29.09.2016 Aufrufe

Ist der ORF grüner Wahlkampfsender?

Trotz Wahlverschiebung ist Alexander Van der Bellen Stammgast in Staatsfunk

Trotz Wahlverschiebung ist Alexander Van der Bellen Stammgast in Staatsfunk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 39 . Donnerstag, 29. September 2016<br />

€ 0,80<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . E-Mail Redaktion:<br />

redaktion.nfz@fpoe.at . Fax: 01 512 35 359<br />

ww.fpoe.at P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t mehr Schutz<br />

vor Asylwerber-Übergriffen<br />

Tirols FPÖ-Sicherheitssprecher und Klubobmann Rudi Fe<strong>der</strong>spiel<br />

for<strong>der</strong>t angesichts <strong>der</strong> fast täglich begangenen Straftaten<br />

von Asylwerbern mehr Schutz für die Bevölkerung: Neben mehr<br />

Polizeipräsenz auf den Straßen soll auch eine nächtliche Ausgangssperre<br />

für männliche Aslywerber kommen. S. 13<br />

<strong>Ist</strong> <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> <strong>grüner</strong><br />

Wahlkampfsen<strong>der</strong>?<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Trotz Wahlverschiebung ist Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen Stammgast im Staatsfunk<br />

S. 2/3<br />

Ministerien scheitern<br />

an Zahlungsbelegen<br />

Rechnungshof kritisiert „Schlampereien“ in Höhe von 3,92 Milliarden Euro – S. 4/5<br />

Foto:<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Jobkiller Integration<br />

„Schlepperför<strong>der</strong>ung“<br />

Anzeige gegen Wehsely<br />

Start mit Quotenkaiser<br />

ÖGB-Chef Erich Foglar hatte<br />

eine „Integrations-Idee“ und<br />

SPÖ-Sozialminister Alois Stöger ist<br />

Feuer und Flamme: Betriebe, die<br />

Arbeitsplätze für Asylanten schaffen,<br />

sollen eine staatliche För<strong>der</strong>ung<br />

erhalten – trotz anhalten<strong>der</strong><br />

Rekordarbeitslosigkeit. S. 7<br />

Die EU soll nach Wunsch des<br />

Wiener „Flüchtlingsgipfels“ den<br />

Herkunfts- und Transitlän<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

nach Europa strömenden Migranten<br />

einen Kuhhandel wie jenen<br />

mit <strong>der</strong> Türkei anbieten. Eine milliardenteure<br />

För<strong>der</strong>ung für die<br />

Schlepperbanden. S. 8/9<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Bevorzugung<br />

von Auslän<strong>der</strong>n beim<br />

Bezug <strong>der</strong> Mindestsicherung hat<br />

die FPÖ Wien eine Anzeige wegen<br />

Amtsmissbrauch gegen<br />

SPÖ-Stadträtin Sonja Wehsely eingebracht.<br />

Sie soll dazu eine Weisung<br />

gegeben haben. S. 11<br />

Zum Start seines Fernsehkanals<br />

„oe24“ hat sich „Österreich“-Herausgeber<br />

Wolfgang Fellner den<br />

Auftritt des politischen Quotenkaisers<br />

gesichert. HC Strache diskutierte<br />

zum Sen<strong>der</strong>start mit Grünen-Chefin<br />

Eva Glawischnig über<br />

die aktuellen Probleme. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Weiberwirtschaft – das war in<br />

Zeiten <strong>der</strong> politischen Unkorrektheit<br />

ein Ausdruck dafür, dass viel<br />

geredet, aber wenig getan wird.<br />

Die „Good Weibs“ <strong>der</strong> Wiener<br />

SPÖ treiben das noch weiter.<br />

Renate Brauners ehrgeiziges Ziel<br />

scheint es zu sein, alle fünf Jahre<br />

die Verschuldung <strong>der</strong> Stadt Wien<br />

zu verdoppeln. An<strong>der</strong>es, als Steuergeld<br />

für möglichst unsinnige Projekte<br />

zu verbrennen, war von ihr<br />

bisher nicht zu hören und zu sehen.<br />

Weiberwirtschaft<br />

Sonja Wehsely lässt nichts unversucht,<br />

das Wiener Gesundheitssystem<br />

zu ruinieren und <strong>der</strong><br />

SPÖ mit dem Bau des Krankenhaus<br />

Nord ein zweite AKH-Desaster-Denkmal<br />

zu setzen.<br />

Sandra Frauenberger hat, dem<br />

alten Multi-Kulti-Ideal nachhängend,<br />

statt <strong>der</strong> Integration die Segregation<br />

<strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er geför<strong>der</strong>t.<br />

In Sachen Bildung ist Wien<br />

Vorreiter im Kampf gegen den<br />

Leistungsgedanken und bei Vergleichstest<br />

nähert man sich konsequent<br />

<strong>der</strong> Schlusslichtposition in<br />

Österreich.<br />

Ulli Sima brachte den SPÖ-Allmachtsanspruch<br />

in Wien jüngst<br />

auf den Punkt: „Ich hatte das Erlebnis<br />

eines Wettbewerbs, wo wir<br />

als Bauherr von <strong>der</strong> Jury überstimmt<br />

wurden. Und das geht mir<br />

dann doch zu weit.“<br />

Als einstige Hoffnungsträgerinnen<br />

<strong>der</strong> Wiener SPÖ angetreten,<br />

haben sie sich bei dem Versuch, die<br />

Grünen ideologisch links zu überholen,<br />

zum Mühlstein für Bürgermeister<br />

Michael Häupl entwickelt.<br />

Dass Häupl nach dem Desaster<br />

in <strong>der</strong> Leopoldstadt-Nachwahl<br />

untergetaucht ist, wun<strong>der</strong>t<br />

nicht. Sollte er jetzt mehr Zeit bei<br />

seinem Stammheurigen als im<br />

Rathaus verbringen? Verdenken<br />

könnte man es ihm nicht.<br />

<strong>ORF</strong> sollte sich in Rot-Grün-<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl kritisiert die massive „Wahlwerbung“ im<br />

Vergangen Freitag wurde die indirekte Wahlempfehlung von<br />

Alt-Bundespräsident Heinz Fischer für den Grün-Kandidaten<br />

breitgewalzt. Am Dienstag folgte ein Auftritt eines Verfassungsrichters<br />

in <strong>der</strong> „ZiB2“, <strong>der</strong> den Freiheitlichen unterstellte, die Wahlanfechtung<br />

für den Fall einer Nie<strong>der</strong>lage bereist vorbereitet zu haben.<br />

Damit hat wohl auch Heinz Fischer<br />

nicht gerechnet, dass ihm<br />

die Koalition einen Strich durch<br />

die Werbekampagne für sein neues<br />

Buch macht. Denn ohne Verschiebung<br />

<strong>der</strong> Stichwahlwie<strong>der</strong>holung<br />

wäre seine öffentliche Wahlwerbung<br />

für den Grün-Kandidaten Alexan<strong>der</strong><br />

Van <strong>der</strong> Bellen wie eine<br />

Bombe im Intensivwahlkampf geplatzt.<br />

Fischers „Nicht-Wahlwerbung“<br />

Aber auch so war sein Auftritt<br />

den Medien eine Großberichterstattung<br />

wert. Aber nicht wegen <strong>der</strong><br />

Qualität seines 80-Seiten-Büchleins,<br />

son<strong>der</strong>n wegen seiner Aussage,<br />

Van <strong>der</strong> Bellen zu wählen. „Ich<br />

werde den Enkelkin<strong>der</strong>n später<br />

einmal erzählen, warum ich nach<br />

sorgfältiger Überlegung bei <strong>der</strong><br />

Bundespräsidentenstichwahl am<br />

22. Mai 2016 für Professor Alexan<strong>der</strong><br />

Van <strong>der</strong> Bellen gestimmt habe,<br />

den ich seit Langem kenne und zu<br />

dem ich Vertrauen habe“, heißt es<br />

in dem Büchlein. Und Fischer ließ<br />

das Wahlgeheimnis beiseite, als er<br />

hinzufügte, dies am 4. Dezember<br />

wie<strong>der</strong> tun zu wollen – aber das<br />

sei „natürlich keine Wahlempfehlung“.<br />

Nicht von ungefähr folgte <strong>der</strong><br />

Nachschlag, dass dies ein Appell<br />

SPITZE FEDER<br />

für die Demokratie und eine offene<br />

Gesellschaft, für soziale Gerechtigkeit,<br />

Toleranz und die europäische<br />

Integration, sowie zugleich<br />

ein Aufruf gegen Populismus, Nationalismus<br />

und Fremdenfeindlichkeit<br />

sei.<br />

Grobe Unterstellung<br />

Nach Fischers Loblied auf Van<br />

<strong>der</strong> Bellen setzte <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> noch<br />

eins drauf, indem er dem Verfassungsrichter<br />

Johannes Schnizer<br />

in <strong>der</strong> „ZiB2“ am Dienstag einen<br />

Auftritt gewährte, nachdem dieser<br />

in <strong>der</strong> linken Wiener Lokalzeitung<br />

„Falter“ erklärt hatte, dass die FPÖ<br />

ihre Anfechtung <strong>der</strong> Stichwahl von<br />

langer Hand vorbereitet habe, für<br />

den Fall einer Nie<strong>der</strong>lage Norbert<br />

Hofers bei <strong>der</strong> Stichwahl. Das Vf-<br />

GH-Urteil zur Wahlaufhebung<br />

verteidigte Schnizer allerdings vehement<br />

gegen den Vorwurf, <strong>der</strong><br />

Gerichtshof habe in „vorauseilenden<br />

Gehorsam gegenüber <strong>der</strong> FPÖ“<br />

entschieden: „Das stimmt keinesfalls.<br />

Wir haben – und das ist mir<br />

ganz wichtig, und man weiß, wo<br />

ich weltanschaulich stehe – ohne<br />

Ansehen <strong>der</strong> Person entschieden.“<br />

„Dass Verfassungsrichter Schnizer<br />

seinen fachlichen Ausführungen<br />

zur Aufhebung <strong>der</strong> Bundespräsidentenstichwahl<br />

als zweites<br />

Eine spezielle Wahlempfehlung.<br />

Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com<br />

Für Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen brach de<br />

Fischer sein persönliches, geheimes W<br />

Element eine Unwahrheit hinzufügt,<br />

ist befremdlich und sehr bedauerlich.<br />

Er erweist <strong>der</strong> Sache<br />

damit keinen guten Dienst“, erklärte<br />

FPÖ-Wahlkampfleiter Herbert<br />

Kickl und wies die Unterstellung,<br />

die Wahlanfechtung bereits vorbereitet<br />

zu haben, auf das Entschiedenste<br />

zurück.<br />

<strong>ORF</strong> als „Rot-Grün-Funk“<br />

Nicht min<strong>der</strong> heftige Kritik übte<br />

Kickl am <strong>ORF</strong>. „Immer dann, wenn<br />

sich jemand pro Van <strong>der</strong> Bellen<br />

zu Wort meldet, ist <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> zur<br />

Stelle, um diesen Propagandisten<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

Auslandsjahresbezug: € 73<br />

BIC: OPSKATWW<br />

IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

Funk umbenennen<br />

<strong>ORF</strong> für den grünen Präsidentschaftskandidaten<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: FPÖ<br />

Innenpolitik 3<br />

Bürgerinteressen wahren!<br />

Anlässlich des kürzlichen Treffens <strong>der</strong><br />

EU-Handelsminister in Preßburg (Bratislava)<br />

mahnt FPÖ-Kandidat Norbert Hofer (Bild)<br />

von den Vertretern <strong>der</strong> Bundesregierung ein,<br />

geschlossen die Interessen Österreichs zu<br />

vertreten und gegen CETA einzustehen: „Ich<br />

stehe an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Österreicher und werde<br />

das europäisch-kanadische Handelsabkommen<br />

CETA we<strong>der</strong> in meiner Eigenschaft<br />

als Dritter Nationalratspräsident noch als<br />

gewählter Bundespräsident ohne vorherige<br />

Einbindung <strong>der</strong> Bürger unterschreiben.“<br />

r sonst so penibel Demokratie-bedachte Alt-Bundespräsident Heinz<br />

ahlrecht, weil dieser „ein glaubwürdiger Europäer“ sei.<br />

Reformpaket statt E-Voting<br />

Mit ihrer For<strong>der</strong>ung nach <strong>der</strong> Einführung<br />

des E-Votings setze die ÖVP den zweiten<br />

Schritt vor dem ersten. „Schon bei <strong>der</strong> Briefwahl<br />

haben wir gesehen, dass die ordnungsgemäße<br />

Abwicklung nicht funktioniert, hier<br />

müssen die Reformbestrebungen zuallererst<br />

ansetzen“, kritisierte FPÖ-Justizsprecher Harald<br />

Stefan den Vorschlag <strong>der</strong> ÖVP. Er for<strong>der</strong>t<br />

erneut den Ausbau von „fliegenden Wahlkommissionen“,<br />

ein o<strong>der</strong> mehrere Vorwahltage<br />

sowie die Möglichkeit, mit einer Wahlkarte<br />

österreichweit wählen zu können.<br />

Foto: NFZ<br />

des rot-grünen Bundespräsidentschaftskandidaten<br />

eine Bühne zu<br />

bieten“, bemerkte <strong>der</strong> FPÖ-Generalsekretär<br />

zu <strong>der</strong> „breiten Sendezeit“<br />

für Fischer und Schnizer.<br />

Im Falle Schnizers merkte er<br />

an, dass es dem <strong>ORF</strong> als öffentlich-rechtlichem<br />

Sen<strong>der</strong> nicht<br />

zustünde, sich etwa für dessen<br />

zweifelsohne parteipolitisch motivierten<br />

Auftritt – er war früher<br />

immerhin langjähriger Mitarbeiter<br />

des SPÖ-Parlamentsklubs und Büroleiter<br />

von SPÖ-Kanzler Alfred<br />

Gusenbauer – als Plattform herzugeben.<br />

„Der <strong>ORF</strong> sollte sich daher<br />

schleunigst in Rot-Grün-Funk<br />

umbenennen, das wäre ehrlicher“,<br />

sagte <strong>der</strong> FPÖ-Generalsekretär.<br />

Immerhin hat <strong>der</strong> Verfassungsrichter<br />

bei seinem Auftritt in <strong>der</strong><br />

„ZiB2“ seinen Vorwurf gegen die<br />

FPÖ doch etwas abgemil<strong>der</strong>t. Dieser<br />

„Eindruck“ sei bei ihm nach <strong>der</strong><br />

nach <strong>der</strong> Wahl am 22. Mai entstanden.<br />

Die Anfechtungsschrift könne<br />

nicht innerhalb weniger Tage <strong>der</strong>art<br />

umfangreich vorbereitet werden,<br />

verteidigte Schnizer seinen<br />

Verdacht – um dann doch abzuschwächen:<br />

„Aber vielleicht täusche<br />

ich mich.“<br />

Familiengeldbörsen entlasten<br />

Laut einer Studie <strong>der</strong> Arbeiterkammer belaufen<br />

sich die durchschnittlichen Zusatzkosten<br />

für einen Schüler auf 1.170 Euro pro<br />

Jahr, was eine enorme Summe in Hinblick<br />

auf das durchschnittliche Einkommen heimischer<br />

Familien darstellt. „Die Belastungen<br />

für die heimischen Familien werden immer<br />

größer, während demgegenüber <strong>der</strong> Budgettopf<br />

für Integrationsmaßnahmen prall gefüllt<br />

zu sein scheint“, kritisierte FPÖ-Abgeordneter<br />

Wendelin Mölzer (Bild). Er for<strong>der</strong>t daher<br />

die steuerliche Absetzbarkeit eines Teils <strong>der</strong><br />

Ausbildungskosten, die eine Entlastung <strong>der</strong><br />

elterlichen Geldbörsen zur Folge hätte.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: screenshit NFZ<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: screenshot NFZ<br />

