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Ein Land in Geiselhaft der Aussitzerkoalition

HC Strache fordert SPÖ und ÖVP auf, den Weg für Neuwahlen frei zu machen

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Nr. 41 . Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

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Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Mehr Sicherheit und mehr<br />

Service für die Burgenlän<strong>der</strong><br />

Das vom burgenländischen FPÖ-<strong>Land</strong>eshauptmann-Stellvertreter<br />

Johann Tschürtz <strong>in</strong>itiierte „Geme<strong>in</strong>desicherheitskonzept“<br />

geht jetzt <strong>in</strong> die Umsetzung. Ziel dieser Aktion ist es, durch<br />

gezielte Maßnahmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Nachbarschaftshilfe die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Bürger endlich wie<strong>der</strong> zu erhöhen. S. 13<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Land</strong> <strong>in</strong> <strong>Geiselhaft</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Aussitzerkoalition</strong><br />

HC Strache for<strong>der</strong>t SPÖ und ÖVP auf, den Weg für Neuwahlen frei zu machen<br />

S. 2/3<br />

Nach Kanzler-Umfaller<br />

rollt CETA auf Österreich zu<br />

Foto: Maritime Connector<br />

Im Sog <strong>der</strong> deutschen Genossen unterwirft sich die SPÖ <strong>der</strong> Konzernlobby – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Hypo-Streit ohne Ende<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>ehen <strong>in</strong> Europa<br />

Geschenkte Grundstücke<br />

Rot-Grün-Funk<br />

Auch nach dem 20-monatigen<br />

Untersuchungsausschuss zur<br />

Hypo Alpe-Adria sehen SPÖ und<br />

ÖVP die Hauptschuld für das Debakel<br />

<strong>der</strong> Bank nach wie vor <strong>in</strong><br />

Kärnten und bei <strong>der</strong> FPÖ, die Opposition<br />

aber bei <strong>der</strong> stümperhaften<br />

Verstaatlichung. S. 6<br />

Mit <strong>der</strong> islamischen Zuwan<strong>der</strong>ungswelle<br />

ist auch das Phänomen<br />

<strong>der</strong> „K<strong>in</strong><strong>der</strong>ehen“ nach Europa<br />

zurückgekehrt. In Deutschland<br />

hat e<strong>in</strong> Gericht bereits die Verheiratung<br />

e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen bestätigt<br />

und sich dabei auf Richtl<strong>in</strong>ien<br />

<strong>der</strong> Scharia berufen. S. 8/9<br />

Der Rechnungshof hat bei <strong>der</strong><br />

Überprüfung <strong>der</strong> Grundstücksverkäufe<br />

<strong>der</strong> Stadt Wien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ära von<br />

SPÖ-Bügermeister Michael Häupl<br />

skandalöse „Gebräuche“ zu Tage<br />

geför<strong>der</strong>t. Den Wiener Steuerzahlern<br />

ist dabei e<strong>in</strong> Schaden <strong>in</strong> Millionenhöhe<br />

entstanden. S. 11<br />

Mit <strong>der</strong> Bestellung <strong>der</strong> Ehefrau<br />

des Van <strong>der</strong> Bellen-Wahlkampfleiters<br />

als Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> <strong>der</strong> Diskussionssendung<br />

„Im Zentrum“ hat <strong>der</strong><br />

ORF se<strong>in</strong>e neue rot-grüne Ausrichtung<br />

offenbart. <strong>E<strong>in</strong></strong> „Dankeschön“<br />

von ORF-Chef Wrabetz für die grüne<br />

Wahlunterstützung? S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

SPÖ-Bundekanzler Christian<br />

Kern benutzte für die Rückreise aus<br />

Brüssel e<strong>in</strong>en Eisenbahn-Schlafwagen.<br />

Symbolhafter lässt sich die<br />

Haltung <strong>der</strong> rot-schwarzen Koalition<br />

gegenüber <strong>der</strong> EU nicht darstellen.<br />

Die angebliche <strong>E<strong>in</strong></strong>mahnung<br />

österreichischer Bedenken zum<br />

Freihandelsabkommen CETA<br />

bei EU-Kommissionspräsident<br />

Jean-Claude Juncker endete mit<br />

e<strong>in</strong>em Bückl<strong>in</strong>g Kerns.<br />

Neuwahlsignal<br />

Dabei hatte er – laut SPÖ-Mitglie<strong>der</strong>befragung<br />

– nicht nur die<br />

überwältigende Mehrheit se<strong>in</strong>er<br />

Genossen h<strong>in</strong>ter sich, son<strong>der</strong>n<br />

die aller Österreicher gegen den<br />

Ausverkauf weiterer Souveränitätsrechte<br />

an die Lobbyisten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> EU und <strong>in</strong> den <strong>in</strong>ternationalen<br />

Konzernen.<br />

Wie schon bei <strong>der</strong> Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

im vergangenen<br />

Herbst hat sich die rot-schwarze<br />

Koalition auch hier wie<strong>der</strong> dem<br />

Zuruf Berl<strong>in</strong>s gebeugt und jedes<br />

Rückgrat vermissen lassen – falls<br />

man bei SPÖ und ÖVP dieses<br />

überhaupt noch kennt.<br />

Seit Mai versprechen Kern und<br />

se<strong>in</strong> schwarzer Beiwagenpassagier<br />

Re<strong>in</strong>hold Mitterlehner e<strong>in</strong><br />

Ende <strong>der</strong> Stillstandspolitik ihrer<br />

Vorgänger namens Faymann und<br />

– ebenfalls Mitterlehner.<br />

Der SPÖ-Kanzler schwafelt<br />

permanent von e<strong>in</strong>em „New<br />

Deal“, ohne auch nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />

Detail erklären zu können. Wovon<br />

Mitterlehner redet, weiß wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

nicht e<strong>in</strong>mal mehr er<br />

selbst. Sonst hätte er wohl nicht<br />

jene For<strong>der</strong>ungen vorgebracht,<br />

die se<strong>in</strong> Vorgänger Michael Sp<strong>in</strong>delegger<br />

aus dem Hut gezaubert<br />

hat, um sich dann eiligst aus dem<br />

Amt zu verabschieden.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> Signal für Neuwahlen?<br />

Stillstandskoalition soll sich<br />

Die Koalition diskutiert über e<strong>in</strong>e vorgezogene Neuwahl – Aber selbst daz<br />

Die ungelösten Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> heimischen Politik stauen sich und<br />

lähmen das <strong>Land</strong>. Aber selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> von ihnen angezettelten Neuwahldiskussion<br />

scheuen SPÖ und ÖVP davor, zur Tat zu schreiten.<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache for<strong>der</strong>t die Koalition auf, das<br />

<strong>Land</strong> durch Neuwahlen aus <strong>der</strong> <strong>Geiselhaft</strong> des Aussitzens zu befreien.<br />

Die Dauerstreitigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

rot-schwarzen Koalition lassen<br />

auch die Wähler nicht mehr kalt.<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Gallup-Umfrage<br />

Anfang Oktober sprechen sich bereits<br />

43 Prozent für vorgezogene<br />

Nationalratswahlen aus – nur mehr<br />

ebenso viele s<strong>in</strong>d gegen e<strong>in</strong> vorzeitiges<br />

Aus für die rot-schwarze Stillstandsverwaltung.<br />

Der Befreiungsschlag, den<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern und<br />

ÖVP-Chef Re<strong>in</strong>hold Mitterlehner<br />

seit Kerns Partei- und Amtsübernahme<br />

verkündeten, ist <strong>in</strong>s Leere<br />

gegangen, die Bilanz ist ernüchternd.<br />

Daher sieht auch FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache vorzeitige<br />

Neuwahlen heraufziehen:<br />

„Das Klima <strong>in</strong> <strong>der</strong> Koalition ist ja<br />

vergifteter als unter Werner Faymann.<br />

Lange hält das nicht mehr.“<br />

SPITZE FEDER<br />

EU-Vorsitz als Neuwahlgrund?<br />

Oberflächlich hat sich das Thema<br />

Neuwahl am EU-Vorsitz Österreichs<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />

2018 entzündet. ÖVP-Außenm<strong>in</strong>ister<br />

Sebastian Kurz preschte mit<br />

<strong>der</strong> Idee vor, die für Herbst 2018<br />

vorgesehenen Nationalratswahl zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong> paar Monate vorzuverlegen.<br />

H<strong>in</strong>tergrund des Vorschlags<br />

ist wohl eher, dass <strong>in</strong> diese Zeit<br />

auch die Verhandlungen zum Austritt<br />

Großbritanniens fallen und die<br />

steigende Unzufriedenheit mit <strong>der</strong><br />

EU die beiden Regierungsparteien<br />

weitere Stimmen kosten könnte.<br />

Offiziell hat SPÖ-Bundeskanzler<br />

Christian Kern <strong>der</strong> Wahlvorverlegung<br />

e<strong>in</strong>e Absage erteilt. Im H<strong>in</strong>tergrund<br />

rüstet sich die SPÖ aber<br />

bereits eifrigst dafür. Der israelische<br />

Kampagnen-Guru Tal Silberste<strong>in</strong><br />

soll nach Medienberichten<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Löwelstraße und im<br />

Kanzleramt praktisch Stammgast<br />

se<strong>in</strong>. Silberste<strong>in</strong> hatte neben dem<br />

israelischen Arbeiterparteichef<br />

Ehud Barak auch schon für die ukra<strong>in</strong>ische<br />

Oligarch<strong>in</strong> Julia Timoschenko<br />

o<strong>der</strong> für Wiens SPÖ-Chef<br />

Michael Häupl bei <strong>der</strong> <strong>Land</strong>tagswahl<br />

2001 gearbeitet. Angeblich<br />

war die Mitglie<strong>der</strong>befragung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> SPÖ zur Causa CETA bereits<br />

Silberste<strong>in</strong>s erstes Werk für Kern.<br />

Angst vor starker FPÖ<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>ziger Kitt <strong>der</strong> die rot-schwarze<br />

Koalition noch zusammenhält<br />

s<strong>in</strong>d ihre miserablen Umfragewerte<br />

und die Angst, als Auslöser e<strong>in</strong>es<br />

Koalitionsbruchs dazustehen.<br />

Denn <strong>der</strong> wurde von den österreichischen<br />

Wählern bisher immer<br />

abgestraft.<br />

Dafür präsentierte <strong>der</strong> FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

den beiden Koa-<br />

Rot-schwarze Koalition im <strong>E<strong>in</strong></strong>klang.<br />

Foto: BKA / Christopher Dunker<br />

Der im Mai verkündete „New Deal“ von<br />

unbee<strong>in</strong>druckt hält ÖVP-Chef Re<strong>in</strong>hold<br />

litionsparteien e<strong>in</strong>en Lösungsvorschlag:<br />

„Am Vernüftigsten wäre es<br />

wohl, wenn sich Kern und Mitterlehner<br />

vor die Kameras stellen und<br />

das Koalitions-Aus geme<strong>in</strong>sam<br />

verkünden.“<br />

Dabei sparte HC Strache diese<br />

Woche nicht mit Kritik am<br />

SPÖ-Kanzler. Bei den beiden<br />

Freihandelsabkommen CETA und<br />

TTIP sei Kern <strong>in</strong> Wahrheit bei se<strong>in</strong>em<br />

Besuch bei EU-Kommissionschef<br />

Jean-Claude Juncker umgefallen<br />

und im Liegewagen zurück<br />

nach Wien gefahren. Zu beiden<br />

Themen betreibe – genauso wie<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

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Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

endlich auflösen<br />

u fehlt SPÖ und ÖVP <strong>der</strong> Mut zur Umzusetzung<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Innenpolitik 3<br />

Versteckte Migrantenkosten<br />

Die jüngsten Berechnungen des Fiskalrates<br />

hätten klar gezeigt, dass die Kosten<br />

<strong>der</strong> unverantwortlichen Politik <strong>der</strong> offenen<br />

Grenzen die österreichischen Steuerzahler<br />

weit teurer kommen würden, als SPÖ und<br />

ÖVP bisher e<strong>in</strong>gestanden hätten. „Die Bundesregierung<br />

muss dem Parlament endlich<br />

e<strong>in</strong>e realistische Abschätzung <strong>der</strong> Kosten des<br />

Migrantenansturms vorlegen. Die Zeiten des<br />

Schönredens und Versteckens müssen e<strong>in</strong><br />

Ende haben“, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> freiheitliche Budgetsprecher<br />

Roman Hai<strong>der</strong>.<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern (l.) ist geplatzt wie e<strong>in</strong>e Seifenblase. Davon<br />

Mitterlehner (r.) an <strong>der</strong> Stillstandsverwaltung von Rot-Schwarz fest.<br />

„Herkunftslandpr<strong>in</strong>zip“<br />

„Statt die teils absurden <strong>E<strong>in</strong></strong>gangshürden<br />

zum Mediz<strong>in</strong>studium aufrechtzuerhalten,<br />

sollte sich die Bundesregierung endlich um<br />

gerechte Alternativen kümmern“, for<strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong> freiheitliche Wissenschaftssprecher<br />

Andreas F. Karlsböck (Bild). Die <strong>E<strong>in</strong></strong>führung<br />

des „Herkunftslandpr<strong>in</strong>zips“ und Neuverhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> EU über Ausgleichszahlungen<br />

für den Überhang nicht-österreichischer<br />

Studieren<strong>der</strong> an den heimischen Unis<br />

seien unumgänglich. Österreich könne nicht<br />

das Studium aller EU-Bürger f<strong>in</strong>anzieren.<br />

Foto: NFZ<br />

bei se<strong>in</strong>en Äußerungen zum EU-<br />

Beitritt <strong>der</strong> Türkei – e<strong>in</strong> doppeltes<br />

Spiel.<br />

Als beson<strong>der</strong>s gefährlich betracht<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Obmann die Verharmlosung<br />

<strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> beiden<br />

Freihandelsabkommen durch<br />

den SPÖ-Kanzler: „Bei CETA und<br />

TTIP soll unser Rechtsstaat ausgehebelt<br />

werden. Die Rechtsgewalt<br />

darf aber nicht nach irgendwoh<strong>in</strong><br />

ausgelagert werden!“<br />

Späte <strong>E<strong>in</strong></strong>sicht ohne Folgen<br />

Was bei e<strong>in</strong>er Auslagerung <strong>der</strong><br />

Rechtsgewalt geschehe, habe <strong>der</strong><br />

Herbst des Vorjahres gezeigt, als<br />

die Koalition auf Geheiß <strong>der</strong> deutschen<br />

Kanzler<strong>in</strong> das Schengen-Abkommen<br />

außer Kraft gesetzt und<br />

die Massenzuwandeng ermöglicht<br />

habe.<br />

„Wenn Kern jetzt sagt, Merkels<br />

Spruch ,Wir schaffen das‘ habe<br />

sich überlebt, dann muss er sich die<br />

Frage gefallen lassen, was er denn<br />

zu unternehmen gedenke, um den<br />

entstandenen Schaden zu m<strong>in</strong>imieren“,<br />

erklärte dazu FPÖ-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl und gab auf<br />

diese Frage auch gleich die Antwort:<br />

„Nichts!“<br />

Gelungene Inklusion<br />

Erfreut zeigt sich <strong>der</strong> freiheitliche Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensprecher<br />

und Bundespräsidentschaftskandidat<br />

Norbert Hofer (Bild) über die <strong>E<strong>in</strong></strong>stellung<br />

von fünf Sportlern mit körperlicher<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>in</strong> den Heeressportzentren.<br />

Gerade beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen seien von Arbeitslosigkeit<br />

mehr als doppelt so hoch betroffen.<br />

Das Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tene<strong>in</strong>stellungsgesetz,<br />

das dem entgegenwirken sollte, habe lei<strong>der</strong><br />

noch nicht die gewünschten Effekte gezeigt.<br />

„Ich hoffe, dass noch mehr Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen im öffentlichen Dienst e<strong>in</strong>e<br />

