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Veschberdosenfetischisten<br />
2. Geocaching-Workshop auf der Eninger Weide<br />
Samstag, 12. Mai 2007, N 48° 29.619' E 009° 18.203':<br />
Als um 08:40 Uhr der Lehrgangsleiter den Gastraum im<br />
Wanderheim Eninger Weide betritt, haben es sich die<br />
ersten Teilnehmer von insgesamt 13 schon bei Kaffee,<br />
Brezeln und Hefezopf gemütlich gemacht. Während sich<br />
draußen das Wetter zwischen wechselhaft, stürmisch und<br />
sonnig einzupendeln versucht, startet der diesjährige<br />
Geocaching-Workshop ganz gemütlich mit einem zweiten,<br />
respektive doch auch ersten Frühstück. Und überpünktlich<br />
sind sie, die Schatzsucher und Unterholzerforscher<br />
von morgen: Bereits vor dem offiziellen Start in<br />
den Tag herrscht reges Debattieren, Vorstellen und Austauschen<br />
von Ideen. Auch dieses Jahr hat sich ein interessantes<br />
Grüppchen zusammengefunden: von Jung bis<br />
Alt ist alles vertreten.<br />
Mit einem gefüllten<br />
Magen fällt der<br />
bewusst kompakt<br />
gehaltene theoretische<br />
Unterbau zum<br />
Wie und Was auch<br />
nicht schwer. Viel<br />
wichtiger <strong>als</strong> Schulbuchwissen<br />
ist auch<br />
diesmal wieder die<br />
Praxis; einfach selbst losziehen, eigene Erfahrungen machen<br />
und sich vom Schatzsucher-Fieber packen lassen.<br />
Nach gut einer Stunde hat dann auch jeder ein GPS-Gerät<br />
in der Hand und stellt sogleich fest, dass unter Wolken<br />
und Parkplatzbegrünung der Empfang der Satellitensignale<br />
nicht der allerbeste ist. Geduldig und Schritt für<br />
Schritt macht sich jeder mit dem handygroßen Gerät vertraut,<br />
lernt die Tücken der Bedienung kennen, rollt mit<br />
den Augen, schnaubt angestrengt. Noch!<br />
Schon bald walzt die Gruppe los, Wünschelrutengängern<br />
gleich, den Blick stur<br />
auf eine kleine Anzeige geheftet,<br />
die mit einem Pfeil<br />
ominös in eine Richtung<br />
weist. Kaum zehn Minuten<br />
später, einige suchende<br />
Blicke und Seitentritte in<br />
die Pampa weiter, ruft es<br />
„Hier isch es!“. Mit gekonnten<br />
Handgriffen taucht der<br />
erste Cache, ein „Micro“,<br />
vor den Augen der<br />
Sucher auf. Auch<br />
hier war der Albverein<br />
nicht weit:<br />
ein Luftballon mit<br />
dem Sträußle drauf<br />
steckt drin.<br />
Natürlich ist das<br />
Öl ins Feuer gegossen:<br />
dieser schnelle, einfache, saubere Cache stillt keinen<br />
Jagd- und Suchtrieb. So kommt das zweite Blatt Papier<br />
zu Ehren: der Laufzettel für den zweiten, großen<br />
Cache. Doch Zweifel beschleichen die Adepten der<br />
satellitengestützten Schnitzeljagd: knapp zwei Kilometer<br />
bis zum „Start“? Der Leithammel lächelt spitzbübisch „Kô<br />
scho sei ?“.<br />
Los geht es dann Richtung St. Johann, munter und gesprächig<br />
wilde und zahme Wege entlang. In der Gastwirtschaft<br />
wird noch kurz der Schlüssel zur Hohen Warte<br />
eingesackt: „Kennt sei, dass mir den no brauchet“. Kurze<br />
Zeit später, einige diskutable Wegzweigungen weiter, stehen<br />
alle vor einem Schild. Lesen und Nichtlesen von Aufgabe<br />
und Lösung spaltet wieder die Gemüter, die ersten<br />
Profis kristallisieren sich heraus, die das Ziel schon auf<br />
der Karte abzirkeln, zwischen geographischen und UTM-<br />
Koordinaten hin- und herschalten, und gebremst werden<br />
müssen, um nicht loszuziehen, während manch andere<br />
erst noch mal rekapitulieren müssen, wie man aus der<br />
Neun eine Drei macht und dieses blöde gelbe Ding dazu<br />
bringt, einen nicht wieder zurückzuschicken.<br />
Der zweite Punkt<br />
der Schatzsuche<br />
wird gleich drei Mal<br />
gefunden: die Gruppe<br />
hat sich geteilt<br />
und jede Fraktion ist<br />
„ihren“ Weg gegangen.<br />
Die Lösung zur<br />
Aufgabe gesucht<br />
und gefunden, nach<br />
dem Gruppenbild geht’s weiter, mit jedem Mal klappt das<br />
Eingeben der neuen Koordinaten schneller und besser.<br />
Und so geht das weiter: neun „Stages“ lang, bis auf<br />
einmal der Weg sich öffnet und ein großer, weißer Turm<br />
da steht. Keiner aus dem „Herrn der Ringe“, doch mit der<br />
Hohen Warte nimmt man dann doch vorlieb. Magisch passt<br />
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