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Ausgabe 3_2016 komplett

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AUS DEM VEREIN<br />

Die Frauen-Wandergruppe auf Reisen<br />

Unter dem Motto „Ausruhen<br />

ist keine Faulheit und ab und<br />

zu an einem Sommertag im<br />

Gras unter den Bäumen zu liegen,<br />

ist in keinem Fall Zeitverschwendung“.<br />

Am Sonntag,<br />

dem 08. Mai <strong>2016</strong>, war es wieder<br />

einmal so weit: 22 Frauen<br />

der Wandergruppe fuhren gemeinsam<br />

mit der Reiseleiterin<br />

Lydia Merz ins niederösterreichische<br />

Waldviertel. Nach<br />

einer angenehmen Anfahrt<br />

Mineralbrunnen Göppingen und Kloster Lorch<br />

Dies waren die Ziele des Jahresausflugs<br />

mit Damen der Senioren<br />

Wandergruppe am 7.<br />

Juni <strong>2016</strong>. Sie standen unter<br />

dem Motto „Wohlbefinden“<br />

und „Geschichte der Staufer“.<br />

In allen Medien wird darauf<br />

hingewiesen, wie wichtig Trinken<br />

in ausreichender Menge<br />

für das Wohlbefinden und die<br />

Gesundheit ist. Die Faustregel<br />

sagt: bei Gesunden sind es 30<br />

bis 40 Milliliter Flüssigkeit je<br />

Kilogramm Körpergewicht am<br />

Tag. Es gibt viele Auslegungen,<br />

aus welcher Flüssigkeit diese<br />

Menge bestehen soll. Unbestritten<br />

ist, zu den gesunden<br />

Getränken gehört Mineralwasser.<br />

Um zu erfahren wie es gefunden<br />

und abgefüllt wird,<br />

waren wir zu Besuch im Göppinger<br />

Mineralbrunnen. Bei einer<br />

informativen Begrüßung<br />

und Einführung erfuhren wir,<br />

dass 1404 der Göppinger Mineralbrunnen<br />

das erste Mal als<br />

„Swalbrunnen in Gepingen“ erlandeten<br />

die Ulmerinnen im<br />

Fünf-Sterne-Hotel „Schwarz<br />

Alm“ in Zwettl/Niederösterreich.<br />

Der Montag begann mit<br />

einer Führung durch das Zisterzienserstift<br />

Zwettl. Nach<br />

Jahren der Restaurierung kann<br />

seit Ende 2013 auch die hochgotische<br />

Stiftskirche und die<br />

Schatzkammer besichtigt werden.<br />

Am Nachmittag waren wir<br />

am Mohnhof Greßl mit Besichtigung<br />

und Verkostung. Die<br />

wähnt und als Gesundbrunnen<br />

bekannt wurde. Bereits 1888<br />

wurden mehr als eine Million<br />

Tonkrüge Göppinger Wasser<br />

abgefüllt und verschickt.<br />

1992 wurde der Abfüllbetrieb<br />

in den Göppinger Stadtteil Jebenhausen<br />

verlagert. Eine moderne<br />

Abfüllanlage wurde gebaut<br />

und in der Zwischenzeit<br />

um eine PET-Abfüllanlage erweitert.<br />

Diese besichtigten wir<br />

und sahen, mit welcher Sorgfalt<br />

Glasflaschen nach der Nutzung<br />

wieder in den Kreislauf<br />

zurückgeführt werden. Entpacken,<br />

Kontrollieren, Waschen<br />

und wieder Befüllen<br />

geht so schnell vor sich, dass<br />

es kaum möglich ist, die einzelnen<br />

Schritte zu erkennen.<br />

2008 wurde die neue PET-Abfüllanlage<br />

installiert, die so in<br />

sich geschlossen ist, dass kein<br />

Einblick in die Abfüllung möglich<br />

ist. Bei der anschließenden<br />

Kostprobe der Göppinger Mineralwasser-Produkte<br />

erhielten<br />

wir noch Informationen<br />

zum Thema: was ist Mineralwasser<br />

und wie wird es gefunden.<br />

Mineralwasser aus Göppingen<br />

ist Regenwasser von<br />

der Alb, welches bei der Versickerung<br />

durch Schichten von<br />

Muschelkalk, Stubensandstein<br />

Fahrt ging weiter ins Tal der<br />

Sonnenuhren. Bei einer Führung<br />

wurden uns etwa 40 verschiedene<br />

Sonnenuhren vorgeführt<br />