Chance bekommen und sehe diesen Weg als<br />

vorbildlich an“, so Hofer.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Die Oppositionsparteien im Nationalrat,<br />

im Bild die Klubobleute,<br />

die bei <strong>der</strong> Diskussion um den<br />

Hypo-Untersuchungsausschuss die<br />

Verstaatlichung und <strong>der</strong>en Folgen<br />

als wahre Verursacher des Debakels<br />

für die Steuerzahler nannten.<br />

Die Koalitionsparteien SPÖ<br />

und ÖVP, die trotz aller im Hypo-U-Ausschuss<br />

aufgedeckten Ungereimtheiten<br />

weiterh<strong>in</strong> den Freiheitlichen<br />

<strong>in</strong> Kärnten die Schuld<br />

am Milliardendebakel <strong>der</strong> Hypo<br />

Alpe-Adria unterstellen.<br />

BILD DER WOCHE<br />

FPÖ-Bundesparteiobann HC Strache hat<br />

vergangenen Freitag se<strong>in</strong>e Philippa <strong>in</strong> Weißenkirchen/Donau im engsten<br />

Familien- und Freundeskreis geheiratet. Die NFZ gratuliert.<br />

Foto: Facebook HC Strache


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Weshalb lässt Kern nicht<br />

Österreicher entscheiden?<br />

Im NFZ-Interview übt <strong>der</strong> FPÖ-Delagationsleiter im Europaparlament,<br />

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, harte Kritik am Me<strong>in</strong>ungsschwenk<br />

von SPÖ-Kanzler Christian Kern zum Freihandelsabkommen<br />

zwischen <strong>der</strong> EU und Kanada (CETA).<br />

EU-Parlamentspräsident Mart<strong>in</strong><br />

Schulz hat Ende September erklärt,<br />

dass e<strong>in</strong>e breite Mehrheit für das<br />

Freihandelsabkommen mit Kanada<br />

(CETA) im EU-Parlament sehe.<br />

Teilen Sie als EU-Parlamentarier<br />

diese <strong>E<strong>in</strong></strong>schätzung?<br />

Vilimsky: Es steht tatsächlich<br />

zu befürchten, dass diese Mehrheit<br />

zustande kommt, zumal die Konzerne<br />

bei den großen Fraktionen<br />

massive Vorarbeit geleistet haben.<br />

Die Frage ist aber nicht nur, ob es<br />

e<strong>in</strong>e Mehrheit<br />

im EU-Parlament<br />

gibt. Das<br />

Abkommen<br />

muss ja auch<br />

noch von allen<br />

28 nationalen<br />

Parlamenten ratifiziert werden, damit<br />

es <strong>in</strong> Kraft treten kann. Unser<br />

Präsidentschaftskandidat Norbert<br />

Hofer hat sich da ganz klar positioniert:<br />

Er werde als Bundespräsident<br />

das Abkommen erst unterzeichnen,<br />

wenn es zuvor e<strong>in</strong>er Volksabstimmung<br />

unterzogen worden ist. Es<br />

obliegt <strong>der</strong> Bevölkerung, e<strong>in</strong>e Antwort<br />

zu geben, ob sie dieses Abkommen<br />

will o<strong>der</strong> nicht.<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern<br />

hat auf den Kurs <strong>der</strong> deutschen<br />

Schwesterpartei SPD e<strong>in</strong>gelenkt<br />

und will CETA auf jeden Fall.<br />

Vilimsky: Kern will offenbar<br />

die österreichische Bevölkerung <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Schritten daran gewöhnen,<br />

dass CETA ja gar nicht so schlimm<br />

ist. Dass Experten dazu etwas ganz<br />

an<strong>der</strong>es sagen, wird von Kern –<br />

aber auch von <strong>der</strong> ÖVP – gänzlich<br />

ausgeklammert. Die gehen nämlich<br />

von e<strong>in</strong>em Verlust von 200.000 Arbeitsplätzen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> EU und e<strong>in</strong>em<br />

Rückgang des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />

von bis zu 0,8 Prozent <strong>in</strong><br />

großen EU-Staaten wie Italien<br />

und Frankreich aus.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d diese Län<strong>der</strong> doch<br />

die nächsten Wackelkandidaten<br />

für e<strong>in</strong>e weitere „Eurorettung“<br />

a la Griechenland?<br />

Vilimsky: Deren budgetäre<br />

Lage wird sich noch weiter<br />

verschlechtern, da diese Arbeitsplatz-<br />

und Wachstums-<br />

„Nur Norbert Hofer<br />

garantiert e<strong>in</strong>e Volksabstimmung<br />

zu CETA.“<br />

verluste sich mit entsprechenden<br />

Steuerausfällen nie<strong>der</strong>schlagen<br />

werden. Und angesichts <strong>der</strong> aktuellen<br />

Staatsschulden dieser Län<strong>der</strong><br />

wird das die wirkliche Bedrohung<br />

für den Euro. Das hat zuletzt<br />

auch <strong>der</strong> Liebl<strong>in</strong>gsökonom des<br />

SPÖ-Kanzlers, Joseph Stiglitz, bei<br />

se<strong>in</strong>em Wien-Besuch angekündigt.<br />

Er erwartet e<strong>in</strong>en Euro-Ausstieg<br />

Italiens – o<strong>der</strong> dessen wirtschaftlichen<br />

Zusammenbruch.<br />

SPÖ-Kanzler Kern war letzte<br />

Woche <strong>in</strong> Brüssel,<br />

um das, wie<br />

er selbst sagte,<br />

„Bestmögliche<br />

aus <strong>der</strong> Situation“<br />

zu machen.<br />

Ist das mit diesem<br />

om<strong>in</strong>ösen Zusatzpapier tatsächlich<br />

geschehen?<br />

Vilimsky: Kanzler Kern ist <strong>in</strong><br />

Wahrheit mit leeren Händen aus<br />

Brüssel zurückgekommen. Den<br />

Besuch des Bundeskanzlers bei<br />

Kommissionspräsident Juncker<br />

kann man <strong>in</strong> die Kategorie „medienwirksame<br />

Sche<strong>in</strong>aktivität“<br />

e<strong>in</strong>ordnen. Mehr war es nicht.<br />

Denn das fünfseitige Papier, das<br />

er mitbrachte, enthält ke<strong>in</strong>e konkreten<br />

Nachverhandlungsergebnisse,<br />

son<strong>der</strong>n ist bestenfalls e<strong>in</strong>e<br />

Art Beipackzettel mit Placebo-Effekt.<br />

Aber wenn <strong>der</strong> SPÖ-Kanzler<br />

wirklich überzeugt ist, dass CETA<br />

für Österreich so toll<br />

se<strong>in</strong> soll, wieso<br />

will er dann<br />

die Österreicher<br />

nicht<br />

darüber abstimmen<br />

lassen?<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

Statt mit Verhandlunsgergebnissen kehrte SPÖ-Kanzler Kern (l.) nach se<strong>in</strong><br />

Das Problem <strong>der</strong> G<br />

Die Parteibasis ist gegen, die Parteispitze für das<br />

Das sei ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>fasch<strong>in</strong>g, es gehe um globale Interessen. Diese<br />

Worte von SPÖ-Kanzler Christian Kern lassen erahnen, woh<strong>in</strong><br />

die Reise geht. Nachdem die deutschen Genossen bereits zugestimmt<br />

haben, wird auch die SPÖ e<strong>in</strong>knicken, angeblich um <strong>in</strong> Brüssel „nicht<br />

das <strong>in</strong>ternationale Renommée Österreichs“ aufs Spiel zu setzen.<br />

Deutschlands Sozialdemokraten<br />

zittern – und mit ihnen SPÖ-Kanzler<br />

Christian Kern. Denn vergangenen<br />

Mittwoch trat das deutsche<br />

Bundesverfassungsgericht <strong>in</strong> Karlsruhe<br />

zusammen, um über den Umgang<br />

mit dem CETA-Abkommen<br />

zu verhandeln. Am Donnerstag wird<br />

bereits das Urteil verkündet, ob die<br />

deutsche Bundesregierung dem Abkommen<br />

am 18. Oktober im Europäischen<br />

Rat zustimmen darf.<br />

Die deutschen Beschwerdeführer<br />

beklagen, dass <strong>der</strong> „Gemischte<br />

CETA-Ausschuss“ ermächtigt werden<br />

solle, e<strong>in</strong>seitig Verfahrensvorschriften<br />

zu erlassen und Vertragsän<strong>der</strong>ungen<br />

vorzunehmen – ohne<br />

nationales Verfahren und ohne die<br />

Zustimmung <strong>der</strong> Vertragsstaaten.<br />

Das verstoße ihrer Ansicht nach gegen<br />

die deutsche Verfassung.<br />

Parteispitze gegen Parteibasis<br />

Ganz an<strong>der</strong>er Ansicht s<strong>in</strong>d da<br />

die Spitzen <strong>der</strong> Sozialdemokratie<br />

<strong>in</strong> Wien und Berl<strong>in</strong>. Der deutsche<br />

Vizekanzler und SPD-Vorsitzende<br />

Sigmar Gabriel ist ebenso auf<br />

das Abkommen e<strong>in</strong>geschworen<br />

wie se<strong>in</strong> österreichischer Genosse<br />

Christian Kern. Nur die Basis sieht<br />

das ganz an<strong>der</strong>s. Hier hat die Befragung<br />

<strong>der</strong> SPÖ-Mitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e klare<br />

Ablehnung ergeben, <strong>in</strong> Deutschland<br />

hat die Gewerkschaft, das<br />

SPD-Rückgrat, EU-Kommissionspräsident<br />

Juncker davor gewarnt,<br />

CETA <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er jetzigen Form zuzustimmen.<br />

Massive Kritik an CETA<br />

Die Kritikpunkte dieses umstrittenen<br />

Freihandelsabkommens s<strong>in</strong>d<br />

schnell aufgezählt: Der Schutz<br />

ausländischer Investoren geht so<br />

weit, dass sie Staaten klagen können,<br />

wenn ihnen durch Umweltschutz-<br />

o<strong>der</strong> Gesundheitsmaßnahmen<br />

Gew<strong>in</strong>ne entgehen. Und das<br />

nicht vor e<strong>in</strong>em nationalen Gericht,<br />

son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>em eigens e<strong>in</strong>gerichteten,<br />

<strong>in</strong>ternationalen Schiedsgericht.<br />

Zweitens müsse die öffentliche Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

klarer vom Vertrag<br />

ausgenommen werden.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: NFZ<br />

HC Strache<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Nun hat SPÖ-Bundeskanzler<br />

Christian Kern se<strong>in</strong>en „New<br />

Deal“ aus dem Sack gelassen: Die<br />

CETA-Diskussion <strong>in</strong> Österreich<br />

ist e<strong>in</strong> „Kasperltheater“ und <strong>der</strong><br />

„Druck auf Österreich“ ist groß,<br />

deshalb werde die Koalition das<br />

CETA-Abkommen ratifizieren.<br />

Hofer steht zu Bürgern<br />

em Gespräch mit Kommisionspräsident Jean-Claude Juncker mit Placebos für die Bürger zurück.<br />

enossen mit CETA<br />

umstrittene Freihandelsabkommen zwischen <strong>der</strong> EU und Kanada<br />

Nicht m<strong>in</strong><strong>der</strong> kritisiert wird die<br />

„Regulierungszusammenarbeit“,<br />

gemäß <strong>der</strong> die EU und Kanada <strong>in</strong><br />

Zukunft versuchen wollen, ihre Gesetze,<br />

Richtl<strong>in</strong>ien o<strong>der</strong> Verordnungen<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abzustimmen, um<br />

Handelsbarrieren abzubauen. Damit<br />

wird befürchtet, dass die strengen<br />

EU-Regelungen im Sozialbereich,<br />

aber auch zu Chemikalien<br />

o<strong>der</strong> Gentechnik fallen könnten.<br />

Bei den wirtschaftlichen Effekten<br />

überwiegen bei Ökonomen für Europa<br />

die negativen Stellungnahmen<br />

zu den erwarteten „Gew<strong>in</strong>nen“ aus<br />

dem Freihandelsabkommen. In erster<br />

L<strong>in</strong>ie, weil die arbeitsrechtlichen<br />

Schutzmechanismen <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU viel<br />

stärker ausgebaut s<strong>in</strong>d als <strong>in</strong> Kanada<br />

o<strong>der</strong> gar <strong>in</strong> den USA. Die Folgen<br />

wären für e<strong>in</strong>zelne Län<strong>der</strong> zum Teil<br />

dramatisch, da diesen massive Arbeitsplatzverluste<br />

drohen.<br />

SPÖ knickt vor Brüssel e<strong>in</strong><br />

Und das bereitet <strong>der</strong> SPÖ doch<br />

Kopfzerbrechen. Der SPÖ-Kanzler<br />

war deswegen vergangene Woche<br />

bei EU-Kommissionspräsident<br />

Jean-Claude Juncker, um „Nachbesserungen“<br />

zu erwirken. Abgespeist<br />

wurde er mit e<strong>in</strong>em fünfseitigen<br />

Zusatzprotokoll, e<strong>in</strong>er Art<br />

„schonen<strong>der</strong> Gebrauchsanwei-<br />

CETA wird beschlossen: Die zwei Chefgenossen Sigmar Gabriel und<br />

Christian Kern gehen vor <strong>der</strong> Konzernlobby <strong>in</strong> die Knie.<br />

Foto:<br />

sung“ für CETA, die aber nichts<br />

am Inhalt des brisanten Abkommens<br />

entschärft. Am Freitag wird<br />

das SPÖ-Parteipräsidium über die<br />

weitere Vorgangsweise entscheiden.<br />

Alles an<strong>der</strong>e als e<strong>in</strong>e Doublette<br />

des Beschlusses <strong>der</strong> deutschen Genossen,<br />

also Ja zu CETA, wäre e<strong>in</strong>e<br />

Sensation. O<strong>der</strong>, wie es Kern ausdrückte:<br />

Man müsse sich überlegen,<br />

„was für e<strong>in</strong> Druck auf Österreich<br />

lastet, wenn wir dagegen s<strong>in</strong>d“.<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Das Comprehensive Economic<br />

and Trade Agreement (CETA) ist<br />

e<strong>in</strong> geplantes europäisch-kanadisches<br />

Freihandelsabkommen.<br />

Der Vertrag enthält umfassende<br />

Handels- und Zollerleichterungen.<br />

CETA wurde ab 2009<br />

verhandelt und am 26. September<br />

2014 zum Verhandlungsabschluss<br />

veröffentlicht.<br />

Es gilt auch als Testfall für das<br />

Transatlantische Freihandelsabkommen<br />

(TTIP). Beson<strong>der</strong>s umstritten<br />

s<strong>in</strong>d die Abschnitte betreffend<br />

den Investitionsschutz,<br />

die Gentechnik und die <strong>Land</strong>wirtschaft.<br />

Diese Art des Umgangs mit den<br />

Österreichern ist ke<strong>in</strong>eswegs neu,<br />

son<strong>der</strong>n hat schon se<strong>in</strong> Vorgänger<br />

Werner Faymann praktiziert – nur<br />

nicht so sche<strong>in</strong>heilig wie Kern. In<br />

Wien pfui, <strong>in</strong> Brüssel hui. Da kann<br />

man sich ausrechnen, wie Kern<br />

dann das TTIP-Abkommen mit<br />

den USA hochjubeln wird.<br />

Die e<strong>in</strong>zige Partei, die stets klar<br />

gegen CETA und TTIP gewesen<br />

ist – und diese Aufgabe staatlicher<br />

Souveränität gegenüber Großkonzernen<br />

auch weiterh<strong>in</strong> ablehnt - ist<br />

die FPÖ. Wir stehen an <strong>der</strong> Seite<br />

<strong>der</strong> Österreicher<strong>in</strong>nen und Österreicher,<br />

die mehrheitlich diese<br />

Abkommen nicht wollen. Denn<br />

es handelt sich um Knebelverträge,<br />

die ausschließlich kanadischen<br />

und US-amerikanischen Interessen<br />

sowie dem Machtausbau <strong>der</strong><br />

Brüsseler Eurokraten zugutekommen.<br />

Die EU-Bürger dürfen nur<br />

die Rechnung dafür bezahlen, den<br />

Profit streichen die Konzerne e<strong>in</strong>.<br />

Die Österreicher haben aber e<strong>in</strong>e<br />

Chance CETA und TTIP zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

– und zwar bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung<br />

<strong>der</strong> Bundespräsidentenstichwahl.<br />

Nur unser Norbert Hofer<br />

wird als Bundespräsident dafür<br />

Sorge tragen, dass <strong>der</strong> Souverän<br />

<strong>der</strong> Republik, die Österreicher,<br />

darüber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Volksabstimmung<br />

entscheiden können!<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> Schritt, für den se<strong>in</strong> „unabhängiger“<br />

