Feedback und E-Portfolios für das Kompetenz- Assessment im ...
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E-<strong>Portfolios</strong> als Methode <strong>im</strong> Begleitstudium<br />
Abb. 2: Idealtypische Darstellung des <strong>Kompetenz</strong>erwerbs durch Reflexion<br />
Quelle: Eigene Darstellung nach Sporer et al. (in Druck, S. 2)<br />
Auch Schön (1983, S. 86f.) betont die Bedeutung von Reflexion <strong>für</strong> <strong>das</strong> Lernen. Durch<br />
Reflexion soll eine Brücke zwischen praktischen Erfahrungen in den Projekten <strong>und</strong><br />
theoretischen Inhalten geschaffen werden. Er unterscheidet dabei zwischen Reflectionin-Action<br />
<strong>und</strong> Reflection-on-Action. Ersteres meint, <strong>das</strong>s sich der Student als „Praktiker“<br />
mitten in einer neuen oder unsicheren Situation befindet <strong>und</strong> über dieses besondere<br />
Phänomen reflektiert. Durch die Reflexion „entwickelt er neues Verständnis vom Phänomen<br />
<strong>und</strong> bewirkt direkt <strong>im</strong> Anschluss eine Veränderung in der Situation“ (ebd.). Die<br />
Reflection-In-Action ist somit gegenwartsbezogen, geschieht <strong>im</strong> Handlungszusammenhang<br />
<strong>und</strong> stellt die Frage „Was passiert gerade?“. Reflection-on-Action meint hingegen,<br />
sich nach Abschluss einer Handlung bzw. einer Problemsituation zu überlegen, was<br />
passiert ist <strong>und</strong> warum so gehandelt wurde, wie dies der Fall war (ebd.). Es werden hier<br />
also Fragen gestellt wie: „Was ist passiert?“ <strong>und</strong> „Was habe ich daraus gelernt?“.<br />
b) Umsetzung der Reflexion <strong>im</strong> Begleitstudium<br />
Die Teilnehmer am Studienprogramm führen während des Semesters ein Projekttagebuch,<br />
in dem sie ihren Lernfortschritt dokumentieren <strong>und</strong> reflektieren. Gegen Semesterende<br />
wird rückblickend auf die Erfahrungen noch ein Projektbericht verfasst (siehe<br />
auch: Sporer et al., 2008). Auf die Motivation zum Schreiben dieser Dokumente soll in<br />
Kapitel 1.3 eingegangen werden, wenn es um die Anbindung zum Studium geht. Vorerst<br />
wird nur eine Beschreibung vorgenommen, wie die Reflexion in Tagebuch <strong>und</strong> Bericht<br />
abläuft.<br />
Projekttagebuch: Unterstützung von „Reflection-in-Action“ 11 . In einem Tagebuch reflektieren<br />
die Studenten über aktuelle Vorkommnisse in ihren Projekten. Ungefähr einmal<br />
pro Woche nehmen sie sich dabei die Zeit aufzuschreiben, was <strong>im</strong> Projekt gerade<br />
passiert <strong>und</strong> wo sie persönlich in Bezug auf die Projektarbeit stehen. Diese zeitnahen<br />
Einträge in <strong>das</strong> Projekttagebuch haben nach Häcker (2005, S. 6) eine wichtige Bedeu-<br />
11 Auch die Reflexion <strong>im</strong> Tagebuch geschieht <strong>im</strong> Anschluss an eine konkrete Handlungssituation <strong>und</strong> ist<br />
somit „Reflection-on-Action“. Allerdings soll durch die zeitnahe Beurteilung <strong>im</strong> Projektverlauf die<br />
spontane Herausbildung <strong>und</strong> Erprobung von Erkenntnissen <strong>im</strong> Sinne einer Reflection-in-Action geför-<br />
dert werden.<br />
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