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halbzeit - DIE LINKE. Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover

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schuss bei <strong>der</strong> Stadt beantragt, ist aber leer ausgegangen. „Mit einem Bürgerhaushalt kommen die<br />

Verantwortlichen <strong>im</strong> <strong>Rat</strong>haus damit nicht mehr durch“, ist die linke <strong>Rat</strong>sfrau überzeugt.<br />

Rote Karte für eisglatte Gehwege<br />

Als <strong>im</strong> vergangenen Winter auch in Lehrte viele Gehwege vereist waren, hatten vor allem Seniorinnen<br />

und Senioren das Nachsehen. Selbst in Stadtteilen, in denen viele alte Menschen leben, waren die<br />

Gehwege spiegelglatt. Viele BürgerInnen hatten dafür kein Verständnis und for<strong>der</strong>ten von <strong>der</strong> Stadt,<br />

Streusalz einzusetzen. Im <strong>Rat</strong> machte sich allein <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> dafür stark - aber vergeblich. Da die Hauseigentümer<br />

angrenzende Gehwege von Eis und Schnee befreien müssen, fühlte sich die Stadtverwaltung<br />

nicht zuständig. Die Stadt sei nicht verpflichtet zu kontrollieren, ob die Bürger ihre Bürgersteige<br />

enteisen würden, hieß es. Man sei nur für die öffentlichen Plätze zuständig.<br />

Sehnde<br />

Wie <strong>im</strong> hannoverschen Stadtrat, so geht es auch in den Räten <strong>der</strong> Umlandkommunen manchmal etwas<br />

ruppig zu. Kein Wun<strong>der</strong>, wird doch <strong>im</strong> <strong>Rat</strong>, <strong>im</strong> Gegensatz zu den Bezirks- und Ortsräten, das Geld<br />

verteilt. In Sehnde ist das meist etwas an<strong>der</strong>s. Die rund 25.000 Einwohner zählende Kommune <strong>im</strong><br />

südöstlichen Zipfel des hannoverschen Umlandes besteht aus vielen<br />

kleinen Dörfern und Ortschaften. „Die <strong>Rat</strong>sarbeit läuft hier überwiegend<br />

unter sozialer Rücksichtnahme“, beschreibt <strong>der</strong> linke <strong>Rat</strong>sherr<br />

Gerhard-Walter Schulz die Atmosphäre. Der 59-Jährige ist <strong>im</strong> März vergangenen<br />

Jahres für Michael Mitzig in den <strong>Rat</strong> nachgerückt, <strong>der</strong> aus<br />

privaten Gründen nach <strong>Hannover</strong> umgezogen ist. Wichtige Entscheidungen<br />

bereiten meist alle Parteien in den Ortsräten vor und nicken<br />

sie, falls erfor<strong>der</strong>lich, nur noch <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> ab. Gerhard-Walter Schulz begrüßt<br />

dieses bürgernahe Vorgehen. Auch die Ergebnisse können sich<br />

oft sehen lassen. So wollte die Bahn nach dem Umbau des Bahnhofs<br />

nicht die Wartung des behin<strong>der</strong>tengerechten Fahrstuhls bezahlen. Kurzerhand<br />

sprang die Stadt ein. Gel<strong>der</strong> aus dem Konjunkturpaket flossen<br />

in die Renovierung und den Ausbau von Sporthallen und Kin<strong>der</strong>tagesstätten.<br />

Eine Kita entstand gar in einem ehemaligen Gemeindehaus<br />

Gerhard-Walter Schulz ist<br />

<strong>Rat</strong>sherr <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N <strong>im</strong> <strong>Rat</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Sehnde.<br />

26<br />

<strong>der</strong> Kirche.<br />

Alle Themen sind aber auch <strong>im</strong> Sehn<strong>der</strong> <strong>Rat</strong> nicht unstrittig. Gerhard-<br />

Walter Schulz hat gefor<strong>der</strong>t, die Öffnungszeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

den Arbeitszeiten <strong>der</strong> Eltern anzupassen und von acht auf täglich zehn<br />

Stunden zu erweitern. „Sonst haben vor allem Alleinerziehende kaum eine Chance, einen Vollzeitjob<br />

außerhalb von Sehnde anzunehmen“, begründet <strong>der</strong> langjährige ehemalige Betriebsratsvorsitzende<br />

be<strong>im</strong> Elektronikunternehmen Conrad in <strong>Hannover</strong> seinen Vorstoß. Schließlich müsse man bei Pendlern<br />

die Zeiten für An- und Abfahrt zum Arbeitsplatz mit einrechnen. Die CDU/FDP-Mehrheit <strong>im</strong> <strong>Rat</strong><br />

hat dagegen die Öffnungszeiten nur auf neun Stunden ausgeweitet - und das auch nur, weil gesetzliche<br />

Vorgaben ein besseres Angebot an Betreuungsplätzen verlangen.

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