Gegenkandidat und die<br />

rot-schwarze Koalition zu feige<br />

s<strong>in</strong>d, weil ihnen die Interessen <strong>der</strong><br />

Österreicher schlichtweg egal s<strong>in</strong>d.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Was mit <strong>der</strong> Aberkennung des<br />

Ehrendoktorats für Konrad Lorenz<br />

durch die Universität Salzburg begonnen<br />

hat, sche<strong>in</strong>t sich an <strong>der</strong> Universität<br />

Wien bei <strong>der</strong> Verleihung<br />

von „Goldenen Doktordiplomen“<br />

fortzusetzen: die willkürliche Ausgrenzung<br />

von Wissenschaftlern<br />

aus ideologischen und parteipolitischen<br />

Gründen.<br />

Ausgrenzungspolitik<br />

Das Institut für Rechts- und<br />

Verfassungsgeschichte schlug für<br />

den Absolventenjahrgang 1965<br />

„e<strong>in</strong>stimmig“ se<strong>in</strong>en ehemaligen<br />

Vorstand Dr. Willi Braune<strong>der</strong> vor.<br />

Daraufh<strong>in</strong> beschloss das Fakultätskollegium,<br />

gleichfalls e<strong>in</strong>stimmig,<br />

diese Ehrung. Aber dann die<br />

Überraschung: Der Akademische<br />

Senat <strong>der</strong> Universität Wien lehnte<br />

e<strong>in</strong>e Ehrung Braune<strong>der</strong>s ohne jede<br />

Begründung ab!<br />

Grund genug, um e<strong>in</strong>e Anfrage<br />

an Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister und Vizekanzler<br />

Re<strong>in</strong>hold Mitterlehner<br />

zu richten. Doch dessen Formalantwort:<br />

„Ermessensentscheidungen<br />

<strong>der</strong> Universitäten im Rahmen<br />

ihrer Autonomie s<strong>in</strong>d auf Grund<br />

e<strong>in</strong>deutiger Judikatur des Verwaltungsgerichtshofes<br />

<strong>der</strong> Überprüfung<br />

durch die Aufsichtsbehörde<br />

entzogen. Die <strong>in</strong> dieser Angelegenheit<br />

zuständige Universität Wien<br />

wurde befasst und hat mitgeteilt,<br />

dass laut dem Protokoll <strong>der</strong> bezüglichen<br />

Senatssitzung <strong>der</strong> ,Antrag<br />

auf Verleihung des Goldenen<br />

Doktordiploms‘ an Braune<strong>der</strong> (...)<br />

mit 4 Ja-, 5 Gegenstimmen und 8<br />

Enthaltungen nicht die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Mehrheit‘ erhalten hat.“<br />

Nicht beantwortet hat <strong>der</strong> Vizekanzler<br />

die Frage, ob er den „Fall<br />

Braune<strong>der</strong>“ zum Anlass nehmen<br />

wird, damit auf Universitäten<br />

mehr Transparenz bei <strong>der</strong>artigen<br />

Abstimmung <strong>E<strong>in</strong></strong>zug halten wird.<br />

FINANZPOLITIK<br />

Defizit 2016 wird höher<br />

Der jüngste Bericht des F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isters zum<br />

Vollzug des Bundesbudgets 2016 zeigt per Ende<br />

August e<strong>in</strong>e Erhöhung des Defizits um 1,66 Milliarden<br />

auf m<strong>in</strong>us 4,1 Milliarden Euro gegenüber dem<br />

Vergleichszeitraum 2015 an – und das trotz Mehre<strong>in</strong>nahmen<br />

von 117,1 Millionen Euro. Der Grund<br />

dafür s<strong>in</strong>d „Mehrauszahlungen“ von 1,8 Milliarden<br />

o<strong>der</strong> 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum,<br />

an die e<strong>in</strong>zelnen M<strong>in</strong>isterien.<br />

Foto: EZB<br />

AUSSENPOLITIK<br />

Mehr Abschiebungen<br />

Die FPÖ-Bundesratsfraktion<br />

hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> letztwöchigen Sitzung<br />

mehr Anstrengungen bei<strong>der</strong> Abschiebung<br />

abgelehnter Asylwerber<br />

gefor<strong>der</strong>t. Denn, so <strong>der</strong> Wiener<br />

FPÖ-Bundesrat Hans-Jörg Jenewe<strong>in</strong>,<br />

<strong>der</strong> Zustrom von Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

und Migranten nach Europa<br />

und Österreich halte weiter an.<br />

SPÖ und ÖVP haben nichts<br />

gelernt aus „Causa Hypo“<br />

Hitzige Debatte über U-Ausschuss-Bericht zur Hypo Alpe-Adria<br />

Nach 20 Monaten ist <strong>der</strong> Hypo-Untersuchungsausschuss<br />

im<br />

Plenum des Nationalrates angelangt.<br />

In <strong>der</strong> Debatte versuchte <strong>der</strong><br />

FPÖ-Fraktionsführer im U-Ausschuss,<br />

Erw<strong>in</strong> Angerer, die Entwicklung<br />

des Schadens <strong>in</strong> <strong>der</strong> Causa<br />

nachzuzeichnen.<br />

Foto: NFZ<br />

Während die Opposition die<br />

Hauptschuld für den Anstieg<br />

<strong>der</strong> Schadenssumme bei <strong>der</strong><br />

Koaliton ausmachte, schob diese<br />

die Schuld auf Kärnten und die<br />

Freiheitlichen ab.<br />

Schaden durch Verstaatlichung<br />

Der Großteil sei, nicht so wie<br />

SPÖ und ÖVP stets behaupten, <strong>in</strong><br />

Kärnten entstanden, son<strong>der</strong>n erst<br />

nach <strong>der</strong> stümperhaften Verstaatlichung<br />

und ebenso stümperhaften<br />

Angerer kritisiert „Flucht aus <strong>der</strong> Verantwortung“ bei SPÖ und ÖVP.<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Bank. Laut Rechnungshof<br />

wurden zur Bankenrettung<br />

<strong>in</strong>sgesamt 29,4 Milliarden<br />

Euro aufgewendet, davon 6 bis 11<br />

Milliarden für die Hypo Alpe-Adria.<br />

„Tut man <strong>der</strong> Politik etwas,<br />

wenn man sich laufend aus <strong>der</strong> Verantwortung<br />

drückt?“, wun<strong>der</strong>te sich<br />

Angerer über SPÖ und ÖVP und<br />

warnte: „Den letzten beißen die<br />

Hunde. Aber <strong>der</strong> Steuerzahler hat<br />

es satt, immer gebissen zu werden!“<br />

Schell<strong>in</strong>g hält am Schönrechnen fest<br />

Am Mittwoch hat ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Hans Jörg Schell<strong>in</strong>g (Bild)<br />

den Budgetvoranschlag 2017 präsentiert.<br />

Die Eckpunkte: Die Ausgaben<br />

werden im kommenden Jahr<br />

bei rund 77 Milliarden Euro liegen,<br />

die <strong>E<strong>in</strong></strong>nahmen bei rund 73 Milliarden<br />

Euro. Das „strukturelle Defizit“<br />

soll 2017 bei 0,5 Prozent <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsleistung und damit <strong>in</strong><br />

dem mit <strong>der</strong> EU vere<strong>in</strong>barten Rahmen<br />

liegen.<br />

Nur werde mit diesen Zahlen<br />

die 2011 beschlossene nationale<br />

Schuldenbremse nicht e<strong>in</strong>gehalten,<br />

räumte <strong>der</strong> M<strong>in</strong>ister e<strong>in</strong>. Und er<br />

musste auch noch e<strong>in</strong>gestehen, dass<br />

die die Flüchtl<strong>in</strong>gskosten nicht e<strong>in</strong>gerechnet<br />

worden seien, weil das<br />

auch die EU genehmigt habe. Nur,<br />

mit diesen Kosten für die Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

des Vorjahres erhöht<br />

sich das Defizit um zwei Milliarden<br />

Euro – und das strukturelle Defizit<br />

auf 0,9 Prozent des BIP.<br />

Und auch das ist noch nicht die<br />

ganze Wahrheit zu den Kosten <strong>der</strong><br />

Zuwan<strong>der</strong>ung. Denn im Budget des<br />

Bundes s<strong>in</strong>d nicht die M<strong>in</strong>destsicherungskosten<br />

für die anerkannten<br />

Asylwerber enthalten. Diese werden<br />

von den Bundeslän<strong>der</strong>n budgetiert.<br />

Notiz dazu: Die Stadt Wien<br />

rechnet bei diesem Budgetposten<br />

für heuer bereits mit Ausgaben von<br />

664 Millionen Euro. Und die Län<strong>der</strong>n<br />

for<strong>der</strong>n für 2017 bereits mehr<br />

Geld von Schell<strong>in</strong>g dafür.<br />

Foto: U-Ausschuss.at


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

Da die aktuelle Pensionserhöhung nach dem Verbraucherpreis<strong>in</strong>dex<br />

de facto e<strong>in</strong>e Pensionskürzung darstellt, will die SPÖ e<strong>in</strong> „100-Euro-Wahlzuckerl“<br />

verteilen. Die FPÖ for<strong>der</strong>t dagegen den überfälligen<br />

Umstieg auf e<strong>in</strong>en gerechteren Pensionsanpassungs<strong>in</strong>dex.<br />

Parlament 7<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> Wahlzuckerl-Almosen für Pensionisten?<br />

100 Euro <strong>E<strong>in</strong></strong>malzahlung als Lockmittel für Pensionisten zur Bundespräsidentenwahl<br />

Der „unabhängige“ Präsidentschaftskandidat<br />

Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong><br />

Bellen bräuchte noch zwei Millionen<br />

Euro für e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Kampagne auch <strong>in</strong> ländlichen Regionen.<br />

Das „Wahlzuckerl“, das<br />

ihm SPÖ und ÖVP jetzt offerierten,<br />

übertrifft diese Summe bei weitem.<br />

Denn mehr als e<strong>in</strong>e Wahlhilfe für<br />

den von SPÖ und weiten Teilen <strong>der</strong><br />

ÖVP unterstützten „unabhängigen“<br />

Präsidentschaftskandidaten ist das<br />

Angebot <strong>der</strong> Koalition an die Pensionisten,<br />

nämlich e<strong>in</strong>e <strong>E<strong>in</strong></strong>malzahlung<br />

von 100 Euro, nicht.<br />

Gerechterer Anpassungs<strong>in</strong>dex<br />

„Wenn die Pensionen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Entwicklung des Verbraucherpreis<strong>in</strong>dexes<br />

um 0,8 Prozent<br />

erhöht werden, so bedeutet dies,<br />

dass e<strong>in</strong>e Pension von 1.000 Euro<br />

um stolze acht Euro erhöht werden<br />

müsste. Mit den hun<strong>der</strong>t Euro <strong>E<strong>in</strong></strong>malzahlung<br />

kämen nur etwa sieben<br />

Euro dazu, die sich allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />

auf kommende Pensionsanpassungen<br />

auswirken – hier liegt <strong>der</strong> Hund<br />

begraben“, kritisierte FPÖ-Seniorensprecher<br />

Werner Neubauer.<br />

„Wenn SPÖ-Kanzler Christian<br />

Kern und Sozialm<strong>in</strong>ister Alois<br />

Stöger ihre Ankündigung, etwas<br />

für die Pensionisten tun zu müssen,<br />

ernst me<strong>in</strong>ten, dann wäre <strong>der</strong><br />

erste Schritt, dass man für die Anpassung<br />

die 1,3 Prozent des Mikrowarenkorbes,<br />

<strong>der</strong> den täglichen<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>kauf – vor allem von Lebensmitteln<br />

– repräsentiert, heranzieht“,<br />

betonte Neubauer und verwies auf<br />

e<strong>in</strong>e For<strong>der</strong>ung des Seniorenrats.<br />

Sicherheitskosten auf die<br />

Geme<strong>in</strong>den abwälzen?<br />

Das vergangene Woche beim<br />

„63. Österreichischen Geme<strong>in</strong>detag“<br />

durch ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<br />

Wolfgang Sobotka vorgestellte Projekt<br />

„Geme<strong>in</strong>sam. Sicher <strong>in</strong> Österreich“<br />

stößt bei <strong>der</strong> FPÖ auf harsche<br />

Kritik. Konkret geht es darum,<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e Sicherheitsstruktur<br />

aufzubauen, bei <strong>der</strong> sogenannte<br />

„Sicherheitsbeauftragte“<br />

aus <strong>der</strong> Bevölkerung als Schnittstelle<br />

zur Polizei dienen und das<br />

Sicherheitsgefühl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

damit stärken sollen. Für den<br />

Kärntner Geme<strong>in</strong>debund-Vizepräsident<br />

und FPÖ-Bürgermeister aus<br />

Afritz, Max L<strong>in</strong><strong>der</strong>, bedeute dies<br />

jedoch nichts an<strong>der</strong>es als das Abschieben<br />

von Verantwortung an die<br />

Geme<strong>in</strong>den über die H<strong>in</strong>tertür: „Für<br />

die Sicherheit ist <strong>der</strong> Bund zuständig,<br />

und das sollte auch so bleiben.“<br />

„<strong>E<strong>in</strong></strong>erseits streicht man Polizeidienststellen,<br />

und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite sollen dann die Bürger auch<br />

noch für ihre eigene Sicherheit Sorge<br />

tragen“, zeigte sich L<strong>in</strong><strong>der</strong> über<br />

die Intention des Pilotprojektes irritiert.<br />

Die For<strong>der</strong>ung Sobotkas, dass<br />

L<strong>in</strong><strong>der</strong> kritisiert Kostenabwälzung.<br />

künftig das „geme<strong>in</strong>same Arbeiten<br />

mit <strong>der</strong> Bevölkerung“ <strong>in</strong> die polizeiliche<br />

Kultur und das öffentliche<br />

Leben e<strong>in</strong>fließen soll, bezeichnet<br />

L<strong>in</strong><strong>der</strong> als gefährliche Drohung:<br />

„Je<strong>der</strong> Bürger kann sich bisher immer<br />

und überall an die Polizei wenden.<br />

Das Problem ist jedoch, dass<br />

Polizeidienststellen immer dünner<br />

gesät s<strong>in</strong>d. Dieses Manko und diese<br />

Fehlentwicklung gilt es zu beseitigen.“<br />

Schlussendlich würden die Geme<strong>in</strong>den<br />

auch mit immer höheren<br />

f<strong>in</strong>anziellen Belastungen <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Gesundheit, Asyl o<strong>der</strong><br />

M<strong>in</strong>destsicherung konfrontiert, die<br />

<strong>der</strong> Bund auf sie abwälze.<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

Warten auf e<strong>in</strong> Ende <strong>der</strong> jährlichen Pensionskürzungen geht weiter.<br />