Der ehemalige Verfassungsgerichtshofpräsident<br />

Ludwig Adamovich,<br />

<strong>der</strong> – obwohl ebenfalls<br />

aus <strong>der</strong> SPÖ kommend – das Urteil<br />

des VfGH zur Aufhebung <strong>der</strong><br />

Stichwahl verteidigte. Aber ohne<br />

dabei die FPÖ anzuschwärzen.<br />

Das aktuelle Mitglied des Verfasungsgerichtshofes,<br />

Johannes<br />

Schnizer, <strong>der</strong> es sich nicht verkneifen<br />

konnte, <strong>der</strong> FPÖ vorzuwerfen,<br />

eine Wahlanfechtung im Falle einer<br />

Nie<strong>der</strong>lage Norberts Hofers schon<br />

vor <strong>der</strong> Wahl vorbereitet zu haben.<br />

BILD DER WOCHE 2015 „Good Weibs“, nach zwei Wahlnie<strong>der</strong>lagen<br />

aber Problemstadträtinnen für SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl.<br />

Foto: SPÖ Wien


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Haarsträubende Zustände<br />

in den Ministerien<br />

Der freiheitliche Finanzsprecher Hubert Fuchs zeigt sich im NFZ-Interview<br />

entsetzt über die vom Rechnungshof aufgedeckten besorgniserregenden<br />

Missstände in Ministerien und Verwaltungsorganen:<br />

„Ein Unternehmer müsste dafür mit einem Insolvenzantrag rechnen!“<br />

Herr Abgeordneter, die FPÖ hat<br />

den Bundesrechnungsabschluss<br />

2015 heftig kritisiert und diesem<br />

nicht zugestimmt. Weshalb?<br />

Fuchs: Es ist, gelinde gesagt,<br />

unverschämt, dass die Bundesregierung<br />

es nicht einmal <strong>der</strong> Mühe<br />

wert befunden hat, zu dieser Debatte<br />

im Nationalrat zu erscheinen.<br />

Schließlich ging es dabei um die finanzielle<br />

Bilanz dieser Regierung<br />

für das Jahr 2015.<br />

Aber Sie haben auch mit inhaltlicher<br />

Kritik<br />

nicht hinter<br />

dem Berg gehalten.<br />

Fuchs: Diese<br />

Kritikpunkte<br />

hat uns <strong>der</strong><br />

Rechnungshof geliefert, dessen<br />

Prüfung diese zum Teil haarsträubenden<br />

Details ans Tageslicht beför<strong>der</strong>t<br />

hat. Der RH ordnete im<br />

Zuge <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong> Abschlussrechnungen<br />

Mängelbehebungen<br />

im Ausmaß von insgesamt 3,919<br />

Milliarden Euro an. Das muss man<br />

sich einmal vor Augen führen. Beson<strong>der</strong>s<br />

beschämend für die Reputation<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung ist<br />

die Feststellung des RH, dass die<br />

Bundesministerien und die Obersten<br />

Organe die Rechnungen nicht<br />

fristgerecht bezahlt haben.<br />

Erwarten Sie irgendwelche Konsequenzen<br />

aus dieser Rechnungshofschelte?<br />

Fuchs: Was soll sich angesichts<br />

<strong>der</strong>artiger Zustände<br />

ein Unternehmer denken,<br />

dessen Belege vom Finanzamt<br />

drei Mal umgedreht<br />

und peinlichst genau<br />

geprüft werden? Würde das<br />

Rechnungswesen eines Unternehmers<br />

dieselben<br />

Mängel aufweisen<br />

wie das des Bundes,<br />

dann würde<br />

das Finanzamt<br />

den Unternehmer<br />

schätzen<br />

und ihm den<br />

Vorsteuerabzug<br />

streichen.<br />

Würde er eben-<br />

„Beschämend für die<br />

Reputation <strong>der</strong><br />

Republik Österreich.“<br />

so unpünktlich seine Abgaben und<br />

Sozialversicherungsbeiträge zahlen,<br />

dann stünde bald <strong>der</strong> Exekutor<br />

vor <strong>der</strong> Tür o<strong>der</strong> ein Insolvenzantrag<br />

würde ihm ins Haus flattern.<br />

Aber für die staatliche Verwaltung<br />

gelten anscheinend an<strong>der</strong>e Maßstäbe.<br />

Jedem Würstelstandbesitzer<br />

hat man eine Registrierkasse verordnet,<br />

aber mehr als die Hälfte<br />

aller vom RH überprüften Belege<br />

<strong>der</strong> Ministerien weisen zum Teil<br />

gravierende Mängel auf. Da kann<br />

man wirklich<br />

nur dem Kommentar<br />

in „Die<br />

Presse“ zustimmen,<br />

<strong>der</strong><br />

da gelautet hat:<br />

„Was ist denn<br />

das für ein Sauhaufen?“<br />

Wie könnten diese Mängel behoben<br />

werden? Haben Sie dafür Vorschläge<br />

eingebracht?<br />

Fuchs: Die Behebung <strong>der</strong> Mängel<br />

wäre ganz einfach: Sämtliche<br />

Minister – insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Finanzminister<br />

– müssten nur endlich<br />

darauf schauen, dass die Rechnungslegungsvorschriften<br />

von<br />

ihren Mitarbeitern auch eingehalten<br />

werden. Wir Freiheitliche werden<br />

uns genau anschauen, ob Finanzminister<br />

Hans Jörg Schelling<br />

seine im Budgetausschuss angekündigten<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Qualität des Rechnungswesens<br />

auch tatsächlich<br />

umsetzten wird. Denn das<br />

haben auch schon seine<br />

Vorgänger alljährlich<br />

versprochen.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

Die rot-schwarze Koalition bringt nicht nur das finanzielle Ansehen <strong>der</strong> Re<br />

RH prangert staatli<br />

Neben <strong>der</strong> Schuldenlast <strong>der</strong> Republik nimmt auch<br />

Den Kleinstunternehmern drängten SPÖ und ÖVP die Registrierkasse<br />

auf, um Steuervermeidung zu bekämpfen. Aber wegen<br />

„mangelhafter“ Belege in Ministerien und Verwaltungsorganen mussten<br />

im Bundesrechenabschluss 3,92 Milliarden Euro „umgeschrieben“<br />

werden, bemängelte <strong>der</strong> Rechnungshof. Ein Sittenbild <strong>der</strong> Koalition.<br />

1.658 Seiten umfasst <strong>der</strong> Bundesrechnungsabschluss<br />

2015, den <strong>der</strong><br />

Nationalrat vergangene Woche diskutierte<br />

und <strong>der</strong> schlussendlich von<br />

<strong>der</strong> Stimmenmehrheit <strong>der</strong> Regierungsparteien<br />

SPÖ und ÖVP abgesegnet<br />

wurde. Die Daten waren bereits<br />

im Voraus bekannt, das Defizit<br />

mit 4,8 Milliarden Euro geringer als<br />

die erwarteten 7,2 Milliarden. Das<br />

war für SPÖ und ÖVP Anlass zum<br />

Jubel – wäre da nicht auch <strong>der</strong> Prüfbericht<br />

des Rechnungshofes (RH)<br />

zu dem Konvolut vorgelegen und<br />

eine denkwürdige Rede von dessen<br />

neuer Präsidentin Margit Kraker.<br />

RH beklagt „negatives Bild“<br />

„Kontrolle gehört zur Demokratie,<br />

weil Kontrolle das Vertrauen<br />

<strong>der</strong> Bürger in die öffentlichen Hände<br />

stärkt“, begann sie ihre Rede<br />

und kam gleich zum Kern: Der<br />

Bundesrechnungsabschluss 2015<br />

biete „ein negatives Bild“, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Resultate <strong>der</strong> Ergebnisund<br />

Vermögensrechnung, die „man<br />

ernst nehmen“ müsse.<br />

Und Kraker drückte dieses „negative<br />

Bild“ <strong>der</strong> Koalition in Zahlen<br />

aus: Selbst das Vermögen <strong>der</strong><br />

Republik Österreich schlug sich<br />

2015 bereits mit einem Minus von<br />

153,4 Milliarden Euro zu Buche,<br />

da die Finanzschulden auf 199,1<br />

Milliarden Euro geklettert sind.<br />

Damit liege die Gesamtverschuldung<br />

des Staates weit über dem<br />

Maastricht-Limit von 60 Prozent<br />

des BIP, nämlich bei 86,2 Prozent.<br />

Mit an<strong>der</strong>en Worten: Je<strong>der</strong><br />

arbeitende Österreicher haftet für<br />

70.325 Euro <strong>der</strong> Staatsschuld!<br />

Keine Verbesserung in Sicht<br />

Und dass sich daran etwas än<strong>der</strong>n<br />

soll, so wie die Koalition es<br />

verspricht, glaubte selbst die neue<br />

Rechnungshofpräsidentin nicht.<br />

Denn die mittelfristige Budgetplanung<br />

des Bundes lasse offen, wie<br />

das Ziel eines strukturellen Nulldefizits<br />

im Jahr 2018 erreicht werden<br />

solle. Und die vielzitierten Reformvorschläge<br />

des Rechnungshofes<br />

seien von <strong>der</strong> Regierung nicht ein-


Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: FPÖ<br />

Axel Kassegger<br />

FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

publik ins Trudeln, son<strong>der</strong>n auch den einstmals vorbildlich funktionierenden Verwaltungsapparat.<br />

che Schlamperei an<br />

die Schlamperei in <strong>der</strong> Verwaltung besorgniserregende Ausmaße an<br />

mal ansatzweise umgesetzt worden,<br />

betonte Kraker.<br />

Aber nicht nur das negative Ergebnis<br />

lastete <strong>der</strong> Rechnungshofbericht<br />

<strong>der</strong> Koalition an, son<strong>der</strong>n<br />

auch dessen Zustandekommen. In<br />

einer Stichprobe hat <strong>der</strong> RH 1.449<br />

Belege kontrolliert, das Ergebnis<br />

sei „einfach beschämend für die<br />

Republik“, bemerkte dazu FPÖ-Finanzsprecher<br />

Hubert Fuchs: „750<br />

Belege, das sind 51,8 Prozent, haben<br />

Mängel aufgewiesen. Fast zehn<br />

Prozent davon betrafen eine falsche<br />

zeitliche Zuordnung des Aufwands<br />

im Ergebnishaushalt!“<br />

Staatliche Schlamperei<br />

Es sei geradezu bezeichnend<br />

für die Politik <strong>der</strong> Koalition und<br />

den Zustand des Landes, dass gerade<br />

das Bildungsministerium und<br />

das Finanzministerium bei diesen<br />

„Mängelbelegen“ die Spitze bilden<br />

würden, betonte Fuchs: „Was soll<br />

sich da ein Unternehmer denken,<br />

Die Folgen von Schlamperei und Reformunvermögen: Um die Staatsausgaben<br />

zu schultern, wird <strong>der</strong> Faktor Arbeit immer höher besteuert.<br />

GRAFIK. Agenda Austria<br />

dessen Belege vom Finanzamt drei<br />

Mal umgedreht und peinlichst genau<br />

geprüft werden?“<br />

Aber bei <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />

funktioniert selbst das<br />

interne Kontrollsystem nicht ordentlich,<br />

zitierte <strong>der</strong> FPÖ-Finanzsprecher<br />

weiter aus dem RH-Bericht.<br />

Da wun<strong>der</strong>e es auch nicht,<br />

dass das Bundeskanzleramt nicht<br />

einmal die gesetzlich regulierten<br />

Politikerbezüge für das Jahr 2015<br />

in korrekter Höhe budgetiert habe.<br />

„Was <strong>der</strong> Bund von den Unternehmern<br />

einfor<strong>der</strong>t, muss zumindest<br />

im gleichen Ausmaß für den<br />

Bund gelten“, for<strong>der</strong>te Fuchs und<br />

erinnerte an den Fall eines Unternehmers<br />

in Oberösterreich, <strong>der</strong> einen<br />

Mitarbeiter elf Minuten zu<br />

spät angemeldet habe, und dafür<br />

zu 2.180 Euro Strafe verdonnert<br />

worden sei. „Von einem Staat, <strong>der</strong><br />

von einem Unternehmer die exakte<br />

Einhaltung <strong>der</strong> gesetzlichen Vorschriften<br />

verlangt und die kleinste<br />

Verfehlung sofort sanktioniert,<br />

muss man erwarten können, dass er<br />

sich selbst ebenso vorbildlich verhält.<br />

O<strong>der</strong> wird hier mit zweierlei<br />

Maß gemessen?“, fragte Fuchs und<br />

verwies auf die vom RH heftig kritisierte<br />

säumige Zahlungsmoral <strong>der</strong><br />

staatlichen Verwaltung.<br />

Die Metaller haben die herbstliche<br />

Lohnrunde eröffnet. Aber die<br />

Aussichten für die Arbeitnehmer,<br />

dass sie von <strong>der</strong> künftigen Lohnerhöhung<br />

auch etwas in <strong>der</strong> Brieftasche<br />

spüren, sind gering.<br />

Reform o<strong>der</strong> Konkurs<br />

Der einzige Gewinner ist einmal<br />

mehr <strong>der</strong> Finanzminister. Daran<br />

hat auch die zu Jahresbeginn in<br />

Kraft getretene „größte Steuerreform<br />

<strong>der</strong> 2. Republik“ nichts geän<strong>der</strong>t.<br />

Das bestätigt ein Blick in<br />

die Steuerstatistik. Der Finanzminister<br />

hat sich bereits 83 Prozent<br />

des „mehr Netto vom Brutto“ über<br />

Bundessteuern (Mehrwertsteuer,<br />

Mineralölsteuer, etc.) wie<strong>der</strong> zurückholt.<br />

Den Rest – und wahrscheinlich<br />

noch ein bisschen mehr<br />

– streifen die Gemeinden mit ihren<br />

Gebührenerhöhungen ein.<br />

Dass Österreich seit Jahren ein<br />

massives Problem auf <strong>der</strong> staatlichen<br />

Ausgabenseite hat, weiß inzwischen<br />

auch mancher in <strong>der</strong> Regierung.<br />

Aber einer Lösung dieses<br />

Problems ist die Koalition bisher<br />

genauso erfolgreich ausgewichen<br />

wie in allen an<strong>der</strong>en Bereichen.<br />

So hat auch die neue Rechungshofpräsidentin<br />

bei <strong>der</strong> Präsentation<br />

des Bundesrechenabschlusses die<br />

Umsetzung <strong>der</strong> 599 RH-Reformvorschläge<br />

eingemahnt.<br />

Österreich braucht ein – wie<br />

wir Freiheitliche es nennen – „Reformpaket<br />

<strong>der</strong> Zukunft“. Also<br />

eine Senkung <strong>der</strong> Abgabenquote,<br />

eine Senkung <strong>der</strong> Ausgaben von<br />

Bund, Län<strong>der</strong>n und Gemeinden,<br />

eine Reform des Kammerstaates,<br />

einen Bürokratieabbau sowie eine<br />

Durchforstung des Steuerrechts<br />

und des För<strong>der</strong>ungsdschungels.<br />

Ohne <strong>der</strong>artige nachhaltige Strukturreformen<br />

wird unser Land dort<br />

angelangen, wo sich SPÖ und<br />

ÖVP politisch bereits befinden:<br />

vor <strong>der</strong> Tür des Insolvenzgerichts.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Berechtigte Empörung herrscht<br />

