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halbzeit - DIE LINKE. Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover

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Sven Steuer ist Bezirksratsherr<br />

<strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N <strong>im</strong> Bezirksrat<br />

Ricklingen.<br />

38<br />

Umweltzone komplett wirkungslos<br />

Ob Südschnellweg, Göttinger Chaussee, Friedrich-Ebert-Straße o<strong>der</strong><br />

Bundesstraße 65: Die Verkehrsbelastung ist in Ricklingen in <strong>der</strong> ersten<br />

Hälfte <strong>der</strong> Legislaturperiode ein Dauerbrenner gewesen und wird<br />

es wohl auch in <strong>der</strong> zweite Hälfte bleiben. Sven Steuer versucht, die<br />

teilweise unzumutbaren Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Einwohnerinnen und<br />

Einwohner zu verringern und zusätzliche Belastungen zu vermeiden. So<br />

engagierte sich <strong>der</strong> linke Kommunalpolitiker zu Beginn seiner Amtszeit<br />

vor allem <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Straße, wo die Belastung mit<br />

Feinstaub eine <strong>der</strong> höchsten in <strong>der</strong> <strong>Landeshauptstadt</strong> ist. Gemeinsam<br />

mit den Linksfraktionen in <strong>Rat</strong> und Regionsversammlung machte Steuer<br />

darauf aufmerksam, dass die Umweltzone komplett wirkungslos ist,<br />

um Feinstaub zu vermeiden. Obwohl er wirksamere Methoden vorgeschlagen<br />

hat, hält die rot-grüne <strong>Rat</strong>smehrheit stur an ihrer Umweltzone<br />

fest. „SPD und Grüne sollten <strong>im</strong> Interesse <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong> Ricklinger<br />

lieber sinnvollere Alternativen ins Auge fassen“, schreibt <strong>der</strong> 41-<br />

Jährige den Mehrheitsfraktionen ins Stammbuch.<br />

Die Straßen in Ricklingen sind nicht nur viel befahren, son<strong>der</strong>n Autos und Lastwagen sorgen auch für<br />

reichlich Verkehrslärm. Die Friedrich-Ebert-Straße und die B 65 gehören zu den lautesten Straßen in<br />

<strong>Hannover</strong>. Das ergab eine Lärmkartierung, die den Verkehrslärm an den Straßen listet. Die Behörden<br />

legten sie mit fast einem Jahr Verspätung endlich Mitte vergangenen Jahres auf den Tisch. Passiert ist<br />

seitdem jedoch nichts, obwohl <strong>der</strong> Verkehrslärm nicht nur die Wohnqualität <strong>der</strong> AnliegerInnen massiv<br />

einschränkt, son<strong>der</strong>n auch zu Krankheiten führen kann. We<strong>der</strong> Stadt noch Vermieter müssen für zusätzlichen<br />

Schallschutz sorgen, ergab eine Anfrage <strong>der</strong> <strong>LINKE</strong>N. Die Anlieger <strong>der</strong> betroffenen Straßen<br />

müssen also weiter den Krach hinnehmen. Nicht wenige fühlen sich verschaukelt: Dass sie an lauten<br />

Straßen wohnen, war ihnen auch ohne Messungen bekannt. Dabei könnten die Stadtverantwortlichen<br />

Einiges tun, um den Verkehrslärm in Ricklingen deutlich wahrnehmbar zu verringern. Sven Steuer hat<br />

in Bornum Schallschutzwände entlang <strong>der</strong> B 65 gefor<strong>der</strong>t. Sein Antrag wurde abgelehnt, obwohl noch<br />

mehr Verkehrslärm <strong>im</strong> Stadtbezirk durch den Ausbau des Gewerbestandortes auf dem ehemaligen<br />

Hanomag Gelände zu erwarten ist. Der Stadtbezirk Ricklingen sei nicht zuständig, weil das Gelände in<br />

Linden-Süd liege, hieß es zur Begründung. Den Verkehr, <strong>der</strong> vor allem über die Friedrich-Ebert-Straße<br />

strömt, interessiert dieses Kompetenzgerangel freilich nicht. Die Leidtragenden sind Ricklinger.<br />

Oberbürgermeister bricht Wahlversprechen<br />

Im vergangenen Kommunalwahlkampf hatte Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) den <strong>Hannover</strong>anern<br />

versprochen, die Kompetenzen <strong>der</strong> Bezirksräte zu stärken. Passiert ist das genaue Gegenteil,<br />

und das kostet auch noch viel Steuergeld. Für jährlich 500.000 Euro hat die Stadt insgesamt dreizehn<br />

Stadtbezirksmanager angestellt, die angeblich die Bezirksräte besser an die Bürgerinnen und Bürger<br />

anbinden sollen. In <strong>der</strong> Praxis übernehmen diese Verwaltungsmitarbeiter aber Aufgaben, die bisher<br />

die Bezirksräte innehatten: Repräsentation bei Veranstaltungen <strong>im</strong> Stadtteil und die Kommunikation<br />

mit den Bürgern. Eine Kommission zur Stärkung <strong>der</strong> Bezirksräte hat sich als reine Quasselbude<br />

entpuppt und auch nach mehr als einem halben Jahr noch keine Ergebnisse vorgelegt. Kein Wun<strong>der</strong>,<br />

muss doch die Nie<strong>der</strong>sächsische Gemeindeordnung geän<strong>der</strong>t werden, wenn die Stadtbezirke mehr<br />

Kompetenzen erhalten sollen. Eine Binsenweisheit, auf die <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> schon seit langem hinweist.

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