Megatrends der globalen Energiewende
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• Um die international vereinbarte Zwei-Grad-Schwelle<br />
<strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung noch einzuhalten, müssen zwei Drittel<br />
bis vier Fünftel <strong>der</strong> heute bekannten fossilen Reserven<br />
aus Kohle, Öl und Erdgas im Boden bleiben<br />
• Die US-amerikanische Fossil-Free-Bewegung, die weltweit<br />
dafür wirbt, Kapital aus großen Kohle-, Gas- und Ölunternehmen<br />
abzuziehen, hat enormen Zulauf<br />
• Erstmals deutet sich <strong>der</strong> Abschied von <strong>der</strong> fossilen Ära an,<br />
die die Weltenergieversorgung seit <strong>der</strong> Industrialisierung<br />
geprägt hat; die Kohleverbrennung in China sinkt; in den<br />
USA erlebt <strong>der</strong> vormals dominante Brennstoff für die Stromerzeugung<br />
einen nie erwarteten Einbruch und von jeweils<br />
drei auf <strong>der</strong> Welt geplanten Kohlekraftwerken wird nur noch<br />
eines tatsächlich gebaut<br />
• Immer mehr Analysten weltweit agieren<strong>der</strong> Banken und<br />
Spitzenvertreter <strong>der</strong> <strong>globalen</strong> Finanzwirtschaft interpretieren<br />
den spektakulären Einbruch des Ölpreises seit<br />
<strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2014 als Anfang vom Ende des<br />
fossilen Zeitalters<br />
Der globale Klimawandel ist Realität. Zwar warnen Wissenschaftler regelmäßig davor, einzelne Extremwetterereignisse<br />
<strong>der</strong> vom Menschen verursachten Klimaerwärmung zuzurechnen. Doch gleichzeitig ist klar,<br />
dass die Häufung solcher Katastrophen <strong>der</strong> realen Er<strong>der</strong>wärmung geschuldet ist. Sie zeigt sich durch extreme<br />
Stürme, Überschwemmungen o<strong>der</strong> Dürreperioden. Und mit je<strong>der</strong> weiteren „Jahrhun<strong>der</strong>tkatastrophe“ wächst<br />
unter den Betroffenen die Bereitschaft, dem Klimawandel wirksam zu begegnen. 16,17<br />
Zuletzt bestätigten dies auf höchster Ebene die Staats- und Regierungschefs <strong>der</strong> G7-Staaten mit dem Versprechen<br />
zur Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften im bayerischen Schloss Elmau. 18 Die Chancen stehen<br />
nicht schlecht, dass die von vielen Experten als richtungweisend angesehene UN-Weltklimakonferenz in Paris<br />
(21st Session of the Conference of the Parties, COP 21) mehr als weitere Versprechen zur Folge haben wird<br />
und die Menschheit einem wirksamen Klimaabkommen tatsächlich einen bedeutenden Schritt näher bringt.<br />
Es wäre ein Segen für die Welt. Doch auch die COP 21 in Paris bleibt nur eine Etappe im Wettlauf mit <strong>der</strong> Zeit<br />
<strong>Megatrends</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong> · 19