im Lichte zweier Interviews, die<br />

das Mitglied des Verfassungsgerichtshofes<br />

Johannes Schnizer gegeben<br />

hat. Schnizer – ehemaliger<br />

Kabinettschef von Alfred Gusenbauer<br />

– verteidigt die Aufhebung<br />

<strong>der</strong> Bundespräsidentenstichwahl<br />

damit, dass in „Zehntausenden<br />

von Fällen das Wahlgeheimnis<br />

verletzt“ worden sei.<br />

Eine Kompensation?<br />

In Richtung FPÖ meinte er,<br />

diese habe die Anfechtung schon<br />

vor dem Wahltermin vorbereitet.<br />

Die Anfechtungsschrift könne<br />

nicht innerhalb weniger Tage<br />

<strong>der</strong>art umfangreich vorbereitet<br />

werden, sagte Schnizer zu seinem<br />

Verdacht: „Aber vielleicht täusche<br />

ich mich.“<br />

Welcher Teufel hat den Verfassungsrichter<br />

geritten hat, sich mit<br />

<strong>der</strong>art dreisten Unterstellungen in<br />

einen Wahlkampf einzumischen?<br />

Tatsächlich ist die Vorgangsweise<br />

skurril, zumal Schnizer<br />

einer <strong>der</strong> Richter war, die für die<br />

Aufhebung <strong>der</strong> Stichwahl waren.<br />

Man wird den Eindruck nicht los,<br />

dass wir es mit einer Kompensationshandlung<br />

zu tun haben, um<br />

die Van <strong>der</strong> Bellen-Fans zu besänftigen.<br />

Wahr ist – und ich muss es<br />

wissen, zumal ich im Auftrag <strong>der</strong><br />

FPÖ die Anfechtung koordiniert<br />

habe –, dass die Frage einer Anfechtung<br />

erstmals am Abend nach<br />

<strong>der</strong> Stichwahl ein Thema war.<br />

Nach einer Parteivorstandssitzung<br />

gab es ein erstes Gespräch<br />

mit den Anwälten Böhmdorfer<br />

und Schen<strong>der</strong>.<br />

Ungewollt hat Schnizer uns<br />

ein Kompliment gemacht. Wir<br />

haben mehr geleistet als ein Verfassungsrichter<br />

meint, dass einer<br />

leisten kann.<br />

BILDUNGSPOLITIK<br />

Mehr Personal für Son<strong>der</strong>schulen<br />

Angesichts <strong>der</strong> zuletzt gestiegenen Zahl von<br />

Schülern mit son<strong>der</strong>pädagogischem För<strong>der</strong>bedarf<br />

(SPF) mahnte FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz<br />

(Bild) erneut mehr personelle Ressourcen ein.<br />

Er verlangte ein neues Berechnungsmodell, sodass<br />

<strong>der</strong> Einsatz von unterstützendem Nicht-Lehrpersonal<br />

an SPF-Schulen und das Zwei-Lehrkräfte-Modell<br />

möglich werde, sowie den Erhalt von Son<strong>der</strong>schulen<br />

und Son<strong>der</strong>pädagogischen Zentren.<br />

Foto: FPÖ<br />

POLITIKBEREICH<br />

Kurz gegen Kern<br />

ÖVP-Außenminister Sebastian<br />

Kurz ging in einer aktuellen<br />

Aussprache des Außenpolitischen<br />

Ausschusses auf Konfrontation zu<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern. Kurz<br />

betonte nämlich, dass die EU keine<br />

weiteren Verhandlungskapitel<br />

mit Ankara eröffnen sollte, da ein<br />

Beitritt <strong>der</strong> Türkei nicht das Ziel sei.<br />

Nein zu Türkei-Beitritt,<br />

Ja zu Visegrad-Bund!<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Umdenken in <strong>der</strong> Europapolitik Österreichs<br />

Mit zwei Anträgen for<strong>der</strong>t die<br />

FPÖ eine Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> Europapolitik Österreichs:<br />

Ende <strong>der</strong> EU-Beitrittsverhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> Türkei und Kooperation<br />

mit den Visegrad-Staaten.<br />

„Es kann angesichts <strong>der</strong> Menschenrechtsverletzungen,<br />

<strong>der</strong> undemokratischen<br />

Vorgehensweise<br />

gegenüber kritischen Medien und<br />

dem Umgang mit den Min<strong>der</strong>heiten<br />

im Land kein EU-Beitrittsverfahren<br />

geben“, begründete <strong>der</strong> außenpolitische<br />

Sprecher <strong>der</strong> FPÖ,<br />

Johannes Hübner, den Entschließungsantrag,<br />

in dem die Bundesregierung<br />

aufgefor<strong>der</strong>t wird, auf<br />

EU-Ebene alle Maßnahmen zu ergreifen,<br />

um umgehend einen Abbruch<br />

<strong>der</strong> EU-Beitrittsverhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> Türkei zu erwirken.<br />

Foto: NFZ<br />

„Sozialminister Alois Stöger hat<br />

den heute 20-Jährigen bei durchgehen<strong>der</strong><br />

Versicherungszeit Pensionen<br />

versprochen, von denen sie<br />

Die Visegrad-Staatschefs: Vorbildhafte Zuwan<strong>der</strong>ungspolitik.<br />

FPÖ für Visegrad-Beitritt<br />

Er for<strong>der</strong>te die Koalition zu einer<br />

engen Kooperation mit den Staaten<br />

<strong>der</strong> „Visegrad-Gruppe“ auf,<br />

mit dem Ziel eines Beitritts Ös-<br />

ihren Lebensunterhalt bestreiten<br />

können. Dieses Versprechen, verbunden<br />

mit dem Rat, die SPÖ zu<br />

wählen, weil es da immer eine gute<br />

Pension gegeben habe, ist höchstgradig<br />

unglaubwürdig und unseriös“,<br />

kritisierte <strong>der</strong> freiheitliche Seniorensprecher<br />

Werner Neubauer<br />

(Bild) die Aussagen des SPÖ-Sozialministers<br />

in <strong>der</strong> TV-„Pressestunde“<br />

am vergangenen Sonntag.<br />

Dazu habe auch <strong>der</strong> Österreichische<br />

Seniorenrat am Montag einen<br />

zehnseitigen Bericht vorgestellt, in<br />

dem die Versäumnisse sozialdemokratischer<br />

Sozialpolitik für die älteren<br />

Menschen in Österreich Zeile<br />

terreichs: „Es ist erfor<strong>der</strong>lich, mit<br />

Staaten, die die Grenzen, die Souveränität<br />

auf ihrem Staatsgebiet<br />

und damit Europas Werte verteidigen,<br />

zusammenzuarbeiten.“<br />

Versäumnisse <strong>der</strong> SPÖ-Sozialpolitik<br />

für Zeile nachzulesen seien, erklärte<br />

Neubauer. „Wer also heute SPÖ<br />

wählt, sichert keine Pensionen,<br />

son<strong>der</strong>n verlängert ein System <strong>der</strong><br />

Wirtschafts- und Leistungsfeindlichkeit,<br />

des Sozialabbaus und <strong>der</strong><br />

Handlungsunfähigkeit“, betonte<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Seniorensprecher.<br />

Er erinnerte daran, dass jeweils<br />

unter einem SPÖ-Sozialminister<br />

2013 und 2014 die Pensionen unter<br />

<strong>der</strong> Inflation angepasst, eine Wartefrist<br />

bei <strong>der</strong> erstmaligen Anpassung<br />

eingeführt wurden, es zu keiner<br />

Valorisierung des Pflegegeldes gekommen<br />

ist und <strong>der</strong> Alleinverdienerabsetzbetrag<br />

gestrichen wurde.<br />

Foto: P. Tracz / KPRM


Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

„Integration“ auf Kosten <strong>der</strong> Österreicher<br />

SPÖ-Sozialminister Alois Stöger will Unternehmen sogar „Asylanten“-Bonus bezahlen<br />

Die SPÖ agiert bei <strong>der</strong> „Integration“ von Asylwerbern, als ob die<br />

fast halbe Million arbeitsloser Österreicher kein Problem für sie<br />

darstelle. Jetzt will man sogar einen ÖGB-Vorschlag aufgreifen und<br />

Betriebe belohnen, die Arbeitsplätze für Asylanten schaffen.<br />

Parlament 7<br />

Eine Bonuszahlung für Unternehmen<br />

als „beson<strong>der</strong>e Integrationshilfe“,<br />

wenn sie Asylberechtigte<br />

einstellen – diese For<strong>der</strong>ung hat<br />

vor kurzem ÖGB-Präsident Erich<br />

Foglar erhoben. Bezahlt werden<br />

soll dieser Bonus, eigentlich eine<br />

Idee <strong>der</strong> Arbeiterkammer, aus <strong>der</strong><br />

Mindestsicherung, die <strong>der</strong> jeweilige<br />

Asylant sonst beziehen würde.<br />

„Das heißt im Klartext: Die Österreicher<br />

sollen mit ihrem Steuergeld<br />

dafür zahlen, dass Betriebe<br />

via Bonus dazu motiviert werden,<br />

Asylanten einem österreichischen<br />

Arbeitssuchenden vorzuziehen<br />

o<strong>der</strong> gar einen heimischen Arbeitnehmer<br />

abzubauen. Arbeiterkammer<br />

und Österreichischer Gewerkschaftsbund<br />

verpassen damit den<br />

Menschen, die sie eigentlich vertreten<br />

sollten, eine schallende Ohrfeige“,<br />

erklärte FPÖ-Sozialsprecher<br />

Herbert Kickl.<br />

Asylwerber statt Österreicher<br />

Die einzigen, die sich freuen<br />

dürften, seien Großbetriebe und<br />

Konzerne, also die Haselsteiners<br />

& Co.: „Was bitte soll die Großindustrie<br />

daran hin<strong>der</strong>n, Österreicher,<br />

die oft über Kollektivvertrag<br />

entlohnt werden, gegen Asylanten,<br />

die haarscharf am Kollektivvertrag<br />

entlohnt werden, sukzessive auszutauschen<br />

– und das auch staatlich<br />

subventioniert?“, warnte Kickl.<br />

Die FPÖ werde einem solchen<br />

Programm zur Vernichtung von<br />

Arbeitsplätzen für Österreicher,<br />

das gerade im Niedriglohnsektor<br />

den Verdrängungswettbewerb noch<br />

FPÖ begrüßt Vorschlag<br />

zu Gesundheitsgipfel<br />

Folgen <strong>der</strong> rot-schwarzen Politik.<br />

„Wir brauchen ein ‚Baustellenmanagement‘,<br />

um die vielfältigen<br />

rot-schwarzen Ruinen in <strong>der</strong> Gesundheitspolitik<br />

endlich zu sanieren.<br />

Insofern ist <strong>der</strong> Vorstoß <strong>der</strong><br />

Ärztekammer in Richtung eines institutionenübergreifenden<br />

Gesundheitsversorgungsgipfels<br />

durchaus<br />

zu begrüßen“, betonte die Vorsitzende<br />

des Gesundheitsausschusses<br />

und FPÖ-Gesundheitssprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch-Jenewein.<br />

Voraussetzung für den Erfolg<br />

eines Gipfels sei allerdings, dass<br />

auch die Opposition daran teilnehme<br />

und die Regierung ihre ideologischen<br />

Scheuklappen ablege, damit<br />

die Fehlentwicklungen auch<br />

korrigiert werden könnten, fügte<br />

Belakowitsch-Jenewein hinzu.<br />

Als Ergebnis des rot-schwarzen<br />

„Gesundheitspolitik-Pfuschs“ gebe<br />

es <strong>der</strong>zeit nicht ein Zwei-Klassen-,<br />

son<strong>der</strong>n bereits ein Drei-Klassen-Gesundheitssystem:<br />

Das für<br />

Gutverdiener, die sich Leistungen<br />

privat dazukaufen könnten, das für<br />

die Einkommensschwächeren, die<br />

auf die wenigen Kassenärzte angewiesen<br />

seien, sowie das jener dritten<br />

Gruppe, die sich den Zukauf<br />

privater Leistungen vom Mund abspare,<br />

erklärte die FPÖ-Gesundheitssprecherin.<br />

Eine <strong>der</strong> wichtigsten Maßnahmen<br />

sei aus freiheitlicher Sicht die<br />

Zusammenlegung <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger.<br />

Außerdem müssten<br />

die nie<strong>der</strong>gelassenen Haus- und<br />

Fachärzte massiv geför<strong>der</strong>t werden,<br />

und es brauche mehr, bessere<br />

und praxisorientierte Kassenverträge.<br />

Zusätzlich mahnte Belakowitsch-Jenewein<br />

finanzielle Starterpakete<br />

für Jungmediziner ein,<br />

die in den nie<strong>der</strong>gelassenen Bereich<br />

gehen möchten.<br />

Foto: NFZ<br />

Sozialminister Stöger (l.) will Arbeitsplatzför<strong>der</strong>ung für Migranten.<br />

weiter anheizen würde, keinesfalls<br />

zustimmen. Dass einem SPÖ-Sozialminister<br />

Alois Stöger diese<br />

ÖGB-For<strong>der</strong>ung gefalle, wun<strong>der</strong>te<br />

Kickl nicht: „Bekanntermaßen<br />

liegt <strong>der</strong> arbeitsmarktpolitische<br />

Fokus von SPÖ-Kanzler Christi-<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Erste Zahlen zur<br />

