Treffpunkt.Bau 11/2016
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zwei Jahre später in MAN Wolffkran GmbH umfirmiert. Wolffkran<br />
erfährt weiterhin ein enormes Wachstum: 1984 beschäftigt das Unternehmen<br />
317 Mitarbeiter, der Umsatz beträgt 52 Millionen DM. In<br />
dieser Zeit entwickelt der Hersteller außerdem ein weiteres Standbein<br />
seines Erfolgs: die Vermietung von Turmdrehkranen. Nach dem<br />
gleichen Muster verfährt man 1985 in den USA.<br />
Wipper und elektronische Antriebe erobern den Markt<br />
Zu den Laufkatzkranen gesellt sich Ende der 1980er Jahre der erste<br />
Turmdrehkran mit Wippausleger und hydraulischem Antrieb. Von<br />
hier aus ist es nur noch ein kleiner Schritt zu elektrischen Antrieben,<br />
die Ende der 1980er Jahre entwickelt werden und den Turmdrehkran<br />
revolutionieren. Der Frequenzumrichter wandelt das Drehstromnetz<br />
in ein Netz mit variabler Spannung und Frequenz um. Dadurch kann<br />
der Motor stufenlos jede Drehzahl annehmen und auch in Teillastbereichen<br />
seine volle Leistung entfalten, die Umschlagsleistung<br />
erhöht sich um bis zu 60 Prozent, während Stromverbrauch und<br />
Verschleiß deutlich reduziert werden. Die Wipper werden ab Mitte<br />
der 1990er Jahre serienmäßig mit dem sogenannten horizontalen<br />
Lastweg ausgestattet. Nicht nur bei den Antrieben erobert die Elektronik<br />
das Feld: Optional bieten die Heilbronner ab Mitte der 1990er<br />
Jahre eine elektronische Funküberwachung der Maschinendaten,<br />
kurz „DFÜ“, an. Heute ist jeder Wolff Kran serienmäßig mit der Weiterentwicklung<br />
„Wolff Link“ ausgerüstet.<br />
Wachstum unter neuer Eigentümerschaft<br />
Im Zuge zahlreicher Umstrukturierungen innerhalb des MAN Konzerns<br />
gibt MAN den Verkauf von Wolffkran an eine Deutsch-Schweizer<br />
Unternehmergruppe bekannt: Dr. Hans-Peter Koller und Dr. Peter<br />
Schiefer, welcher nach dem Austritt seines Partners im September<br />
2013 das Unternehmen Wolffkran als alleiniger Eigentürmer führt.<br />
Die neue Geschäftsführung setzt neue Akzente, wie etwa eine weitere<br />
Öffnung hin zu den globalen Märkten. Der Erfolg lässt nicht<br />
lange auf sich warten, schon im Herbst 2005 füllen sich die Auftragsbücher<br />
deutlich, 2007 gründet Wolffkran einen weiteren Produktionsstandort<br />
im brandenburgischen Luckau, wo heute rund 120<br />
Mitarbeiter beschäftigt sind. Im Zuge der Internationalisierungsstrategie<br />
übernimmt das Unternehmen 2015 das Krangeschäft des<br />
englischen Turmdrehkranvermieters HTC und feiert im gleichen Jahr<br />
mit der Eröffnung einer Niederlassung bei Manhattan sein Comeback<br />
auf dem US-Markt. Unter neuer Führung richtet Wolffkran auch<br />
das Produktprogramm neu aus. Die Kranmodelle zwischen 80 mt<br />
und 250 mt werden auf spitzenlose Krane – die Wolff clear Reihe –<br />
umgestellt, die Größeren werden als Krane „mit Spitze“ – Wolff cross<br />
Reihe – geliefert. Bei den Wippern präsentiert Wolffkran 2007 mit<br />
dem Wolff 355 B den ersten Wipper mit einem neuen <strong>Bau</strong>prinzip,<br />
der sogenannten aufgelösten <strong>Bau</strong>form. 2012 bringt das Unternehmen<br />
den ersten Wipper mit hydraulischem Wippsystem auf den<br />
Markt. Passend zum Wiedereintritt in den amerikanischen Markt stellen<br />
die Heilbronner 2014 die US-Varianten der bewährten Wipper<br />
2007 investierte Wolffkran 15 Millionen Euro in einen weiteren Produktionsstandort<br />
im brandenburgischen Luckau, wo heute rund 120 Mitarbeiter<br />
beschäftigt sind.<br />
355 B und 700 B vor, die unter anderem mit einer Hilfshubwinde und<br />
angepasster Elektrik ausgestattet sind. Aus den einstigen Sonderanfertigungen<br />
für Spezialbauprojekte entwickelte Wolffkran bis heute<br />
ein breit gefächertes Produktportfolio mit aktuell mehr als 20 unterschiedlichen<br />
Laufkatz- und Wippkranmodellen sowie einer eigenen<br />
Mietflotte von rund 750 Kranen. Unter dem Motto „All you need is…<br />
Wolff“ bietet der Hersteller Kunden im Kauf- und Mietgeschäft den<br />
passenden Kran.<br />
HUB- & HEBETECHNIK . AT- & TURMDREHKRANE . AUFZÜGE<br />
<strong>11</strong>.<strong>2016</strong> . TREFFPUNKT BAU<br />
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