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ik Riss mit<br />
uf Platz 3<br />
lle Läufe im Langbahn-GP 2, aber im<br />
um Verhängnis. Es gewann der Franck<br />
de Jong und Riss.<br />
Nachdem der WM-Lauf in Eenrum am Sonntag<br />
wegen der widrigen Wetterverhältnisse nach<br />
vielem Hin und Her auf Montagmorgen vertagt<br />
worden war, meldete ein holländischer TV- und<br />
Rundfunksender, das Event wäre abgesagt worden.<br />
Dem war aber nicht so, denn die FIM-Jury<br />
und auch die Fahrer wollten dieses wichtige<br />
Rennen unbedingt durchziehen.<br />
Und das war auch gut so, denn die Bahn präsentierte<br />
sich an diesem Montag wunderbar präpariert.<br />
Nichts mehr zu sehen war von den Wasserund<br />
Schlammmassen vom Vortag, der Motorclub<br />
Eenrum & Omstreken hatte hier noch ganze<br />
Arbeit geleistet. Noch vor Rennbeginn hatte<br />
es fast durchgehend etwas genieselt, aber die<br />
Bahn hielt und erst nach der Siegerehrung, das<br />
war zweieinhalb Stunden nach Rennbeginn,<br />
öffnete der Himmel wieder seine Schleusen und<br />
es regnete, was das Zeug hielt.<br />
Der Langbahn-GP am Montag war perfekt organisiert.<br />
Nur rund 150 Minuten benötigte man,<br />
um die 15 Vorläufe, die beiden Semifinals und<br />
das Finale über die Bühne zu bringen. Mit zwei<br />
sehr guten Sprechern und fetziger Musik fühlten<br />
sich die einigen hundert Zuschauer, die zu<br />
diesem ungewöhnlichen Termin gekommen waren,<br />
bestens unterhalten.<br />
Für beste Unterhaltung aus sportlicher Sicht<br />
sorgte vor allem Erik Riss. Der 20-jährige Bad<br />
Wurzacher gewann seine fünf Vorläufe genauso<br />
souverän wie das Semifinale 1. Auch im Finale<br />
gewann Riss den Start und ließ den Franzosen<br />
Dimitri Bergé, der nach den Vorläufen nur einen<br />
Punkt weniger auf seinem Konto hatte, und Jannick<br />
de Jong hinter sich. Der Niederländer<br />
musste in seinem zweiten Vorlauf einen Sturz<br />
einstecken, daher kam er nach den Vorläufen<br />
nur auf 13 Zähler.<br />
Ein noch so guter Lauf ist aber erst zu Ende,<br />
wenn man an der schwarz-weiß-karierten Flag-<br />
Jannick de Jong, Dimitri Bergé, Erik Riss (v.l.)<br />
• Foto: Rudi Hagen<br />
ge vorbeifährt. Erik Riss führte im Finale mit einem<br />
Riesenvorsprung in die letzte Runde, wurde<br />
aber in der Kurve vor Start und Ziel urplötzlich<br />
langsamer und konnte mit viel Qualm aus<br />
Richtung Kupplung nur noch Richtung Zielflagge<br />
rollen. Bergé und de Jong preschten vorbei,<br />
sodass für Riss nur Platz 3 übrigblieb.<br />
„Ich hab’s auf der letzten Geraden schon gemerkt,<br />
dass die Kupplung schmiert“, sagte Riss<br />
nach der Siegerehrung, „vielleicht war es ein<br />
Sandkörnchen, aber die Kupplung ist geschlossen,<br />
da dürfte eigentlich nichts hineinkommen.<br />
Möglicherweise ist es im Parc fermé nach dem<br />
