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halbzeit - DIE LINKE. Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover

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<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in den Stadträten <strong>der</strong> Region <strong>Hannover</strong><br />

Burgdorf<br />

Wenn <strong>im</strong> Burgdorfer Stadtrat wichtige Entscheidungen anstehen, sind sich die bürgerlichen Parteien<br />

von CDU bis zu den Grünen, meist <strong>im</strong>mer einig. Nur DAS LINKSBÜDNIS hält dagegen, weil durch<br />

dieses Konsensprinzip die Interessen wichtiger Bevölkerungsgruppen schlicht nicht berücksichtigt<br />

werden. In an<strong>der</strong>en Fällen best<strong>im</strong>men mächtige Lobbygruppen aus <strong>der</strong> örtlichen Wirtschaft den Ausgang<br />

von politischen Entscheidungen, die so oft dem Allgemeinwohl wi<strong>der</strong>sprechen o<strong>der</strong> Schaden<br />

anrichten – auch da macht LINKSBÜNDNIS-<strong>Rat</strong>sherr Michael Fleischmann nicht mit. Obwohl er oft<br />

ein einsamer Rufer in <strong>der</strong> Wüste ist, hat er in den vergangenen zweieinhalb Jahren hier und da Zeichen<br />

gesetzt – und das manchmal sogar mit Erfolg. DAS LINKSBÜNDNIS hat unbequeme Themen angesprochen<br />

und dafür gesorgt, dass <strong>der</strong> <strong>Rat</strong> nicht mehr weghören konnte.<br />

Lobby für Menschen mit wenig Geld und …<br />

Michael Fleischmann ist<br />

<strong>Rat</strong>sherr <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N <strong>im</strong> <strong>Rat</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Burgdorf.<br />

20<br />

Damit Arbeitslose und Geringverdiener ihre Strom- und Gasrechnungen<br />

bezahlen können, hatte das LINKSBÜNDNIS beantragt, bei den<br />

Burgdorfer Stadtwerken Sozialtarife einzuführen. Wie nicht an<strong>der</strong>s zu<br />

erwarten, lehnten das alle an<strong>der</strong>en Parteien <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> ab. Erfolgreicher<br />

war Michael Fleischmann dagegen be<strong>im</strong> Essensgeld in den Kin<strong>der</strong>tagesstätten.<br />

Bis er in den <strong>Rat</strong> gewählt wurde, mussten auch Hartz-IV-<br />

Empfänger-Eltern sage und schreibe 50 Euro <strong>im</strong> Monat für das Mittagessen<br />

ihres Kindes <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>garten bezahlen. Fleischmanns Antrag,<br />

diese hohe Belastung für Kin<strong>der</strong> von Geringverdienern und Hartz-IV-<br />

Empfängern zu streichen und für die übrigen Eltern drastisch zu senken,<br />

wurde zwar abgelehnt. Aber <strong>im</strong>merhin senkte die Mehrheitsgruppe<br />

aus SPD, Grünen und einer Wählergemeinschaft das Essensgeld für<br />

arme Kin<strong>der</strong> auf 20 Euro <strong>im</strong> Monat – was natürlich auch <strong>im</strong>mer noch<br />

zu viel ist. Zur Begründung meinte die SPD, diese 20 Euro stünden den<br />

Betroffenen nach dem Hartz-IV-Regelsatz als Essensgeld in den Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

zur Verfügung – und dieser Regelsatz reiche zum Leben.<br />

Das ist zwar grober Tobak, aber <strong>im</strong>merhin konnte das LINKSBÜNDNIS<br />

so etwas für Hartz-IV-Empfänger herausholen. Sie waren bis dato <strong>im</strong><br />

<strong>Rat</strong> quasi unbekannt.<br />

Arme Schülerinnen und Schüler haben nicht nur in Burgdorf schlechte Karten. Neben vielen herkunftsbedingten<br />

Benachteiligungen reicht das Geld nicht zum Leben. Das Geld reichte bis vor kurzem<br />

noch nicht einmal für den Kauf von Schulsachen. Berechnungen gingen von 100 Euro pro Kind und<br />

Jahr aus, die <strong>im</strong> Hartz-IV-Regelsatz dafür fehlen. In Burgdorf waren rund 600 SchülerInnen betroffen<br />

– quer durch alle Schulformen. DAS LINKSBÜNDNIS beantragte deshalb, dass die Stadt den Betroffenen<br />

mit einem Schulfonds unter die Arme greift. Kin<strong>der</strong> aus armen Familien dürfen nicht zusätzlich<br />

benachteiligt werden, nur weil ihnen Stifte, Hefte und Sportbekleidung fehlen. Die Initiative ging vom<br />

Deutschen Gewerkschaftsbund in <strong>Hannover</strong> aus, wo SPD und Grüne <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> einen gleichlautenden<br />

Antrag <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N ablehnten. In Burgdorf dagegen hatte <strong>der</strong> Antrag des LINKSBÜNDNISSES Erfolg.<br />

Arme Kin<strong>der</strong> und Jugendliche konnten sich Schulmaterial bis zu einem Wert von 40 Euro pro

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