Zeit für Familie - Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden ...
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Zahlen und Fakten zur <strong>Zeit</strong>gestaltung von <strong>Familie</strong>n in Deutschland<br />
und insbesondere <strong>für</strong> Mütter. Die Betreuungsarrangements erleichtern, oder ermöglichen sogar erst, eine<br />
Erwerbstätigkeit der Mütter.<br />
2.2.3 <strong>Familie</strong>n mit Hilfebedürftigen<br />
2009 sind 2,3 Mio. oder 3% der deutschen Bevölkerung nach den Kriterien der deutschen Pflegeversicherung<br />
(SGB XI) pflegebedürftig. 69% von ihnen werden im Rahmen häuslicher Pflege und 46% ausschließlich<br />
durch Angehörige versorgt. Von den zu Hause Versorgten sind 61% erheblich pflegebedürftig (Pflegestufe 1),<br />
30% schwerpflegebedürftig (Stufe 2) und 9% schwerstpflegebedürftig (Stufe 3). Nicht alle Personen, die<br />
laufend Hilfe im täglichen Leben benötigen, sind auch pflegebedürftig. Auswertungen des SOEP deuten<br />
darauf hin, dass die Gesamtzahl der Hilfebedürftigen in Privathaushalten etwa anderthalb mal so hoch ist wie<br />
die Zahl der Pflegebedürftigen. 9 Die benötigten Hilfeleistungen reichen von Hilfe bei Besorgungen außerhalb<br />
des Haushalts bis zu schwierigen Pflegetätigkeiten wie Hilfe bei der Körperpflege. Ein Viertel aller<br />
Hilfebedürftigen nimmt schwierige Pflegetätigkeiten in Anspruch, der Großteil benötigt vorwiegend Hilfe im<br />
Haushalt. Bei den Beziehern von Leistungen der Pflegeversicherung, liegt der Anteil derer, die schwierige<br />
Pflegetätigkeiten brauchen, bei 35% (Tabelle 2.6). Die meisten Hilfebedürftigen werden von Angehörigen<br />
innerhalb des Haushalts (55%) und/oder außerhalb des Haushalts (26%) versorgt. Ein beachtlicher Anteil der<br />
Hilfebedürftigen wird, zumindest zum Teil, von Freunden und Bekannten (10%) und/oder Nachbarn (4%)<br />
betreut. Folglich spielen Wahlfamilien bei der Versorgung von Pflegebedürftigen eine große Rolle.<br />
Tabelle 2.6: Anforderungen Hilfebedürftiger<br />
Benötigte Hilfeleistung<br />
Insgesamt<br />
Ohne Bezug von<br />
Leistungen aus der<br />
Pflegeversicherung<br />
Angaben in Prozent<br />
Besorgungen und Erledigungen außer Haus 90 89 90<br />
Haushaltsführung, Versorgung mit Mahlzeiten und<br />
Getränken<br />
81 68 86<br />
Einfachere Pflegetätigkeiten, z. B. Hilfe beim Anund<br />
Auskleiden, Waschen, Kämmen und Rasieren<br />
65 32 78<br />
Schwierigere Pflegetätigkeiten, z. B. Hilfe beim<br />
Umbetten, Stuhlgang etc.<br />
26 5 35<br />
Person erhält Hilfe von<br />
Angehörigen im Haushalt 55 55 55<br />
Angehörigen außerhalb des Haushalts 26 32 23<br />
privatem Pflegedienst 19 5 26<br />
öffentlicher/kirchlicher Gemeindeschwester,<br />
Sozialhelfer<br />
16 9 19<br />
Freunden/Bekannten 10 11 9<br />
Nachbarn 4 6 3<br />
Quelle: SOEP 2009; Berechnungen des ifo Instituts.<br />
Mit Bezug von<br />
Leistungen aus der<br />
Pflegeversicherung<br />
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