Halbfinale passiert, da hatten wir die Kupplung<br />
offen.“<br />
So siegte der junge Dimitri Bergé aus Marmande.<br />
Der 19-Jährige hat sich damit mit 40 Punkten<br />
auf Platz 2 der WM-Wertung geschoben,<br />
punktgleich mit Jannick de Jong. WM-Leader<br />
bleibt aber Erik Riss, der jetzt 51 Zähler auf seinem<br />
Konto hat und seinen Vorsprung ausbauen<br />
konnte.<br />
Jannick de Jong haderte mit seinem Getriebe:<br />
„Die gleiche Sache hatte ich schon in Mühldorf,<br />
in den offenen Rennen dazwischen war das<br />
nicht so. Im Finale ist mir der erste Gang herausgesprungen<br />
und ich musste im zweiten starten.<br />
Aber technische Fehler gehören zum Sport. Ich<br />
habe heute WM-Punkte verloren.“<br />
Vierter wurde mit einer hervorragenden Leistung<br />
Wildcard-Pilot Dirk Fabriek vor Richard Hall<br />
und Theo Pijper. Letzterer begann stark mit drei<br />
Laufsiegen, baute dann aber kräftemäßig ab.<br />
Matthias Kröger und Stephan Katt kamen über<br />
die Semifinals nicht hinaus und belegten die<br />
Plätze 9 und 10. Auf Rang 11 kam Jörg Tebbe ein.<br />
„Ich habe mich heute irgendwie auf dem Motorrad<br />
nicht richtig wohlgefühlt“, sagte der Dohrener<br />
später, der ein paar gute Starts zeigte.<br />
• Text: Rudi Hagen; Fotos: Rudi Hagen/Daniel Sievers<br />
Langbahn-WM<br />
(Stand nach 2 von 5 Veranstaltungen)<br />
Pl./Name Nat. F1 F2 (VP) Ges.<br />
1. Erik Riss D 25 26 (24) 51<br />
2. Dimitri Bergé F 13 27 (23) 40<br />
3. Jannick de Jong NL 21 19 (16) 40<br />
4. Richard Hall GB 17 15 (15) 32<br />
5. Mathieu Trésarrieu F 16 13 (13) 29<br />
6. Theo Pijper NL 12 14 (14) 26<br />
7. Martin Smolinski* D 25 25<br />
8. Josef Franc CZ 6 11 (11) 17<br />
9. Dirk Fabriek* NL 16 (15) 16<br />
10. Glen Phillips GB 9 6 (6) 15<br />
11. Appe Mustonen FIN 14 0 (0) 14<br />
12. Stephan Katt D 7 7 (7) 14<br />
13. Jörg Tebbe D 6 6 (6) 12<br />
14. Matthias Kröger D 2 8 (8) 10<br />
15. Theo di Palma F 5 5<br />
16. Stéphane Trésarrieu F 2 2<br />
F1 = Mühldorf/D; F2 = Eenrum/NL<br />
Semifinale 1: 1. Riss; 2. De Jong; 3. Hall; 4. Franc; 5. Kröger.<br />
Semifinale 2: 1. Bergé; 2. Fabriek; 3. Trésarrieu; 4. Katt; 5. Pijper.<br />
Finale: 1. Bergé; 2. De Jong; 3. Riss; 4. Fabriek; 5. Hall.<br />
Langbahn-WM - Challenge - 31.7.<strong>2016</strong> LA RÉOLE/F<br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für WM-Finalrunden 2017: 1. Mathieu Trésarrieu, F,<br />
27 Punkte; 2. Josef Franc, CZ, 23; 3. Dirk Fabriek, NL, 20.<br />
Ausgeschieden: 4. James Shanes, GB, 16; 5. Jesse Mustonen,<br />
FIN, 16; 6. Theo di Palma, F, 13; 7. Stephan Katt, D, 13; 8. Gabriel<br />
Dubernard, F, 12; 9. Romano Hummel, NL, 10; 10. Jörg Tebbe, D,<br />
8; 11. Hynek Stichauer, CZ, 7; 12. Martin Malek, CZ, 4; 13. Henry<br />
van der Steen, NL, 4; 14. Paul Cooper, GB, 3: 15. James Wright,<br />
GB, 2; 16. Alexandre Dubrana, F, 1.<br />
September '16 BAHNSPORT AKTUELL 19