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Flip_Aug_Joker2016

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8 KULTUR JOKER THEATER<br />

Einblick in andere Lebenswirklichkeiten<br />

Das Cargo Theater zeigt in seiner Reihe „Perspektivwechsel“ das Stück „Mit Händen und Füßen“<br />

Hups, das gibt’s doch nicht: penetrantes<br />

Handygeklingel düdelt<br />

aus den Zuschauerreihen<br />

im E-Werksaal, statt hektisch<br />

abgewürgt zu werden, kommen<br />

weitere exotische Klingeltöne<br />

dazu, das Publikum lacht.<br />

Wenig später klettern dreizehn<br />

Menschen von allen Seiten auf<br />

die Bühne und veranstalten ein<br />

babylonisches Sprachengewirr.<br />

„Mit Händen und Füßen“, so<br />

der Titel des neuen interkulturellen<br />

Projektes vom Freiburger<br />

Cargo Theater, das im Rahmen<br />

des vierten Jugendkunstparkours<br />

zu sehen war. Dieses<br />

Mal führten Carla Wierer und<br />

Lubi Kimpanov Regie, die<br />

schon bei Leon Wierers Produktion<br />

„Made in Germany“<br />

grandios den musikalischen<br />

Part bestritten.<br />

Auch dieses Mal geht es um<br />

Musik, genauer gesagt um die<br />

Lieblingslieder von Menschen<br />

mit ganz unterschiedlichen<br />

kulturellen Wurzeln und Biografien.<br />

Mit einem russischen<br />

Liebeslied fängt es an: Wunderschön-melancholisch<br />

singt<br />

und spielt es einer auf der<br />

Gitarre, die anderen beginnen<br />

dazu den Takt zu klatschen, bis<br />

alle wieder Kopfhörer überziehen<br />

und sich selbstvergessen<br />

zu ihren eigenen Melodien<br />

über die Bühne bewegen… Ob<br />

David Bowie, syrisches Hochzeits-<br />

oder Wiegenlied, jeder<br />

der Darsteller präsentiert das,<br />

was ihm am Herzen liegt, Erinnerungen,<br />

Sehnsucht, Wehmut<br />

oder Freude inklusive. Die anderen<br />

klinken sich ein, trommeln<br />

oder tanzen dazu – eine<br />

Art Multikulti-Session plus<br />

Choreografie.<br />

Dabei gibt es schöne Bilder wie<br />

das türkische Paar, das Rücken<br />

an Rücken auf einem Transportwagen<br />

sitzt und im Wechselgesang<br />

das vorher übersetzte<br />

Liebeslied zum besten gibt. Dazwischen<br />

kommen Gespräche<br />

aus dem Off, Liedtexte werden<br />

auf Leintuch projiziert oder mit<br />

Kreide in fremden Buchstaben<br />

auf den Boden geschrieben.<br />

Das ist immer wieder sehr berührend,<br />

schwingt doch mal<br />

sanft, mal mitreißend-dynamisch<br />

jede Menge Gefühl und<br />

individuelle Botschaft mit.<br />

Trotzdem wirken die choreografischen<br />

Einlagen dann<br />

immer wieder etwas bemüht<br />

und stellenweise wie Füllstoff:<br />

Szenen wie das sich in einem<br />

fiktiven Boot wiegende Ensemble<br />

in blauem Licht finden sich<br />

derzeit fast in jeder Produktion<br />

mit Geflüchteten.<br />

Und auch die Idee trägt nur<br />

bedingt: Musik ist fraglos eine<br />

Universalsprache und kann als<br />

verbindendes Element zwischen<br />

Individuen und Kulturen<br />

wahre Zauberdinge vollbringen,<br />

im Rahmen der Cargo-<br />

Reihe „Perspektivwechsel“<br />

gelingt so auf jeden Fall der<br />

Publikumskontakt und ein<br />

sinnlicher Einblick in andere<br />

Lebenswirklichkeiten. Einen<br />

spürbaren Spannungsbogen<br />

aber schafft dieses Kaleidoskop<br />

aus Einzelszenen nicht,<br />

dazu fehlt es noch an originellen<br />

Regie-Ideen und prägnanterer<br />

Handschrift.<br />

Marion Klötzer<br />

ANZEIGE<br />

„Real gentlemen go to a real barber“<br />

Wenige Monate nach der Eröffnung haben sich die Barbiere von „The Heritage“ als Nummer Eins<br />

