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blu Oktober 2016

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Party 12<br />

„Darum sind<br />

17 Jahre<br />

wichtig“<br />

INTERVIEW<br />

Es war ihr wichtig, dass die Party 17 Jahre<br />

alt wird. Bei uns verrät die Gastgeberin<br />

von „Chantals House of Shame“, Chantal<br />

höchstpersönlich, warum. Zudem plaudert<br />

die Queen des Berliner Nachtlebens<br />

noch jede Menge aus, was du so noch<br />

nicht wusstest.<br />

LASS UNS ERST ÜBER DEINE ANFÄNGE<br />

REDEN ...<br />

Das ist schnell erzählt. Ich komme aus<br />

einem kleinen Kaff am Schwarzwald und<br />

bin ohne Plan Anfang der 1980er nach<br />

Berlin gereist. Ich bin kein Mensch, der<br />

plant. Ich lebe, damals wie heute, im Hier<br />

und Jetzt! Angekommen in Berlin, arbeitete<br />

ich erst mal als Tellerwäscher.<br />

ABER NICHT LANGE.<br />

Nein. Es ist ja kein Geheimnis: Ich ging anschaffen.<br />

Ich habe lange auf dem Transenstrich<br />

in der Frobenstraße gearbeitet. Das<br />

war eine mitunter harte Zeit. Um mich zu<br />

schützen, wir mussten jede Woche 250 Euro<br />

an die „Herrin“ abdrücken, um dort anschaffen<br />

gehen zu können … Manchmal wurden<br />

wir von den Hells Angels erschreckt.<br />

ERSCHRECKT?<br />

So Psychospiele. Nah mit dem Motorrad<br />

ran, uns beschimpfen ...<br />

HATTEST DU DANN ANGST?<br />

Auch, klar. Ich hatte daher immer eine<br />

Zaunlatte versteckt, um mich gegebenenfalls<br />

verteidigen zu können! Dass ich mich<br />

nicht einschüchtern lassen darf, habe<br />

ich dort gelernt. Ich war dann einmal mit<br />

ihnen saufen, seitdem ist alles gut ...<br />

ABER DU BIST DA JA NICHT GEBLIEBEN ...<br />

Nein. Wir waren fünf junge Dinger, nun<br />

lebe nur noch ich. Natürlich wollte ich da<br />

weg! Und dann kam ich auf die Idee, eine<br />

Party zu machen. Es gab eine Party in<br />

einem Klub, die so aber nicht ging, dort<br />

brachte ich mich ein. Auch mit meinem<br />

Namen, der übrigens im HAFEN entstanden<br />

ist, meiner Stammkneipe. Wobei, anfangs<br />

war ich ja auch zusätzlich Barfrau,<br />

moderiert habe ich, kurz, dann musste ich<br />

wieder hinter den Tresen.<br />

WANN WAR DAS?<br />

1999 im Goldmine am Hackeschen Markt.<br />

Gibt es nicht mehr.<br />

WIE SO VIELE EHEMALIGE KLUBS,<br />

IN DENEN DU WARST.<br />

Ja, vom Goldmine ging es ins Ostgut,<br />

dem Vorgänger vom Berghain. Dass das<br />

nun so schwul ist, hat es auch meiner<br />

Party damals in der Ostgut-Panoramabar<br />

zu verdanken. Ich öffnete das Ostgut<br />

damals für die Szene! Und jetzt heißt es<br />

Berghain und ist total szenig ... (grinst)<br />

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