Wenn man nun über diese 200<br />

Millionen Mehrkosten diskutiere,<br />

dann muss man dies auch zu den<br />

Kosten <strong>der</strong> Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

tun. „Wenn <strong>der</strong> Staat, laut aktueller<br />

WIFO-Studie, für die Asylwerber<br />

alle<strong>in</strong> heuer mehr als zwei Milli-<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

2016: 53.012 fremde<br />

Tatverdächtige<br />

In <strong>der</strong> Beantwortung von Anfragen<br />

des FPÖ-Klubobmanns<br />

HC Strache offenbarte ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<br />

Wolfgang Sobotka<br />

die Gesamtzahlen aller Straftaten<br />

<strong>in</strong> Österreich im ersten Halbjahr<br />

2016. Bereits im ersten Halbjahr<br />

von 2015 lag die Gesamtzahl <strong>der</strong><br />

Straftaten bei 252.560. Nicht<br />

überraschend ist die Zahl im<br />

ersten Halbjahr 2016 gestiegen:<br />

Insgesamt 269.183 Straftaten<br />

wurden <strong>in</strong> dieser Zeitspanne <strong>in</strong><br />

Österreich begangen. Spitzenreiter<br />

bei den Bundeslän<strong>der</strong>n ist<br />

Wien mit 103.232 Straftaten.<br />

Zudem wurden <strong>in</strong> Österreich<br />

<strong>in</strong>sgesamt 517.870 Straftaten<br />

zur Anzeige gebracht. Laut dem<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium konnten im<br />

ersten Halbjahr 2016 <strong>in</strong>sgesamt<br />

132.919 Tatverdächtige ermittelt<br />

werden. Davon waren 53.012<br />

o<strong>der</strong> fast 40 Prozent fremde Tatverdächtige.<br />

Unter diesen ausgeforschten<br />

Straftätern waren laut<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium auch 11.158<br />

Asylwerber.<br />

arden Euro aufbr<strong>in</strong>gen muss, dann<br />

ist das Verständnis bei den Senioren,<br />

die vierzig und mehr Jahre <strong>in</strong><br />

das System e<strong>in</strong>gezahlt haben, aber<br />

jährlich de facto e<strong>in</strong>e Pensionskürzung<br />

h<strong>in</strong>nehmen müssen, klarerweise<br />

bei Null“, erklärte Neubauer.<br />

665 Rückführungen<br />

im Juni 2016<br />

Laut <strong>der</strong> Anfragebeantwortung<br />

von ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister Sobotka<br />

an FPÖ-Abgeordnete Dagmar<br />

Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong> erfolgten<br />

im Juni 2016 <strong>in</strong>sgesamt 665<br />

Außerlandesbr<strong>in</strong>gungen und 334<br />

freiwillige Ausreisen. Davon erfolgten<br />

202 mit dem Flugzeug<br />

und weitere 129 mit sonstigen<br />

Verkehrsmitteln. Außerdem erfolgten<br />

im Juni 2016 fünf Charteroperationen,<br />

drei davon im<br />

Rahmen von FRONTEX. Es<br />

wurden dabei 20 Personen außer<br />

<strong>Land</strong>es gebracht, davon 10 kosovarische,<br />

6 nigerianische und 4<br />

pakistanische Staatsangehörige.<br />

Zu den Prämien für die freiwilligen<br />

Rückkehrer konnte seitens<br />

des Innenm<strong>in</strong>isteriums noch ke<strong>in</strong>e<br />

Auskunft gegeben werden.<br />

Foto: Franz M. Haas<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

IWF droht mit Ausstieg<br />

aus Griechenlandhilfe<br />

Das hoch verschuldete Griechenland<br />

erhält nach se<strong>in</strong>en jüngsten<br />

Reformen frisches Geld aus dem<br />

Eurorettungsfonds ESM. Die Eurogruppe<br />

gab vergangenen Montag<br />

zunächst 1,1 Milliarden Euro frei,<br />

wie ihr Vorsitzen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländische<br />

F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Jereon<br />

Dijsselbloem, mitteilte. Die Entscheidung<br />

über weitere 1,7 Milliarden<br />

Euro stehe noch aus, weil dazu<br />

noch weitere Informationen aus<br />

Athen nötig seien.<br />

Das laufende Hilfsprogramm für<br />

Griechenland wurde im vergangenen<br />

Jahr für die Zeit bis August<br />

2018 vere<strong>in</strong>bart und umfasst bis zu<br />

86 Milliarden Euro. Bereit gestellt<br />

werden sollte das Geld vom ESM<br />

und dem Internationalen Währungsfonds<br />

(IWF). Doch <strong>der</strong> droht<br />

letzte Woche mit e<strong>in</strong>em Ausstieg,<br />

weil er e<strong>in</strong>en erneuten Schuldenschnitt<br />

für Griechenland als unumgänglich<br />

e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t hat. Darüber<br />

wollen die Euro-Län<strong>der</strong> erst<br />

im Juni 2018 verhandeln, nach den<br />

deutschen Bundestagswahlen.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Deutschland: Rechtsstaat<br />

war e<strong>in</strong>mal<br />

Wie<strong>der</strong> wurde <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong> Attentat gerade noch verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t,<br />

wie<strong>der</strong> war <strong>der</strong> (Be<strong>in</strong>ahe-)<br />

Täter e<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g, diesmal aus<br />

Syrien. Was Medien und Politik<br />

lange bestritten, ist längst traurige<br />

Gewissheit: Terroristen nutzen die<br />

Migrationsströme und Deutschland<br />

macht es ihnen dabei leicht.<br />

Zum e<strong>in</strong>en ist dafür die Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

verantwortlich, die<br />

unter Aussetzung des Rechtsstaates<br />

zeitweise völlig außer Kontrolle<br />

geraten ist. Ke<strong>in</strong>er wusste,<br />

wer da eigentlich das <strong>Land</strong> betrat.<br />

Bis heute weiß ke<strong>in</strong>er genau, wer<br />

Foto: IWF<br />

überhaupt da ist.<br />

Nun wurde bekannt, dass das<br />

deutsche Flüchtl<strong>in</strong>gsamt <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

paar tausend Fällen zwar gefälschte<br />

Pässe feststellte, es aber<br />

nicht <strong>der</strong> Mühe wert befand, die<br />

Polizei zu <strong>in</strong>formieren und hat<br />

die Migranten durchgewunken.<br />

Gleichzeitig erfahren wir, dass <strong>in</strong><br />

Deutschland 280.000 Auslän<strong>der</strong><br />

zur Fahndung und Abschiebung<br />

ausgeschrieben s<strong>in</strong>d – um die<br />

sich ganz offenbar ke<strong>in</strong>er kümmert,<br />

weil sowohl Ressourcen<br />

als auch politischer Wille fehlen.<br />

Und <strong>in</strong> Deutschland leben<br />

500.000 abgelehnte Asylwerber,<br />

von denen kaum e<strong>in</strong>er abgeschoben<br />

wird. Von den an<strong>der</strong>en Illegalen<br />

ist da noch gar ke<strong>in</strong>e Rede.<br />

Das ist e<strong>in</strong> eklatantes Versagen<br />

des Rechtsstaates. Es braucht<br />

Maßnahmen wie e<strong>in</strong>e strikte<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Grenzen, konsequente<br />

Abschiebungen, e<strong>in</strong> Vorgehen<br />

gegen die Islamisierung<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bildung<br />

von rechtsfreien Zonen. Mit Merkel<br />

aber geht da gar nichts.<br />

„So, wie es aktuell aussieht, s<strong>in</strong>d<br />

die Schulden nicht tragfähig“, hatte<br />

IWF-Chef<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Lagarde gewarnt.<br />

Der IWF werde sich nur an<br />

diesem Hilfspaket beteiligen, wenn<br />

das Geld „wahrsche<strong>in</strong>lich auch zurückkommt“.<br />

Denn Griechenland<br />

hat seit 2010 rund 240 Milliarden<br />

an „Hilfskrediten“ erhalten, davon<br />

141,9 Milliarden Euro von den<br />

Euro-Län<strong>der</strong>n. Alle<strong>in</strong> zur Begleichung<br />

des Schuldendienstes muss<br />

Athen fast zehn Prozent des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />

aufwenden.<br />

IWF will ke<strong>in</strong> Geld verbrennnen.<br />

Foto: UNICEF<br />

Muslimische K<strong>in</strong>de<br />

jetzt auch <strong>in</strong> Europ<br />

Europas Rechtssprechung akzeptiert <strong>in</strong> Sachen Zw<br />

Vor fünf Jahren machte UNICEF mit diesem Hochzeitsfoto aus Afghanistan<br />

Jetzt ist dieses Phänomen mit <strong>der</strong> muslimischen Massenzuwan<strong>der</strong>ung auch<br />

Jährlich werden Millionen m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährige Mädchen verheiratet,<br />

viele davon <strong>in</strong> „Zwangsheiraten“. Diese vor allem <strong>in</strong> muslimischen<br />

Län<strong>der</strong>n praktizierte Eheschließung greift jetzt auch verstärkt <strong>in</strong> Europa<br />

um sich. In Deutschland hat e<strong>in</strong> Gericht bereits e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>ehe<br />

anerkannt - unter Berufung auf das islamische Recht, die Scharia.<br />

In ihrem jüngsten, am Dienstag<br />

veröffentlichten Bericht mit dem<br />

Titel „Jedes Mädchen zählt“ hat die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>rechtsorganisation „Save the<br />

Children“ die Zahl <strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährig<br />

verheirateten Mädchen weltweit<br />

mit rund 700 Millionen beziffert.<br />

Davon jährlich rund 23 Millionen<br />

unfreiwillig über „Zwangshochzeiten“.<br />

Muslimische Tradition<br />

Mit <strong>der</strong> verstärkten <strong>E<strong>in</strong></strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

aus islamischen Län<strong>der</strong>n nach<br />

Europa, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Massenzuwan<strong>der</strong>ung<br />

des Vorjahres gipfelte (und<br />

noch immer anhält), ist dieses Phänomen<br />

auch wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Europa aufgetaucht.<br />

Auf e<strong>in</strong>e parlamentarische Anfrage<br />

h<strong>in</strong> gab das deutsche Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>isterium<br />

bekannt, dass<br />

es zum Stichtag 31. Juli 2016 von<br />

1.475 verheirateten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />

Deutschland wusste, darunter 361<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter 14. Die meisten <strong>der</strong><br />

verheirateten K<strong>in</strong><strong>der</strong> stammen aus<br />

Syrien (664), Afghanistan (157)<br />

und dem Irak (100). Fast 80 Prozent<br />

(1.152) s<strong>in</strong>d Mädchen.<br />

Scharia statt K<strong>in</strong><strong>der</strong>recht<br />

Im Ausland geschlossene Ehen<br />

werden <strong>in</strong> den meisten europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n nicht anerkannt,<br />

wenn e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Partner jünger als<br />

14 ist. Aber im heurigen Juli hat e<strong>in</strong><br />

Urteil des Oberlandesgerichts im<br />

bayerischen Bamberg für Aufsehen<br />

gesorgt, das die Ehe e<strong>in</strong>er 14-Jährigen<br />

mit ihrem volljährigen Cous<strong>in</strong><br />

In den muslimischen Parallelgesellscha<br />

die Richtl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong> Scharia über die de


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

rehen s<strong>in</strong>d<br />

a angekommen<br />

angsheirat bereits die Scharia<br />

auf die Problematik <strong>der</strong> zwangsverheirateten „K<strong>in</strong><strong>der</strong>bräute“ aufmerksam.<br />

<strong>in</strong> Europa akut geworden – und wird sogar bereits gerichtlich akzeptiert.<br />

für wirksam erklärte. Dass das Gericht<br />

dabei seitenweise islamisch<br />

geprägte Rechtsgrundlagen – also<br />

die Scharia – zitierte, verstörte viele<br />

Prozessbeobachter.<br />

In den Nie<strong>der</strong>landen werden, laut<br />

Behördenangaben, jedes Jahr rund<br />

250 Mädchen zu „K<strong>in</strong><strong>der</strong>bräuten“.<br />

In Dänemark ist das Thema durch<br />

den Fall e<strong>in</strong>es 14-jährigen Flüchtl<strong>in</strong>gsmädchens<br />

akut geworden, das<br />

mit e<strong>in</strong>em deutlich älteren Mann<br />

verheiratet ist und schwanger wurde.<br />

Das Paar wurde durch die dänischen<br />

Behörden getrennt. Doch<br />

dagegen regte sich Wi<strong>der</strong>stand aus<br />

ften Europas werden schon längst<br />

s Rechtsstaates gestellt.<br />

Foto: NFZ<br />

<strong>der</strong> muslimischen Geme<strong>in</strong>de. <strong>E<strong>in</strong></strong><br />

Imam und Chef e<strong>in</strong>er Moschee <strong>in</strong><br />

Aarhus, Osama El-Saadi, for<strong>der</strong>te,<br />

dass <strong>der</strong> dänische Staat „das Familienleben<br />

nicht zerstören darf“, weil<br />

das Paar ja „verheiratet“ sei: „Wir<br />

s<strong>in</strong>d gezwungen, zu akzeptieren,<br />

dass das e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Kultur ist.“<br />

Ke<strong>in</strong> Interesse <strong>in</strong> Österreich<br />

Wie es um diese bedenkliche<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Österreich steht,<br />

weiß man aber selbst im Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

nicht, wie die freiheitliche<br />

Frauensprecher<strong>in</strong> Carmen<br />

Schimanek <strong>in</strong> Erfahrung brachte.<br />

In se<strong>in</strong>er Anfragebeantwortung<br />

verwies ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister Wolfgang<br />

Sobotka lediglich darauf, dass<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>ehen <strong>in</strong> Österreich staatlich<br />

nicht anerkannt werden.<br />

„Aber darüber h<strong>in</strong>aus sche<strong>in</strong>t die<br />

Regierung das Thema überhaupt<br />

nicht zu <strong>in</strong>teressieren. Es gibt ke<strong>in</strong>e<br />

Statistiken zu m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen<br />

Bräuten sowie zu aufgegriffenen<br />

alle<strong>in</strong>reisenden, m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen<br />

Mädchen <strong>in</strong> Österreich“, kritisierte<br />

Schimanek. In diesem Zusammenhang<br />

er<strong>in</strong>nerte sie an den Fall e<strong>in</strong>es<br />

bosnischen Ehepaares aus Nie<strong>der</strong>österreich,<br />

das sich 2013 vor Gericht<br />

verantworten musste, weil es<br />

für se<strong>in</strong>en 17-jährigen Sohn e<strong>in</strong>e<br />

13-jährige Braut um 2.500 Euro <strong>in</strong><br />

Bosnien „gekauft“ hatte.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Ungebremster Asylandrang<br />

In den ersten drei Quartalen des laufenden<br />

Jahres seien 213.000 Migranten nach<br />

Deutschland gekommen, erklärte <strong>der</strong> deutsche<br />

Innenm<strong>in</strong>ister Thomas de Maizière am<br />

Mittwoch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Bis Ende September<br />

haben knapp 660.000 Personen e<strong>in</strong>en Asylantrag<br />

gestellt. Das waren 117 Prozent mehr<br />

als im Vorjahreszeitraum. Hierbei handele es<br />

sich zum großen Teil um Personen, die schon<br />

im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen<br />

seien. Der Berg unerledigter Asylanträge<br />

wird unterdessen immer höher. Ende<br />

September waren nach de Maizières Angaben 579.000 Verfahren anhängig.<br />

Das waren gut 100.000 mehr als zur Jahresmitte 2016.<br />

„F<strong>in</strong>gerzeig“ <strong>der</strong> Brexit-Gegner?<br />

Foto: NFZ<br />

War es e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Tippfehler o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

beabsichtigter, <strong>der</strong> vergangen Freitag das<br />

britische Pfund im elektronischen Computerhandel<br />

abstürzen ließ? Darüber rätseln<br />

Währungsexperten wie Techniker nach dem<br />

„Flashcrash“ kurz nach Eröffnung <strong>der</strong> Börse<br />

<strong>in</strong> Tokio (Bild) – während Europa noch im<br />

Tiefschlaf lag. B<strong>in</strong>nen M<strong>in</strong>uten verlor das<br />

