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In Südafrika<br />
wurden die ersten<br />
Diamanten<br />
aus einem Vulkanschlotabgebaut.<br />
In Namibia<br />
gibt es Dünengebiete,<br />
die gesperrt<br />
sind, da Diamanten <strong>als</strong> Schmucksteine<br />
hier die Diamanten im Sand liegen.<br />
Die Qualität der Diamanten ist sehr unterschiedlich.<br />
Nur die allerbesten Steine mit wenigen Einschlüssen, viel<br />
Glanz und Reinheit eignen sich für schöne Schmuckstükke.<br />
In Australien werden zwar mittlerweile ca. 1/3 aller<br />
Diamanten gefördert, doch nur 5% davon können <strong>als</strong><br />
Schmucksteine verwendet werden. In Botswana oder Namibia<br />
beträgt der Schmucksteinanteil 90-95%.<br />
Kanada hat mittlerweile auch eine sehr gute Mine und<br />
China hat auch die ersten Diamanten entdeckt. Die Rangliste<br />
der Förderländer ist <strong>als</strong>o immer wieder in Bewegung.<br />
Dabei hängt es an einzelnen Minen. Die Jwaneng-<br />
Diamantmine in Botswana fördert z. B. alleine 25% der<br />
weltweit geförderten Schmucksteine.<br />
Aber auch die riesigen Fördermengen decken nicht<br />
annähernd den Bedarf an Diamanten. 1955 gelang es<br />
den ersten künstlichen Diamanten aus Graphit herzustellen.<br />
Verwendung, Bearbeitung<br />
Was mache ich nun mit so einem Rohdiamanten? Aufgrund<br />
seiner Härte ist der Diamant relativ spröde. Ein<br />
Schlag mit dem Hammer kann ihn zerstören. Viele große<br />
Diamanten wurden in kleinere zerlegt, da er ansonsten<br />
unbezahlbar gewesen wäre.<br />
Dann werden Diamanten geschliffen. Die sehr spezielle<br />
Struktur sorgt dafür, dass er die hohe Härte nicht in<br />
alle Richtungen besitzt. Geschliffen wird natürlich mit<br />
diamantbesetzten Schleifscheiben. Es gibt viele verschiedene<br />
Schliffe für<br />
Diamanten, die<br />
natürlich auch<br />
von dessen Form<br />
abhängen. Am<br />
bekanntesten ist<br />
der Brillantschliff.<br />
Es gibt<br />
verschiedene<br />
2er Brillanten<br />
Arten, die zum<br />
Teil länderspezifisch verwendet werden. Geschliffen wird<br />
mit Diamantsplittern besetzten Schleifscheiben. Wichtig<br />
dabei ist die unbedingte Einhaltung der Winkel. Ansonsten<br />
kommt es nicht zum „Feuer“ eines Diamanten.<br />
Deshalb bemisst sich der Wert eines Diamanten nicht<br />
nur nach dem Gewicht, sondern auch nach Farbe, Reinheit<br />
und Schliff. Ein Schmuckstein mit 1 Karat kann so<br />
zwischen 1.000 und 16.000 $ kosten. Vor allem beim Schliff<br />
wird schon seit Jahrhunderten nach dem optimalen Schliff<br />
gesucht.<br />
Durch den Schliff verliert ein Rohdiamant aber auch<br />
viel Gewicht. So das Gewicht eines der berühmtesten Diamanten,<br />
der Koh-i-Noor, bei einem Umschliff 1849 von<br />
186 ct auf 109 ct gesunken. Von diesem Stein wird übrigens<br />
erzählt, dass es der erste gefundene Diamant überhaupt<br />
ist. Er soll vor 5.000 Jahren gefunden worden sein.<br />
S ehr große<br />
Diamanten werden<br />
oft in kleinere<br />
Stücke gespalten,<br />
die sich<br />
besser verkau-<br />
Der berühmteste Diamant Koh-i-Noor vor<br />
und nach seinem Umschliff<br />
fen lassen. Der<br />
mit 3.106 ct<br />
größte bisher<br />
gefundene Diamant, der Cullinan, wurde 1908 in 105 kleinere<br />
Steine gespalten worden. Der größte, Cullinan I, hat<br />
immer noch 530 ct. Die neun größten Steine und auch der<br />
Koh-i-Noor gehören zu den Kronjuwelen von England und<br />
können im Tower besichtigt werden.<br />
Der weitaus größte Teil der geförderten Diamanten<br />
wird aber im industriellen Bereich eingesetzt. Man macht<br />
sich vor allem seine Härte zu Nutze und setzt Diamanten<br />
bei Schneid-, Bohr- und Schleifwerkzeugen ein. Immer<br />
mehr im kommen ist Diamant <strong>als</strong> Schutzschicht für Messungen<br />
in hochaggressiven Umgebungen. Künstliche Diamanten<br />
können durch Zusätze anderer Stoffe bestimmte<br />
Eigenschaften annehmen, wie eben doch elektrisch Leitfähigkeit<br />
sein.<br />
Blutdiamanten<br />
Leider haben Diamanten auch schon oft eine unrühmliche<br />
Rolle gespielt. Gerade in Afrika, wo viele Diamantvorkommen<br />
zu finden sind, habe instabile politische Verhältnisse<br />
und Bürgerkrieg oft dazu geführt, dass Waffen<br />
mit dem Erlös aus Diamantenverkauf gekauft wurden. Vor<br />
allem Rebellen Armeen in Angola, Sierra Leone und dem<br />
Kongo finanzierten ihren Krieg gegen die Regierung mit<br />
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