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Aettenbühler Huuszytig Ausgabe 21, Oktober 2016

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TÄTIGKEITSANALYSE - CURATIME<br />

Im Mai <strong>2016</strong> haben die Pflege und die Aktivierung<br />

ihre Tätigkeiten mittels Curatime erfasst. Von diesem<br />

nutzbringenden Führungstool erwarteten wir<br />

sachliche Entscheidungshilfen zur Überprüfung<br />

des Leistungsangebots und Impulse für wirksame<br />

Optimierungsmassnahmen. Seit der neuen Pflegefinanzierung<br />

wird Kostentransparenz von den<br />

Krankenkassen und der öffentlichen Hand gefordert.<br />

Unser Hauptaugenmerk galt folgenden Fragen:<br />

– Werden die Aufgaben durch die entsprechend<br />

qualifizierten Mitarbeiter erledigt?<br />

– Wie hoch ist der Anteil des administrativen Pflegeaufwands?<br />

– Ist der pauschale Betreuungszuschlag gerechtfertigt?<br />

Und diesen Kriterien:<br />

– Evaluieren der Aufgaben, die nicht in Pflege und<br />

Betreuung erledigt werden müssen<br />

– Festlegung des Verteilschlüssels zwischen Pflege<br />

und Betreuung<br />

– SOLL- / IST Zeitvergleich in den einzelnen Pflegestufen<br />

– Stellenschlüsselvergleich:<br />

kantonales SOLL<br />

Aettenbühl IST<br />

Aettenbühl SOLL (nach Curatime)<br />

Ablauf und Auswertung<br />

Während rund drei Wochen wurde mit dem Scanner<br />

erfasst: 1) Was mache ich. 2) Für wen mache<br />

ich es. Beispiele: Ich dusche die Bewohnerin. Ich<br />

helfe dem Bewohner beim Essen etc. Es gab durchschnittlich<br />

mehr als 150 Einträge pro Mitarbeiter<br />

und Arbeitstag. Am Anfang war es hektisch, dies<br />

spürten auch die Bewohner. Aber Übung macht<br />

den Meister – es haben alle toll mitgearbeitet! Die<br />

Auswertung der Daten und deren Präsentation<br />

erfolgte an der Angehörigen- sowie Mitarbeiter-<br />

Information.<br />

Zudem wurden folgende weitere Erkenntnisse<br />

gewonnen:<br />

– Einstufungsproblematik bei kognitiv eingeschränkten<br />

Personen – stündliche und tägliche<br />

Schwankung der Fähigkeiten, welche nicht in<br />

der Einstufung gespiegelt werden.<br />

– Abklärungs- und Beratungsanteile sind relativ<br />

hoch.<br />

– Aufgaben der Hotellerie werden von der Pflege<br />

erledigt.<br />

Bereits wurden erste Massnahmen zur Verbesserung<br />

eingeleitet:<br />

– Pflegequalität für den Bewohner verbessern:<br />

Weiterbildung Pflegeprozess / Pflegeplanung –<br />

Vereinheitlichen der Pflege – Kontinuität.<br />

– Einstufung RAI / Pflegestufen und Pflegeminuten<br />

stimmen nicht überein – es braucht mehr<br />

Aufwand: Es wurden neue Stellenprozente in der<br />

Pflege geschaffen.<br />

– Es wird ein Demenzkonzept für das ganze Hause<br />

erstellt.<br />

PAUL VILLIGER<br />

Ein Beispiel:<br />

SOLL / IST bei der Leistung pro Pflegestufe.<br />

Diese Grafik zeigt, wie viele Minuten pro Pflegestufe<br />

geleistet werden (Balken) und wie viele der<br />

KLV-SOLL vorgibt (rote Linie). Es zeigt klar, dass<br />

auf allen Pflegestufen das KLV-IST höher ausfällt.<br />

(KLV= Krankenpflege-Leistungsversorgung)<br />

<strong>21</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong> | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 9

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