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Aus heimischen Gewässern<br />

Regenbogenforelle, Alaska-Seelachs, Rotbarsch …<br />

alles bekannte Fische. Doch auch in heimischen Gewässern<br />

tummeln sich (noch!) einige Fische, die zum<br />

„Urbestand“ gehören, aber durch das nachhaltige Verbauen<br />

und Verschmutzen unserer Gewässer zu den bedrohten<br />

Arten gehören.<br />

Bachforelle<br />

Die Bachforelle mag schnell fließende, kühle, sauerstoffreiche<br />

Gewässer mit Kies- oder Sandgrund und ist<br />

recht Anspruchsvoll, was die Wasserqualität angeht. Das<br />

hat unter anderem dazu geführt, dass sich <strong>als</strong> Speisefisch<br />

die aus Amerika importierte Regenbogenforelle etabliert<br />

hat, die in der Hinsicht weniger anspruchsvoll ist.<br />

Bei Kennern gilt die Bachforelle jedoch <strong>als</strong> feiner und<br />

schmackhafter.<br />

Bachforellen erreichen meist eine Größe von 30 bis<br />

60 cm und wiegen durchschnittlich 0,5 bis 2 kg. Bei entsprechendem<br />

Nahrungsangebot und größeren Wassertiefen<br />

können Bachforellen aber auch über 1 Meter lang<br />

werden und ein Gewicht von bis zu 9 kg erreichen.<br />

Durch die Regulierung und Verbauung unserer Flüsse<br />

und Bäche sind ihre natürlichen Lebensräume selten geworden.<br />

Viele Barrieren in Form von Staustufen und Wehren<br />

behindern die Bachforelle auf ihren Wanderungen<br />

und schneiden sie von ihren Laichrevieren ab. Die<br />

Gewässerverschmutzung und der saure Regen haben ihrerseits<br />

dazu beigetragen, dass der Bachforelle heute<br />

höchstens noch 10 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraumes<br />

bleiben.<br />

Schleie<br />

I n warmen,<br />

langsam strömenden<br />

oder stehendenGewässern<br />

mit schlammigem<br />

Grund<br />

kommt die<br />

Schleie vor, ein karpfenartiger Fisch, der auch <strong>als</strong> Speisefisch<br />

beliebt ist. Schleien sind äußerst anpassungsfähig<br />

und zeichnen sich durch ihre große Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Sauerstoffmangel und saures Wasser aus.<br />

Bei Temperaturen von über 28ºC stellt die Schleie die<br />

Nahrungsaufnahme ein und fährt den Sauerstoffverbrauch<br />

und den Stoffwechsel stark zurück. Bei höheren Temperaturen<br />

gräbt sie sich auch im Schlamm ein und fällt in<br />

eine Art Hitzekoma. So übersteht sie sogar ein kurzfristiges<br />

Austrocknen ihres Gewässers. Im Winter stellt sie<br />

die Nahrungssuche ein und zieht sich an die tiefen,<br />

schlammigen Stellen zurück. Die Schleie ist in der Lage<br />

monatelang zu hungern.<br />

Schleien wachsen langsam und erreichen durchschnittlich<br />

nach 3 Jahren eine Länge von 20 bis 30 cm, sowie ein<br />

Gewicht von 200 bis 300 g. Bei entsprechendem<br />

Nahrungsangebot können sie aber auch bis zu 70 cm lang<br />

werden und ein Gewicht von bis zu 7,5 kg erreichen.<br />

Edelkrebs<br />

Der Edelkrebs, auch europäischer Flusskrebs genannt,<br />

ist der größte der europäischen Krebsarten und auch in<br />

Deutschland heimisch. Er bevorzugt warme, nährstoffreiche<br />

Gewässer und braucht feste Uferböschungen, da<br />

er dort seine Wohnhöhlen gräbt. Zudem reagiert er sehr<br />

empfindlich auf chemische Rückstände im Gewässer, vor<br />

allem Pestizide.<br />

Sein schmackhaftes Fleisch haben früh zu einer Dezimierung<br />

der Bestände geführt. Als einzige ursprünglich<br />

heimische Krebsart hat er aber auch gegen die Verdrängung<br />

durch fremde, eingebürgerte Krebsarten zu kämpfen,<br />

die ehem<strong>als</strong> <strong>als</strong> Ersatz für den stark zurückgegangen<br />

Edelkrebs gezüchtet wurden.<br />

Edelkrebse können bis zu 20 cm lang werden und ein<br />

Gewicht von 350 Gramm erreichen.<br />

Florian Engster<br />

(Quellen & Fotos: Verband deutscher Sportfischer, Landesfischereiverband Westfalen/Lippe)<br />

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