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Feedback und E-Portfolios für das Kompetenz- Assessment im ...

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Analyse des Portfolio-Einsatzes in Hinblick auf <strong>Feedback</strong>-Prozesse<br />

Momentan geben die Projektkoordinatoren, sobald ein Teilnehmer nach drei Semestern<br />

sein Begleitstudiumszertifikat anfordert, eine kurze Rückmeldung an den Begleitstudiumskoordinator,<br />

in der sie formal bestätigen, <strong>das</strong>s die von den Teilnehmern<br />

angegebenen Tätigkeiten auch tatsächlich wahrgenommen wurden. Diese Art<br />

des <strong>Feedback</strong>s ist <strong>für</strong> diese Arbeit jedoch weniger von Bedeutung, da Rückmeldungen<br />

betrachtet werden sollen, die an die Studenten selbst gerichtet sind. Über die<br />

formale Bestätigung hinaus gibt auch der Projektkoordinator abseits des Begleitstudiums<br />

informelles <strong>Feedback</strong> zu den Ergebnissen <strong>im</strong> Projekt.<br />

Auf individueller Ebene bzw. auf Ebene des persönlichen <strong>Kompetenz</strong>erwerbs <strong>im</strong> Begleitstudium<br />

sind zum einen die Begleitstudiumsteilnehmer <strong>und</strong> zum anderen der Begleitstudiumskoordinator<br />

von Bedeutung.<br />

Die Gruppe der Begleitstudiumsteilnehmer überschneidet sich personell stark mit<br />

der Gruppe der Projektteilnehmer. Am Begleitstudium n<strong>im</strong>mt man als Student in der<br />

Regel teil, um Praxiserfahrungen in Projekten zu sammeln, ECTS-Punkte <strong>im</strong> Fachstudium<br />

anrechnen zu können <strong>und</strong> nach drei Semestern ein Zertifikat zu erhalten,<br />

<strong>das</strong> die erworbenen <strong>Kompetenz</strong>en bescheinigt (siehe auch: Sporer et al., 2008, S. 5).<br />

Als Begleitstudiumsteilnehmer erhält man derzeit am Semesterende vom Begleitstudiumskoordinator<br />

ein <strong>Feedback</strong> auf den eingereichten Projektbericht. Zum Geben<br />

von <strong>Feedback</strong> an andere Teilnehmer wird man <strong>im</strong> Studienprogramm aktuell nicht<br />

aufgerufen.<br />

Der Begleitstudiumskoordinator ist bei der derzeitigen Implementation sowohl bewertender<br />

Dozent als auch Coach der Studenten. Als ersterer hat er <strong>das</strong> Ziel einer<br />

möglichst fairen <strong>und</strong> vergleichbaren Benotung, als letzterer will er die persönliche<br />

<strong>Kompetenz</strong>entwicklung der Studenten fördern. Dies geschieht derzeit durch <strong>das</strong><br />

eben beschriebene, umfangreiche, summative <strong>Feedback</strong> an die Begleitstudiumsteilnehmer<br />

zur Reflexion <strong>im</strong> Projektbericht. Es hat sich seit Einführung der e 3 -Plattform<br />

gezeigt, <strong>das</strong>s sich einige Teilnehmer nicht klar darüber waren, ob der Begleitstudiumskoordinator<br />

ihre dortigen Portfolio-Einträge (in der Rolle eines Prüfers) einsehen<br />

kann <strong>und</strong> ob diese mit in die Bewertung einfließen (Sieder, 2009, S. 5). Hier ist<br />

in Zukunft eine bessere Kommunikation notwendig, damit solche Missverständnisse<br />

vermieden werden.<br />

Der Begleitstudiumskoordinator ist momentan der einzige, der die Reflexionsbeiträge<br />

der Studenten (am Ende des Semesters) einsehen kann. Dies hat sich zum Teil als problematisch<br />

erwiesen, denn aktuell laufende Dokumentenanalysen <strong>im</strong> Rahmen des Begleitstudiums<br />

deuten an, <strong>das</strong>s die eingereichten Projektberichte zu einem hohen Grad<br />

von „Verwissenschaftlichung“ <strong>und</strong> überhöhter Selbstdarstellung geprägt sind (Sporer &<br />

Meyer, in Arbeit). Dies hängt vor allem damit zusammen, <strong>das</strong>s sich die Studenten bewusst<br />

sind, <strong>das</strong>s ihre Tagebücher <strong>und</strong> Berichte nur vom Dozenten gelesen werden. Somit<br />

passiert es, <strong>das</strong>s man be<strong>im</strong> Schreiben tendenziell in einen „Modus der Rechtfertigung“<br />

(ebd.) verfällt <strong>und</strong> versucht den eigenen <strong>Kompetenz</strong>erwerb vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

einer späteren Bewertung durch den Dozenten möglichst positiv darzustellen.<br />

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