„Gratiszahnspange“<br />

In <strong>der</strong> Beantwortung einer<br />

Anfrage <strong>der</strong> FPÖ-Abgeordneten<br />

Edith Mühlberghuber listete<br />

SPÖ-Gesundheitsministerin<br />

Sabine Oberhauser erstmals die<br />

Kosten und die Zahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

auf, die eine „Gratiszahnspange“<br />

seit <strong>der</strong> Einführung im Juli<br />

2015 bis zum März 2016 erhalten<br />

haben. In Summe zahlten<br />

die Krankenkassen 32,8 Millionen<br />

Euro. Die Zuschüsse waren<br />

aber abhängig vom Bundesland.<br />

Den höchsten Zuschuss für festsitzende<br />

Zahnspangen pro Behandlungsjahr<br />

zahlte Vorarlberg<br />

mit 607,60 Euro, gefolgt von<br />

<strong>der</strong> Steiermark mit 434 Euro,<br />

während die an<strong>der</strong>en Landeskrankenkassen<br />

nur 347,20 Euro<br />

übernahmen. Ingesamt kamen<br />

41.542 Kin<strong>der</strong> österreichweit in<br />

den „Genuss“ <strong>der</strong> „Gratiszahnspange“.<br />

Die gesundesten Zähne<br />

scheinen die Salzburger Kin<strong>der</strong><br />

zu haben. Laut <strong>der</strong> SGKK wurde<br />

nur für 1.907 Kin<strong>der</strong> eine Gratiszahnspange<br />

beantragt.<br />

an Kern und seinem Sozialminister<br />

Stöger ja darauf, anerkannte<br />

Asylwerber in Arbeit zu bringen<br />

und Asylwerbern möglichst rasch<br />

den Zugang zum Arbeitsmarkt zu<br />

öffnen – selbst wenn das Österreichern<br />

den Arbeitsplatz kostet!“<br />

Keine Brandlegung in<br />

Caritas-Spendenlager<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Beantwortung<br />

einer Anfrage <strong>der</strong> Grünen steht<br />

nun fest, dass die Brandursache<br />

für das Feuer im Spendenlager<br />

<strong>der</strong> Caritas in Traiskirchen, Bezirk<br />

Baden, am 1. März 2015<br />

keinesfalls das Ergebnis eines<br />

fremdenfeindlichen Anschlages<br />

war. Laut <strong>der</strong> Anfragebeantwortung<br />

von ÖVP-Innenminister<br />

Wolfgang Sobotka sind<br />

die Brandsachverständigen zu<br />

dem Ergebnis gekommen, dass<br />

Brandstiftung ausgeschlossen<br />

werden kann. Auf Grund <strong>der</strong><br />

bisherigen Ermittlungsergebnisse<br />

komme als Brandursache im<br />

Spendenlager <strong>der</strong> Caritas höchstwahrscheinlich<br />

die fahrlässige<br />

Einbringung einer Zündquelle in<br />

Betracht.<br />

Foto: FF Möllersdorf<br />

Foto: BKA / Sozialministerium / Andy Wenzel


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Viktor Orbán setzt<br />

klare Prioritäten<br />

Schweizer stimmten für<br />

mehr Sicherheit ab<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Das Problem <strong>der</strong> Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

hat zwei Ursachen:<br />

Es kommen zu viele Migranten<br />

in die EU. Und es werden zu wenige<br />

davon wie<strong>der</strong> abgeschoben,<br />

selbst dann, wenn klar ist, dass<br />

sie kein Recht auf Asyl haben.<br />

Allein in Deutschland leben <strong>der</strong>zeit<br />

– nach offiziellen Zahlen, die<br />

Dunkelziffer dürfte deutlich höher<br />

liegen – 550.000 Personen,<br />

<strong>der</strong>en Asylantrag abgelehnt wurde.<br />

Drei Viertel von ihnen bereits<br />

seit mehr als sechs Jahren. So<br />

muss jede geregelte Einwan<strong>der</strong>ungspolitik<br />

scheitern.<br />

Foto: swiss-image<br />

Ungarns Premier Viktor Orbán<br />

hat nun vorgeschlagen, eine<br />

Flüchtlingsstadt in Libyen zu<br />

errichten, wo Asylwerber auf<br />

den Abschluss ihres Verfahrens<br />

warten. Der Vorschlag ist nicht<br />

neu. Er wurde schon in ähnlicher<br />

Form 2004 vom damaligen deutschen<br />

Innenminister Otto Schily<br />

(SPD) gemacht. Auch die FPÖ<br />

hat dies mehrfach gefor<strong>der</strong>t.<br />

Klar, dass dann auch die<br />

Praxis, die übers Mittelmeer<br />

kommenden Migranten aufzusammeln<br />

und in die EU zu transportieren,<br />

ein Ende haben muss.<br />

In Wirklichkeit ist dies <strong>der</strong>zeit<br />

nichts an<strong>der</strong>s als eine Kooperation<br />

mit skrupellosen Schleppern.<br />

Kommenden Sonntag geht<br />

die Zuwan<strong>der</strong>ungsdebatte in<br />

die nächste Runde: Die Ungarn<br />

stimmen darüber ab, ob Brüssel<br />

ihnen Migranten ins Land schicken<br />

darf – ohne die Zustimmung<br />

des ungarischen Parlaments einholen<br />

zu müssen. Orbán hat klare<br />

Prioritäten. Die eigene Bevölkerung<br />

steht dabei an erster Stelle.<br />

Die Schweizer Bevölkerung hat<br />

bei einer Volksabstimmung am vergangenen<br />

Sonntag mit klarer Mehrheit<br />

von 65,5 Prozent die Befugnisse<br />

des nationalen Geheimdienstes<br />

bei <strong>der</strong> Überwachung ausgeweitet.<br />

Zwei an<strong>der</strong>e Volksinitiativen,<br />

eine für höhere Pensionen und eine<br />

für einen ökologischen Umbau <strong>der</strong><br />

Wirtschaft, wurden hingegen ebenso<br />

klar abgelehnt.<br />

Bei dem „Anti-Terrorgesetz“<br />

handelt es sich um ein vom Parlament<br />

beschlossenes Gesetz, das<br />

dem Nachrichtendienst des Bundes<br />

(NDB) zur Abwehr von Terroranschlägen<br />

in Einzelfällen erlaubt,<br />

Telefonate abzuhören, Wohnungen<br />

zu verwanzen und Rechner<br />

anzuzapfen. Vor einer sogenannten<br />

„Kabelaufklärung“ müssen allerdings<br />

jeweils Bewilligungen<br />

von Regierungsstellen sowie des<br />

höchsten Schweizer Verwaltungsgerichts<br />

eingeholt werden.<br />

Bei den abgelehnten Initiativen<br />

handelte es sich um eine For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaften zur Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Pensionen um zehn Prozent.<br />

Hier stimmten 59,4 Prozent<br />

<strong>der</strong> Schweizer mit Nein. Während<br />

die französische Westschweiz dafür<br />

stimmte, lehnt die deutschsprachige<br />

Ostschweiz diese ab.<br />

Noch klarer, nämlich mit 63,6<br />

Prozent, wurde eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

„Grünen Wirtschaft“ zurückgewiesen,<br />

die über eine Verschärfung <strong>der</strong><br />

Umweltschutzgesetze die Schweizer<br />

Wirtschaft zu einer „nachhaltigen<br />

ökologischen Politik“ per Gesetz<br />

verpflichten wollte.<br />

Schweizer wollen Sicherheit.<br />

Foto: Frontex<br />

EU will „Schlepper<br />

auf afrikanische St<br />

Brüssel will Transit- und Herkunftslän<strong>der</strong>n „Flüchtlin<br />

Europa will Herkunfts- und Transitlän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> anhaltenden Zuwan<strong>der</strong>ungsb<br />

arden die Schlepperbanden, indem sie diesen de facto eine Erfolgsgarantie<br />

Viele Absichtserklärungen, aber keine Problemlösungen bot <strong>der</strong><br />

„Flüchtlingsgipfel“ am vergangenen Samstag in Wien an. Während<br />

Ungarns Viktor Orbán ein Ende <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>ung einmahnte,<br />

wollen SPÖ-Kanzler Kern und die deutsche Kanzlerin Merkel afrikanischen<br />

Staaten ein „Türkei-Abkommen“ abkaufen.<br />

Im Gegensatz zum ersten „Westbalkan-Treffen“<br />

im vergangenen<br />

Februar waren an diesem Samstag<br />

auch die deutsche Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel und <strong>der</strong> griechische<br />

Regierungschef Alexis Tsipras zum<br />

Treffen <strong>der</strong> elf Staaten entlang <strong>der</strong><br />

„Balkanroute“ eingeladen, ebenso<br />

wie auch EU-Ratspräsident Donald<br />

Tusk.<br />

„Balkanroute“ bleibt gesperrt<br />

Zur Schließung <strong>der</strong> „Balkanroute“<br />

herrscht mittlerweile Einvernehmen<br />

– vor sieben Monaten hatten<br />

Athen und Berlin gegen diese<br />

Maßnahme noch protestiert. Griechenland,<br />

weil es auf den Flüchtlingen<br />

sitzen bleibt, und Berlin,<br />

weil sich damit Ungarns Staatschef<br />

Viktor Orbán gegen Merkels „Willkommenspolitik“<br />

durchgesetzt<br />

hatte. Mittlerweile hat aber auch<br />

Merkel eingelenkt, eingedenk des<br />

dadurch nachlassenden Migrantenzustroms.<br />

Laut <strong>der</strong> Kanzlerin sind<br />

seit <strong>der</strong> Schließung <strong>der</strong> „Balkanroute“<br />

auf diesem Weg nur noch<br />

50.000 Migranten nach Deutschland<br />

gekommen.<br />

Auf konkrete Beschlüsse einigte<br />

man sich erneut nicht. SPÖ-Bundeskanzler<br />

Christian Kern zeigte<br />

sich zufrieden, denn es gebe<br />

erstmals „ein gemeinsames Problembewusstsein“<br />

– aber keine<br />

Übereinstimmung zur Lösung <strong>der</strong><br />

Probleme. Die Außengrenzen <strong>der</strong><br />

EU sollen besser geschützt werden,<br />

wofür die EU-Grenzschutzagentur<br />

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel<br />

Gleichschritt des neuen „gemeinsame


Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

-För<strong>der</strong>ungen“<br />

aaten ausweiten<br />

gsabkommen“ nach „türkischem Modell“ anbieten<br />

ewegung Abkommen wie <strong>der</strong> Türkei anbieten – und för<strong>der</strong>t damit mit Millifür<br />

ihre Geschäfte in Aussicht stellt.<br />

Frontex mehr Ressourcen erhalten<br />

soll. Das Abkommen mit <strong>der</strong> Türkei<br />

soll so weit wie möglich sichergestellt<br />

werden, wofür aber Griechenland<br />

unterstützt werden muss.<br />

Denn im Gegensatz zu den an<strong>der</strong>en<br />

EU-Län<strong>der</strong>n anerkennt Athen die<br />

Türkei noch immer nicht als sicheres<br />

Drittland.<br />

Orbáns klare Vorschläge<br />

Klare Vorschläge unterbreitete<br />

hingegen <strong>der</strong> ungarische Regierungschef.<br />

Orbán for<strong>der</strong>te einen<br />

Notfallplan für den Fall, dass das<br />

„Türkei-Abkommen“ platzt. Desund<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern im<br />

n Problembewusstseins“.<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel<br />

halb sollen die europäischen Grenzen<br />

besser geschützt werden, die<br />

aber nicht vor Griechenland liegen<br />

könnten, weil das in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

nicht funktioniert habe. Er<br />

sprach damit implizit einen Ausschluss<br />

Athens aus dem Schengen-Raum<br />

an. Der ungarische Ministerpräsident<br />

plädierte zudem für<br />

ein großes Lager an <strong>der</strong> libyschen<br />

Küste, in das Asylsuchende aus Afrika<br />

für die Dauer ihres Verfahrens<br />

zurückgeschickt werden sollen.<br />

„Schlepper-För<strong>der</strong>ung“<br />

Gefallen fand die deutsche Kanzlerin<br />

am Vorschlag von SPÖ-Kanzler<br />

Kern, wonach Brüssel endlich<br />

Rückführungsabkommen mit Staaten<br />

Nordafrikas sowie mit Afghanistan<br />

und Pakistan, aber auch<br />

ähnliche Abkommen wie mit <strong>der</strong><br />

Türkei etwa mit Ägypten und an<strong>der</strong>en<br />

afrikanischen Staaten „erkaufen“<br />

sollte. „Wir wollen insgesamt<br />

Illegalität bekämpfen und Legalität<br />

stärken“, betonte Merkel zwar.<br />

Aber das einzige, was mit diesen<br />

„Flüchtlingsabkommen“ á la Türkei<br />

erreicht würde, ist eine Garantie<br />

für die Schlepper. Für jeden<br />

Migranten <strong>der</strong> in Europa ankommt<br />

– und vielleicht zurückgeschickt<br />

wird –, erhält ein an<strong>der</strong>er einen garantierten<br />

Asylplatz samt sicherem<br />

Transport in die EU.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Aus für „Dschungel“ in Calais<br />

