halbzeit - DIE LINKE. Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover
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Fares Rahabi ist stellvertreten<strong>der</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Fraktion</strong><br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>im</strong> Bezirksrat Nord.<br />
44<br />
Verseuchtes Grundwasser beunruhigt Kleingärtner<br />
In mehreren Hainhölzer Kleingartenkolonien sind die Brunnen mit<br />
krebserregenden Giftstoffen belastet. Rund 50 besorgte Kleingärtner<br />
hatten deshalb vor zwei Jahren eine Veranstaltung <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N <strong>im</strong> Kleingartenverein<br />
Hainholz e. V. besucht. Dort informierte <strong>der</strong> linke Regionsabgeordnete<br />
und Diplomchemiker Dr. Michael Braedt über mögliche<br />
Folgen <strong>der</strong> Verseuchung und rechtliche Hintergründe. In einem breiten<br />
Streifen von <strong>der</strong> Voltmerstraße bis zum Mittellandkanal ist das Grundwasser<br />
mit Vinylchlorid bis zu 270 Mikrogramm pro Liter belastet – <strong>der</strong><br />
Grenzwert liegt bei 0,5 Mikrogramm. Das krebserregende Vinylchlorid<br />
schädigt Leber, Speiseröhre, Milz und Haut. Die gefährliche Chemikalie<br />
ist ein Abbauprodukt des Entfettungsmittels TRI (Trichloräthylen), das<br />
mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen verboten ist. TRI wurde bei<br />
<strong>der</strong> Metallverarbeitung in <strong>der</strong> ehemaligen Sorst-Fabrik freigesetzt. Man<br />
könne zwar nicht das Brunnenwasser trinken, aber damit das Gemüse<br />
gießen, weil Vinylchlorid an <strong>der</strong> Luft verdunste, beschwichtigte die Region<br />
<strong>Hannover</strong> als Aufsichtsbehörde. Niemand aber weiß, welche an<strong>der</strong>en<br />
Giftstoffe an welchen Stellen bei <strong>der</strong> Produktion noch freigesetzt<br />
wurden, die sich möglicherweise in den Pflanzen anreichern. Der Bezirksrat Nord hatte deshalb auf<br />
Anregung <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N einen gemeinsamen Antrag verabschiedet, in dem die Region aufgefor<strong>der</strong>t<br />
wird, alle infrage kommenden Brunnen untersuchen zu lassen. Außerdem solle die Stadt denjenigen<br />
sauberes Trinkwasser liefern, die in <strong>der</strong> Gartenkolonie geduldet fest wohnen. Während sich <strong>im</strong> Bezirksrat<br />
noch alle Parteien für den Antrag aussprachen, stießen diese For<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Umweltausschuss<br />
<strong>der</strong> <strong>Landeshauptstadt</strong> auf taube Ohren. „Das ist ein absolutes Unding“, kommentiert Thomas<br />
Grote, <strong>der</strong> selbst Kleingärtner ist.<br />
Taten statt Worte<br />
Die Linksfraktion <strong>im</strong> Bezirksrat Nord hat <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> für den Fortbestand bedrohter Infrastruktur-<br />
Einrichtungen gekämpft – so wie be<strong>im</strong> Naturbad Hainholz. Als das Bad nicht mehr in städtischer<br />
Trägerschaft weitergeführt werden sollte, beteiligte sich <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> am Aufbau <strong>der</strong> Stadtteilgenossenschaft<br />
Hainholz als zukünftigem Betreiber. Für Fares Rahabi und Thomas Grote ist dabei wichtig,<br />
dass das Bad auch in Zukunft allen Menschen offen<br />
steht und nicht zum Wellnessbad für Betuchte mutiert.<br />
Auch für das Gartenhaus in <strong>der</strong> Nordstadt hat<br />
sich <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> stark gemacht - wenn auch mit eher<br />
bescheidenem Erfolg. Das Land beabsichtigt, das<br />
alte Fachwerkhaus an einen Investor zu verkaufen.<br />
Ein neuer Vorstand wollte das Gebäude deshalb mit<br />
einem aussichtsreichen Konzept retten. Dieser Versuch<br />
ist lei<strong>der</strong> gescheitert. Derzeit läuft eine Räumungsklage,<br />
mit dem das Land versucht, die letzten<br />
NutzerInnen des Gebäudes zu vertreiben. Manche<br />
fragen sich, warum die Räumungsklage erst jetzt<br />
Mittlerweile Tradition: <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> be<strong>im</strong> „Fest unter<br />
<strong>der</strong> Eiche“.<br />
gekommen ist. Fares Rahabi vermutet, dass das<br />
Land Schwierigkeiten hat, einen Käufer zu finden –<br />
eventuell ein Hoffnungssch<strong>im</strong>mer. Die Linksfraktion