Pfund im Verhältnis zum US-Dollar mehr<br />

als sechs Prozent und fiel auf e<strong>in</strong>en neuen<br />

Tiefstand seit 31 Jahren. Es war <strong>der</strong> stärkste<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>bruch seit dem Brexit-Votum. Zwar erholte sich <strong>der</strong> Kurs wie<strong>der</strong>, blieb<br />

aber weiter unter Druck. <strong>E<strong>in</strong></strong> „F<strong>in</strong>gerzeig“ <strong>der</strong> Brexit-Gegner?<br />

Bleibt auch „Frontex neu“<br />

nur e<strong>in</strong>e Wasserrettung?<br />

Mehr Personal, mehr Material:<br />

Die neu strukturierte EU-Grenzschutzbehörde<br />

Frontex hat vergangen<br />

Donnerstag <strong>in</strong> Warschau ihre<br />

Arbeit aufgenommen. 1.500 Grenzschützer<br />

sollen samt Ausrüstung<br />

bereit stehen, um bei <strong>der</strong> Sicherung<br />

<strong>der</strong> Außengrenzen zu helfen.<br />

Durch die mit erweiterten Befugnissen<br />

ausgestattete Behörde sei<br />

fortan „die Außengrenze e<strong>in</strong>es Mitgliedstaates<br />

die Außengrenze aller<br />

Mitgliedstaaten“, erklärte EU-Innenkommissar<br />

Dimitris Avramopoulos<br />

stolz. Denn Frontex werde<br />

auch Aufgaben für die Rückführung<br />

von Flüchtl<strong>in</strong>gen übernehmen,<br />

aber unter <strong>E<strong>in</strong></strong>haltung <strong>der</strong> Menschenrechte<br />

<strong>der</strong> Migranten, wie Avramopoulos<br />

zugleich betonte.<br />

Damit hat er nicht das Vertrauen<br />

von Bulgariens Regierungschef<br />

Bojko Borissow gewonnen.<br />

„Wir geben viel Geld am Rande<br />

Europas aus, um Zäune mitten <strong>in</strong><br />

Europa zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n“, sagte <strong>der</strong><br />

unter Verweis auf den 259 Kilometer<br />

langen neu erichteten Zaun zur<br />

Türkei. Trotzdem schaffen es rund<br />

150 Migranten täglich, <strong>in</strong>s <strong>Land</strong> zu<br />

kommen.<br />

Auch werde sich die bisherige<br />

Praxis, dass Frontex vor <strong>der</strong> Küste<br />

Libyens tausende von Migranten<br />

„rettet“ und nach Europa schafft,<br />

anstatt sie nach Libyen zurückzubr<strong>in</strong>gen,<br />

durch „Frontex neu“<br />

eher nicht än<strong>der</strong>n, bemerkte dazu<br />

FPÖ-Europaabgeordneter Franz<br />

Obermayr. Die Behörde sei weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Art „Wasserrettung“, aber<br />

ke<strong>in</strong> Grenzschutz.<br />

Foto: FRONTEX<br />

Zusehen o<strong>der</strong> Grenze schützen?<br />

Foto: TSE


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

OKTOBER<br />

14<br />

„Blaue Station“ <strong>der</strong><br />

FPÖ Meidl<strong>in</strong>g<br />

Die FPÖ Meidl<strong>in</strong>g lädt am Freitag,<br />

dem 14. Oktober 2016, zwischen<br />

15.00 und 17.00 Uhr zur<br />

„Blauen Station“ auf <strong>der</strong> Meidl<strong>in</strong>ger<br />

Hauptstraße, Höhe Bonygasse.<br />

OKTOBER<br />

15<br />

„Dämmerschoppen“<br />

<strong>der</strong> FPÖ Suben<br />

Die FPÖ-Ortsgruppe Suben lädt<br />

am Samstag, dem 15. Oktober 2016,<br />

zu e<strong>in</strong>em „Dämmerschoppen“ im<br />

Flugplatz-Restaurant (Etzelshofen<br />

60, 4975 Suben). Beg<strong>in</strong>n: 17.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

16<br />

Herbstwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> FPÖ Brunnenthal<br />

Die Innviertler FPÖ-Ortsgruppe<br />

Brunnenthal lädt am Sonntag, dem<br />

16. Oktober 2016, zu ihrer traditionellen<br />

„Herbstwan<strong>der</strong>ung“ auf dem<br />

Wan<strong>der</strong>weg „Panoramablick“ (Gehzeit<br />

ca. 2 Stunden). Treffpunkt ist um<br />

9.30 Uhr beim Bauhof <strong>in</strong> Diersbach.<br />

OKTOBER<br />

18<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

Generationen<br />

Die FPÖ Simmer<strong>in</strong>g lädt am<br />

Dienstag, dem 18. Oktober 2016,<br />

zu ihrem „Generationenstammtisch“<br />

im Gasthaus „Auszeitstüberl“<br />

(Grillgasse 20, 1110 Wien).<br />

Beg<strong>in</strong>n: 16.30 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Etwas verschätzt<br />

Wie das aktuelle Beispiel aus<br />

Oberösterreich zeigt, hat man sich<br />

betreffend Asylkosten gewaltig<br />

verschätzt. Im Haushalt für 2016<br />

waren 55 Millionen Euro für die<br />

Grundversorgung von Asylwerbern<br />

reserviert. Doch das reicht<br />

nicht e<strong>in</strong>mal annähernd aus, denn<br />

wir müssen mehr als das Doppelte<br />

drauflegen. Wie lange wird es wohl<br />

dauern, bis man nicht mehr so tut,<br />

als würde das Geld für Asylkosten<br />

via Frau Holle aus dem Himmel<br />

fallen? Sehr wahrsche<strong>in</strong>lich wird<br />

unsere Regierung erst dann Fehle<strong>in</strong>schätzungen<br />

e<strong>in</strong>räumen, wenn<br />

es wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal zu spät ist. Verantwortungslosigkeit<br />

pur!<br />

Christian Staffl<strong>in</strong>ger, L<strong>in</strong>z<br />

Pensionistennepp!<br />

Große Taten: Die SPÖ will sich<br />

wie<strong>der</strong> auf ihre Kernklientel bes<strong>in</strong>nen<br />

und den Pensionisten e<strong>in</strong>e <strong>E<strong>in</strong></strong>malzahlung<br />

von 100 Euro spendieren,<br />

zusätzlich zu Rentenerhöhung!<br />

Es schießen e<strong>in</strong>em völlig die Trä-<br />

Foto: NFZ<br />

nen <strong>in</strong> die Augen, aber verarschen<br />

können sich die Pensionisten auch<br />

selber, o<strong>der</strong>? Da haben diese ihr<br />

Lebtag lang gearbeitet und müssen<br />

nun wie gelähmt zusehen, wie man<br />

Milliarden und Abermilliarden für<br />

die illegale <strong>E<strong>in</strong></strong>wan<strong>der</strong>ung und die<br />

unrechtmäßig fast automatische<br />

Staatsbürgerschaft veruntreut! Die<br />

Pensionisten sollten diese Großzügkeit<br />

<strong>der</strong> SPÖ großzügig mit e<strong>in</strong>em<br />

Wechsel zu e<strong>in</strong>er echten Volkspartei<br />

belohnen!<br />

Arm<strong>in</strong> Schütz (per E-Mail)<br />

Zum Vierertreffen<br />

Früher hieß es: „Wer sich nicht<br />

mehr zu helfen weiß, bildet e<strong>in</strong>en<br />

Arbeitskreis!“ Jetzt heißt es: „Haut<br />

auch das nicht h<strong>in</strong>, nennt man den<br />

Kreis „Umsetzungsteam“. Danach<br />

erkennen wir: Auch <strong>der</strong> pfiffigste<br />

Zaubertrick br<strong>in</strong>gt ke<strong>in</strong>e ehrliche<br />

Politik zurück!<br />

Maria Kl<strong>in</strong>gler, Kirchdorf<br />

Kurswechsel<br />

Was bei <strong>der</strong> FPÖ e<strong>in</strong> „Verbrechen“<br />

war, ist jetzt zur Superidee<br />

geworden. Endlich hat die Regierung<br />

e<strong>in</strong>gesehen, dass die <strong>der</strong>zeitige<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungspolitik direkt <strong>in</strong>s<br />

Chaos führt und unsere Heimat ru<strong>in</strong>iert.<br />

Die Staatskassa ist leer, <strong>der</strong><br />

Schuldenberg gewaltig, die Krim<strong>in</strong>alität<br />

explodiert, <strong>der</strong> Rechtsstaat<br />

kollabiert, weniger Sicherheit und<br />

<strong>der</strong> Islamismus breitet sich aus.<br />

Wann aber ergreift die Regierung<br />

die richtigen Maßnahmen dagegen?<br />

Die Politiker müssen endlich<br />

damit beg<strong>in</strong>nen, unsere Interessen<br />

zu vertreten, die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

FPÖ damit umzusetzen und mit<br />

dem Buckeln vor Juncker & Co<br />

aufzuhören.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Politiker <strong>in</strong> Österreich<br />

Der abgedankte Bundespräsident<br />

He<strong>in</strong>z Fischer erklärte kürzlich<br />

stolz im ORF, dass er Van <strong>der</strong><br />

Bellen wählen wird. Das sei natürlich<br />

ke<strong>in</strong>e Wahlempfehlung, me<strong>in</strong>te<br />

er. Der unabhängige Van <strong>der</strong><br />

Bellen von <strong>der</strong> grünen Multikulti-Truppe<br />

erklärt doch tatsächlich,<br />

dass er e<strong>in</strong>en HC Strache als Bundeskanzler<br />

nicht angeloben würde.<br />

Und Bürgermeister Häupl stellt<br />

sich als se<strong>in</strong> eigener Nachfolger<br />

vor. Ja, solche Politiker braucht<br />

unser <strong>Land</strong> ganz dr<strong>in</strong>gend!<br />

Traude L<strong>in</strong>denbauer, Wien<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

OKTOBER<br />

19<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

FPÖ <strong>Land</strong>straße<br />

Die FPÖ <strong>Land</strong>straße lädt am Mittwoch,<br />

dem 19. Oktober 2016, zu ihrem<br />

„Stammtisch“ <strong>in</strong>s Bezirksparteilokal<br />

(Am Modenapark 8-9, 1030<br />

Wien). NR-Klubdirektor Norbert Nemeth<br />

präsentiert se<strong>in</strong>en „Bericht aus<br />

dem Parlament“ Beg<strong>in</strong>n: 19.30 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

27<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

Tierfreunde<br />

Die FPÖ Floridsdorf lädt am Donnerstag,<br />

dem 27. Oktober 2016, zu<br />

ihrem „Tierfreunde-Stammtisch“ im<br />

Restaurant „Stix Schlemmer Eck“<br />

(Prager Straße 165, 1210 Wien). Es<br />

referiert Franz Bachleitner zum Thema<br />

artgerechte Hundeausbildung.<br />

Beg<strong>in</strong>n: 18.00 Uhr.<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

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(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />

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(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

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Mitglied <strong>in</strong> FPÖ-<strong>Land</strong>esgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er FPÖ-<strong>Land</strong>esgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Millionenverluste durch<br />

„verschenkte“ Grundstücke<br />

Rechungshof ermittelte Schaden <strong>in</strong> Millionenhöhe für Steuerzahler<br />

Die Skandale, auch im Wiener<br />

Wohnbau, reißen nicht<br />

ab. Nun wurde durch e<strong>in</strong>e Rechnungshofprüfung,<br />

die das Immobilienmanagement<br />

<strong>der</strong> Stadt<br />

durchleuchtet hat, bekannt, dass<br />

die Stadt Grundstücke viel zu<br />

billig hergegeben hat.<br />

Als „nahezu unentgeltlich“ wurden<br />

auch Baurechte vergeben – an<br />

Privatpersonen sowie geme<strong>in</strong>nützige<br />

Wohnbauträger. „Ansche<strong>in</strong>end<br />

verschenkt die Stadt Wien wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>mal Geld, das sie gar nicht hat“,<br />

kritisierte <strong>der</strong> FPÖ-Wiener Vizebürgermeister<br />

Johann Gudenus den<br />

Umgang <strong>der</strong> SPÖ Wien mit öffentlichem<br />

Eigentum.<br />

Be<strong>in</strong>ahe geschenkt<br />

Dem Rechnungshof-Rohbericht<br />

zufolge, <strong>in</strong> dem 23 Liegenschaftsverkäufe<br />

aus den Jahren 2005<br />

bis 2014 überprüft wurden, hat<br />

die Stadt zahlreiche Grundstücke<br />

FPÖ will Kopftuchverbot an Schulen<br />

„Während christliche Symbole<br />

verdrängt werden, blüht <strong>der</strong> Islamismus.<br />

Die Entwicklung <strong>in</strong> Wiens<br />

Schulen läuft genau <strong>in</strong> die falsche<br />

Richtung“, analysiert FPÖ-Bildungs-<br />

und Jugendsprecher Maximilian<br />

Krauss. Er berief sich auf<br />

Berichte besorgter Eltern, frustrierter<br />

Lehrer und auf die jüngste<br />

Analyse des Psychologen Ahmad<br />

Mansour. Der warnte vor dem<br />

wachsenden religiösen Fundamentalismus<br />

und Islamismus bei<br />

Wiener Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />

Und <strong>der</strong> beg<strong>in</strong>ne<br />

bereits an den Schulen.<br />

„Unterstützt wird diese Entwicklung<br />

durch Gutmenschen, die ke<strong>in</strong>e<br />

Gelegenheit auslassen, christliche<br />

Die verschwen<strong>der</strong>ische Ära von SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl.<br />

deutlich unter dem Verkehrswert<br />

verkauft und somit <strong>E<strong>in</strong></strong>kommensverluste<br />

<strong>in</strong> mehrstelliger Millionenhöhe<br />

h<strong>in</strong>genommen. Liegenschaftsverkäufe<br />

<strong>in</strong> öffentlichen<br />

Bauträgerauswahlverfahren seien<br />

laut RH preislich etwa so günstig<br />

bemessen worden, dass dies e<strong>in</strong>er<br />

„nicht ausgewiesenen Wohnbauför<strong>der</strong>ung“<br />

gleichkomme.<br />

Bei Verkäufen von Kle<strong>in</strong>gärten<br />

habe die Stadt die Kaufpreise zu-<br />

Bräuche und Feste aus dem Schulalltag<br />

zu verbannen, aber gleichzeitig<br />

alles Islamische lautstark tolerieren“,<br />

klagt Krauss.<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um<br />

e<strong>in</strong> mögliches Burkaverbot for<strong>der</strong>te<br />

Krauss e<strong>in</strong> Kopftuchverbot an<br />

öffentlichen Schulen: „Denn wenn<br />

Religion Privatsache se<strong>in</strong> soll, so<br />

wie die Gegner alles Christlichen<br />

stets for<strong>der</strong>n, dann muss das auch<br />

für Moslems gelten.“ Das Kopftuch<br />

stelle für Krauss nicht nur e<strong>in</strong>e<br />

Unterdrückung von Frauen und<br />

Mädchen und e<strong>in</strong>e <strong>E<strong>in</strong></strong>schränkung<br />