Der französische Staatschef François Hollande<br />

hat am vergangenen Montag die Hafenstadt<br />

Calais besucht und versichert, dass das<br />

dortige als „Dschungel von Calais“ (Bild)<br />

bekannte Flüchtlingslager endgültig beseitigt<br />

werden soll. Die gegenwärtige Situation<br />

mit mehr als 10.000 illegalen Auslän<strong>der</strong>n sei<br />

inakzeptabel. Zur Evakuierung des „Dschungels“<br />

will die Regierung die Migranten auf<br />

164 Auffanglager in 80 Départements verteilen,<br />

wo ihr Aufenthaltsstatus überprüft werden<br />

soll. Danach sollen Personen, die keinen<br />

Anspruch auf Asyl in Frankreich haben, ausgewiesen und abgeschoben<br />

werden, versicherte <strong>der</strong> sozialistische Staatspräsident.<br />

Italiens Asylzahlen steigen<br />

Foto: flickr.com/photos/67570481<br />

Die Zahl <strong>der</strong> von Italien versorgten Flüchtlinge<br />

ist im September auf ein Rekordhoch<br />

von 159.763 gestiegen. Seit Jahresbeginn<br />

trafen nach Angaben des italienischen Innenministeriums<br />

131.139 Menschen in Italien<br />

ein. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine<br />

leichte Steigerung von 1,36 Prozent, wie die<br />

Behörde vergangenen Montag mitteilte. Da<br />

Frankreich, Österreich und die Schweiz die<br />

Grenzen weitgehend dicht gemacht haben,<br />

kommen auch nicht mehr viele Migranten illegal<br />

Richtung Norden weiter. Die Zahl <strong>der</strong> Asylanträge steigt deshalb an.<br />

Nach 80.000 im Vorjahr erwartet Rom heuer mehr als 100.000 Anträge.<br />

Berlin: Eine halbe Million<br />

im „Abschiebestau“<br />

In Deutschland leben einer Auskunft<br />

des Innenministeriums zufolge<br />

fast 550.000 abgelehnte Asylwerber.<br />

Drei Viertel von ihnen<br />

hielten sich bereits seit mehr als<br />

sechs Jahren im Land auf, berichtete<br />

die „Bild“ unter Berufung auf<br />

eine Antwort <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

auf eine Anfrage <strong>der</strong> Linksfraktion.<br />

Danach zählte die Bundesregierung<br />

Ende Juni insgesamt 549.209<br />

Asylwerber, die trotz erfolgter Ablehnung<br />

ihres Antrags in Deutschland<br />

geblieben sind.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />

Hans-Peter Friedrich<br />

(CSU), for<strong>der</strong>te angesichts dieser<br />

Zahlen eine dringende Reform<br />

<strong>der</strong> Abschieberegeln in Deutschland.<br />

„Wer zulässt, dass abgelehnte<br />

Asylwerber dem Staat <strong>der</strong>art auf<br />

<strong>der</strong> Nase herumtanzen, zerstört das<br />

Vertrauen <strong>der</strong> Bürger in die Handlungsfähigkeit<br />

des Staates. Die<br />

Rechtsvorschriften müssen dringend<br />

geän<strong>der</strong>t werden“, betonte <strong>der</strong><br />

hochrangige CDU-Politiker.<br />

Foto: CDU<br />

Auch <strong>der</strong> Chef <strong>der</strong> Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />

Rainer Wendt,<br />

übte scharfe Kritik an <strong>der</strong> Abschiebepraxis.<br />

Es gebe in Deutschland<br />

eine „regelrechte Abschiebeverhin<strong>der</strong>ungsindustrie“,<br />

erklärte Wendt<br />

und warf „Anwälten und Organisationen<br />

wie Pro Asyl“ vor, die rechtmäßige<br />

Rückführung abgelehnter<br />

Asylbewerber „systematisch zu<br />

verhin<strong>der</strong>n“. Dies müsse sich „dringend<br />

än<strong>der</strong>n“, um die 215.000 Ausreisepflichtigen<br />

endlich in ihre Herkunftslän<strong>der</strong><br />

abschieben zu können.<br />

Friedrich: Mehr Abschiebungen.<br />

Foto: youtube.com


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

OKTOBER<br />

1<br />

Oktoberfest <strong>der</strong><br />

FPÖ Favoriten<br />

Die FPÖ Favoriten lädt am Samstag,<br />

dem 1. Oktober 2016, zu ihrem<br />

„23. Oktoberfest“ am Viktor-Adler-Platz<br />

(1100 Wien) ein. Als Redner<br />

werden Landesparteiobmann HC<br />

Strache, Vizebürgermeister Johann<br />

Gudenus und Klubobmann Dominik<br />

Nepp auftreten. Beginn: 10.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

1<br />

Bürgerstand <strong>der</strong><br />

FPÖ Simmering<br />

Die FPÖ Simmering lädt am<br />

Samstag, dem 1. Oktober 2016, zwischen<br />

10.00 und 12.00 Uhr zu ihrem<br />

„Bürgerstand“ beim Einkaufszentrum<br />

Simmering (Simmeringer<br />

Hauptstraße 96a, 1110 Wien).<br />

OKTOBER<br />

5<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

FPÖ Simmering<br />

Die FPÖ Simmering lädt am Mittwoch,<br />

dem 5. Oktober 2016, zu ihrem<br />

„Stammtisch“ im Gasthaus<br />

„Auszeitstüberl“ (Grillgasse 20,<br />

1110 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

5<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

FPÖ Landstraße<br />

Die FPÖ Landstraße lädt am Mittwoch,<br />

dem 5. Oktober 2016, zu ihrem<br />

„Stammtisch“ ins Bezirksparteilokal<br />

(Am Modenapark 8-9, 1030<br />

Wien). Beginn: 19.30 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Toller Erfolg<br />

Bravo, liebe Regierung! Seit dem<br />

EU-Beitritt mussten 30.000 österreichische<br />

Bauern ihren Hof aufgeben.<br />

Das sind 60.000 Arbeitslose<br />

mehr und weniger Versorgungssicherheit,<br />

mehr Abhängigkeit von<br />

Lebensmittelkonzernen und mehr<br />

Chemie in den Nahrungsmitteln,<br />

mehr Tierfabriken und weniger<br />

Landschaftspflege. Darauf kann<br />

die EU stolz sein – und unsere Regierung<br />

dazu!<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Sozialamt Österreich<br />

Gratisfahrten mit Öffis, Mindestsicherung<br />

inklusive Kin<strong>der</strong>geld<br />

zwischen rund 3.000 Euro und<br />

5.000 Euro monatlich, ein Zusatzzuckerl<br />

namens Einrichtungspauschale<br />

in Höhe von 1.500 Euro pro<br />

Mindestsicherungsbezieher und<br />

die von <strong>der</strong> Regierung beschlossene<br />

„Flüchtlingsmilliarde“ für 2017<br />

– und dann soll man als Österreicher<br />

nicht aus <strong>der</strong> Haut fahren?<br />

Und dann wun<strong>der</strong>t sich unsere ver-<br />

Foto: NFZ<br />

antwortungslose, unerträgliche<br />

Regierung vielleicht auch noch,<br />

dass die Wutbürger im Lande immer<br />

mehr werden?<br />

Christian Stafflinger, Linz<br />

Zivilisten als Heeres-Chefs<br />

Die geplante Reform <strong>der</strong> Bundesheerführung<br />

sorgt für Ärger.<br />

Das Bundeskanzleramt soll inoffiziell<br />

vorgeschlagen haben, dass<br />

fast alle Spitzenpositionen in <strong>der</strong><br />

Zentralstelle des Verteidigungsministeriums<br />

künftig von Zivilisten<br />

besetzt werden. Irgendwie hat dieser<br />

Plan einen Fassgeruch. Will<br />

man politisch unangenehme Offiziere<br />

ausbremsen und bewusst<br />

durch zivile Parteisoldaten ersetzen?<br />

Vermutlich sind das bereits<br />

die ersten Vorbereitungen von SPÖ<br />

und ÖVP, falls <strong>der</strong> Minister einmal<br />

von einer an<strong>der</strong>en Partei kommt.<br />

Scheinbar werden da vor <strong>der</strong> kommenden<br />

Nationalratswahl noch einige<br />

Weichen gestellt. Dann kann<br />

man auch auf Kosten des Heeres<br />

weiterhin ungeniert Parteipolitik<br />

betreiben.<br />

Christian Deutinger, Kematen<br />

Unnötige Wortmeldung<br />

Der sich nicht mehr im Amt befindliche,<br />

ehemalige und gewesene<br />

Bundespräsident Heinz Fischer<br />

scheint das Scheinwerferlicht <strong>der</strong><br />

Medien zu lieben. Er hat sich mit<br />

Hugo Portisch vor die Kameras<br />

gestellt und neben <strong>der</strong> Vorstellung<br />

seines Buches auch für Alexan<strong>der</strong><br />

Van <strong>der</strong> Bellen Werbung gemacht,<br />

für den er zwar keine Wahlempfehlung<br />

abgibt, den er aber selber<br />

wählen wird. Womit er gänzlich ungefragt<br />

und überflüssig das Wahlgeheimnis<br />

verletzt.<br />

Helwig Leibinger, Wien<br />

Kreis <strong>der</strong> Produktplatzierer<br />

Es ist untergriffig und eines ehemaligen<br />

Bundespräsidenten unwürdig<br />

so öffentlich für einen Kandidaten<br />

bei <strong>der</strong> Bundespräsidentschaftswahl<br />

in den öffentlichen Medien<br />

einzutreten, wie es Herr Fischer<br />

macht. Er verhält sich undemokratisch,<br />

linkslastig und nicht neutral.<br />

Er ist in den Kreis <strong>der</strong> Produktplatzierer<br />

eingetreten. Von einem ehemaligen<br />

Bundepräsidenten hätte<br />

man sich mehr Contenance und<br />

mehr Neutralität sowie mehr Unabhängigkeit<br />

erwarten dürfen.<br />

Rudolf H. Krenn, Wien<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

OKTOBER<br />

5<br />

OKTOBER<br />

15<br />

„Schnitzel Partie“<br />

des RFJ Schärding<br />

Der RFJ Bezirk Schärding lädt<br />

am Mittwoch, dem 5. Oktober 2016,<br />

zur „Schnitzel Partie“ im Gasthaus<br />

Stiegenwirt (Schlossgasse 2, 4780<br />

Schärding). Anmeldung bei Alexan<strong>der</strong><br />

Hauer: 0676/38 03 570 o<strong>der</strong> auf<br />

<strong>der</strong> Facebookseite rfjbezirkschärding.<br />

Beginn:19.30 Uhr.<br />

„Dämmerschoppen“<br />

<strong>der</strong> FPÖ Suben<br />

Die oberösterreichische FPÖ-Ortsgruppe<br />

Suben lädt am Samstag, dem<br />

15. Oktober 2016, zu einem „Dämmerschoppen“<br />

beim Flugplatz-Restaurant<br />

in Suben (Etzelshofen 60,<br />

4975 Suben). Beginn:17.00 Uhr.<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

FPÖ bringt Strafanzeige<br />

gegen SPÖ-Wehsely ein<br />

Wehsely soll Mindestsicherungsbezug für Auslän<strong>der</strong> erleichtert haben<br />

Pleiten, Pech und Pannen sind<br />

lediglich Hilfsausdrücke für<br />

die komplett desaströse Politik<br />

<strong>der</strong> Wiener SPÖ-Gesundheitsstadträtin<br />

Sonja Wehsely. Aus<br />

diesem Grund hat die FPÖ Wien<br />

bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft eine<br />

Anzeige eingebracht.<br />

Diesen Schritt <strong>der</strong> FPÖ erklärten<br />

Landesparteiobmann HC Strache,<br />

Vizebürgermeister Johann Gudenus<br />

und Landesparteisekretär Toni<br />

Mahdalik vergangenen Dienstag<br />

auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.<br />

Das Wiener Gesundheitssystem<br />

stehe vor dem Kollaps, <strong>der</strong><br />

Bau des Krankenhauses Nord entwickle<br />

sich zu einem „AKH II“<br />

und die Auszahlung <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

an Nicht-Österreicher<br />

erfolge unkontrolliert, wie einige<br />

Gerichtsurteile belegten. „Das ist<br />

Grund genug für uns, am kommenden<br />

Donnerstag im Wiener Gemein<strong>der</strong>at<br />

einen Misstrauensantrag<br />

Mit „SPÖ-Gratisschule“ in Armutsfalle?<br />

„Kin<strong>der</strong> in die Schule zu schicken,<br />

wird für immer mehr Familien<br />

zur finanziellen Zerreißprobe“, kritisierte<br />

<strong>der</strong> Wiener FPÖ-Klubobmann<br />

Dominik Nepp die mittlerweile extrem<br />

hohen Extra-Kosten, die in den<br />

Wiener Schulen anfallen. Unter den<br />

Begriffen „sonstige Beiträge und<br />

Selbstbehalte“ sowie „Sonstiges“<br />

verstecken sich Ausgaben, die je<br />

nach Schulstufe zwischen 641 Euro<br />

und 1.316 Euro liegen.<br />

„Was als gratis angepriesen wird,<br />

muss auch kostenfrei sein“, for<strong>der</strong>te<br />

Nepp. Zudem müsse von Seiten<br />

<strong>der</strong> Stadt Wien sichergestellt werden,<br />

dass alle Kin<strong>der</strong>, vor allem<br />

jene aus einkommensschwachen<br />

Familien, nicht benachteiligt wer-<br />

Gudenus und HC Strache kündigen Strafanzeige gegen Wehsely an.<br />

gegen Sonja Wehsely einzubringen“,<br />

kündigte Gudenus an.<br />

Fall von Amtsmissbrauch?<br />

Beson<strong>der</strong>s verwerflich sei die<br />

Weisung aus dem Büro Wehselys<br />

an die <strong>der</strong> Stadträtin unterstellten<br />

Beamten <strong>der</strong> MA 40, „alle Mindestsicherungsanträge<br />

<strong>der</strong> neu zugezogenen<br />

Auslän<strong>der</strong> positiv zu erledigen“<br />

und dabei „keine Fragen<br />

zu stellen“, wie die „Kronen Zei-<br />

den, indem sie bei Schulausflügen<br />

nicht teilnehmen könnten, weil<br />

ihren Eltern dafür das Geld fehle.<br />

„Durch die versteckten Kosten<br />

wie etwa für Kopien, Werkstättenbekleidung,<br />

PC-Ausstattung und<br />

ähnliches wird das von <strong>der</strong> SPÖ<br />

ständig betonte ,Prinzip <strong>der</strong> Schulgeldfreiheit‘<br />

völlig konterkariert“,<br />

betonte Nepp.<br />

Die immer größer werdende<br />

Armut in Wien dürfe nicht zuletzt<br />

dazu führen, dass schon den<br />

Kleinsten Wege in die Zukunft<br />

verbaut werde. „Hier ist die Stadt<br />

Wien dringend gefor<strong>der</strong>t, Mittel<br />

aufzustellen, um die Chancengleichheit<br />

zu garantieren“, for<strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Klubobmann.<br />

tung“ berichtete. „Die Mindestsicherungsantragsteller<br />

müssen aufgrund<br />

dieser Weisung – ebenso wie<br />

Antragsteller auf Begleichung von<br />

hohen Mietrückständen o<strong>der</strong> auf<br />

eine Einrichtungspauschale – keine<br />

entsprechenden Belege vorlegen“,<br />

erklärte Gudenus. „Hier liegt ganz<br />

klar Amtsmissbrauch vor“, betonte<br />

HC Strache. Bürgermeister Häupl<br />

sei jetzt gefragt und müsse Wehsely<br />

all ihrer Ämter entheben.<br />

Ausflüge, Sprachwochen, Computer:<br />

Schule wird immer teurer.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: Land OÖ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Nein nein, das ist keine Wahlempfehlung.<br />

