsten Seidemann.<br />
Bentemann denkt gern an die<br />
Zeit als Kantor der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde in <strong>Bad</strong> Driburg<br />
zurück. „Vor allem die regelmäßigen<br />
Chorreisen, zum Beispiel nach Polen<br />
oder Prag, waren immer sehr spannend<br />
und sind mir ganz besonders<br />
in Erinnerung geblieben“, betont er.<br />
Seit 2010 leitet der studierte Musiker<br />
und Pädagoge einen Deutsch-Französischen<br />
Chor in München.<br />
Aktuell besteht die Kantorei in der<br />
Der ehemalige Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde, Heinrich Bentemann (hinten), und sein Nachfolger<br />
Torsten Seidemann freuen sich auf viele Gäste beim großen Festwochenende zum 40. Geburtstag<br />
der Kantorei.<br />
<strong>Bad</strong>estadt aus 23 aktiven Sängerinnen<br />
und Sängern. „Dieser Chor war von<br />
Beginn an auch ein ökumenisches<br />
Projekt. Hier wurde Ökumene schon<br />
gelebt und praktiziert, als anderswo<br />
nur darüber diskutiert wurde“, unterstreicht<br />
Torsten Seidemann. Der<br />
Trend in der Chorarbeit gehe immer<br />
mehr hin zur Projektarbeit, jüngere<br />
Sängerinnen und Sänger könnten<br />
dabei auch von der Erfahrung der<br />
älteren profitieren. „Ich erhoffe mir<br />
auch durch das Jubiläumstreffen neue<br />
Anregungen und Impulse für die<br />
Chorarbeit vor Ort, um Altbewährtes<br />
zukunftsträchtig zu machen“, freut<br />
sich Kantor Torsten Seidemann auf<br />
das Festwochenende und das gemeinsame<br />
Abschlusskonzert.<br />
Auf dem musikalischen Programm<br />
stehen unter anderem Werke von<br />
Heinrich Schütz, Johann Bach,<br />
Francis Poulenc, Max Reger, Anton<br />
Bruckner und Felix Mendelssohn-<br />
Bartholdy. „Eine gelungene Mischung<br />
aus Vertrautem und oft<br />
Gesungenem – vieles davon ist schon<br />
auf der Schallplattenaufnahme von<br />
1983 enthalten – und aus Stücken,<br />
die erst in den letzten Jahren hinzugekommen<br />
sind“, so die Organisatoren.<br />
Was die Mitwirkung angeht, so<br />
möge sich jeder das heraussuchen,<br />
was er ohnehin noch im Ohr und in<br />
den Stimmbändern hat, ohne Probleme<br />
trotz kurzer Probenzeit mitsingen<br />
oder sich bis zum Festwochenende<br />
erarbeiten kann. Informationen<br />
über das vollständige Programm<br />
geben Heinrich Bentemann unter<br />
h-bentemann@t-online.de, Telefon<br />
01 79/21 84 96 6, und Torsten Seidemann<br />
unter torsten.seidemann@<br />
gmx.de, Telefon (0 52 53) 97 50 59.<br />
Um das Wiedersehensfest besser<br />
planen zu können, wird um eine<br />
schriftliche Anmeldung, möglichst<br />
per E-Mail, gebeten.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Eine-Welt-Kreis eröffnet Ladengeschäft in der Langen Straße<br />
Fairer Handel für eine gerechtere Welt<br />
Im neuen Ladengeschäft an der Langen Straße konnten die Mitglieder des Eine-Welt-Kreises zahlreiche<br />
Gäste begrüßen. Von links: Brigitte Ewers-Bruns, Pia Niemann, August Barkhausen, Christa Wirth, Hella<br />
Bleich, Rita Pitz, Gerd Borchmeier, Hubert Meiners, Claire Düchting, Günther Wellsow, Pfarrer Hubertus<br />
Rath und stellvertretende Bürgermeisterin Christa Heinemann.<br />
Vor etwas mehr als zehn<br />
Jahren taten sich einige <strong>Bad</strong><br />
<strong>Driburger</strong> aus dem heutigen<br />
Pastoralverbund zusammen, um den<br />
fairen Handel zu unterstützen. Seither<br />
verkaufte der Eine-Welt-Kreis<br />
an jedem Freitag fair gehandelte<br />
Waren, für die Bauern aus Ländern<br />
der so genannten Dritten Welt einen<br />
angemessenen Preis erhalten, auf<br />
dem Wochenmarkt oder bei schlechtem<br />
Wetter im Gemeindezentrum<br />
der katholischen Pfarrgemeinde St.<br />
Peter und Paul.<br />
Jetzt konnte der Eine-Welt-Kreis<br />
die Eröffnung eines eigenen<br />
Ladengeschäftes in der Langen<br />
Straße 92 feiern. Hier gibt es<br />
nun an fünf bis sechs Tagen in der<br />
Woche Fair-Trade-Lebensmittel, wie<br />
Schokolade, Tee oder Kaffee, kleine<br />
Geschenkideen und vieles mehr.<br />
Geöffnet ist der Eine-Welt-Laden<br />
im Haus Gocke von Montag bis<br />
Freitag jeweils von 9.30 bis 12.30<br />
Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie jeden<br />
ersten Samstag im Monat von 9.30<br />
bis 12.30 Uhr.<br />
„Neue ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
sind jederzeit herzlich willkommen.<br />
Wir freuen uns über jede weitere<br />
helfende Hand“, sagt Gerd Borchmeier<br />
vom Eine-Welt-Kreis. Ein<br />
besonderes Dankeschön gilt zudem<br />
allen Helfern, Unterstützern und<br />
Sponsoren. Gemeinsam an einer<br />
gerechteren Welt für alle Menschen<br />
mitzuarbeiten, das ist ein erklärtes<br />
Ziel der Gruppe. Mit seiner Arbeit<br />
unterstützt der Eine-Welt-Kreis neben<br />
dem fairen Handel daher unter<br />
anderem auch die Hilfsprojekte der<br />
Yebo Zululand Initiativen und der<br />
Freunde Äthiopiens.<br />
Zu den zahlreichen Gästen,<br />
die zum Start des neuen<br />
Ladens gekommen waren,<br />
zählte neben Pastoralverbundsleiter<br />
Hubertus Rath auch <strong>Bad</strong> Driburgs<br />
stellvertretende Bürgermeisterin<br />
Christa Heinemann. Sie gratulierte<br />
dem Eine-Welt-Kreis im Namen<br />
der ersten Fairtrade-Stadt im Kreis<br />
Höxter zur Geschäftseröffnung und<br />
wünschte viel Erfolg für die weiteren<br />
Aufgaben.