<strong>in</strong> ihren Entfaltungsmöglichkeiten<br />

dar, son<strong>der</strong>n es sei auch Ausdruck<br />

e<strong>in</strong>er religiös-fundamentalistischen<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>stellung.<br />

dem um bis zu 45 Prozent des jeweiligen<br />

Verkehrswerts reduziert<br />

und so e<strong>in</strong>en Erlösentgang von bis<br />

zu 37 Millionen Euro h<strong>in</strong>genommen.<br />

Infolge zu ger<strong>in</strong>ger Bauz<strong>in</strong>se<br />

stellte die Stadt Grundstücke<br />

jahrzehntelang nahezu umsonst<br />

zur Verfügung. Zudem kreidet <strong>der</strong><br />

RH an, dass die MA 69 nur bei 67<br />

von 3.400 Liegenschaftsverkäufen<br />

<strong>der</strong> Jahre 2005 bis 2014 öffentliche<br />

Bieterverfahren durchgeführt hat.<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Kopftuchverbot an<br />

den Wiener öffentlichen Schulen.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Noch ist täglich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Wun<strong>der</strong> am Hohen Markt zu bestaunen.<br />

Dutzende Touristen und<br />

Wiener stehen da um zwölf vor<br />

<strong>der</strong> sogenannten Anker-Uhr und<br />

betrachten die vorüberziehenden<br />

Gestalten. Und hören dazu Lie<strong>der</strong><br />

wie „Pr<strong>in</strong>z Eugen, <strong>der</strong> edle Ritter“.<br />

Siege<br />

Die Chorleiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wiener<br />

Musikschule aber wurde heftigst<br />

gerügt, weil sie mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

dieses Lied e<strong>in</strong>studieren wollte.<br />

Da heißt’s <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Strophe:<br />

„Als die Bruckn nun war<br />

geschlagen, daß man kunnt mit<br />

Stuck und Wagen frei passiern<br />

den Donaufluß, bei Seml<strong>in</strong> schlug<br />

man das Lager, alle Türken zu<br />

verjagen, ihn’n zum Spott und<br />

zum Verdruß.“<br />

Türkische Eltern hatten sich<br />

beschwert. Das Lied wurde nicht<br />

gesungen. Und die Ankeruhr wird<br />

vielleicht bald statt des Pr<strong>in</strong>zen Eugen<br />

die Erdogan-Hymne spielen.<br />

Da haben wir’s mit den Franzosen<br />

leichter. Der Löwe von<br />

Aspern er<strong>in</strong>nert zwar an den Sieg<br />

<strong>der</strong> Österreicher über Napoleon,<br />

aber er darf getrost ungestört weiterschlummern<br />

Und <strong>der</strong> Krankl, da s<strong>in</strong>d unsere<br />

deutschen Nachbarn tolerant, darf<br />

über Cordoba jubeln.<br />

Wenn man aber dem Herrn Sultan<br />

die Legende vom Kolschitzky<br />

erzählt, <strong>der</strong> den Kaffee zu uns geschmuggelt<br />

haben soll?<br />

Die Kaffeehäuser zittern jetzt<br />

schon.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

TIROL<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Drogengipfel<br />

Die Tiroler Freiheitlichen for<strong>der</strong>n<br />

dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e Adaptierung<br />

des Tiroler Suchtkonzeptes aus<br />

dem Jahr 2012. Im Vorjahr gab<br />

es alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Tirol 3.970 Anzeigen<br />

nach dem Suchtmittelgesetz. Der<br />

zweithöchste Wert seit 2006. „Wir<br />

for<strong>der</strong>n nun im <strong>Land</strong>tag die baldige<br />

Abhaltung e<strong>in</strong>es Drogengipfels,<br />

damit Mediz<strong>in</strong>er, Psychologen,<br />

Experten, Mitarbeiter von sozialen<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen, Exekutivbeamte<br />

und Juristen e<strong>in</strong>e Adaptierung des<br />

Suchtkonzeptes aus dem Jahr 2012<br />

ausarbeiten“, erklärt FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

Markus Abwerzger.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>zug <strong>in</strong> Betriebsrat<br />

In Oberösterreich<br />

erzielte die Freie<br />

Liste, angeführt<br />

vom Leond<strong>in</strong>ger<br />

FPÖ-Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at<br />

Sascha Gruber,<br />

bei <strong>der</strong> Arbei-<br />

terbetriebsrats-<br />

wahl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Firma<br />

Rosenbauer <strong>in</strong> Leond<strong>in</strong>g 20,98<br />

Prozent <strong>der</strong> Stimmen und zog damit<br />

mit zwei Mandaten erstmals<br />

<strong>in</strong> den Betriebsrat des oberösterreichischen<br />

Vorzeigeunternehmens<br />

e<strong>in</strong>.<br />

KÄRNTEN<br />

Sascha Gruber<br />

Schutzrecht auf Zeit<br />

Scharfe Kritik hagelt es von den<br />

Freiheitlichen für die For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Klagenfurter Bürgermeistern<br />

Maria-Luise Mathiaschitz, e<strong>in</strong><br />

Grundkapital zur <strong>E<strong>in</strong></strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

von Asylwerbern e<strong>in</strong>zuführen.<br />

„Die Denkfehler <strong>der</strong> Sozialdemokratie<br />

im Bereich <strong>der</strong> Asylpolitik<br />

nehmen lei<strong>der</strong> ke<strong>in</strong> Ende. Es geht<br />

im Asylwesen nicht darum, über<br />

die Geme<strong>in</strong>den die Asylsuchenden<br />

kostspielig auf dem Rücken<br />

<strong>der</strong> Steuerzahler zu <strong>in</strong>tegrieren,<br />

son<strong>der</strong>n darum, diese auf die Re<strong>in</strong>tegration<br />

<strong>in</strong> ihrer Heimat vorzubereiten“,<br />

betonte FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

Gernot Darmann und<br />

for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>en sofortigen Asyl- und<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>wan<strong>der</strong>ungsstopp. Asyl sei bekanntlich<br />

e<strong>in</strong> Schutzrecht auf Zeit.<br />

Dieses Faktum müssten auch die<br />

Vertreter <strong>der</strong> SPÖ mit ihrem grünen<br />

Beiwagen endlich zur Kenntnis<br />

nehmen und danach handeln.<br />

Foto: Privat<br />

Nicht nur Monika Rathgeber<br />

sollte vor Gericht stehen,<br />

auch die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />

damaligen <strong>Land</strong>esregierung sollten<br />

auf die Anklagebank.<br />

In e<strong>in</strong>em weiteren Prozess zum<br />

Salzburger F<strong>in</strong>anzskandal wurde,<br />

wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptverhandlung, <strong>der</strong><br />

ehemaligen <strong>Land</strong>esbediensteten<br />

Monika Rathgeber erneut die Alle<strong>in</strong>schuld<br />

am 400-Millionen-Debakel<br />

gegeben. „Das Bauernopfer<br />

für die Machenschaften <strong>der</strong> damaligen<br />

rot-schwarzen <strong>Land</strong>esregierung<br />

saß wie<strong>der</strong> alle<strong>in</strong>e auf <strong>der</strong><br />

Anklagebank, auf <strong>der</strong> eigentlich<br />

die halbe <strong>Land</strong>esregierung hätte<br />

sitzen sollen“, kritisierte Salzburgs<br />

FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobfrau Marlene<br />

Svazek. Der unverantwortliche<br />

Umgang mit Steuergeld habe e<strong>in</strong>en<br />

<strong>der</strong> politisch Verantwortlichen sogar<br />

auf e<strong>in</strong>en lukrativen Posten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Privatwirtschaft katapultiert.<br />

Von Konsequenzen ke<strong>in</strong>e Spur.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Salzburger F<strong>in</strong>anzskandal:<br />

Ke<strong>in</strong>e politische Verantwortung?<br />

Wurden 400 Millionen Euro ohne politische Rückendeckung „verspielt“?<br />

STEIERMARK<br />

SALZBURG<br />

War nur die SPÖ schuld?<br />

„Die ÖVP hat das Budget damals<br />

mitgetragen. Entwe<strong>der</strong> die ÖVP<br />

konnte die Zahlen nicht lesen o<strong>der</strong><br />

hat bewusst weggeschaut. Beides<br />

ist <strong>in</strong>akzeptabel“, betonte Svazek.<br />

Da <strong>in</strong> Rathgeber das Bauern-<br />

Schuldenpartnerschaft<br />

Im Zuge e<strong>in</strong>er Pressekonferenz<br />

präsentierte vergangene Woche die<br />

schwarz-rote <strong>Land</strong>esregierung die<br />

Eckdaten des Budgets. Das Fazit:<br />

Ihr f<strong>in</strong>anzpolitischer Kurs bedeutet<br />

e<strong>in</strong> Ansteigen des steirischen<br />

Schuldenberges auf nahezu fünf<br />

Milliarden Euro. „Die heute vorgelegten<br />

Zahlen s<strong>in</strong>d das Resultat<br />

Deutschmann kritisiert verfehlte<br />

Budgetpolitik von ÖVP und SPÖ.<br />

Foto: Franz Neumayr / LPB<br />

ÖVP-Haslauer und SPÖ-Burgstaller: Politisch nicht verantwortlich?<br />

<strong>der</strong> völlig verfehlten Budgetpolitik<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre. Angesichts<br />

des Unvermögens <strong>der</strong> Regierung<br />

war lei<strong>der</strong> nichts an<strong>der</strong>es zu erwarten“,<br />

kritisierte FPÖ-Budgetsprecher<br />

Gerald Deutschmann die Konzeptlosigkeit<br />

dieser rot-schwarzen<br />

„Schuldenpartnerschaft“.<br />

Auf die drohende Kostenexplosion<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Asyl und M<strong>in</strong>destsicherung<br />

wurde ebenfalls mit<br />

ke<strong>in</strong>er Silbe e<strong>in</strong>gegangen. Es ist<br />

absehbar, dass diese Budgetposten<br />

den heimischen Steuerzahler zum<br />

wie<strong>der</strong>holten Mal enorm belasten<br />

werden. „Erfolgt nicht umgehend<br />

e<strong>in</strong>e Neuausrichtung unseres Sozialsystems,<br />

steht <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzpolitische<br />

Kollaps unmittelbar bevor. Es<br />

ist völlig unverantwortlich, jedem<br />

Zuwan<strong>der</strong>er sofort e<strong>in</strong> soziales<br />

Auffangnetz anzubieten. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus gilt es, durch nachhaltige<br />

Maßnahmen endlich den Wirtschaftsstandort<br />

Steiermark entsprechend<br />

zu stärken“, resümierte<br />

Deutschmann.<br />

Foto:<br />

opfer gefunden wurde und somit<br />

die politisch Hauptverantwortlichen<br />

nicht zur Rechenschaft gezogen<br />

werden, werde bis zur nächsten<br />

<strong>Land</strong>tagswahl wohl auch ke<strong>in</strong>e<br />

weitere Aufklärungsarbeit stattf<strong>in</strong>den,<br />

befürchtet die FPÖ-Obfrau.<br />

VORARLBERG<br />

Re<strong>in</strong>hard Bösch<br />

Mehr Kontrolle<br />

bei Wahlkarten<br />

Der Vorarlberger FPÖ-Parteiobmann<br />

Re<strong>in</strong>hard Bösch begrüßt die<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>führung von strengeren Richtl<strong>in</strong>ien<br />

von Caritas und SeneCura<br />

bei <strong>der</strong> Beschaffung von Wahlkarten<br />

für Heimbewohner. „Während<br />

diese Sozialorganisationen ansche<strong>in</strong>end<br />

Fehler e<strong>in</strong>gestehen und<br />

Lernfähigkeit zeigen, lassen die<br />

Grünen die <strong>E<strong>in</strong></strong>sicht <strong>in</strong> diesen Fragen<br />

immer noch völlig vermissen“,<br />

so Bösch, <strong>der</strong> die Grünen dazu auffor<strong>der</strong>t,<br />

konstruktive Vorschläge<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Er selbst könne sich<br />

etwa die <strong>E<strong>in</strong></strong>führung von zusätzlichen<br />

Vorwahltagen vorstellen, um<br />

die Wahlbeteiligung zu erhöhen.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

BURGENLAND<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: NFZ<br />

Johann Tschürtz<br />

FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann Burgenland<br />

Foto: Bgld. <strong>Land</strong>esmedienservice<br />

<strong>Land</strong>eshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (Bildmitte) mit Lehrenden und Auszubildenenden des<br />

„Sicherheitspartner“-Lehrganges an <strong>der</strong> Akademie Burgenland.<br />

Versprechen umgesetzt:<br />

Mehr Sicherheit für Bürger<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>satz <strong>der</strong> ersten 23 „Sicherheitspartner“ im Burgenland gestartet<br />

Das von FPÖ-<strong>Land</strong>eshauptmann-Stellvertreter<br />

Johann<br />

Tschürtz <strong>in</strong>itiierte „Geme<strong>in</strong>desicherheitskonzept“<br />

geht jetzt <strong>in</strong><br />

die Umsetzung.<br />

„Es ist klar, dass es ke<strong>in</strong>e hun<strong>der</strong>tprozentige<br />

Sicherheit geben<br />

kann. Unser Ziel ist es, durch gezielte<br />

Maßnahmen die Sicherheit<br />

und das Sicherheitsempf<strong>in</strong>den jedes<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>zelnen signifikant zu erhöhen“,<br />

betonte Johann Tschürtz<br />

beim Start <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> „Sicherheitspartner“<br />

Mitte September.<br />

23 Teilnehmer, 14 Männer und<br />

neun Frauen, haben sich dem elftägigen<br />

Lehrgang <strong>der</strong> Akademie<br />

Burgenland gestellt. In neun ausgewählten<br />

Pilotgeme<strong>in</strong>den werden<br />

diese „Sicherheitspartner“ nun<br />

die Behörden unterstützen. Der<br />

FPÖ-<strong>Land</strong>esobmann beschreibt<br />

das Projekt als e<strong>in</strong>e „Mischung aus<br />

Sicherheit und Bürgerservice“.<br />

Hilfe <strong>in</strong> allen Notfällen<br />

Zu den Aufgaben <strong>der</strong> Sicherheitspartner<br />

zählen zum e<strong>in</strong>en die Schulwegsicherung,<br />

Kontrollfahrten und<br />

-rundgänge im Geme<strong>in</strong>degebiet,<br />

die Nachschau bei urlaubsbed<strong>in</strong>gt<br />

leeren Häusern, Gebäude- und Objektkontrolle<br />

sowie Meldungen von<br />

Salzburg vers<strong>in</strong>kt im Stau<br />

Die Liste <strong>der</strong> Großbaustellen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Salzburg ist lang. Fast 40<br />

Projekte, die von den verantwortlichen<br />

Politikern kaum koord<strong>in</strong>iert<br />

wurden, sorgen regelmäßig für<br />

Stau auf Salzburgs Straßen. „Dass<br />

am Tag <strong>der</strong> Deutschen <strong>E<strong>in</strong></strong>heit <strong>der</strong><br />

Verkehr <strong>in</strong> Salzburg zusammenbricht,<br />

das kann man dem grünen<br />

Verkehrsstadtrat Padutsch nicht<br />

vorwerfen, jedoch se<strong>in</strong> Totalversagen<br />

an den 364 an<strong>der</strong>en Tagen“,<br />

kritisierte <strong>der</strong> FPÖ-Vize-<strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

Hermann Stöllner.<br />

Denn Padutsch habe doch selbst<br />

erklärt, ke<strong>in</strong> Verkehrskonzept zu<br />

haben – und das sei untragbar.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> Politiker, <strong>der</strong> seit dreißig<br />

Jahren im Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at sitze und<br />

immer noch ke<strong>in</strong> Rezept gegen das<br />

Stauchaos gefunden hat, sollte se<strong>in</strong>en<br />

Sessel räumen, for<strong>der</strong>te Stöllner:<br />

„Vehement klammert sich <strong>der</strong><br />

Verkehrsstadtrat an se<strong>in</strong>en hochbezahlten<br />

Posten, ohne irgende<strong>in</strong>e<br />

Leistung zu br<strong>in</strong>gen. Es ist e<strong>in</strong>e<br />

Verhöhnung sämtlicher Steuerzahler,<br />

wenn er dann auch noch davon<br />

spricht, dass er beim Verkehr ‚aufgegeben‘<br />

hat!“<br />

verdächtigen Wahrnehmungen an<br />

die Polizei. Im Bereich „Bürgerservice“<br />

wird Nachbarschaftshilfe<br />

praktiziert, etwa beim Besorgen<br />

von <strong>E<strong>in</strong></strong>käufen, Postwegen o<strong>der</strong> die<br />