Der Herr Ex-Bundespräsident<br />

hat nur seine Präferenz<br />

verkündet. Das darf er.<br />

Bisher hat er ja sein rotes Unterleiberl<br />

recht gut versteckt. Hie<br />

und da hat es ein bisserl hervorgeblitzt,<br />

doch je<strong>der</strong> von uns ist<br />

ein Subjekt, also darf auch ein<br />

Bundespräsident subjektiv sein,<br />

er kann gar nicht an<strong>der</strong>s.<br />

Empfehlung?<br />

Jetzt aber hat er die Hofburg<br />

verlassen, und das Unterleiberl<br />

hat sich emanzipiert und ist zum<br />

Leiberl geworden.<br />

Wahlgeheimnis? Das muss man<br />

selber nicht einhalten. Und weil<br />

viele, auch <strong>der</strong> Heinz Fischer,<br />

komischerweise meinen, ein BP<br />

müsse was Opapahaftes ausstrahlen,<br />

hat er sich auf den Herrn VdB<br />

verlegt.<br />

Apropos komisch und Empfehlung.<br />

Herr Roland Düringer hat<br />

eine Partei gegründet. Nein, BP<br />

will er nicht werden. Noch nicht.<br />

Er ist ein Vierteljahrhun<strong>der</strong>t jünger<br />

als Herr Fischer. Und Programm<br />

hat er auch keines. Das<br />

unterscheidet ihn kaum von den<br />

<strong>der</strong>zeitigen Regierungsparteien.<br />

Aber langfristig planen dürfte er.<br />

Im Wienerischen reimt sich ja<br />

„leitende Stöllung“ auf „des is<br />

a Empföhlung“. Beson<strong>der</strong>s am<br />

Laufbahn-Ende. Da werden einem<br />

die leitenden Stellungen nur<br />

so nachg’schmissen.<br />

Aber das ist eine an<strong>der</strong>e Geschichte.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

SALZBURG<br />

Bildungsausverkauf<br />

Die FPÖ for<strong>der</strong>t<br />

umgehende Maßnahmen<br />

zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> heimischen<br />

Bauern, wie<br />

etwa gerechte<br />

Preise für landwirtschaftliche<br />

Produkte o<strong>der</strong> G. Waldhäusl<br />

mehr Argrarför<strong>der</strong>ungen. „Hun<strong>der</strong>te<br />

Existenzen stehen auf dem Spiel,<br />

und die ehemalige ,Bauern-Partei‘<br />

ÖVP sieht tatenlos zu“, betonte<br />

FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl.<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene<br />

Svazek übt scharfe Kritik an<br />

<strong>der</strong> Finanzierung von Intensivkursen<br />

in Deutsch, Lesen, Schreiben<br />

und Rechnen, um jungen Asylwerbern<br />

möglichst rasch einen<br />

Pflichtschulabschluss zu gewährleisten.<br />

„150.000 Euro, und schon<br />

können 37 junge Asylwerber in<br />

einem Crashkurs den Pflichtschulabschluss<br />

erreichen. Das kann als<br />

staatliche Finanzierung <strong>der</strong> Nivellierung<br />

des heimischen Bildungsstandards<br />

nach unten bezeichnet<br />

werden. Auf die Abschlussprüfung<br />

bin ich gespannt!“, sagte Svazek.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Nein zum Bauernsterben<br />

STEIERMARK<br />

Schluss mit Schulden!<br />

Man erntet, was man sät: Das<br />

Budget 2017 in <strong>der</strong> Steiermark<br />

wird Einnahmen von 4,9 Milliarden<br />

und Ausgaben von 5,2 Milliarden<br />

Euro aufweisen. Es klafft<br />

also eine Lücke von 305 Millionen<br />

Euro. „Anstatt, wie von <strong>der</strong> FPÖ<br />

seit Jahren gefor<strong>der</strong>t, das Budget<br />

ausgabenseitig zu sanieren, hat<br />

man den Kopf in den Sand gesteckt<br />

und Probleme konsequent<br />

ignoriert“, kritisierte FPÖ-Budgetsprecher<br />

Gerald Deutschmann. Die<br />

Freiheitlichen for<strong>der</strong>n daher erneut<br />

die Kürzung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>volumina<br />

um rund 90 Millionen Euro, die<br />

Streichung von Doppel- und Mehrfachför<strong>der</strong>ungen,<br />

die Reduktion<br />

<strong>der</strong> Asylmillionen, eine umfassende<br />

Reform <strong>der</strong> Mindestsicherung,<br />

eine Rücklagenbildung zur Rückzahlung<br />

endfälliger Kredite sowie<br />

für ein tatsächliches Spekulationsverbot<br />

mit Steuergel<strong>der</strong>n.<br />

Foto: FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Das Maßnahmenpaket zur<br />

Bekämpfung des Ärztesterbens<br />

in Kärnten sei nur ein erster<br />

Schritt. Die Freiheitlichen for<strong>der</strong>n<br />

wirksamere Handlungen.<br />

Vergangenen Freitag präsentierte<br />

SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreterin<br />

Beate Prettner im Zuge<br />

einer Pressekonferenz ihr Maßnahmenpaket<br />

zur Bekämpfung des<br />

Landärztemangels. Laut Prettner<br />

seien jedoch Aussagen wie „Kärnten<br />

gehen die Ärzte aus“ reine<br />

Panikmacherei, mit <strong>der</strong> man nur<br />

Ängste in <strong>der</strong> Bevölkerung schüre.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Freiheitliche for<strong>der</strong>n wirksame<br />

Maßnahmen gegen Ärztesterben<br />

Bessere Anreize für eine gute Ausbildung junger Ärzte schaffen<br />

BURGENLAND<br />

Die von <strong>der</strong> Statistik Austria erst<br />

kürzlich veröffentlichten Daten beweisen:<br />

Der burgenländische Tourismus<br />

ist spitze, und die erfreulichen<br />

Zahlen zeigen den positiven<br />

Trend für das gesamte Bundesland.<br />

Ansprechende Angebote, beste<br />

Qualität und engagierte Touristiker<br />

sorgten auch im August im<br />

KÄRNTEN<br />

Mehr Anreize schaffen<br />

Fakt ist jedoch, dass <strong>der</strong> Weg eines<br />

Allgemeinmediziners in Kärnten<br />

immer beschwerlicher wird,<br />

was zu einem Rückgang von Ärzten<br />

führt. Die Freiheitlichen hätten<br />

schon vor mehr als drei Jahren vor<br />

einem Ärztemangel gewarnt und<br />

Vorschläge zu dessen Bekämpfung<br />

eingebracht. „Es ist fünf nach<br />

zwölf. Das sollte sich Kärntens Gesundheitsreferentin<br />

zu Herzen nehmen“,<br />

kritisierte <strong>der</strong> Klubobmann<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen in Kärnten,<br />

Christian Leyroutz. Um weitere<br />

Anreize zu schaffen, schlagen die<br />

Erfreuliche Tourismuszahlen<br />

Alexan<strong>der</strong> Petschnig zeigte sich<br />

zufrieden über Tourismuszahlen.<br />

Foto: Meduni Graz BioPersMed<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Anreize zur Ausbildung gegen drohenden Ärtzemangel.<br />

Burgenland für ein Plus sowohl bei<br />

Ankünften als auch bei den Nächtigungen.<br />

7,1 Prozent mehr Ankünfte<br />

konnten im August 2016 im Vergleich<br />

zum August des Vorjahres<br />

verzeichnet werden.<br />

FPÖ-Tourismuslandesrat Alexan<strong>der</strong><br />

Petschnig bezeichnete die<br />

Gesamtentwicklung von Jänner bis<br />

August als „sehr beeindruckend“,<br />

da die Steigerungen sowohl bei den<br />

Inlandsgästen als auch bei Gästen<br />

aus dem Ausland erzielt werden<br />

konnten.<br />

„Das ist <strong>der</strong> deutliche Beweis<br />

dafür, dass das touristische Angebot<br />

im Burgenland stimmt und die<br />

Touristiker des Landes eine sehr<br />

gute Arbeit leisten. Wir müssen es<br />

nun schaffen, diese neuen Gäste<br />

nachhaltig an das Burgenland zu<br />

binden. Mit <strong>der</strong> guten Arbeit, die<br />

die Verantwortlichen im Tourismus<br />

täglich am Gast erbringen, bin ich<br />

mir sicher, dass dies auch gelingen<br />

wird“, zeigte sich Petschnig optimistisch.<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Freiheitlichen u.a. neue Arbeitszeitmodelle<br />

für Ärzte, Gruppenpraxen<br />

ohne Honorarkürzungen<br />

sowie die Turnusausbildung auch<br />

bei Landärzten zu ermöglichen, um<br />

dem Ärztesterben in Kärnten wirksam<br />

entgegenzutreten.<br />

VORARLBERG<br />

Reinhard Bösch<br />

Freiheitliche<br />

auf Erfolgskurs<br />

Während an<strong>der</strong>en Parteien ihre<br />

Mitglie<strong>der</strong> in Scharen davonlaufen,<br />

verhält es sich bei <strong>der</strong> FPÖ genau<br />

umgekehrt. Der steile Aufstieg <strong>der</strong><br />

Partei spiegelt sich nicht nur in den<br />

Wahlergebnissen, son<strong>der</strong>n auch in<br />

rasant steigenden Mitglie<strong>der</strong>zahlen<br />

wi<strong>der</strong>. Beim ersten Neumitglie<strong>der</strong>treffen<br />

in Rankweil durfte Parteiobmann<br />

Nationalratsabgeordneter<br />

Reinhard Bösch zahlreiche neue<br />

Parteimitglie<strong>der</strong> aus dem Raum<br />

Oberland begrüßen. „Die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> FPÖ sind das Fundament,<br />

auf dem unsere Politik aufbaut. Es<br />

schafft uns den nötigen Rückhalt in<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung“, betonte Bösch.


Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

TIROL<br />

Die Folgekosten <strong>der</strong> unkontrollierten<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung sind enorm,<br />

das ist nicht mehr zu schaffen.<br />

Zudem befinden sich bereits rund<br />

Zweidrittel <strong>der</strong> Asylberechtigten<br />

in <strong>der</strong> Mindestsicherung. Es<br />

erfolgt also eine reine Zuwan<strong>der</strong>ung<br />

ins Sozialsystem.<br />

Ich erinnere an unsere For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer raschen Verschärfung<br />

<strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

für befristete Asylberechtigte<br />

und subsidiär Schutzberechtigte<br />

wie in Oberösterreich. Denn<br />

die Finanzierung <strong>der</strong> Grundversorgungsleistungen<br />

stößt an ihre<br />

Grenzen und führt darüber hinaus<br />

zu einem Anreizsystem für Wirtschaftsflüchtlinge.<br />

Es wurde in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

<strong>der</strong> falsche Weg beschritten, indem<br />

die Grundversorgungsleistungen<br />

erhöht wurden und damit<br />

ein Anreiz für die Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

gesetzt wurde.<br />

Asylwerber, Asylberechtigte<br />

und subsidiär Schutzberechtigte<br />

sollen die notwendigen Grundversorgungsleistungen<br />

erhalten.<br />

Diese müssen aber vor allem in<br />

Sachleistungen erfolgen. Lei<strong>der</strong><br />

reagiert die schwarzgrüne Landesregierung<br />

nicht auf unsere<br />

Kritik, son<strong>der</strong>n ignoriert die Probleme.<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />

Foto: NFZ<br />

Tiroler Freiheitliche for<strong>der</strong>n als Präventivmaßnahme auch mehr Polizeipräsenz auf <strong>der</strong> Straße.<br />

Nach Asylwerberattacken:<br />

FPÖ für Schutzmaßnahmen<br />

Fe<strong>der</strong>spiel for<strong>der</strong>t nächtliche Ausgangssperre für männliche Asylanten<br />

Wegen <strong>der</strong> sich häufenden<br />

Sexualdelikte und Übergriffe<br />

von Asylwerbern for<strong>der</strong>t<br />

die Tiroler FPÖ Schutzmaßnahmen<br />

für die Bevölkerung.<br />

Den Ernst <strong>der</strong> Lage zeigt ein<br />

Blick in den Polizeibericht: eine<br />

Vergewaltigung in Hötting am<br />

Mittwoch <strong>der</strong> Vorwoche und eine<br />

versuchte am Freitag darauf in<br />

Innsbruck. Der Klubobmann und<br />

Sicherheitssprecher <strong>der</strong> Tiroler<br />

Freiheitlichen, Rudi Fe<strong>der</strong>spiel,<br />

sprach sich daher für eine sofortige<br />

nächtliche Ausgangssperre für<br />

männliche Asylwerber aus. „In<br />

In Oberösterreich hatten im<br />

Schuljahr 2015/2016 insgesamt<br />

14.227 Volksschüler Deutsch nicht<br />

als Muttersprache. Der Verfassungsdienst<br />

des Bundeskanzleramtes<br />

hat <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> FPÖ<br />

nach einer Deutschpflicht in Schulen<br />

kürzlich eine Absage erteilt.<br />

Nun kontern die Freiheitlichen<br />

mit einem Gutachten, wonach <strong>der</strong><br />

Maßnahme keine grund- und verfassungsrechtlichen<br />

Hin<strong>der</strong>nisse<br />

entgegenstehen würden. Die Kommunikation<br />

in <strong>der</strong> Schule sei daher<br />

nicht als „Privatverkehr“ einzu-<br />

Gebieten, wo es zu Übergriffen<br />

kommt, ist es die einzige Möglichkeit,<br />

ein Ausgehverbot zu verhängen“,<br />

betonte Fe<strong>der</strong>spiel. Er verweist<br />

auf die massiv steigenden<br />

sexuellen Übergriffe in Innsbruck.<br />

Sicherheit ist Grundbedürfnis<br />

Fe<strong>der</strong>spiel verweist auf die kommenden<br />

Herbst- und Wintermonate:<br />

„Gerade wenn die Tage kürzer<br />

werden, braucht es nun ein Ausgehverbot,<br />

vom Einbruch <strong>der</strong> Dämmerung<br />

bis zum Sonnenaufgang, sonst<br />

sind unsere Frauen nicht mehr sicher.“<br />

Er appelliert an die an<strong>der</strong>en<br />

Parteien, diese For<strong>der</strong>ung zum<br />

Deutsch als Schulsprache<br />

stufen sei. „Das Gutachten wird<br />

jetzt den an<strong>der</strong>en Landtagsparteien<br />

übermittelt und <strong>der</strong> nächste Schritt<br />

muss eine weitere Resolution an<br />

die Bundesregierung mit dem Ziel<br />

einer Gesetzesän<strong>der</strong>ung sein“, so<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Manfred<br />