und erklärt. Unser Ziel<br />

am Dienstag war Hardegg an<br />

der Thaya, der kleinsten Stadt<br />

Österreichs, in der nur 80 Einwohner<br />

leben. Wir wanderten<br />

ca. 1 ½ Std. mit einem Ranger<br />

durch den Nationalpark Thayatal.<br />

Die Weiterfahrt ging nach<br />

Retz, der Stadt des Weinhandels.<br />

Hier ist der größte historische<br />

Weinkeller, das gesamte<br />

Kellerlabyrinth erstreckt sich<br />

mit einer Gesamtlänge von 20<br />

km unter dem Stadtkern und<br />

ist bis zu 20 Meter tief, in bloßen<br />

Meersandboden gegraben.<br />

Eine spannende Führung<br />

mit einem Gartenexperten erwartete<br />

uns am Mittwoch, er<br />

und Angulatensandstein Mineralien<br />

und Spurenelemente<br />

löst. Dies passiert in einer solchen<br />

Ausgewogenheit, als wäre<br />

es speziell auf die menschliche<br />

Gesundheit zugeschnitten.<br />

Gefunden wird Mineralwasser<br />

durch oberirdischen Austritt<br />

in Quellen oder durch Bohrungen,<br />

wobei hier Wünschelrutengänger<br />

einen großen Anteil<br />

an der Auffindung von Orten<br />

haben, an denen gebohrt wird.<br />

Danach kommt die mineralogische<br />

Untersuchung und die Zuordnung.<br />

Mineralwasser muss<br />

im Gegensatz zum Heilwasser<br />

am Quell-Ort abgefüllt und lebensmittelrechtlich<br />

verpackt<br />

werden. Nach diesem sehr interessanten<br />

ersten Teil steuerten<br />

wir das Hauskloster der<br />

Staufer, das Benediktinerkloster<br />

Lorch an. Es wurde um 1102<br />

vom Stauferherzog Friedrich I.<br />

und seiner Familie gestiftet.<br />

führte uns durch die Kittenberger<br />

Erlebnisgärten. Danach<br />

war die Stadt Krems unser Ziel,<br />

wo wir eine Rundfahrt mit der<br />

Bummelbahn „Krems-Wachau-<br />

Express“ machten. Auf dem<br />

Rückweg zum Hotel stand<br />

noch ein Besuch auf einem<br />

Marillenhof mit einer Verkostung<br />

an. Der Donnerstag begann<br />

mit einem Spaziergang<br />

durch Weitra und einer Führung<br />

durch das Schloss-Museum<br />

und das Rokoko-Theater.<br />

Der Nachmittag war zur freien<br />

Verfügung, wir konnten das<br />

herrliche SPA in unserem Hotel<br />

in vollen Zügen genießen.<br />

Über den Mondsee und Attersee<br />

ging es am Freitag zurück<br />

nach Ulm. ■<br />

Lydia Merz<br />

Das Kloster hat eine lange Geschichte,<br />

u.a. hob 1556 Herzog<br />

Christoph die Benediktinerabtei<br />

auf. Heute ist noch die<br />

romanische Pfeilerbasilika mit<br />

Querhaus, dem 1881 renovierten<br />

Südturm und dem Klausurgebäude<br />

erhalten, welche<br />

auch die Silhouette von Kloster<br />

Lorch bilden. In der Klosterkirche<br />

zeigt eine Dauerausstellung<br />

Buntgemischtes aus 900<br />

Jahren Geschichte, die uns wie<br />

alles Wissenswerte eindrucksvoll<br />

von unserer Führerin nahegebracht<br />

wurde. Dies gilt<br />

auch für das Staufer-Rundbild<br />

im Kapitelsaal, es ist kreisrund,<br />

hat einen Durchmesser von 30<br />

Metern und eine Höhe von 4,5<br />

Meter. An ihm arbeitete der<br />

Lorcher Maler Han Kloss von<br />

1998 bis 2002. Es zeigt eine<br />

zeitliche und räumliche Reise<br />

in die Geschichte der Staufer<br />

und ist so imposant, dass man<br />

es gesehen haben muss. Für<br />

die kleine Gruppe der Wanderfreunde<br />

mit Damen brachte<br />

der Ausflug viel Interessantes<br />

und lässt alle voller Spannung<br />

auf das Ziel im Jahr 2017 warten.<br />

■<br />

Heiner Bosch<br />

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