in der Innenstadt etabliert<br />

Obwohl die Barbiere von<br />

„The Heritage“ erst seit Februar<br />

in der Freiburger Fischerau<br />

anzutreffen sind, haben<br />

sie sich bereits als feste<br />

Größe in der Innenstadt<br />

etabliert. Während das<br />

Leistungsspektrum<br />

weiter wächst, bleibt<br />

der Anspruch der<br />

gleiche: Das Team<br />

um Matteo Trisgolio<br />

und Marco Holz<br />

will nichts weniger als<br />

Qualität und Perfektion<br />

liefern – und das jeden<br />

Tag.<br />

„Wir sind stolz“, so Gesellschafter<br />

Matteo Trisgolio,<br />

„als einziger Barbier in der Region<br />

gehören wir dem ‚Barber<br />

Convention Club‘ an, eine Auszeichnung<br />

für die besten Barbiere<br />

Europas. Nach nur wenigen<br />

Monaten befinden wir uns<br />

auf <strong>Aug</strong>enhöhe mit den Top-<br />

Barbieren in London“. „Unser<br />

Team haben wir aufgrund des<br />

großen Andrangs innerhalb von<br />

drei Monaten quasi verdoppelt“,<br />

ergänzt Marco Holz, der geschäftsführende<br />

Gesellschafter.<br />

Das hat seine Gründe: Penibel<br />

wird bei „The Heritage“<br />

auf die Einhaltung der selbstgesteckten<br />

Ansprüche geachtet.<br />

Jeder der Angestellten ist ausgebildeter<br />

Frisör mit Zusatzqualifikationen<br />

zum Barbier.<br />

Auch bei der Hygiene werden<br />

keine Kompromisse gemacht:<br />

die Kopfstützen werden vor<br />

jedem Kunden gereinigt und<br />

die Werkzeuge, trotz Einwegklingen,<br />

täglich sterilisiert – in<br />

einem Prozess, wie er auch in<br />

der Medizintechnik angewandt<br />

wird.<br />

Bundesweit zählt „The Heritage“<br />

zu den Vorreitern. Aber<br />

nicht nur in der Freiburger Innenstadt<br />

können sich Gentlemen<br />

und solche, die es<br />

werden wollen, Bärte<br />

und Haare schneiden<br />

und pflegen lassen,<br />

sondern auch im<br />

mobilen Barbershop.<br />

Mit ihrem<br />

ausgebauten Ford<br />

FK 4500, Baujahr<br />

1953, sind die Barbiere<br />

auf Sommerfesten,<br />

Festivals und<br />

Firmenevents anzutreffen.<br />

Die „Core Customer<br />

Box“ ist ebenfalls einzigartig<br />

in Deutschland. Jeder Gentleman<br />

bestellt sein eigenes Set,<br />

das Rasiermesser, Handtücher<br />

und Pinsel mitsamt dem eigenen<br />

Namen beinhaltet und bei<br />

jedem Besuch zur Behandlung<br />

aus dem alten Apothekerschrank<br />

hervorgeholt wird.<br />

Ganz stilecht liegen neuerdings<br />

alte Zeitungen aus den<br />

30er Jahren aus – während man<br />

auf seinen Schnitt wartet, wird<br />

man beim Stöbern darin zurück<br />

in die Blütezeit des Dandytums<br />

zurückversetzt. Auch<br />

eine Shoe-Shine-Box, ein weiteres<br />

Original von 1929, ergänzt<br />

die Ausstattung des Ladengeschäfts.<br />

Nach vollendeter Pflege<br />

der Haare werden auch noch<br />

die „Visitenkarten des Herren“,<br />

seine Schuhe, auf Hochglanz<br />

gebracht. Die Mission: keiner<br />

soll „The Heritage“ in einem<br />

nur suboptimalen Zustand verlassen.<br />

Die äußerliche Erscheinung<br />

der Gentlemen ist zwar Ausgangspunkt<br />

des Leistungsspektrums<br />

der Barbiere, doch<br />

dort endet es nicht. Auch der<br />

Herrenclub „The Goodfellas“,<br />

erfreut sich wachsender Beliebtheit.<br />

Von Handwerkern über<br />

Rechtsanwälte und Polizisten<br />

bis hin zu Zahnärzten sind alle<br />

vertreten und unterstützen sich<br />

gegenseitig mit Expertise und<br />

Lebenserfahrung. „Am Wochenende<br />

fah-ren wir gemeinsam<br />

Motorrad und jeder trägt<br />

seine „The Goodfellas“-Stecknadel<br />

mit vollem Stolz – das<br />

freut uns“, so Matteo Trisoglio.<br />

Was als nächstes kommt?<br />

„Lassen Sie sich überrachen!“,<br />

so Marco Holz. „‚Real Gentlemen<br />

go to a real Barber‘ ist bei<br />

uns nicht etwa nur ein Spruch.<br />

Jeder der bei uns vorbeikommt,<br />

sieht, erkennt und erlebt, dass es<br />

tatsächlich so ist“.<br />

Tel.: 0761-76611179,<br />

www.the-heritage-fr.com

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