Haimbuchner.<br />

Die FPÖ for<strong>der</strong>n im Schulunterrichtsgesetz<br />

den Begriff „Unterrichtssprache“<br />

durch „Schulsprache“<br />

zu ersetzen und will die<br />

Schulpartnerschaft ermächtigen,<br />

die Deutschpflicht in Schulen verpflichtend<br />

vorzusehen.<br />

Schutz von Frauen und Kin<strong>der</strong>n zu<br />

unterstützen.<br />

Zudem erneuerte er die FPÖ-For<strong>der</strong>ung<br />

nach mehr Polizeipräsenz<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit: „Die Streifendienste<br />

müssen intensiviert<br />

werden, notfalls sollte auch Cobra<br />

dafür eingesetzt werden.“ Der<br />

Unmut in <strong>der</strong> Bevölkerung wachse<br />

ständig, betonte <strong>der</strong> FPÖ-Klubobmann.<br />

Er appellierte an die Landesregierung,<br />

in dieser Angelegenheit<br />

endlich tätig zu werden: „Wenn die<br />

Exekutive die Bevölkerung nicht<br />

mehr schützen kann, dann wird<br />

sich die Bevölkerung selber schützen<br />

und sich formieren.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Über 14.000 Volksschüler hatten<br />

Deutsch nicht als Muttersprache.<br />

Foto: Land OÖ<br />

Die Kosten für das Asylwesen<br />

sind für das Landesbudget ein<br />

Fass ohne Boden. Ende 2011 bekamen<br />

5.651 Personen in Tirol<br />

Mindestsicherung, 68 Prozent davon<br />

waren Österreicher.<br />

Im Jänner 2016 waren es um<br />

2.000 Personen mehr, und ziemlich<br />

genau die Hälfte davon, waren<br />

Asylberechtigte, subsidiär<br />

Schutzberechtigte sowie EU- und<br />

Nicht-EU-Bürger. Im April 2016<br />

stieg die Zahl <strong>der</strong> Bezieher auf<br />

8.919, davon 4.878 Österreicher.<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungsanreiz


GERHAR DEUTSCH<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Dr. Maximilian Krah<br />

@KrahMax<br />

Wer den Polizeibericht zu #Bautzen<br />

mit den Politikerkommentaren<br />

und <strong>der</strong> Medienberichterstattung<br />

abgleicht, erkennt, was<br />

faul ist im Staate.<br />

Rudi Fußi<br />

@rudifussi<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

25.09.2016<br />

Wie recht Sie doch hat!<br />

16.09.16 11:22<br />

Asylwerber brechen Schlägerei<br />

vom Zaun, attackieren dann die Polizei<br />

– aber werden medial als Opfer<br />

einer „Menschenjagd“ dargestellt.<br />

Die feministischen Grünen<br />

gründen eine eigene Bundesfrauenorganisation.<br />

Sinnlos, ja.<br />

Aber <strong>der</strong> Sprecherin wirds wohl<br />

ein Mandat bringen.<br />

24.09.16 08:06<br />

Jetzt wird es schön langsam auch<br />

den Linken <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>wahnsinn<br />

<strong>der</strong> Grünen zuviel.<br />

WHATSAPP<br />

„oe24-TV“ startet mit politischen<br />

Quotenkaiser den Betrieb<br />

HC Strache bringt dem Sen<strong>der</strong> 106.500 Zuseher am Premieretag<br />

Wolfgang Fellners „Österreich“-Mediengruppe<br />

macht jetzt auch Fernsehen – bevorzugt<br />

für die Zielgruppe <strong>der</strong><br />

Nutzer von mobilen Geräten.<br />

Einen in je<strong>der</strong> Hinsicht überraschend<br />

starken Start konnte das neue<br />

„oe24-TV“ <strong>der</strong> Mediengruppe „ÖS-<br />

TERREICH“ am Montag, seinem<br />

ersten Sendetag verzeichnen. Laut<br />

Teletest und Google Analytics hatte<br />

<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> am Montag abend bei<br />

seinem ersten TV-Duell zwischen<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache<br />

und Grünen-Chefin Eva Glawischnig<br />

bereits 106.500 Zuseher.<br />

Streit über Zuseherzahlen<br />

Via Kabel und Satellit brachte<br />

es <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> – laut eigener<br />

Aussage – nur auf 9.630 Zuseher.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

HC Strache und Norbert Hofer<br />

waren vergangene Woche<br />

auf dem Cover <strong>der</strong><br />

Europa-Ausgabe des<br />

US-amerikanischen<br />

„Time-Magazine“ abgebildet.<br />

Ein deutliches<br />

Indiz dafür, mit wie<br />

viel Interesse die Richtungsentscheidung<br />

um<br />

die Hofburg im Ausland<br />

CHRONIK<br />

20<br />

Taucher werdenamAchensee<br />

zum Müllversenken aufgefor<strong>der</strong>t<br />

VON CHRISTIAN WILLIM<br />

Tirol.<br />

Freiwillige<br />

Mülltaucher holen<br />

jedes Jahr 1,5<br />

TonnenAbfall aus<br />

Tirols Gewässern.<br />

Am Achensee<br />

werden sieinihrer<br />

Arbeit boykottiert.<br />

WernichtintropischenGefilden,<br />

son<strong>der</strong>n in heimischen<br />

Seen auf Tauchstation geht,<br />

muss sichmit einer etwasbescheideneren<br />

Unterwasserwelt<br />

begnügen. Da wie dort<br />

geltenaberWracksundan<strong>der</strong>e<br />

versunkene Überraschungen<br />

mitunter als beson<strong>der</strong>e<br />

Attraktionen. Tirols Müllund<br />

Abfalltaucher haben es<br />

sich aber zur Aufgabe gemacht,<br />

Seen vonUnrat zu befreien,<br />

<strong>der</strong> dort schlicht<br />

nichts verloren hat.<br />

Obmann Dietmar Renn<br />

undseineKollegenholenjedes<br />

Jahr 1,5 bis 2Tonnen Müll<br />

ausTirolsSeen–von<strong>der</strong>Autobatterie<br />

bis zum Gummireifen.<br />

VomLand wurden die Ehrenamtlichen<br />

gerade erst mit<br />

einer För<strong>der</strong>ung von 30.000<br />

Euro bei <strong>der</strong> Anschaffung eines<br />

Arbeitsbootes unterstützt.<br />

AmAchensee, wodie<br />

fahrende Arbeitsplattform<br />

stationiertist,wird<strong>der</strong>Einsatz<br />

<strong>der</strong> Ehrenamtlichen aber<br />

nicht nur gernegesehen.<br />

Auf <strong>der</strong> Homepage des<br />

SALZBURG<br />

Wolfgang Fellner (Mitte) mit Quotenbringer HC Strache.<br />

Aber über Handy, PC, Tablet o<strong>der</strong><br />

Smart-TV via Streaming waren<br />

weitere fast 100.000 Seher beim<br />

„Eröffnungs-Duell“ mit dabei, zu<br />

Spitzenzeiten gab es sogar 143.867<br />

Streaming-Zugriffe.<br />

Zu diesen Zuseherzahlenangaben<br />

handelte sich „oe24-TV“<br />

prompt eine Verwarnung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Teletest (AGTT)<br />

verfolgt wird. „Die neuen Gesichter<br />

<strong>der</strong> Rechten“ titelte die Zeitschrift.<br />

HC Strache stellte dazu<br />

auf Facebook klar: „Die<br />

FPÖ ist sicher keine linke<br />

Partei, son<strong>der</strong>n eine Partei<br />

Veruntreuung.Nach13Jahren<br />

istamDonnerstageinmittlerweile<br />

73-Jähriger in<strong>der</strong>selbenCausawie<strong>der</strong>vorGericht<br />

gestanden.DerfrühereLeiter<br />

einer Krankenpflegeschule<br />

in Salzburg soll zwischen<br />

1988und1994umgerechnet<br />

rund 170.000 Euro veruntreuthaben.LautAnklagehabe<br />

<strong>der</strong> Beschuldigtedas Geld<br />

SENKER<br />

VW GOLF LOUNGE TSI<br />

85 PS, EZ 10/15, 18.600 km<br />

AKTION<br />

AUSSTATTUNG<br />

Komfortpaket, Businesspaket,<br />

Licht u. Sichtpaket, Radio<br />

Composition Media<br />

AKTIONSPREIS € 16.980,–<br />

Autohaus Senker<br />

3300 Amstetten-Neufurth<br />

Rauscherstraße 45, Tel. 07475/9001<br />

www.senker.at<br />

<strong>der</strong> neuen Mitte! Wir sind<br />

we<strong>der</strong> rechts noch links,<br />

wir nehmen einfach die<br />

Sorgen und Wünsche aller<br />

Österreicher ernst.“<br />

In Oberösterreich haben<br />

hochrangige Juris-<br />

Dietmar Renn (re.) und seine Abfalltaucher sind mit einem Arbeitsboot am Achensee unterwegs<br />

Vom Seegrund wird Müll geholt<br />

Hotels „PostamSee“,das geführte<br />

Tauchgänge anbietet,<br />

findet sich bei <strong>der</strong> Beschreibung<br />

eines Tauchplatzes ein<br />

merkwürdiger Aufruf: „Es ist<br />

noch einiges an Attraktionen<br />

vorhanden, auch wenn die<br />

von Schülerinnen einbehalten,<br />

das eigentlichfür Schulbücher,<br />

Kursgebühren und<br />

Exkursionen gedacht gewesenwäre.Sosoll<strong>der</strong>Mannetwa<br />

Beträge für Liftgebühren<br />

eines Skikurses verlangt haben,<br />

obwohl das Land für die<br />

Kosten aufgekommen war.<br />

Der Pensionist streitet die<br />

Vorwürfe ab.<br />

SENKER<br />

VW TOURAN COMFORTLINE TDI<br />

110 PS, EZ 12/15, 21.000 km<br />

AUSSTATTUNG<br />

Komfortpaket, Businesspaket,<br />

ACC, Spiegelpaket<br />

AKTIONSPREIS € 24.380,–<br />

Autohaus Senker<br />

3340 Waidhofen/Ybbs,<br />

LAND TIROL/ENTSTRASSER-MÜLLER<br />

Ybbsitzer Straße 128, Tel. 07442/55 606<br />

www.senker.at<br />

selbsternanntenÖko-Wächter<br />

vielesankleinerenSehenswürdigkeiten<br />

entfernt haben.<br />

Gleichbeim Einstiegliegt aber<br />

eineSammelbox,dakannman<br />

etwasherausnehmenundwie-<br />

<strong>der</strong> in Stellung bringen.“<br />

AusBox in den See<br />

Direktor soll Geld von Schülerinnen für<br />

sich verwendet haben –Prozess vertagt<br />

2003 war das Verfahren<br />

wegengesundheitlicher ProblemedesAngeklagtenabgebrochenworden.<br />

Seithergalt<br />

<strong>der</strong> 73-Jährige als verhandlungsunfähig.<br />

Der Prozess<br />

wurdeamDonnerstagneuerlich<br />

auf unbestimmte Zeit<br />

vertagt. Ein Wirtschaftsprüfer<br />

soll in <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

einGutachtenerstellen.<br />

kurier.at<br />

AUTOMARKT<br />

AKTION<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoehoeferl - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

SENKER<br />

AUDI A4 LIMOUSINE 2.0 TDI<br />

SPORT<br />

150 PS, EZ 11/15, 9.800 km<br />

AUSSTATTUNG<br />

LED Scheinwerfer, MMI Navigation,<br />

Audi phone box, Audi connect<br />

AKTIONSPREIS € 37.980,–<br />

Autohaus Senker<br />

3350 Haag, Linzer Straße 30<br />

Tel. 07434/42 270<br />

www.senker.at<br />

Renn kann da nur den Kopf<br />

schütteln: „Die Sammelbox<br />

ist eine von zweien, die wir<br />

aufgestellthaben,damitauch<br />

an<strong>der</strong>eTaucher Abfall deponierenkönnen.“HotelierStephan<br />

Kobinger will den Text<br />

nicht als Aufruf zumMüllver-<br />

senken verstanden wissen:<br />

„Ichhabe selber schon Autobatterien<br />

herausgeholt. Aber<br />

da kommen Sachen weg, die<br />

seit zig Jahren drinnen sind<br />

und keinem wehtun.“<br />

Der Hotelierwirft den Abfalltauchern<br />

vor, dass es ihnenvorallemdarumginge,im<br />

Zugevon Einsätzen mit ihrem<br />

BootanTauchplätze zu gelangen,zudenenan<strong>der</strong>enichthin<br />

dürfen. Renn wun<strong>der</strong>t sich,<br />

dass ausgerechnetein Touristiker,<br />

<strong>der</strong> vom sauberen Seewasser<br />

lebe, so denkt: „Aber<br />

<strong>der</strong> Neid istein Lu<strong>der</strong>.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Steyr. Das Landesgericht<br />

Steyr hat dem Nationalpark<br />

Kalkalpen im Berufungsverfahren<br />

den erstinstanzlich<br />

zugesprochenen Schadenersatz<br />

für den Abschuss eines<br />

Luchses aberkannt. Damit<br />

muss eine bereits rechtskräftig<br />

verurteilte Jägerin jene<br />

12.101Euronichtzahlen,bestätigte<br />

Nationalpark-Chef<br />

AKTION<br />

BILDAGENTUR MÜHLANGER<br />

OBERÖSTERREICH<br />

SENKER<br />

ein. Man habe hier „Äpfel mit Birnen<br />

addiert“: „Die Aussendung<br />

entspricht nicht den Konventionen,<br />

zu denen sich alle Teletest-Teilnehmer<br />

verpflichtet haben.“ Und<br />

bei den Online-Zugriffzahlen auf<br />

den Fellner-Sen<strong>der</strong> ist zudem zu<br />

berücksichtigen, dass „oe24-TV“<br />

automatisch bei jedem Aufruf <strong>der</strong><br />

„oe24.at“-Webseite startet.<br />

SEAT ALHAMBRA EXECUTIVE<br />

150 PS, EZ 08/16, 12.000 km<br />

AUSSTATTUNG<br />

7-Sitzer, Türen hinten elektrisch,<br />

Anhängevorrichtung, Seat Full Link<br />

AKTIONSPREIS € 35.480,–<br />

Autohaus Senker<br />

3370 Ybbs, Porschestraße 2<br />

Tel. 07412/55 700<br />

www.senker.at<br />

AKTION<br />

Freitag I 23. September2016<br />

Deutschpflicht in Schulen:<br />

Expertise bestätigt FPÖ<br />

Rechtsgutachten. Juristenhaben keine Bedenken<br />

MiteinemGutachten<strong>der</strong>Verfassungsrechts-Experten<br />

Peter<br />

Pernthaler und Markus<br />

Juranek versucht die FPÖ<br />

Oberösterreich ihrer For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer Deutschpflicht<br />

für Schulen neuen<br />

Schwungzuverleihen.<br />

Wieberichtet,wollen die<br />

Blauen mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Landes-ÖVP, dass in<br />

