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blu August 2016

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Stadt 04<br />

Community<br />

FAULENZA:<br />

TRANS*FEMALE RAPPERIN<br />

GRAFIK: S IMMO REALACE<br />

FOTO: S IMMO /J. HOLTHAUS<br />

Gerade noch trat FaulenzA im<br />

Fischladen in Berlin auf, schon<br />

geht es weiter. So ist die Musikerin<br />

zum Beispiel beim CSD in<br />

Magdeburg zu erleben. Womit?<br />

Unter anderem mit ihrer<br />

dritten Platte „EINHORNRAP“<br />

und alten Szene-Lieblingen<br />

musikalischer Art. Auch gut<br />

zu wissen: Die queerfeministische<br />

Rapperin steht nicht<br />

nur auf der Bühne, FaulenzA<br />

gibt auch Workshops rund um<br />

die Themen Trans*misogynie<br />

und Selbstverteidigung/Awareness.<br />

Mehr Infos gibt es hier:<br />

facebook.com/Faulenza und<br />

hier: faulenza.blogsport.de/.<br />

Architektur<br />

DAS 101 NEUKÖLLN<br />

Die Meinungen über Neukölln gehen weit<br />

auseinander: „Gefährlich für Homosexuelle!“,<br />

„Toll für Queers!“, „Multikultispaßbezirk“,<br />

„Problemkiez“. Auf jeden Fall<br />

verändert sich dieser spannende Berliner<br />

Bezirk rasant. Und das liegt nicht nur an<br />

all den zugezogenen queeren Künstlern.<br />

Unlängst präsentiert wurde eine auf<br />

den ersten Blick großartige architektonische<br />

Vision: das Entwicklungskonzept<br />

für das ehemalige Neuköllner Quelle-/<br />

SinnLeffers-Kaufhaus einschließlich des<br />

Parkhauses in der Karl-Marx-Straße 101<br />

– derzeit stehen rund sechzig Prozent des<br />

Gebäudes leer. Hinter dem Projekt steht<br />

das 18-köpfige Berliner Team der S IMMO<br />

Germany, einer klassischen Bestandshalterin<br />

von Wohn- und Gewerbeportfolios<br />

(mit einer Bank und einer Versicherung<br />

als Kernaktionären im Hintergrund).<br />

WAS HABEN DIE SO VOR?<br />

„Durch Umplanungen wird die Nutzfläche<br />

auf rund 22.000 Quadratmeter erweitert.<br />

Auf 9.000 Quadratmetern entstehen Einzelhandels-,<br />

Fitness- und Gastronomieflächen.“<br />

Und S IMMO-Geschäftsführer<br />

Robert Neumüller erklärt weiter: „Uns<br />

haben der morbide Charme des alten<br />

Quelle-Kaufhauses ebenso wie die Größe<br />

und Massivität des Parkhauses begeistert.<br />

Wir sehen es als gesellschaftliche<br />

Aufgabe, diesen Ort, vor allem die ‚tote‘<br />

Parkhausfläche, wieder den Menschen<br />

und der Stadt zurückzugeben.“<br />

UND WAS SAGT DIE POLITIK DAZU?<br />

Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey<br />

ist optimistisch: „Dieses Kaufhaus hat<br />

eine absolut zentrale Funktion im Zentrum<br />

Neuköllns. Die Lage am neu gestalteten<br />

Alfred-Scholz-Platz verlangt ein Konzept,<br />

das nicht nur das Gebäude selbst, sondern<br />

auch seine Nutzungen an die sich dynamisch<br />

entwickelnde Umgebung anbindet.“<br />

Es scheint so, als ob hier das böse Wort<br />

Gentrifizierung eine positive Bedeutung<br />

bekommen könnte. Investiert werden<br />

sollen rund 30 Millionen Euro. •rä<br />

Nachruf<br />

PATRICK SCHADE / DJ PASCHA<br />

Über ein Jahrzehnt war er ein fröhliches Mitglied der<br />

Berliner Szene. Am 30.6. ist er von uns gegangen.<br />

NEUER TERMIN:<br />

REVOLVER<br />

Ausnahmsweise findet die<br />

Revolver im <strong>August</strong> am dritten<br />

Freitag statt, also am 19.8. –<br />

aber wie gewohnt im KitKat<br />

Club am (über) dem U-Bahnhof<br />

Heinrich-Heine-Straße. Ab 22<br />

Uhr heizen DJs wie Pat Green<br />

und Spencer Reed dem Partyvolk<br />

ein. •rä<br />

19.8., Revolver Party ,<br />

KitKat, U Heinrich-Heine-<br />

Str., 22 Uhr<br />

Der 1980 in Braunschweig geborene Hip-Hop-Fan kam kurz<br />

nach der Jahrtausendwende nach Berlin und wurde schnell zu<br />

einem der Lieblinge der Szene. Patrick liebte es zu tanzen, war<br />

für jeden Spaß zu haben und war ein verlässlicher Geschäftskontakt.<br />

Seine Partys brachten Popmusik und Hip-Hop (zurück)<br />

in die Berliner Szene, sie waren anders als andere Veranstaltungen,<br />

er hatte sich eine ganz eigene queere Nische geschaffen,<br />

die auch bei Frauen sehr gut ankam. Patrick stand für<br />

Lebensfreude und Energie. Die Krebsdiagnose 2015 traf<br />

mitten ins Herz. Doch er kämpfte. Ende Juni <strong>2016</strong> wurden<br />

die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet. Wir haben<br />

einen Freund verloren. Unsere Anteilnahme gilt seinen<br />

Freunden und der Familie.<br />

Die Redaktion von <strong>blu</strong><br />

FOTO: A. MILAGROS

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