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Feedback und E-Portfolios für das Kompetenz- Assessment im ...

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Einleitung<br />

Einleitung<br />

Mit der Bologna-Reform der Hochschule vor mittlerweile zehn Jahren wurde in<br />

Deutschland die Einführung der internationalen Abschlüsse Bachelor <strong>und</strong> Master beschlossen.<br />

Diese versprechen eine bessere Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen,<br />

mehr Mobilität auch über Ländergrenzen hinweg sowie eine stärkere Orientierung an<br />

Zielen der Berufsqualifizierung <strong>und</strong> Beschäftigungsfähigkeit (vgl. BMBF, 2009). Ein<br />

wichtiger Bestandteil der neuen Studiengänge ist dabei <strong>das</strong> ECTS 1 -Punktesystem, bei<br />

dem die Studenten 2 durch die Teilnahme an studienbegleitenden Prüfungen benotete<br />

Leistungspunkte erwerben, die <strong>das</strong> von ihnen geleistete Arbeitspensum nachweisen<br />

(vgl. Hochschulrektorenkonferenz, 2004). Die Einführung des Systems hat auch zu einem<br />

veränderten Studienverhalten geführt: Bislang war es üblich, sich als Student neben<br />

Studium <strong>und</strong> Beruf auch noch gesellschaftlich oder politisch zu engagieren <strong>und</strong> in<br />

Projekten <strong>im</strong> Hochschulkontext gestalterisch mitzuwirken. Mit den von Bologna geforderten<br />

regelmäßigen Leistungsnachweisen bleibt wenig Zeit <strong>für</strong> solche extracurricularen<br />

Aktivitäten, allzu oft fallen sie der „persönlichen Ökonomisierung […]<br />

zum Opfer“ (Reinmann, Sporer & Vohle, 2007, S. 3). Man verbringt einen Großteil<br />

seiner Studienzeit damit, durch die Teilnahme an Klausuren, Referaten <strong>und</strong> dem Verfassen<br />

von Seminararbeiten Leistungspunkte zu „sammeln“. Dies bekommen vor allem die<br />

Projektinitiativen <strong>im</strong> universitären Bereich zu spüren, wie z. B. die politischen Hochschulgruppen,<br />

<strong>das</strong> Studentenradio oder <strong>das</strong> Studentenfernsehen, denn die veränderten<br />

Anreizsysteme <strong>im</strong> Rahmen der Credit Point Logik mindern die Attraktivität der Teilnahme<br />

an solchen Gruppen (ebd.). Diese Gruppen sind jedoch enorm wichtig <strong>für</strong> die<br />

Universität, da sie einen Mehrwert <strong>für</strong> <strong>das</strong> Hochschul-Umfeld schaffen. Zudem erwerben<br />

die Studenten dort in hohem Maße Schlüsselkompetenzen (Dürnberger & Sporer,<br />

2009), was wiederum ein erklärtes Ziel von Bologna ist, wie dem Bologna-Glossar 3<br />

(Ost-West-Wissenschaftszentrum, 2006) zu entnehmen ist:<br />

„Im Rahmen des Bologna-Prozesses werden fachspezifische <strong>und</strong> generische [fächerübergreifende,<br />

Anm. d. Verf.] <strong>Kompetenz</strong>en als eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong><br />

die Erstellung, Implementierung <strong>und</strong> Durchführung eines Studienprogramms angesehen“<br />

(ebd.).<br />

Somit sind neue Lösungen gefragt <strong>und</strong> innovative Maßnahmen nötig, damit der „lebendige<br />

Lernort Projektgruppe“ (Dürnberger & Meyer, 2009) auch in der Hochschule der<br />

Zukunft einen Platz findet. An der Universität Augsburg gibt es mit dem „Begleitstudium<br />

Problemlösekompetenz“ 4 bereits seit 2004 eine entsprechende „Lösung“. Das Begleitstudium<br />

wurde konzipiert, um den Studenten unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

„weiterhin die Möglichkeit zu bieten, sich außerhalb des Fachstudiums zu en-<br />

1 ECTS= European Credit Transfer and Accumulation System<br />

2 In dieser Arbeit wird auf <strong>das</strong> generische Maskulinum zurückgegriffen, es sind dabei <strong>im</strong>mer auch Studentinnen,<br />

Dozentinnen, Teilnehmerinnen usw. gemeint.<br />

3 Siehe: http://bologna.owwz.de<br />

4 Im weiteren Verlauf der Arbeit wird <strong>für</strong> <strong>das</strong> Studienprogramm die Kurzbezeichnung „Begleitstudium“<br />

verwendet.<br />

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