halbzeit - DIE LINKE. Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover
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<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in den Stadtbezirksräten <strong>Hannover</strong>s<br />
Stadtbezirksrat 01: Mitte<br />
Den Bezirksrat Mitte dominiert eine rot-grüne Mehrheit, die die Pläne <strong>der</strong> Stadtverwaltung gegen<br />
alle Wi<strong>der</strong>stände durchzusetzen versucht. Nur <strong>der</strong> Protest <strong>der</strong> BürgerInnen kann, zumindest ansatzweise,<br />
ein Umdenken bewirken. Meist ist das aber nur eine rein medienwirksam gespielte Bürgernähe.<br />
Schließlich bleibt das Nein des Bezirksrats ohne Konsequenzen. Erschwerend kommt hinzu,<br />
dass Anträge aus dem Bezirksrat nur dann Aussicht auf Erfolg haben,<br />
wenn diese von allen <strong>Fraktion</strong>en unterstützt werden. Erfor<strong>der</strong>liche Vorgespräche<br />
entschärfen die Inhalte, sodass sich nicht wirklich etwas<br />
än<strong>der</strong>t, wenn die Anträge tatsächlich umgesetzt werden.<br />
Petra Be<strong>im</strong>es ist Bezirksratsfrau<br />
<strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N <strong>im</strong> Bezirksrat<br />
Mitte.<br />
28<br />
Die permanente Verknüpfung <strong>der</strong> Bezirksratsthemen mit <strong>der</strong> Zust<strong>im</strong>mung<br />
des <strong>Rat</strong>es liegt an <strong>der</strong> zentralen Lage des Bezirkes, <strong>der</strong> für die<br />
gesamte Stadt wesentliche Bedeutung hat: Im Zentrum des Stadtbezirkes<br />
Mitte liegt <strong>der</strong> gleichnamige Stadtteil, <strong>der</strong> begrenzt wird durch<br />
den Cityring und <strong>der</strong> zahlreiche kulturelle Angebote für alle <strong>Hannover</strong>anerInnen<br />
hat. Die Clubs am Steintor und das Opernhaus sind nur<br />
ein Beispiel für die starken Kontraste <strong>im</strong> Viertel. Die Innenstadt ist mit<br />
ihren Einkaufsstraßen um den Kröpcke Anlaufpunkt für Menschen aus<br />
Stadt und Umland, die am Wochenende auch den Flohmarkt am Hohen<br />
Ufer besuchen.<br />
Die <strong>Landeshauptstadt</strong> untern<strong>im</strong>mt seit einigen Jahren Anstrengungen,<br />
die Gegend um den Hauptbahnhof zur „Visitenkarte“ <strong>Hannover</strong>s auszubauen.<br />
Die Umgestaltung des Ernst-August-Platzes, des Opernplatzes<br />
und des Platzes <strong>der</strong> Weltausstellung, sowie <strong>der</strong> Versuch, die Gewerbe-<br />
treibenden mit dem City-Management zu vernetzen, sollen die Innenstadt gefälliger werden lassen.<br />
Wegen <strong>der</strong> hohen Mieten haben alteingesessene Firmen und kleinere Geschäfte, wie es sie vor dem<br />
Umbau in <strong>der</strong> Passerelle gegeben hat, ihre Tätigkeit bereits aufgegeben und die Innenstadt bietet nur<br />
noch hochpreisige Luxusversorgung und Ladenketten, <strong>der</strong>en weltweit gleiches Angebot den Massengeschmack<br />
befriedigen soll.<br />
Diese Verflachung <strong>der</strong> Innenstadt zur gesichtslosen Einkaufszone, wie sie in je<strong>der</strong> größeren Stadt mit<br />
identischem Angebot zu finden ist, aufzuhalten, ist eine Aufgabe linker Politik. Die Innenstadt muss und<br />
soll für Menschen je<strong>der</strong> Einkommenslage Angebote bieten und darf nicht nur zum Einkaufen dienen,<br />
son<strong>der</strong>n muss auch Wohnmöglichkeiten bieten. Nach Geschäftsschluss ist die Innenstadt nur noch<br />
Durchgangszone für Nachtschwärmer, die die Verkehrsanbindungen <strong>der</strong> Stadtbahn und Deutschen<br />
Bahn nutzen und für Jugendliche, die sich hier treffen, um gemeinsam die Abende zu verbringen. Die<br />
Geschäftsleute und wenigen AnwohnerInnen klagen über die von ihnen verursachte Verschmutzung<br />
und über Lärmbelästigung. Nach ihrer Vorstellung sollten sie und alle an<strong>der</strong>en „störenden Elemente“,<br />
wie Punks o<strong>der</strong> Obdachlose aus <strong>der</strong> Innenstadt vertrieben werden, weil sie das von ihnen gewollte<br />
Ambiente beinträchtigen und z. B. die KundInnen <strong>der</strong> Oper und des GOP abschrecken könnten. Eine<br />
Auflockerung <strong>der</strong> Einkaufsstraßen durch Wohngebiete und die damit verbundene Belebung <strong>der</strong> In-