Wolf/laif
33Dokfest_Programm_161027_1002_o
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BALI | DO. 17.11. | 18:00<br />
FILMLADEN | DO. 17.11. | 19:30<br />
53<br />
Fernbindungen<br />
Remote Bonding<br />
Daisis Miziduloba<br />
The Dazzling Light of Sunset<br />
SCREENING<br />
SCREENING<br />
FERNBINDUNGEN erzählt Geschichten von Beziehungen,<br />
die Grenzen überwinden. Zwischenmenschliches<br />
Miteinander, aber auch Freundschaften<br />
zwischen Mensch und Tier bezwingen<br />
räumliche und gesellschaftliche Distanzen, sind<br />
Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart.<br />
Vertraute Wesen agieren als Spiegel unserer<br />
eigenen Existenz, nicht selten auch über den<br />
Tod hinaus. Das Miteinander als Quelle für neue<br />
Erkenntnisse und Veränderung.<br />
// REMOTE BONDING tells stories of relationships<br />
that push the boundaries. Interpersonal interaction,<br />
but also friendships between man and animal, defeat<br />
spatial and social distance, and provide links between<br />
the past and the present. Familiar beings act as a mirror<br />
of our existence, often also even after death. Interaction<br />
as a source for new discovery and change.<br />
Tracing Coyotes, a Dog Crosses<br />
My Way<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER HERKULES<br />
Wir schauen auf Abstraktes, Texturen, Sprache<br />
und Gesten, um Wege zu finden, uns mit den<br />
Tieren zu verknüpfen.<br />
Basierend auf den Studien der US-amerikanischen<br />
Biologin Donna Haraway versucht TRACING<br />
COYOTES, A DOG CROSSES MY WAY die Distanz<br />
zwischen Hunden und Menschen zu verringern.<br />
Deutschland 2016 / 03:30 Min. / keine Dialoge / englische UT<br />
Regie: Theresa Grysczok, Eeva Ojanperä<br />
Deutschlandpremiere<br />
Frankfurter Str. 99a<br />
99a, Frankfurt Street<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER HERKULES<br />
Ein Müllmann bei der Arbeit. Eine Katze auf ihrem<br />
Streifzug durch die Stadt. Eine Begegnung<br />
in der Mittagspause. Die Geschichte einer<br />
Freundschaft. Reduzierte Farben, Auslassungen,<br />
nur wenige Pinselstriche – Kaffeeflecken<br />
und Marmeladeklecksen gleich – verbinden<br />
Form und Sujet. Mithilfe einfacher Mittel entfaltet<br />
sich eine Geschichte, die von den Ritualen<br />
des Alltags handelt, von kleinen Glücksmomenten<br />
in der Routine, von einer gewöhnlichen<br />
Freundschaft zwischen Mensch und Tier.<br />
Bambustempelstraße<br />
Bamboo Temple Street<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER HERKULES<br />
Lili und Bao wohnen an der Bambustempelstraße.<br />
Die Straße bildet eine Grenze zwischen<br />
den Häusern wohlhabender Bürger/innen und<br />
bettelarmer Wanderarbeiter/innen. Inmitten<br />
der sozialen Ungleichheit entwickelt sich eine<br />
stille Freundschaft zwischen den beiden Mädchen.<br />
Eines Tages beschließt Bao, ihrer Freundin<br />
ihre Zuneigung zu zeigen und macht sich auf den<br />
Weg zu ihr.<br />
Deutschland 2015 / 13:34 Min. / deutsch / englische UT<br />
Regie: Baoying Bilgeri<br />
LËXA<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER HERKULES<br />
Die Freundschaft zwischen Ippolit und seinem<br />
besten Freund Lëxa zerbricht von einem auf den<br />
anderen Tag, als Ippolit Russland verlässt, um<br />
bei seiner Mutter in Deutschland zu leben.<br />
Ippolit Vikhorev begibt sich mit seinem Film auf<br />
Spurensuche nach der eigenen Vergangenheit.<br />
Er reist zurück an die Orte, an denen die verbliebenen<br />
Erinnerungen entstanden sind, um die<br />
Vergangenheit mit der Gegenwart in Beziehung<br />
zu setzen und sie so wieder lebendig zu machen.<br />
Entstanden ist das Portrait einer Freundschaft<br />
zweier russischer Jungen im Stadtteil „Viborgskiy<br />
Rayon“ in Sankt Petersburg, jene Gegend in<br />
der Ippolit seine frühe Kindheit verbrachte und<br />
mit Lexa um die Häuser zog.<br />
Deutschland 2016 / 20:00 Min. / russisch / deutsche UT<br />
Regie: Ippolit Vikhorev<br />
Weltpremiere<br />
Sara<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER HERKULES<br />
Hier fängt die Geschichte an und hier hört sie<br />
auf. Erinnerungen an eine vergangene Freundschaft,<br />
an heiße Sommer in Kindertagen und<br />
geschmolzenes Eis auf dem Asphalt. Zur Musik<br />
von Georg Friedrich Händel begeben wir uns auf<br />
eine Reise an deren Ende das Loslassen steht -<br />
