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halbzeit - DIE LINKE. Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover

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genossenschaftliche Eigentumsbeteiligungen ins Spiel bringen. Profitable Unternehmensteile müssen<br />

aus großen Unternehmen herausgelöst und eigenständig weitergeführt werden.<br />

Nullpunkt hannover<strong>im</strong>puls<br />

Um zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen, muss die große Bedeutung <strong>der</strong> Automobilindustrie mit<br />

ihren vielen Zulieferbetrieben in <strong>der</strong> Region <strong>Hannover</strong> abnehmen. Gleichzeitig muss die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

ökologische und soziale Strukturen wie ökologische Stadtteilgewerbehöfe<br />

stärken. hannover<strong>im</strong>puls hat dabei auf fast ganzer Linie<br />

versagt. Darüber kann auch die Aufnahme von Erneuerbaren Energien<br />

als För<strong>der</strong>schwerpunkt nicht hinwegtäuschen. Einrichtungen wie prokl<strong>im</strong>a<br />

und die Kl<strong>im</strong>aschutzagentur könnten diese Aufgabe aufgrund ihrer<br />

fachlichen Kompetenz besser ausführen. Durch die Einglie<strong>der</strong>ung<br />

von hannover<strong>im</strong>puls in die neue <strong>Hannover</strong>-Holding haben sich die unzureichenden<br />

demokratischen Kontrollmöglichkeiten nicht verbessert.<br />

Auch die mangelhafte Beteiligung von Regionsversammlung sowie Vereinen<br />

und Verbänden, wie den Gewerkschaften, Umwelt- und Sozial-<br />

Initiativen, ist nicht besser geworden. Trotzdem war es sinnvoll, viele<br />

vor sich hinwerkelnde einzelne Wirtschaftsför<strong>der</strong>gesellschaften durch<br />

eine einzige zu ersetzen, die bündelt und koordiniert. Das vermeidet<br />

unnötige Doppelarbeit, manchmal auch einen Geschäftsführerposten<br />

Stefan Müller, verkehrs-<br />

und wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N in <strong>der</strong><br />

Regionsversammlung.<br />

16<br />

und spart dadurch Geld. Ein weiterer Lichtblick: hannover<strong>im</strong>puls kooperiert<br />

<strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Produktionstechnik, <strong>der</strong> Lasertechnologie und<br />

Medizintechnik mit <strong>der</strong> Universität und hält so engagierte NachwuchsakademikerInnen<br />

in <strong>der</strong> Region. Diese Kooperation mit <strong>der</strong> Hochschullandschaft<br />

vor Ort muss intensiver werden. Gleichzeitig muss eine regionale<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung die sozial-ökologische Ausrichtung von<br />

start ups unterstützen und vorantreiben. Bisher wird selbst in <strong>der</strong> viel gelobten Logistikbranche kaum<br />

auf eine ökologische Ausrichtung von Transportketten geachtet.<br />

Kommunen fehlt das nötige Geld<br />

Die kommunalen Haushalte sind auf Sand gebaut und engen so den Spielraum für eine zukunftsgerichtete<br />

Wirtschaftspolitik massiv ein. Die Städte und Gemeinden haben <strong>im</strong> Zuge <strong>der</strong> Krise mit<br />

einer wegbrechenden Gewerbesteuer und Min<strong>der</strong>einnahmen bei <strong>der</strong> Einkommensteuer zu kämpfen.<br />

VertreterInnen <strong>der</strong> kommunalen Spitzenverbände gehen davon aus, dass die Steuereinnahmen <strong>der</strong><br />

Kommunen erst <strong>im</strong> Jahr 2013 wie<strong>der</strong> das Niveau des vergangenen Jahres erreicht haben. Bei <strong>der</strong><br />

Gewerbesteuer wird in diesem Jahr mit Einbrüchen um 15 Prozent gerechnet. Gleichzeitig steigen die<br />

Zinsbelastungen für angehäufte Schulden. Das nie<strong>der</strong>sächsische Finanzministerium wird als zuständige<br />

Aufsichtsbehörde zusätzliche Schulden in den kommunalen Haushalten nur sehr eingeschränkt<br />

genehmigen. Die Konservativen argumentieren, dass die Kommunen in den zurückliegenden zwei<br />

Jahren hätten Schulden abbauen können. Schließlich sei die Wirtschaft gut gelaufen. Dem ist entgegenzuhalten,<br />

dass die Stadtkämmerer selbst <strong>im</strong> Boom kaum Schulden abbauen konnten – trotz vieler<br />

Sparbemühungen. So pralle waren die Steuereinnahmen in dieser Zeit auch nicht, und das liegt an<br />

den skandalösen Steuergesetzen in diesem Land. Nicht nur Reiche, auch große Kapitalgesellschaften<br />

zahlen kaum mehr Steuern, auch wenn sie höchste Gewinne einfahren. Außerdem gab es nach langen<br />

Jahren des Reallohnverlusts <strong>im</strong> vergangenen Jahr erstmals wie<strong>der</strong> dringend notwendige Einkommenszuwächse<br />

für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes. Das musste irgendwie bezahlt werden.

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