Industrielle Automation 4/2016
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TITEL I MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />
02 Eine intuitive Teach-Funktion ermöglicht<br />
es dem Bediener, dem Roboterarm einfach die<br />
gewünschte Bewegung beizubringen<br />
01 Der Leichtbauroboterarm erledigt die gesamte Etikettierung der Kunststoffbehälter<br />
exakt und faltenfrei<br />
in eine neue Position, sodass wir sein<br />
Einsatz den jeweiligen Produktionsanforderungen<br />
anpassen können. Diese Möglichkeit<br />
haben wir mit unseren anderen Robotern<br />
an unserer Produktionslinie nicht, da<br />
der Aufwand zu groß wäre.“ Wird der UR5<br />
nicht gerade zum Etikettieren gebraucht,<br />
bewegt und stapelt er Produkte.<br />
Die Handhabung aller Leichtbauroboter<br />
von Universal Robots ist so einfach gestaltet,<br />
dass selbst Personal ohne spezielle Programmiererfahrung<br />
innerhalb weniger<br />
Minuten neue Anwendungen einstellen<br />
kann. Die bedienerfreundliche Benutzeroberfläche<br />
arbeitet mit einer nicht-technischen<br />
Sprache und bietet zwei Möglichkeiten<br />
der Eingabe. Eine intuitive Teach-<br />
Funktion ermöglicht es dem Bediener dem<br />
Roboterarm einfach die gewünschte Bewegung<br />
beizubringen, indem er ihn mit der<br />
Hand von einem Wegpunkt zum nächsten<br />
führt. Alternativ ist die Eingabe per Pfeiltasten<br />
auf dem Touchscreen möglich. Per<br />
Drag-and-Drop-Funktion wählt der Mitarbeiter<br />
dann die entsprechenden Programmroutinen<br />
am Steuerungsmodul aus.<br />
„Unsere Mitarbeiter sind stolz darauf, dass<br />
sie den Roboter bereits selbst umprogrammieren<br />
können“, so Murphy.<br />
Weitere Leichtbauroboter im Plan<br />
Während der Suche nach einer Automatisierungslösung<br />
wurde Prysm von Sensorplex,<br />
einem Vertriebspartner von Universal<br />
Robots in Australien, auf die Technologielösungen<br />
des dänischen Leichtbauroboterherstellers<br />
aufmerksam gemacht. „Wir<br />
haben Prysm dabei unterstützt, den UR5<br />
als die optimale Lösung für ihre Produktionsanforderungen<br />
und die benötigte<br />
Nutzlast zu identifizieren“, erläutert der<br />
Director Operations and Technology bei<br />
Sensorplex, Herbert Ho . Insbesondere<br />
wegen der Flexibilität des Roboterarms<br />
und seiner Fähigkeit, unter beengten Verhältnissen<br />
sicher zu arbeiten, möchte<br />
Murphy den Roboterarm nicht mehr missen.<br />
„Die flexible Arbeit mit dem Roboter<br />
hat sich als Alleinstellungsmerkmal gegenüber<br />
anderen Unternehmen im Bereich<br />
Spritzguss erwiesen. Das zeigt, dass wir<br />
den anderen e in Stück voraus sind.“ Darum<br />
möchte Prysm auch schon bald einen<br />
zweiten UR5 für kleinere Montagearbeiten<br />
in Betrieb nehmen.<br />
www.universal-robots.com/de<br />
MRK ist nicht gleich MRK<br />
03 Wenn der<br />
Roboter nicht<br />
zum Etikettieren<br />
gebraucht wird,<br />
bewegt und<br />
stapelt er<br />
Produkte<br />
Vier Arten der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) defiiniert die EN ISO 10218<br />
folgendermaßen: Grundvoraussetzung der MRK ist, dass Mensch und Roboter<br />
innerhalb eines Arbeitsbereichs gemeinsam agieren. Als Gradmesser zur Unterscheidung<br />
der folgenden Schutzprinzipien dienen zugrundeliegende Sicherheitskonzepte:<br />
1. Sicherheitsgerichteter überwachter Halt: Der Roboter stoppt, wenn ein Mensch<br />
den Kollaborationsraum betritt. Der Stillstand hält solange an, wie sich der<br />
Mitarbeiter in dem gemeinsamen Arbeitsraum aufhält.<br />
2. Handführung: Mittels Sensoren werden die Bewegungen und Kräfte, die der<br />
Mensch auf den Roboter ausübt, in eine Roboterbewegung umgewandelt. Also<br />
steuert der Mensch den Roboter komplett, meist unterstützt durch eine Zustimmungseinrichtung<br />
wie einen Dreipunktschalter.<br />
3. Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung: Der Abstand von Mensch und<br />
Roboter wird konstant überwacht. Wird die vorgeschriebene Distanz unterschritten,<br />
so wird die Geschwindigkeit des Roboters bis auf einen Sicherheitshalt reduziert.<br />
4. Leistungs- und Kraftbegrenzung: Das Gefährdungspotenzial des Roboters wird<br />
durch die Beschränkung dynamischer Parameter verringert. Als Folge werden die<br />
Kontaktkräfte zwischen Mitarbeiter und Roboter auf ein ungefährliches Maß<br />
begrenzt.<br />
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