ein neuer Beginn, schmerzhaft und hoffnungsvoll<br />
zugleich.<br />
Deutschland 2016 / 02:38 Min. / keine Dialoge<br />
Regie: Maren Wiese<br />
Simba in New York<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER HERKULES<br />
In dieser Found-Footage-Arbeit erinnert sich<br />
ein Student an den Verlust seiner Mutter und<br />
seine Kindheitsfaszination für Amerika. Ralph<br />
Waldo Emerson schrieb: „Es gibt keine Geschichte,<br />
nur Biographien.“ Inspiriert von diesem<br />
Zitat, überschneiden sich in Tobi Sauers Film die<br />
Geschichte der Vereinigten Staaten und ihrer<br />
Bilder und die persönlichen Geschichten des<br />
Protagonisten und seiner Mutter in einem<br />
essayistischen „stream of conciousness“.<br />
Deutschland 2016 / 30:00 Min. / deutsch<br />
Regie: Tobi Sauer<br />
Weltpremiere<br />
Daisis Miziduloba<br />
The Dazzling Light of Sunset<br />
NOMINIERUNG: GOLDENER SCHLÜSSEL<br />
Welche Bilder lassen ein Heimatgefühl entstehen?<br />
Sind es die Bilder, die uns das Fernsehen<br />
zeigt? Seltene Eulen, die bei den Nachbar/innen<br />
landen? Oder der Tod eines Soldaten, aus dem<br />
eigenen Dorf?<br />
THE DAZZLING LIGHT OF SUNSET setzt sich<br />
auf unterhaltsame Weise mit dem Kulturbegriff<br />
„Heimat“ auseinander und zeigt anhand eines<br />
Dorfes in Georgien, wie durch traditionelle Formen<br />
diese Gefühle zum Ausdruck gebracht werden.<br />
Zwei Perspektiven bestimmen den Film:<br />
Der Blick des Filmteams, das in seinem Portrait<br />
wiederum den örtlichen Lokaljournalist/innen<br />
über die Schultern schaut, wie diese über das<br />
Leben im Ort berichten. Auf einer Modenschau<br />
begegnet man einer Lehrerin, die ein klares Bild<br />
davon hat, wie junge Frauen sich auf der Bühne<br />
zu geben haben: mit High Heels, und nicht unter<br />
10 cm! In dieser und ähnlichen Metareflexionen<br />
sehen wir, was Gemeinschaften in ihren<br />
Strukturen prägt, was sie zusammenhält und<br />
welche Momente sie ins Wanken bringen und<br />
verändert.<br />
Mit langen, durchkomponierten Einstellungen<br />
und einer gekonnten Dramaturgie schafft es Salomé<br />
Jashi das Kinopublikum in das Geschehen<br />
hereinzuziehen, sich mit den kleinen Mädchen<br />
auf der Bühne zu traditioneller Musik zu bewegen,<br />
ebenso ein selbstverständlicher Teil des<br />
dörflichen Schlachtfestes mit dem anschließenden<br />
Festschmaus zu sein und auf der anderen<br />
Seite diskutieren wir mit den ansässigen Politker/innen<br />
im Fernsehstudio.<br />
Gleichzeitig tritt die Erzählung immer wieder einen<br />
Schritt zurück, schaut fragend auf die Situation<br />
und räumt dem/der Zuschauer/in ausreichend<br />
Distanz ein, um selbst zu reflektieren. Wir<br />
sehen diese Menschen in der Provinzlandschaft,<br />
mit ihrem eigenen Lebensstil, in fami liären und<br />
befremdlichen Szenen. Der Film fragt nach dem<br />
Wandel, regionalen Traditionen und den Aufbruchsbestrebungen,<br />
welche aus mancher Perspektive<br />
veraltet erscheinen und parallel den<br />
Fortschritt in Frage stellen. So verwundert es<br />
nicht, dass die Erwartungen der Protagonist/innen<br />
an den Film folkloristische Darstellung und<br />
schöne Landschaften sind. Was uns die Filmemacherin<br />
stattdessen eindrücklich zeigt, ist ein<br />
Blick hinter die Kulissen von Klischees.<br />
// What kind of pictures provide a feeling of homeland?<br />
Perhaps those shown to us on television? This<br />
film portrays a village in Georgia, but also the work of a<br />
tele vision crew who are, at the same time, shooting film<br />
of a town. At a fashion show we meet girls with thick<br />
make-up, we’re guests at the village sacrificial festival<br />
and the subsequent feast. But Salomé Jashi’s footage<br />
doesn’t comply with the expectations the protagonists<br />
have of folklore representation and scenic landscape.<br />
Instead it poetically and humorously speaks of daily life<br />
and existence behind the clichés.<br />
Georgien, Deutschland 2016 / 74:00 Min. / georgisch /<br />
deutsche UT<br />
Regie: Salomé Jashi<br />
Produzent: Urte Fink, Salomé Jashi, Gregor Streiber<br />
Kamera: Salomé Jashi, Tato Kotetishvili<br />
Schnitt: Derek Howard<br />
Ton: Davit Sikharulidze, Ivane Gvaradze, Ansgar Frerich<br />
Deutschland 2016 / 05:05 Min. / deutsch / englische UT<br />
Regie: Evgenia Gostrer