Übernahme leichter Arbeiten im<br />

Krankheitsfall.<br />

„Das verstehen wir unter Bürgerservice:<br />

Die Wahrnehmung <strong>der</strong> von<br />

Gesetzes wegen auf das <strong>Land</strong> übertragenden<br />

Agenden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

die <strong>der</strong> Sicherheit, die <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren durch die EU-Ostöffnung<br />

und die Massene<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

gelitten hat. Die Burgenlän<strong>der</strong> sollen<br />

sich im eigenen <strong>Land</strong> wie<strong>der</strong> sicher<br />

fühlen!“<br />

SALZBURG<br />

Mit Grün im Stau: Das Verkehrskonzept<br />

<strong>der</strong> Salzburger Grünen.<br />

Foto: NFZ<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> Österreicher<br />

waren laut e<strong>in</strong>er Umfrage im<br />

Auftrag <strong>der</strong> Allianz Versicherung<br />

im April dieses Jahres davon<br />

überzeugt, dass sich die Sicherheitslage<br />

<strong>in</strong> unserem <strong>Land</strong> <strong>in</strong> den<br />

vergangenen zehn Jahren verschlechtert<br />

hat.<br />

Dieses subjektive Empf<strong>in</strong>den<br />

<strong>der</strong> Bürger deckt sich zum e<strong>in</strong>en<br />

mit <strong>der</strong> Krim<strong>in</strong>alstatistik und zum<br />

an<strong>der</strong>en mit <strong>der</strong> unverständlichen<br />

Schließung von Polizeidienststellen<br />

durch die Bundesregierung.<br />

Direkt beim Bürger<br />

Daher war das Sicherheitsthema<br />

auch e<strong>in</strong>es unserer Hauptanliegen<br />

im <strong>Land</strong>tagswahlkampf.<br />

Und das wurde von den Burgenlän<strong>der</strong>n<br />

am Wahltag belohnt.<br />

Als <strong>Land</strong>eshauptmannstellertreter<br />

habe ich mich daher auch<br />

für die Schaffung des Hauptreferates<br />

„Sicherheit“ <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Zuständigkeitsbereich e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Sicherheit betrifft jeden, Sicherheit<br />

ist Freiheit, und e<strong>in</strong> sicheres<br />

Burgenland ist uns allen wichtig.<br />

Deshalb haben wir jetzt im<br />

September das Projekt „Geme<strong>in</strong>desicherheit“<br />

gestartet, zu dem<br />

auch die „Sicherheitspartner“ für<br />

Burgenlands Geme<strong>in</strong>den zählen.<br />

Das ist ke<strong>in</strong>e „Hilfspolizei“, wie<br />

manche Kritiker spötteln, son<strong>der</strong>n<br />

zum e<strong>in</strong>en als Maßnahme<br />

zur Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit <strong>in</strong><br />

den Geme<strong>in</strong>den und zum an<strong>der</strong>en<br />

als Bürgerservice, e<strong>in</strong>e Art Nachbarschaftshilfe,<br />

gedacht.<br />

Wir behandeln die Bürger nicht<br />

als Bittsteller, die sich ihre per<br />

Gesetz zustehenden Versorgungspflichten<br />

des <strong>Land</strong>es erbitten<br />

müssen, wir kommen mit den Sicherheitspartnern<br />

direkt zu ihnen.<br />

Das ist die unverkennbare<br />

blaue Handschrift <strong>in</strong> <strong>der</strong> burgenländischen<br />

<strong>Land</strong>espolitik.


GEPA, ORF, Reuters, Playboy<br />

TV-Schlacht. S. 14<br />

Schwerer Schock<br />

P.b.b. Mediengru pe ÖSTE REICH GmbH, Friedrichstraße 10, 1010 Wien GZ 06Z036975T Retouren an Postfach 1 0, 1350 Wien<br />

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Gruber<br />

Getty<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Starzengruber Ch<br />

@chst70<br />

600 junge #Flüchtl<strong>in</strong>ge (bis 25) <strong>in</strong><br />

Ausbildung bzw. holen Pflichtschulabschluss<br />

nach.Wo s<strong>in</strong>d<br />

die Hochgebildeten?<br />

Christoph Kotanko<br />

@CKotanko<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

08.10.2016<br />

10.10.16 02:25<br />

Das fragen sich angesichts <strong>der</strong> explodierenden<br />

Zahl an M<strong>in</strong>destsicherungsbeziehern<br />

unter den Asylanten<br />

immer mehr Österreicher.<br />

CETA wird, wie immer geplant<br />

war, am 27. Oktober bei EU-Kanada-Gipfel<br />

unterschrieben. Bis<br />

dah<strong>in</strong>: bisserl österreichisches<br />

Brusttrommeln...<br />

06.10.16 02:31<br />

Hat man von SPÖ-Kanzler Christian<br />

Kern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sache wirklich etwas<br />

an<strong>der</strong>es erwartet?<br />

WHATSAPP<br />

Herzlichen Dank an alle lieben<br />

Gratulanten!<br />

Erfolgt Personalpolitik im ORF<br />

jetzt nach rot-grünen Wünschen?<br />

Ist das <strong>der</strong> Preis für Grün-Zustimmung zu Wrabetz-Verlängerung?<br />

Claudia Reiterer, Ehefrau des<br />

grünen Wahlkampfmanagers<br />

Lothar Lockl, wird Nachfolger<strong>in</strong><br />

von Ingrid Thurnher als<br />

Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> von „Im Zentrum“.<br />

„So etwas gibt’s nur beim ORF“,<br />

kommentierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl die jungste Personalentscheidung<br />

am Küniglberg.<br />

Denn <strong>in</strong> <strong>der</strong> umfangreichen Vorstellung<br />

Reiterers <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktuellen<br />

Aussendung des öffentlich-rechtlichen<br />

Sen<strong>der</strong>s habe nämlich je<strong>der</strong><br />

H<strong>in</strong>weis auf diesen wesentlichen<br />

Umstand gefehlt.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Auch e<strong>in</strong> Ereignis ohne Medien<br />

kann zum riesigen Medienereignis<br />

werden. Das erlebten am Freitag<br />

FPÖ-Obmann HC<br />

Strache und se<strong>in</strong>e<br />

Philippa Beck, als<br />

sie e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Weißenkirchen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Wachau – abseits von<br />

Kameras und Pressefotografen<br />

– das<br />

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96 SEITEN AKTUELL mIT<br />

EIgENEr SporTzEITUNg<br />

SKANDAL-VIDEO<br />

GEHEIME HEIRAT: bis zuletzt hatte <strong>der</strong> FPÖ-<br />

Chef dementiert – jetzt traute er sich doch.<br />

Trump:<br />

Nach<br />

Sex-<br />

Talk<br />

am Ende<br />

Heute a les entscheidende<br />

BLUTTAT IN WIEN<br />

polizist<br />

Daniel L.:<br />

KARDASHIAN<br />

Kim:<br />

»Ich<br />

b<strong>in</strong><br />

selbst<br />

schuld«<br />

nach Überfa l. S. 84<br />

WIEN<br />

wolkig<br />

LIVE AUF WETTER.AT<br />

SONNTAG, 9. OkTObER 2016 Nr. 3366<br />

mit vier<br />

Schüssen<br />

Familie<br />

getötet<br />

Zeuge: Vor <strong>der</strong> Tat gab es Streit. S. 16<br />

Am SonntAg<br />

HC sagt ›Ja‹<br />

zu philippa<br />

Jetzt mit eigener Sportzeitung<br />

Team heute im Hexenkessel<br />

von Belgrad<br />

Strache:<br />

Hochzeit<br />

wie im<br />

Heimatfilm<br />

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IM INTERNET:<br />

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Ingrid Thurnhers Nachfolger<strong>in</strong> sorgt für Aufregung.<br />

Rot-Grünes Geschäft<br />

„Wer den ORF nur e<strong>in</strong> wenig<br />

kennt, <strong>der</strong> weiß, dass es sich dabei<br />

ganz offensichtlich um die personelle<br />

Abgeltung <strong>der</strong> grünen Zustimmung<br />

zur Verlängerung <strong>der</strong><br />

Ära Alexan<strong>der</strong> Wrabetz im ORF<br />

handelt“, kritisierte Kickl. Gerade<br />

weil Claudia Reiterer e<strong>in</strong>e durchaus<br />

professionelle Journalist<strong>in</strong> sei,<br />

hätte sie die Unvere<strong>in</strong>barkeit dieses<br />

Jobs mit ihrem Privatleben sofort<br />

erkennen und das Angebot ablehnen<br />

müssen, wun<strong>der</strong>te sich Kickl<br />

über die mangelnde Selbstreflexi-<br />

Ja-Wort gaben. Die Zeitung<br />

„Österreich“ machte daraus<br />

e<strong>in</strong>e „Geheimhochzeit.“ HC<br />

Strache stellte dazu <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Pressekonferenz am Dienstag<br />

schmunzelnd<br />

fest, dass<br />

er auch ke<strong>in</strong>e<br />

Journalisten<br />

ÖSTERREICH – MITTwoCH, 12. okTobER 2016 9<br />

Der <strong>in</strong>vestigative<br />

Drang<br />

<strong>der</strong> „Österreich“-Schreiber<br />

war damit<br />

jedoch noch<br />

nicht gestillt.<br />

Prompt wurde<br />

„aufgedeckt“,<br />

dass HC Strache vergessen hatte,<br />

se<strong>in</strong>en Eher<strong>in</strong>g anzustecken. Dem<br />

Glück <strong>der</strong> Frischvermählten tat all<br />

das ke<strong>in</strong>en Abbruch...<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>rechte-Tagung Beamtenchef wird gewählt<br />

ÖVP-Familienm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Sophie Karmas<strong>in</strong><br />

eröffnet heute um 14 Uhr die K<strong>in</strong><strong>der</strong>rechte-Tagung<br />

an <strong>der</strong> Uni Wien.<br />

1. Ehe-<br />

Hoppala<br />

Straches:<br />

R<strong>in</strong>g vergessen<br />

»Habe e<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>bare Frau geheiratet«<br />

Gestern absolvierte Strache<br />

se<strong>in</strong>en 1. Auftritt nach <strong>der</strong> Hochzeit<br />

– allerd<strong>in</strong>gs ohne R<strong>in</strong>g.<br />

Wien. Die frisch gebackene<br />

Frau Strache hat wohl schon<br />

mehr gelacht: bei se<strong>in</strong>em<br />

ersten öffentlichen Auftritt<br />

nach <strong>der</strong> „Geheimhochzeit“<br />

am Freitag, tauchte He<strong>in</strong>z-<br />

Christian Strache ohne Eher<strong>in</strong>g<br />

auf. „Ich habe ihn heute<br />

zum Weihnachtsfest<br />

e<strong>in</strong>lade und deshalb<br />

auch nicht „geheim“<br />

Weihnachten feiere.<br />

SPÖ und ÖVP verhandelten bis zuletzt<br />

Koalition r<strong>in</strong>gt um 1-€-<br />

Jobs und Burka-Verbot<br />

Nationalratspräsident<strong>in</strong> for<strong>der</strong>t jetzt e<strong>in</strong> Län<strong>der</strong><strong>in</strong>solvenzrecht<br />

Hypo-U-Ausschuss: Bures zieht Bilanz<br />

NR-Präsident<strong>in</strong> Doris Bures.<br />

POLITIK IN KÜRZE<br />

Führersche<strong>in</strong>: Bald<br />

längere Probezeit<br />

Neu. Die Probezeit beim Führersche<strong>in</strong><br />

soll von<br />

zwei auf drei Jahre<br />

angehoben werden.<br />

Das entsprechende<br />

Gesetz ist<br />

<strong>in</strong> Begutachtung.<br />

on auf dem Küniglberg und bei <strong>der</strong><br />

künftigen Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>.<br />

Das Echo auf die ORF-Personalentscheidung<br />

<strong>in</strong> den heimischen<br />

Medien kommentierte <strong>der</strong><br />

FPÖ-Generalsekretär mit e<strong>in</strong>em<br />

Vergleich: „Man stelle sich vor,<br />

die Ehefrau e<strong>in</strong>es hochrangigen<br />

FPÖ-Politikers würde diesen Posten<br />

bekommen.“<br />

vergessen. Er liegt noch am<br />

Nachtkastl“, gestand <strong>der</strong> etwas<br />

verlegene FPÖ-Chef auf<br />

ÖSTERREICH-Anfrage. Er<br />

müsse sich erst wie<strong>der</strong> an<br />

das Tragen e<strong>in</strong>es Eher<strong>in</strong>ges<br />

gewöhnen.<br />

Der Liebe tut das freilich<br />

ke<strong>in</strong>en Abbruch: Er habe die<br />

„wun<strong>der</strong>barste und liebevollste<br />

Frau geheiratet“,<br />

Heute will die Koalition e<strong>in</strong> Integrationspaket<br />

verkünden.<br />

Bis zuletzt wurde gerungen.<br />

Wien. SPÖ und ÖVP wollen<br />

im M<strong>in</strong>isterrat e<strong>in</strong> weiteres<br />

Integrationspaket vorlegen.<br />

wie aus Verhandlerkreisen<br />

zu hören war, geht es um<br />

Deutschkurse, wertevermittlung<br />

und Arbeitsmöglichkeiten<br />

für Asylberechtigte<br />

(„1-€-Jobs“ für anerkannt<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge). Auch das<br />

von Außenm<strong>in</strong>ister Sebastian<br />

kurz gefor<strong>der</strong>te burka-<br />

Verbot lag dem Vernehmen<br />

nach am Tisch. Dienstagabend<br />

lag man offenbar<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Hypo-Untersuchungen<br />

formuliert Doris<br />

Bures e<strong>in</strong>ige For<strong>der</strong>ungen.<br />

Wien. Nach 20 Monaten geht<br />

<strong>der</strong> Hypo-U-Ausschuss heute<br />

mit <strong>der</strong> Debatte über den Abschlussbericht<br />

zu Ende.<br />

Schon am Dienstag zog die<br />

Vorsitzende Doris bures (SPÖ)<br />

Grüne: Mehr Geld für<br />

M<strong>in</strong>destpensionisten<br />

For<strong>der</strong>ung. Judith Schwentner<br />

(Grüne) br<strong>in</strong>gt heute e<strong>in</strong>en<br />

Antrag im Parlament e<strong>in</strong>, <strong>in</strong><br />

dem sie stärkere Erhöhung<br />

<strong>der</strong> niedrigen Pensionen und<br />

Negativsteuer für Ausgleichszulagenbezieher<br />

for<strong>der</strong>t.<br />

Strache geht es<br />

als frisch gebackenem<br />

Ehemann<br />

„ausgezeichnet“.<br />

Ertappt: Stracke ohne Eher<strong>in</strong>g.<br />

schwärmt er vor Journalisten<br />

von se<strong>in</strong>er frisch angetrauten<br />

Philippa. Die beiden heirateten<br />

diskret und im kle<strong>in</strong>en<br />

kreis <strong>in</strong> <strong>der</strong> wachau.<br />

Kurz for<strong>der</strong>te e<strong>in</strong> Burka-Verbot.<br />

noch weit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, man<br />

wolle bis zur letzten M<strong>in</strong>ute<br />

verhandeln. Auch, dass nur<br />

e<strong>in</strong> Zwischenbericht <strong>in</strong> Sachen<br />

Integration veröffentlicht<br />

wird, schien möglich.<br />

bilanz: Aus ihrer Sicht brauche<br />

es e<strong>in</strong> Insolvenzrecht für<br />

bundeslän<strong>der</strong>. Zudem müssten<br />

die <strong>Land</strong>eshaftungen<br />

künftig genau geprüft werden.<br />

Reformen brauche es<br />

auch bei wirtschaftsprüfern,<br />

die <strong>der</strong>zeit Prüfer und Auftragnehmer<br />

seien, so bures.<br />

Wahlkarten können<br />

beantragt werden<br />

Hofburg. Wahlkarten für die<br />

auf 4. Dezember<br />

verschobene Wie<strong>der</strong>holung<br />

<strong>der</strong><br />

Hofburg-Stichwahl<br />

können jetzt<br />

beantragt werden.<br />

APA, Artner, Gruber<br />

Merkel und<br />

Kern: Kanzler<br />

geht auf<br />

Distanz.<br />

Heute wird das Wahlergebnis für Vorsitz<br />

<strong>der</strong> Beamtengewerkschaft bekannt gegeben.<br />

Neugebauer trat nicht mehr an.<br />

»›wir schaffen das‹ hat sich überholt«<br />

Kern: Merkel schickte<br />

uns 12.000 Asylwerber<br />

In e<strong>in</strong>em „Bild“-Interview<br />

geht Kanzler Kern auf Distanz<br />

zu Angela Merkel.<br />

Wien. Christian kern<br />

(SPÖ) hält den berühmten<br />

Merkel-Satz „wir schaffen<br />

das“ für überholt. Im Interview<br />

mit <strong>der</strong> deutschen<br />

Bild-Zeitung sagt kern:<br />

„Diese Äußerung <strong>der</strong> deutschen<br />

bundeskanzler<strong>in</strong> ist<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong><br />

