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Feedback und E-Portfolios für das Kompetenz- Assessment im ...

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E-<strong>Portfolios</strong> als Methode <strong>im</strong> Begleitstudium<br />

(Unterrichtsfunktion). Dies wird an der Universität vor allem vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

ständigen, benoteten Leistungsnachweise, die seit der Bologna-Reform erforderlich<br />

sind, deutlich (Reinmann et al., 2007, S. 4f.). Neben den Lehrenden stehen die Lernenden<br />

vor einem ähnlichen Problem: Sie sind einerseits aufgefordert, selbstbest<strong>im</strong>mt <strong>und</strong><br />

selbstorganisiert zu lernen <strong>und</strong> müssen andererseits ständig auf Klausuren <strong>und</strong> andere<br />

Prüfungen hinarbeiten, in denen ihre Leistungen festgestellt <strong>und</strong> in ECTS-Punkte übertragen<br />

werden (vgl. ebd.).<br />

Um vor diesem Hintergr<strong>und</strong> trotzdem ein <strong>Assessment</strong> gestalten zu können, <strong>das</strong> beiden<br />

Funktionen der Bildungsinstitutionen gerecht wird, müssen nach Biggs (vgl. 2004, S.<br />

1), verschiedene Komponenten aufeinander abgest<strong>im</strong>mt werden. In seinem Modell des<br />

„Constructive Alignments“ fordert er, <strong>das</strong>s sich die Lehr- <strong>und</strong> Lernaktivitäten an der<br />

Hochschule sowie die verwendeten Prüfungsmethoden daran orientieren, was die Studenten<br />

lernen sollen, also dem intendierten „Learning Outcome“ (siehe Abb. 3). 14<br />

Abb. 3: „Constructive Alignment“ in Bezug auf <strong>das</strong> Begleitstudium<br />

Quelle: Eigene, reduzierte Darstellung nach Biggs (1999, S. 27)<br />

Das Begleitstudium setzt, wie in Kapitel 1.2.1 beschrieben, auf die Lernaktivitäten der<br />

Studenten in selbstorganisierten Projekten, um <strong>Kompetenz</strong>en zu fördern. Nun Bedarf es<br />

<strong>für</strong> die Anrechnung dieser Leistungen einer <strong>Assessment</strong>-Methode, die sich am Ziel der<br />

<strong>Kompetenz</strong>entwicklung der Studenten ausrichtet <strong>und</strong> dabei die selbst best<strong>im</strong>mten<br />

(Lern-)Ziele der Praxisgemeinschaften nicht missachtet. Ein E-Portfolio hat <strong>das</strong> Potential<br />

eine solche Methode zu sein, da die Teilnehmer <strong>und</strong> ihre Darstellung des eigenen<br />

<strong>Kompetenz</strong>erwerbs dort <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen (vgl. Häcker, 2005, S. 1).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist bei der Ausgestaltung des <strong>Assessment</strong>s darauf zu achten, <strong>das</strong>s alle<br />

Interessensgruppen des Studienprogramms berücksichtigt werden, also die Projektgruppen,<br />

die studentischen Teilnehmer <strong>und</strong> die <strong>für</strong> die Notengebung verantwortlichen Dozenten.<br />

Denn die Motivationen sind hier gr<strong>und</strong>verschieden: Die Projektgruppen <strong>und</strong> ihre<br />

Koordinatoren 15 wollen einerseits eigenverantwortlich <strong>und</strong> ohne institutionelle Zwänge<br />

arbeiten <strong>und</strong> sich ihre Ziele selbst setzen (siehe auch: Sporer & Dürnberger, 2009,<br />

S. 15ff.). Die Teilnehmer am Begleitstudium wollen hingegen in den Projekten durch<br />

selbstbest<strong>im</strong>mtes Arbeiten in einer Gemeinschaft <strong>Kompetenz</strong>en erwerben <strong>und</strong> nutzen<br />

die <strong>Portfolios</strong> <strong>und</strong> die Reflexion da<strong>für</strong>, um diese Mitarbeit zertifiziert <strong>und</strong> angerechnet<br />

zu bekommen. Die Dozenten <strong>und</strong> Verantwortlichen des Studienprogramms wiederum<br />

14 Auf <strong>das</strong> umfassende Modell des „Constructive Alignments“ kann an dieser Stelle nicht näher einge-<br />

gangen werden. Für weitere Informationen siehe Biggs, 2004 (auch online verfügbar).<br />

15 Die Projektkoordinatoren sind die Repräsentanten der Projektgruppen <strong>im</strong> Begleitstudium. Näheres zu<br />

ihrer Rolle findet sich in Kapitel 2.2.1<br />

15

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