Pflichtschulen nicht nur<br />

während des Unterrichts,<br />

son<strong>der</strong>n auch inden Pausen<br />

und auf Schulveranstaltungen<br />

ausschließlich Deutsch<br />

gesprochen wird. Im Februar<br />

wurde dazu eine Resolution<br />

andenBundverabschiedet.<br />

Vom Verfassungsdienst<br />

des Bundeskanzleramtes<br />

kamjedocheine abschlägige<br />

Rechtseinschätzung: Eine<br />

„Deutschpflicht“ stelle einen<br />

Eingriff in das Privatleben<br />

<strong>der</strong> Schüler dar.ImLehrplan<br />

<strong>der</strong> Volksschule werde außerdem<br />

darauf hingewiesen,<br />

FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner<br />

gab ein Gutachten in Auftrag<br />

dass „jede Abwertung <strong>der</strong><br />

Herkunftssprache<strong>der</strong>Kin<strong>der</strong><br />

zuvermeiden“ sei.<br />

Nachsitzen<br />

In ihrer 40-Seiten-Expertise<br />

gelangtenPernthalerundJu-<br />

ranek aber zu <strong>der</strong> Ansicht,<br />

dass <strong>der</strong> Einführung einer<br />

verpflichtenden „Schulsprache<br />

Deutsch“ keine grundund<br />

verfassungsrechtlichen<br />

Hin<strong>der</strong>nisse entgegenstehen.<br />

IhreBegründung: Kommunikation<br />

in <strong>der</strong> Schule sei<br />

nicht als „Privatverkehr“einzustufen.<br />

Sie verweisendazu<br />

auch auf die Judikatur des<br />

Europäischen Gerichtshofs<br />

für Menschenrechteim„belgischenSprachenfall“.<br />

Eine Anordnung zur<br />

SchulspracheDeutschseimit<br />

dem Gleichheitsgrundsatz<br />

vereinbar. Auch hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit sehen<br />

die Rechtsexpertenkein<br />

Problem. Der Eingriff in die<br />

Rechte von Schülern nichtdeutscher<br />

Muttersprache sei<br />

außerdem verhältnismäßig<br />

geringgegenüber denVortei-<br />

len, die sichergeben. Im Sinne<br />

des Kindeswohls sei <strong>der</strong><br />

Gesetzgeberdaher geradezu<br />

verpflichtet, eine <strong>der</strong>artige<br />

Anordnungzuerlassen.<br />

FPÖ-ChefManfredHaimbuchner<br />

erklärt auch, wie eine<br />

Nicht-Befolgung sanktioniert<br />

werden könnte. „Schüler,die<br />

sichnicht an die Vorgabe<br />

halten, sollten verpflichtend<br />

an einem<br />

Deutsch-För<strong>der</strong>unterricht<br />

teilnehmen.“ –J.PACHNER<br />

Berufungsgericht verweigert 12.100 Euro<br />

Schadenersatz für Luchs-Abschuss<br />

SENKER<br />

Erich Mayrhofer am Donnerstag<br />

einen Bericht <strong>der</strong><br />

Kronen-Zeitung. Erkündigte<br />

Revisiongegendas Urteil an.<br />

Der Nationalpark hatte<br />

die strafrechtlichzudreiMonaten<br />

bedingtverurteilteJägerinzivilrechtlich<br />

auf Schadenersatz<br />

geklagt. Dortwurden<br />

in erster Instanz<br />

12.101Euro zuerkannt. Dagegen<br />

berief die Jägerin mit<br />

Erfolg, da für den Abschuss<br />

eines wilden Tierskein Schadenersatz<br />

beansprucht werden<br />

könne. Allerdings räumte<br />

das Gericht in dem schriftlich<br />

zugestellten Urteil die<br />

Möglichkeit einer Revision<br />

beim Obersten Gerichtshof<br />

ein, da es keine ausreichende<br />

Judikaturin<strong>der</strong> Causagebe.<br />

SKODA SUPERB COMBI L&K<br />

190 PS, EZ 06/16, 6.000 km<br />

AUSSTATTUNG<br />

Panorama Schiebedach,<br />

Anhängekupplung, Le<strong>der</strong> mit<br />

Sitzbelüftung, Media Command<br />

AKTIONSPREIS € 46.900,–<br />

Autohaus Senker<br />

3390 Melk, Abt-Karl-Straße 80<br />

Tel. 02752/50 100<br />

www.senker.at<br />

ten in einem<br />

Gutachten die<br />

FPÖ-For<strong>der</strong>ung<br />

nach<br />

Deutsch auch<br />

als Pausensprache<br />

bestätigt.<br />

Dies verstoße<br />

nicht<br />

gegen die<br />

Verfassung,<br />

berichtet <strong>der</strong><br />

„Kurier“.<br />

AKTION<br />

Foto: oe24-TV<br />

5.276 Personen gefällt das.<br />

Der wachsende Unmut gegen die<br />

heruntergespielten, gefährlichen<br />

Folgen <strong>der</strong> „Willkommenspolitik“<br />

wird jetzt auch von manchen Medien,<br />

wie <strong>der</strong> NZZ, aufgegriffen.


Foto: servus-tv<br />

Nr. 39 Donnerstag, 29. September 2016<br />

g<br />

Im Gespräch: Wirtschaft<br />

und Landwirtschaft<br />

„Unternehmer trifft Landwirt“<br />

war das Motto einer FPÖ-Veranstaltung<br />

in Deising bei Roitham, bei<br />

<strong>der</strong> sich Landwirte und Geschäftsleute<br />

trafen, um über gemeinsame<br />

Potentiale zu diskutieren. Die Familie<br />

Prielinger, in <strong>der</strong>en Vorzeigebetrieb<br />

die Veranstaltung über die<br />

Bühne ging, sorgte für das leibliche<br />

Wohl.<br />

Zum Thema sprachen <strong>der</strong> Landesobmann<br />

<strong>der</strong> freiheitlichen<br />

Wirtschaftstreibenden Wolfgang<br />

Klinger und <strong>der</strong> Obmann <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Bauernschaft Franz<br />

Graf, die auch die zahlreichen Fragen<br />

des interessierten Publikums<br />

zu aktuellen Problemen sowie zu<br />

den Freihandelsabkommen CETA<br />

und TTIP beantworteten.<br />

Wolfgang Klinger (r.) und Franz Graf standen den interessierten Besuchern<br />

in Roitham Rede und Antwort.<br />

Kultur / Blitzlicht 15<br />

Erstaunliche „Räuber“ haben Hochsaison in Salzburg<br />

Schillers Klassiker hält in zwei Variationen das Publikum in <strong>der</strong> Festspielstadt in Hochspannung<br />

Bühne und TV-Einspielung kombinierte<br />

Matthias Hartmann.<br />

Keine Angst, es geht nicht um<br />

die ansteigende Kriminalität in <strong>der</strong><br />

Festspielstadt, son<strong>der</strong>n um zwei<br />

herausragende Inszenierungen von<br />

Friedrich Schillers Sturm- und<br />

Drang-Drama „Die Räuber“. Innerhalb<br />

eines Jahres brachten es zwei<br />

Produktionen auf einen sehr hohen<br />

Zustimmungsgrad. Das Stück<br />

selbst wurde nicht zufällig zum<br />

Kultgegenstand <strong>der</strong> 68-Generation,<br />

die sich mit <strong>der</strong> Widmung des<br />

Autors – „in tyrannos“ („gegen das<br />

Establishment“) – auf ihrem Irrweg<br />

bestätigt fühlte.<br />

Selbstverständlich steht auch<br />

heute noch <strong>der</strong> ältere <strong>der</strong> beiden<br />

Moor-Brü<strong>der</strong> hoch in <strong>der</strong> Gunst des<br />

Publikums, obwohl es nach wie vor<br />

keine (rechts-)gültige Entschuldigung<br />

für ihn und seine (Räuber-)<br />

Bande gibt.<br />

Zweimal großes Theater<br />

Im Salzburger Schauspielhaus inszenierte<br />

Maya Fanke und die versetzte<br />

Handlung in eine Zeit, in <strong>der</strong><br />

Europa vor verschiedenen Organisationen<br />

– als Beispiel seien nur die<br />

RAF in Deutschland o<strong>der</strong> die „Brigate<br />

rosse“ in Italien genannt – in<br />

die Knie zu gehen drohte. Martin<br />

Brunnemann (Karl), Matthias Hinz<br />

(Franz), Georg Reiter (<strong>der</strong>en Vater),<br />

Yael Hahn (Amalia), Antony<br />

Connor (Spiegelberg), Theo Helm<br />

(Hermann) und Olaf Salzer (Daniel)<br />

seien stellvertretend für das gut<br />

eingespieltes Ensemble extra hervorgehoben.<br />

Foto: FPÖ Gmunden<br />

Foto: Schauspielhaus Salzburg<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Schillers „Die Räuber“, das Kultstück <strong>der</strong> 68er-Bewegung.<br />

Im Landestheater Salzburg „gastierte“<br />

<strong>der</strong> ortsansässige TV-Sen<strong>der</strong><br />

„Servus“ mit einer extravaganten<br />

Inszenierung des ehemaligen Burgtheater-Direktor<br />

Matthias Hartmann,<br />

die sich als völlig geglückt<br />

erwies, obwohl sie we<strong>der</strong> eindeutig<br />

Theater o<strong>der</strong> TV-Spiel war.<br />

Die Kombination bei<strong>der</strong> Elemente<br />

brachte aber ein erstaunliches<br />

Ergebnis: Man kann die Produktion,<br />

die mit großen Namen gespickt<br />

ist, bestens als Tournee nützen, da<br />

die „Stars“ (Friedrich von Thun/<br />

alter Moor, Harald Serafin/Daniel,<br />

Tobias Moretti/Pater und Oliver<br />

Stokowski/Hermann) zur realen<br />

Bühnenhandlung mit dem bekannten<br />

„Black-Box-Trick“ eingespielt<br />

werden. Real sind Laurence Rupp<br />

(Karl), Emanuel Fellmer (Franz),<br />

Coco König (Amalia) und Nico Ehrenteit<br />

(Spiegelberg & Erzähler) zu<br />

sehen.<br />

In beiden Fällen viel und berechtiger<br />

Jubel.<br />

wise<br />

Landesrat Wolfgang Petschnig (2.v.r.) auf „Bezirkstour“ mit Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> Sonnengartl-Kooperation in Jennersdorf.<br />

Hinaus aus dem Landhaus,<br />

hin zu den Betrieben!<br />

Die „Bezirkstour“ von FPÖ-<br />

Wirtschaftslandesrat Alexan<strong>der</strong><br />

Petschnig führte ihn Anfang September<br />

in die Bezirke Güssing und<br />

Jennersdorf: „Es ist mir ein Anliegen,<br />

unsere burgenländischen Betriebe<br />

bestmöglich zu unterstützen<br />

und so die Wirtschaft und den Tourismus<br />

zu steigern. Die Zeiten, wo<br />

Politiker sich in ihrem Elfenbeinturm<br />

versteckt haben, sind seit <strong>der</strong><br />

Regierungsbeteiligung von FPÖ<br />

vorbei – uns ist die Nähe zu den<br />

Betrieben wichtig.“<br />

Neben diversen Betriebsbesuchen<br />

wurde in Kooperation mit<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft Burgenland AG<br />

eine Informationsveranstaltung zu<br />

För<strong>der</strong>ungen für Unternehmer und<br />

Touristiker abgehalten.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Freiheitliche Ideengeschichte<br />

Einladung zum Seminar<br />

Hier erfahren Sie, warum Heimatliebe und freiheitliches<br />

Denken nichts zu tun haben mit aggressivem<br />

Nationalismus o<strong>der</strong> kulturrelativistischem Supranationalismus.<br />

Im Gegenteil. Geistige Grundlage<br />

<strong>der</strong> FPÖ ist das Bekenntnis zur Mündigkeit des<br />

Einzelnen und zum Selbstbestimmungsrecht <strong>der</strong><br />

Völker sowie das Bewusstsein, dass Freiheit immer<br />

doppelte Verantwortung bedeutet: nämlich dafür,<br />

wie je<strong>der</strong> Einzelne von uns seine Freiheit ausübt,<br />

und wie er sie gegen Anfechtungen bewahrt. Denn<br />

mit <strong>der</strong> Überwindung des totalitären Sozialismus,<br />

ob in Gestalt des Nationalsozialismus o<strong>der</strong> des<br />

Kommunismus, sind die Gefahren für die Freiheit<br />

nicht erledigt. Vielmehr ist sie wie<strong>der</strong> bedroht von<br />

Vortragen<strong>der</strong>: Dkfm. Holger BAUER, Staatssekretär a.D.<br />

Datum: 22.10.16, 10.00 Uhr<br />

Ort: Wien<br />

Gesinnungs- und Tugendterror, vom Geltungsanspruch<br />

alter und neuer Dogmen, die im Gewand<br />

religiöser Missionierung daherkommen o<strong>der</strong> weltlicher<br />

als „Political Correctness“.<br />

Ein neuer Absolutismus, <strong>der</strong> mit Hilfe einer gewaltigen<br />

Bewusstseinsindustrie über Europa gezogen<br />

wird, und das Wie<strong>der</strong>erstarken religiöser Sozialisationsagenten<br />

bedrohen die Gewissens- und Meinungsfreiheit,<br />

die liberale Zivilgesellschaft und den<br />

sozialen Frieden. 1848 und 1984 sind heute aktueller<br />

denn je.<br />

Anmeldung und Information:<br />

Telefonisch unter 01/512 35 35-36, per Mail: bildungsinstitut@fpoe.at o<strong>der</strong><br />

auf <strong>der</strong> Homepage: www.fpoe-bildungsinstitut.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!