damaligen Situation zu sehen.<br />

Inzwischen hat<br />

Deutschland über 12.000<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge nach Österreich<br />

zurückgeschickt. Da<br />

hat sich dieser Satz überlebt.“<br />

offene Grenzen, so<br />

kern, gebe es auch <strong>in</strong><br />

Deutschland nicht mehr.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs verteidigte<br />

kern Angela Merkel gegen<br />

die kritik durch Außenm<strong>in</strong>ister<br />

Sebastian kurz<br />

(ÖVP). Dessen kritische bemerkungen<br />

über die deutsche<br />

kanzler<strong>in</strong> teile er<br />

nicht, so <strong>der</strong> kanzler.<br />

Kern ist Merkel für<br />

den Asyl-Deal dankbar<br />

Dank. „Ich b<strong>in</strong> Angela Merkel<br />

dankbar für den Flüchtl<strong>in</strong>gs-Deal<br />

mit <strong>der</strong> Türkei.<br />

ohne diese Vere<strong>in</strong>barung<br />

wären heuer viel, viel mehr<br />

Menschen über die balkanroute<br />

gekommen.“ kritischer<br />

Nachsatz kerns: „Von<br />

unseren Maßnahmen entlang<br />

<strong>der</strong> balkanroute hat<br />

aber auch Deutschland massiv<br />

profitiert.“<br />

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Foto: screenshot NFZ<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoehoeferl - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

30.214 Personen gefällt das.<br />

Die NFZ gratuliert nachträglich<br />

und ist im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en<br />

Medien nicht entrüstet, dass sie von<br />

HC Strache nicht zur Hochzeit mit<br />

se<strong>in</strong>er Philippa e<strong>in</strong>geladen wurde.


Foto: Kammeroper / Herwig Prammer<br />

Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2016<br />

g<br />

Nostalgie bei Verdi und Hofmannsthal untersagt<br />

Die Kammeroper br<strong>in</strong>gt „La Traviata“ und das „Theater <strong>in</strong> <strong>der</strong> Josefstadt „Der Schwierige“<br />

In <strong>der</strong> Wiener Kammeroper hatte<br />

e<strong>in</strong>e „Neudeutung“ von Giuseppe<br />

Verdis „La Traviata“ Premiere, die<br />

zwar gesanglich durchaus gefallen<br />

konnte, ohne viel mit den Intentionen<br />

des Komponisten zu tun zu<br />

haben, aber doch unverzeihliche<br />

dramaturgische <strong>E<strong>in</strong></strong>griffe mit sich<br />

brachte. Das führte zu Textän<strong>der</strong>ungen,<br />

die vieles fragwürdig ersche<strong>in</strong>en<br />

ließen. Die klassische Musik<br />

Fre<strong>der</strong>ikke Kampmann im<br />

„La Traviata“-Küchenesemble.<br />

Sicherheits-Stammtisch<br />

mit Johann Tschürtz<br />

Anfang Oktober lud die FPÖ Lokkenhaus<br />

zu e<strong>in</strong>em Sicherheitsstammtisch<br />

<strong>in</strong>s Restaurant „Zum<br />

Bräuhaus“. Das Interesse <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

war so groß, dass das<br />

Extrazimmer des Heurigenrestaurants<br />

<strong>in</strong> Lockenhaus bis zum letzten<br />

Platz gefüllt und zu spät Gekommene<br />

mit Stehplätzen vorlieb<br />

nehmen müssten.<br />

wurde dazu von Moritz Eggert<br />

„remixed“, <strong>der</strong> auch zusammen mit<br />

Jacopo Salvatori die Orchestrierung<br />

schuf. Die Folge: Man erkannte natürlich<br />

die vertrauten Melodien,<br />

staunte aber über rhythmische Än<strong>der</strong>ungen<br />

son<strong>der</strong>zahl.<br />

Die Tristesse <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nität<br />

Die pausenlose Aufführung ist<br />

e<strong>in</strong>e Koproduktion mit „Operafront“<br />

Amsterdam, wobei „Front“<br />

irgendwie an Kampfl<strong>in</strong>ie er<strong>in</strong>nert,<br />

da man sich offensichtlich nicht<br />

mit Nostalgie befassen wollte. Die<br />

Regie von Lotte de Beer fällt dementsprechend<br />

aus, so treten alle<br />

Mitwirkenden <strong>in</strong> Kostümen <strong>der</strong> Gegenwart<br />

(Clement & Sanou) auf.<br />

Die drei Hauptrollen s<strong>in</strong>d mit<br />

Fre<strong>der</strong>ikke Kampmann (Violetta),<br />

Julian Henao Gonzales (Alfredo)<br />

und Matteo Loi (Bru<strong>der</strong>, bzw. Vater<br />

Germont) ausgezeichnet besetzt.<br />

Die zwei weiteren Mitwirkenden,<br />

Anna Marshaniya und Florian<br />

Köfler, übernehmen alle an<strong>der</strong>en<br />

Rollen. Am Dirigentenpult waltete<br />

Kalle Kuusava solide se<strong>in</strong>es Amtes.<br />

Hausherr FPÖ-Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at Harald<br />

Müller konnte als Referenten<br />

FPÖ-<strong>Land</strong>eshauptmannstellvertreter<br />

Johann Tschürtz begrüßen. Dieser<br />

berichtete über die bereits umgesetzten<br />

Maßnahmen und aktuelle<br />

Vorhaben <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bereich. Die<br />

anschließende Diskussion zeigte,<br />

dass das Thema Sicherheit im Burgenland<br />

brandaktuell ist.<br />

Großes Interesse herrschte <strong>in</strong> Lockenhaus an den Maßnahmen für<br />

mehr Sicherheit, die FPÖ-LH-Stv. Johann Tschürtz noch umsetzen will.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

Foto: Schauspielhaus Salzburg<br />

Foto: Pro Mittelstand<br />

Die Wiener Wirtschaftskammer<br />

überraschte letzte Woche den Obmann<br />

von „FPÖ Pro Mittelstand“,<br />

Bundesrat Re<strong>in</strong>hard Pisec, mit e<strong>in</strong>er<br />

Auszeichnung.<br />

Für die Erstellung e<strong>in</strong>es Imagefilms<br />

für den Außenhandel, für die<br />

Pisec als Leiter des Unterausschusses<br />

verantwortlich war, wurde ihm<br />

die „Silberne Handelsnadel“ samt<br />

Blitzlicht 15<br />

Karge Bühne <strong>in</strong> <strong>der</strong> Josefstadt für Hofmannsthals „Der Schwierige“.<br />

Anläßlich des 95. Jahrestages <strong>der</strong><br />

Uraufführung brachte das Theater<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Josefstadt e<strong>in</strong>e Neu<strong>in</strong>szenierung<br />

von Hugo von Hofmannsthals<br />

Lustspiel „Der Schwierige“<br />

heraus, wobei <strong>der</strong> ansonsten mehr<br />

als geschätzte Regisseur Janusz<br />

Kica offensichtlich nicht die rechte<br />

Hand für <strong>der</strong>artige Nostalgiestücke<br />

hatte. In e<strong>in</strong>em kargen Bühnenbild<br />

und teilweise überraschend grellen<br />

Kostümen (beides von Kar<strong>in</strong> Fritz)<br />

konnte sich <strong>der</strong> gewohnte und erhoffte<br />

Blick <strong>in</strong> die Vergangenheit<br />

nicht richtig entfalten.<br />

An historisch exzellente Besetzung<br />

– auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Josefstadt – durfte<br />

man sich nicht er<strong>in</strong>nern. Mit den<br />

entsprechenden Abstrichen gefielen<br />

aber Michael Dangl (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Titelrolle),<br />

Ulli Maier (Crescence), Paul<strong>in</strong>e<br />

Knof (Anto<strong>in</strong>ette), Therese Lohner<br />

(Kammerjungfer) und Christian<br />

Futterknecht (e<strong>in</strong> berühmter Mann)<br />

durchaus, wie <strong>der</strong> Applaus bewies.<br />

wise<br />

Re<strong>in</strong>hard Pisec (2.v.r.) erhält die Auszeichung <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

aus den Händen <strong>der</strong> „Konkurrenz“ vom ÖVP-Wirtschaftsbund.<br />

Kammer überrascht Pisec<br />

mit e<strong>in</strong>er Auszeichnung<br />

Urkunde überreicht. „Als härtester<br />

Kritiker <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

von dieser geehrt zu werden, zeigt,<br />

dass unsere Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kammer<br />

auch <strong>in</strong>tern anerkennt wird“, erklärte<br />

Pisec. Die Preisverleihung<br />

erfolgte durch den Spartenobmann<br />

Handel, Ra<strong>in</strong>er Trefelik, sowie den<br />

Obmanns Außenhandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wiener<br />

Wirtschaftskammer, Karl Pisec.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Simmer<strong>in</strong>gs K<strong>in</strong><strong>der</strong> holen<br />

Wiener „Kle<strong>in</strong>gartenpreis“<br />

„Me<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>garten und die Biene“<br />

– unter diesem Motto stand <strong>der</strong><br />

diesjährige Wiener Kle<strong>in</strong>gartenpreis,<br />

dessen Gew<strong>in</strong>ner am vergangen<br />

Samstag im Wiener Rathaus<br />

geehrt wurden. „Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Europa<br />

hängt <strong>der</strong> Erhalt von mehr als<br />

4.000 Gemüsesorten von Bienen<br />

ab. Es ist uns daher e<strong>in</strong> absolutes<br />

Anliegen, Wien zu e<strong>in</strong>en bienenfreundlichen<br />

Stadt zu machen“,<br />

erklärte FPÖ-Umweltsprecher Udo<br />

Guggenbichler, <strong>der</strong> mit dem Simmer<strong>in</strong>ger<br />

FPÖ-Bezirksvorsteher<br />

Paul Stadler die Preise vergab.<br />

Sehr stolz war Stadler auf die<br />

Kle<strong>in</strong>sten aus Simmer<strong>in</strong>g, die sich<br />

beim „Preis für K<strong>in</strong><strong>der</strong>“ beson<strong>der</strong>s<br />

hervorgetan haben und auch zu den<br />

Preisträgern zählten.<br />

FPÖ-Umweltsprecher Udo Guggenbichler (r.) und FPÖ-Bezirksvorsteher<br />

Paul Stadler (l.) mit Ehegatt<strong>in</strong>nen bei <strong>der</strong> Preisverleihung.<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

<strong>Land</strong>eshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (Bildmitte) mit <strong>der</strong><br />

neuen FPÖ-Ortsgruppe und <strong>der</strong>en Obfrau Petra Wagner (3.v.l.).<br />

Neu <strong>in</strong> <strong>der</strong> FPÖ Burgenland:<br />

die Ortsgruppe Ru<strong>der</strong>sdorf<br />

Der Bezirk Jennersdorf erwies<br />

sich <strong>in</strong> den vorangegangenen Wahlen<br />

als <strong>der</strong> FPÖ-freundlichste des<br />

<strong>Land</strong>es. So war es nur e<strong>in</strong>e Frage<br />

<strong>der</strong> Zeit, dass es zu Ortsgruppengründungen<br />

im Bezirk kam. Die<br />

jüngste FPÖ-Ortsgruppe des Bezirkes<br />

wurde nun <strong>in</strong> Ru<strong>der</strong>sdorf<br />

gegründet. Rund um die Unternehmer<strong>in</strong><br />

Petra Wagner entwickelte<br />

sich e<strong>in</strong> dynamisches Team, das<br />

se<strong>in</strong>e Tätigkeit mit großem Elan<br />

aufgenommen hat.<br />

Voll des Lobes für die neue Ortsgruppe<br />

zeigt sich FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

Johann Tschürtz: „Wir<br />

gehen 2017 erstmals als Regierungspartei<br />

<strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen.<br />

Hier <strong>in</strong> Ru<strong>der</strong>sdorf haben<br />

wir <strong>in</strong> Petra Wagner die perfekte<br />

Kandidat<strong>in</strong> gefunden und e<strong>in</strong> ambitioniertes<br />

Team dafür etabliert.“<br />

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Österreich zuerst - 60 Jahre FPÖ<br />

1956 - 2016<br />

In dieser Publikation blicken wir zurück auf die sechzigjährige Geschichte e<strong>in</strong>er Partei<br />

und die bald zweihun<strong>der</strong>tjährige e<strong>in</strong>er Ges<strong>in</strong>nungsgeme<strong>in</strong>schaft. Dieser Rückblick<br />

auf 60 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs beg<strong>in</strong>nt im Hier und Heute und<br />

arbeitet sich zurück <strong>in</strong> die Vergangenheit.<br />

Zuerst blicken wir auf die „Ära Strache“, die e<strong>in</strong> gutes Jahrzehnt von 2005 bis 2016<br />

umfasst. Dann ist da die Zeit <strong>der</strong> Regierungskoalition mit <strong>der</strong> Volkspartei von 2000<br />

bis 2006, die wir als zweites betrachten. Als drittes vergegenwärtigen wir uns die<br />

Ära des Aufstieges <strong>der</strong> FPÖ unter Jörg Hai<strong>der</strong> von 1986 bis zum Jahre 2000. Danach<br />

als viertes Kapitel die Regierungszusammenarbeit mit <strong>der</strong> Sozialdemokratie unter<br />

Norbert Steger. Und schließlich im fünften Kapitel die Gründung und die <strong>E<strong>in</strong></strong>fügung<br />

<strong>der</strong> FPÖ <strong>in</strong> das politische System <strong>der</strong> Zweiten Republik zwischen 1956 und 1989.<br />

Zu guter Letzt skizzieren wir noch den historischen Weg des national-freiheitlichen<br />

Lagers von se<strong>in</strong>en Anfängen <strong>der</strong> Habsburger Monarchie, über die schwierigen Jahre<br />

<strong>der</strong> Ersten Republik bis h<strong>in</strong> zur Gründung <strong>der</strong> FPÖ.<br />

GRATIS zu beziehen über das FPÖ-Bildungs<strong>in</strong>stitut:<br />

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Telefonisch unter 01/512 35 35-36 o<strong>der</strong> per Mail: bildungs<strong>in</strong>stitut@fpoe.at<br />

Mit Ihrer Bestellung erklären Sie sich e<strong>in</strong>verstanden, künftig über Aktivitäten und Neuersche<strong>in</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> FPÖ und des FPÖ-Bildungs<strong>in</strong>stitutes <strong>in</strong>formiert zu werden.

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