OCEAN7 2016-06
Slow Travel in Irland: Mit dem Hausboot auf dem Shannon durch die mystischen Midlands. The good and the bad: Weltumsegler Wolfgang Hausner über gute Gäste – schlechte Gäste an Bord. Bitte melden: Die besten Kontakte und (Daten-)Verbindungen für die Kommunikation auf Langfahrt.
Slow Travel in Irland: Mit dem Hausboot auf dem Shannon durch die mystischen Midlands.
The good and the bad: Weltumsegler Wolfgang Hausner über gute Gäste – schlechte Gäste an Bord.
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Wolfgang Hausners Gäste<br />
an und sprang ihr nach.<br />
zehn Meter Kettenvorlauf fallen. Der starke Wind blies den<br />
Kat zurück und wir hingen bombenfest an der geflochtenen<br />
Nylontrosse.<br />
An Bord war ein junges Pärchen aus Südtirol, Josef und Christine,<br />
sowie das ältere Ehepaar Frank und Renate. Vom ersten<br />
Tag an war mir aufgefallen, dass Renate gerne dem Alkohol<br />
zusprach und mengenmäßig die anderen Gäste weit hinter<br />
sich ließ. Die kostenlosen alkoholischen Getränke an Bord<br />
sind natürlich eine Versuchung für Menschen, die ihr Alkoholproblem<br />
nicht im Griff haben und sich dann fast bis zur Besinnungslosigkeit<br />
zuschütten. Dieses Gehabe stört mich nicht<br />
sonderlich, meine Gäste können trinken, soviel sie wollen,<br />
solange sie nicht im Rausch über Bord fallen oder einen Blödsinn<br />
machen.<br />
Und genau letzteres sollte passieren. Aber noch waren sie nach<br />
dem Abendmahl in bester Stimmung, während ich an Deck<br />
Ankerwache hielt. Der Wind war jetzt schräg auflandig und<br />
das Ufer steinig. Sollte der Kat schlieren, müsste ich so rasch<br />
wie möglich aus der Bucht raus, denn noch einmal Ankern<br />
bei diesen Windgeschwindigkeiten war nicht mehr möglich.<br />
Das hieße dann mit voller Maschinenkraft quer zum Wind<br />
fahren, während uns der Sturm aus der Bucht auf das offene<br />
Meer blies.<br />
Etwa um zehn Uhr kam ein Schlepper angedampft und fuhr ins<br />
seichte Wasser, bis er schräg vor uns steckenblieb und die Kette<br />
runterrasseln ließ. Kurz danach trieb er mit der ansteigenden<br />
Tide zurück und ankerte fürs erste. Eine Stunde später, der<br />
Sturm pfiff uns mit ca. 50 Knoten um die Ohren, legte sich der<br />
Schlepper quer zum Wind und schlierte knapp an uns vorbei.<br />
An Deck und auf der Brücke war keine Menschenseele zu sehen.<br />
Erst Minuten später, als das Schiff bereits inmitten der<br />
Frachter war, begann sich Leben zu zeigen. Die großen Schiffe<br />
selbst hatten auch Probleme, mehrere fuhren ziellos durch die<br />
Gegend, weil sie nicht mehr ankern konnten.<br />
Um Mitternacht begann der Sturm rapide nachzulassen, er<br />
drehte auf Süd, und kurz darauf begann eine starke Dünung in<br />
die Bucht zu rollen. Jetzt hingen wir an dem zweiten Pflugscharanker,<br />
den ich vorher zur Sicherheit gesetzt hatte. Die Parole<br />
war „nichts wie weg“, wir hatten nur einen Meter Wasser unter<br />
dem Totholz.<br />
Auf meinem GPS hatte ich einen vorherigen Ankerplatz gespeichert<br />
und den steuerten wir nun in der Dunkelheit an. Bald<br />
ankerten wir im Lee der steinigen Küste und ich konnte kurz<br />
Bilanz ziehen: Lingling war knapp südlich von uns vorbeigezogen,<br />
das erklärte den plötzlich drehenden Wind, jetzt entfernte<br />
er sich und damit begann sich alles wieder zu normalisieren. Es<br />
war knapp vor zwei Uhr morgens, die Gäste schliefen seit Stunden<br />
und wir taten kurz darauf dasselbe.<br />
Kurz vor sechs wurde ich von Christine geweckt: „Wolfgang, da<br />
ist Wasser in der Kabine und der ganze Fußboden ist nass“. Ich<br />
stürzte rüber und sah mir die Bescherung an.<br />
„Ich wollte auf die Toilette gehen, aber sie lief ständig über“,<br />
sagte Christine. Und warum das? Ganz einfach: Die Person, die<br />
sie zum letzten Mal benutzt hatte, hatte die elektrische Pumpe<br />
nicht abgeschaltet, die das Seewasser in die Muschel befördert.<br />
Sofort musste ich an Renate denken, die auch immer vergaß,<br />
das Licht abzudrehen. Aber momentan hatte ich andere Sorgen,<br />
sämtliche Bilgen in dem Bereich und im Salon waren bis knapp<br />
unter die Bodenbretter voll. Plastikbehälter schwammen herum,<br />
die aber dicht waren. Nicht so gut ging es ca. 150 Büchern –<br />
Lesematerial, das ich ständig mit anderen Yachties tauschte –,<br />
und total abgesoffen war der Entsafter. Zuerst musste das Wasser<br />
ausgepumpt werden und danach war meine Crew Rodelyn<br />
mehr als zwei Stunden damit beschäftigt, die Bilgen trockenzuwischen.<br />
Erst danach frühstückten wir und segelten ab. Die Bücher<br />
legten wir in die Sonne, das elektrische Küchengerät ging<br />
zuerst auf Tauchstation in Süßwasser, bevor ich es zerlegte und<br />
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